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Veröffentlicht am 29.11.2018

Cyrus Doyle und die Kunst des Todes

Cyrus Doyle und die Kunst des Todes
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Auf Guernsey, in der malerischen Rocquaine Bay, wird eine tote Frau gefunden. Es handelt sich um die Künstlerin Lizzie Sommers, deren Mörder auf ihrer Haut eine Nachricht hinterlassen hat. Chief Inspector ...

Auf Guernsey, in der malerischen Rocquaine Bay, wird eine tote Frau gefunden. Es handelt sich um die Künstlerin Lizzie Sommers, deren Mörder auf ihrer Haut eine Nachricht hinterlassen hat. Chief Inspector Cyrus Doyle und seine Kollegin Pat Holburn nehmen die Ermittlungen auf und stoßen bald auf mehrere Zeugen und Verdächtige, die sich jedoch in Widersprüchen verstricken. Langsam ergibt sich für die beiden Ermittler ein Bild der toten Frau und von ihren Verbindungen auf Guernsey. Als dann jedoch von oben in den Fall eingegriffen wird, ermittelt Cyrus Doyle auf eigene Faust.

Dies ist bereits der dritte Fall für den Chief Inspector Cyrus Doyle. Obwohl es für mich das erste Buch dieser Reihe war, hatte ich keinerlei Probleme, mich in die Geschichte und die Charaktere hineinzufinden. Alles Wichtige wird erzählt und Vorkenntnisse sind somit nicht erforderlich, erhöhen aber sicherlich den Lesegenuss um den Inspector.
Der Schreibstil gefiel mir gut, denn das Buch ließ sich flüssig lesen und ich kam sofort in die Geschichte rein und konnte dem Geschehen stets folgen.
Die Charaktere waren wirklich hervorragend ausgearbeitet und mit einem Blick für Details beschrieben. Ich hatte sie sehr gut vor Augen. Cyrus Doyle fand ich sehr sympathisch und er war ein gelungener Ermittler für diesen Krimi bzw. diese Krimireihe. Die beiden Vorgängerbücher werde ich mir nun auf jeden Fall noch kaufen.
Aber nicht nur die Personen wurden anschaulich beschrieben, sondern auch die Umgebung und die Landschaft von Guernsey. Das gefiel mir wirklich sehr gut, so dass ich mich trotz des Kriminalfalles wohlfühlte.
Der Fall selbst war interessant und mit einigen überraschenden Wendungen versehen, so dass er für mich undurchsichtig blieb. Toll fand ich die Vielzahl an Verdächtigen, wodurch ich sehr gut rätseln und überlegen konnte. Auf den Täter und dessen Motiv bin ich allerdings bis fast zum Ende nicht gekommen. Die Spannung fand ich gut, hätte aber gegen ein wenig mehr auch nichts einzuwenden gehabt.

Ein gelungener Krimi, den ich sehr gerne gelesen habe. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 29.11.2018

Böse Bilder

Böse Bilder
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Ein Mörder, der sich selbst „I_Killer“ nennt, stellt zwei Fotos ins Internet. Auf beiden ist dieselbe junge Frau zu sehen, einmal in Schockstarre und einmal mit einem klaffenden Schnitt durch ihren Hals. ...

Ein Mörder, der sich selbst „I_Killer“ nennt, stellt zwei Fotos ins Internet. Auf beiden ist dieselbe junge Frau zu sehen, einmal in Schockstarre und einmal mit einem klaffenden Schnitt durch ihren Hals. Doch bei dem einen Opfer bleibt es nicht. DCI Dan Fenton will den Täter unbedingt schnappen, bekommt dann aber plötzlich böse Bilder, die für ihn als alleinerziehenden Vater äußerst erschreckend sind.

Dieser Thriller hat es wirklich in sich. Ich war gefesselt von der Story und total gespannt, wie alles ausgehen wird.
Der Schreibstil war sehr gut zu lesen. Die Spannung wurde von Beginn an super aufgebaut und bis zum Ende gehalten, wozu auch die sehr vielen kurzen Kapitel beitrugen. Ich mag kurze Kapitel mit Perspektivwechsel einfach super gerne, weil sie mich zum Weiterlesen anregen.
Die Charaktere wurden prima ausgearbeitet und ich konnte sie mir gut vorstellen. Neben den Personen, die ich mochte und die ich auch als Täter ausgeschlossen hatte, gab es auch etliche Personen, die mir suspekt waren und die ich als möglichen Täter in Erwägung zog. Dennoch tappte ich richtig lange im Dunkeln und musste mich bezüglich des wahren Täters dann auch überraschen lassen. Das fand ich natürlich großartig für einen Thriller.
Der Plot selbst war gut durchdacht und die vielen Perspektivwechsel heizten das Grübeln an. Besonders gelungen fand ich dabei die Kapitel aus Sicht des Täters. Das waren spannende Einblicke und es wurde klar, wie intelligent der Täter ist. Kein Wunder also, dass die Polