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Veröffentlicht am 28.11.2018

Eine Lady riskiert alles

Eine Lady riskiert alles
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Neville Roscoe besitzt mehrere Spielhöllen und kümmert sich nicht um sein Ansehen in der Gesellschaft. Eigentlich hat er diesen Lebensweg nur eingeschlagen, um seine Familie vor dem Ruin zu retten. Doch ...

Neville Roscoe besitzt mehrere Spielhöllen und kümmert sich nicht um sein Ansehen in der Gesellschaft. Eigentlich hat er diesen Lebensweg nur eingeschlagen, um seine Familie vor dem Ruin zu retten. Doch die Rückkehr bleibt ihm verwehrt. Als der Bruder von Lady Miranda Clifford entführt wird, bittet sie Roscoe um Hilfe, die er ihr als wahrer Gentleman nicht verwehrt. Je mehr Zeit die beiden miteinander verbringen, umso mehr überlegt Roscoe, seine Vergangenheit hinter sich zu lassen.

Auf diesen historischen Roman war ich sehr gespannt, weil mich die Beschreibung und das Cover neugierig gemacht haben. Die Story konnte mich dann ebenfalls überzeugen.
Der Schreibstil ließ sich hervorragend lesen. Obwohl das Buch mit über 600 Seiten ziemlich dick ist, sind die Seiten nur so dahin geflogen. Ich konnte direkt in die Geschichte eintauchen und mochte das Buch nicht mehr beiseite legen. Die Erzählungen waren bild- und lebhaft und dabei fesselnd.
Die Charaktere wurden sehr schön ausgearbeitet und liebevoll beschrieben. Miranda und Roscoe mochte ich von Beginn an sehr gerne und ich habe es wahrlich genossen, die beiden miteinander zu erleben. Die Gefühle, die sich zwischen ihnen entwickelt haben, wirkten sehr echt, so dass ich mit ihnen mitgefiebert habe und ihnen die Daumen für ein privates Happy-End gedrückt habe. Doch bis zum Ende mussten sie noch die ein oder andere Hürde meistern.
Die Geschichte selbst empfand ich als prima durchdacht und dabei witzig und spannend. Wer steckte hinter der Entführung von Mirandas Bruder, und warum? Wie entwickelt sich die Liebesgeschichte zwischen Miranda und Roscoe? Ein wirklich toller historischer Liebesroman, bei dem auch die Spannung nicht zu kurz kommt. Mir gefiel es auch, dass sich die spannenden Abschnitte mit ruhigeren Abschnitten abwechselten bzw. ergänzten. Das wirkte einfach sehr passend.

Dieser Roman hat mich komplett gefesselt und überzeugt, so dass ich von dieser Autorin unbedingt mehr lesen möchte. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 26.11.2018

Toller Roman

Als das Leben vor uns lag
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1950 in einer spanischen Klosterschule. Fünf Freundinnen spielen abends wie so häufig ihr heimliches Pfänderspiel. Doch diesmal verläuft das Spiel anders als erwartet und es wird das Leben der fünf Frauen ...

1950 in einer spanischen Klosterschule. Fünf Freundinnen spielen abends wie so häufig ihr heimliches Pfänderspiel. Doch diesmal verläuft das Spiel anders als erwartet und es wird das Leben der fünf Frauen für immer verändern. Dreißig Jahre vergehen, bis die Frauen sich wiedersehen und sich bei einem Abendessen aus ihren Leben erzählen. Sie haben sich sehr unterschiedlich entwickelt und leben ganz verschiedene Leben. Jede von ihnen scheint ihr Glück auf andere Weise gefunden zu haben. Dennoch kommen immer mehr Schattenseiten ans Licht.

Auf diesen Roman war ich sehr gespannt, denn sowohl das Cover als auch der Klappentext fand ich ansprechend. Die Geschichte konnte mich dann auch überzeugen und mich bis zum Ende in seinen Bann ziehen.
Das Buch ließ sich leicht und flüssig lesen, so dass ich sofort ins Geschehen eintauchen konnte. Bereits der Einstieg war spannend und fesselnd, denn es wurde der letzte gemeinsame Abend der fünf Mädchen in der Klosterschule und das Pfänderspiel erzählt. Was genau damals geschah, erfährt man noch nicht, was meine Gedanken und Überlegungen umso mehr anheizte.
Im weiteren Verlauf lernt man stückchenweise die fünf Frauen näher kennen und liest von ihren Lebenswegen und Erlebnissen. Ich fand es sehr interessant, wie verschieden sich ihre Lebenswege entwickelt haben, insbesondere unter dem Aspekt, dass die Geschichte in Spanien spielte, was für mich ein bisher unbekannter Handlungsort war. Die damalige Zeit und die Atmosphäre wurden sehr anschaulich beschrieben.
Die Charaktere mit ihren individuellen Eigenarten und Ansichten wurden sehr detailliert beschrieben, so dass ich von allen ein sehr gutes Bild vor Augen hatte. Dabei war mir Olga am unsympathischsten, ihre Schwester Marta dagegen mochte ich sehr gerne. Aber alle Charaktere hatten ihre positiven wie auch negativen Eigenschaften. Das wurde wirklich hervorragend herausgearbeitet.
Die Geschichte selbst war interessant und fesselnd aufgebaut. Allerdings fand ich im ersten Drittel einen Bereich etwas langgezogen, auch wenn dadurch das Bild der Frau sehr gut eingefangen wurde. Ansonsten hat mich das Buch wirklich überzeugt. Es wurden auch kleine Details erzählt, deren Bedeutung mir nicht immer sofort klar war oder die Fragen aufwarfen und sich am Ende dann zu einem Gesamtbild zusammenfügten. Das Ende empfand ich als stimmig und es rundete die Geschichte für mich passend ab.

Ein toller Roman über fünf Frauen und deren bewegte Leben. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 26.11.2018

Spinnenhochzeit

Spinnenhochzeit
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Für die Psychoanalytikerin Margret Hamann ist ihr Leben in bester Ordnung. Doch dann muss sie entdecken, dass ihr Mann sie betrügt. Das lässt sie sich nicht gefallen und fasst den Entschluss, dass die ...

Für die Psychoanalytikerin Margret Hamann ist ihr Leben in bester Ordnung. Doch dann muss sie entdecken, dass ihr Mann sie betrügt. Das lässt sie sich nicht gefallen und fasst den Entschluss, dass die andere Frau weg muss. Dafür bietet sich ein neuer Patient als perfekte Lösung an. Sie schmiedet einen teuflischen Plan - doch der wendet sich gegen sie.

Dieses Buch war wirklich interessant und spannend zu lesen. Das Cover gefiel mir von der Farbgestaltung sehr gut und es passte prima zum Titel. In Verbindung mit dem Klappentext war meine Neugier geweckt und ich wollte das Buch unbedingt lesen. Und ich wurde nicht enttäuscht.
Ich war schnell in der Geschichte drin und habe das Buch dann regelrecht verschlungen. Die Charaktere sind prima ausgearbeitet, so dass ich sie gut vor Augen hatte. Margret gefiel mir sehr gut und ich fand es super, ihre Gedanken und Überlegungen zu verfolgen. Wie kann sie die andere Frau loswerden und wie kann sie ihren Patienten dazu benutzen? Eine wirklich schräg-böse Idee, die ich sehr spannend fand. Auch die unerwarteten Wendungen im Laufe der Geschichte fand ich klasse, denn dadurch wurde die Spannung das ganze Buch über bestens gehalten.

Ein spannender Psychokrimi, der mir sehr gut gefiel. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 26.11.2018

Die Schwestern vom Ku'damm

Die Schwestern vom Ku'damm: Jahre des Aufbaus
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1945, der Krieg ist vorbei und Berlin liegt in Trümmern. Auch das Kaufhaus Thalheim am Ku’damm wurde zerstört und die drei Schwestern Rike, Silvie und Florentine können den Anblick des einst so stolzen ...

1945, der Krieg ist vorbei und Berlin liegt in Trümmern. Auch das Kaufhaus Thalheim am Ku’damm wurde zerstört und die drei Schwestern Rike, Silvie und Florentine können den Anblick des einst so stolzen Familienunternehmens kaum fassen. Doch Rike hat sich vorgenommen, das Kaufhaus wieder aufzubauen. Mit neuer Mode und tollen Stoffen will sie Leben in das Nachkriegsberlin bringen, denn die Menschen hungern jetzt nach Konsum und schönen Dingen. Voller Leidenschaft und Mut stürzen sie sich in ihre Aufgabe und ihre ungewisse Zukunft.

Was für ein toller Auftakt der Thalheim-Trilogie! Dieses Buch hat mich total gefesselt und ich kann die Fortsetzung kaum erwarten.
Der Schreibstil war sehr leicht zu lesen und konnte mich sofort gefangen nehmen und bis zum Ende mitreißen und fesseln.
Die Charaktere wurden sehr liebevoll und detailliert gezeichnet samt ihrer ganz speziellen Eigenschaften und Besonderheiten. Die drei Schwestern waren sehr unterschiedlich, doch ich mochte sie alle sehr gerne und fand ihren Einsatz für die Zukunft eines neuen Thalheim-Kaufhauses sehr bewundernswert. Auch die Freundin Miriam, die mit ihren Nähkünsten und ihrer Kreativität die Zukunftsvisionen und den Wiederaufbau unterstützte, gefiel mir gut.
Die Autorin konnte mich mit ihrem Buch, das hervorragend recherchiert war, in die Zeit nach dem zweiten Weltkrieg versetzen. Ich war mittendrin und konnte das zerbombte Berlin richtig vor mir sehen. Die Angst vor den russischen Besatzern, die Kälte, der Hunger – ich konnte alles mitfühlen. Aber auch der Mut der Frauen, der dem Negativen entgegenstand, war hervorragend ausgearbeitet. Sie waren voller Elan dabei und kämpften für eine neue Zukunft und für ihr neues Kaufhaus. Dabei fand ich es ganz toll, dass die Schwestern sich in ihre ganz eigenen Richtungen entwickelten und auch eigene Wege gingen.
Neben dem Wiederaufbau spielten auch die Geheimnisse in der Familie Thalheim eine Rolle, ebenso wie die Liebe und romantische Verwicklungen. Dies machte den Roman sehr authentisch und zeigte, dass Hoffnung und Liebe über allem stehen.

Ein wundervoller Auftakt um die Schwestern vom Ku’damm, den ich unbedingt empfehlen kann. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 19.11.2018

Sehr witzig

Mein Mann, der Rentner, und dieses Internet
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Das Rentner-Ehepaar Rosa und Günther Schmidt bekommt von ihrer Tochter Julia ein Tablet geschenkt. Und schon ist es mit der Ruhe vorbei, denn während Rosa dem “Tablett” noch sehr skeptisch gegenüber steht, ...

Das Rentner-Ehepaar Rosa und Günther Schmidt bekommt von ihrer Tochter Julia ein Tablet geschenkt. Und schon ist es mit der Ruhe vorbei, denn während Rosa dem “Tablett” noch sehr skeptisch gegenüber steht, ist Günther schon Feuer und Flamme dafür. Er erobert das Internet, fragt Dr. Google um Rat und organisiert eine Party, die promt facebookmäßig aus dem Ruder läuft. Doch auch Rosa kann sich dem Internet nicht ewig entziehen.

Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen. Ich hatte eine tolle und entspannte Lesezeit und währenddessen richtig viel zu Lachen!
Die Geschichte wird in Form von Tagebucheinträgen aus Rosas Sicht erzählt. Das war eine tolle Idee und ich konnte mich prima in Rosa und ihre Erzählungen hineinversetzen und war einfach mittendrin in der Geschichte. Alles wird sehr authentisch und locker-leicht beschrieben, so dass es absolut real wirkte. Ja, man kann sich teilweise durchaus selbst wiederfinden oder kennt jemanden, bei dem das so war. Ich musste das ganze Buch über grinsen und etliche Male auch laut loslachen dank der humorvollen Szenen. Das hat mir supergut gefallen. Ein herrlich witziger Lesespaß!
Auch die Beschreibung der Charaktere war gelungen, denn ich empfand sie alle sehr lebensecht und sie waren durchweg sympathisch. 

Ich kann diesen humorvollen Roman absolut empfehlen und vergebe daher 5 von 5 Sternen.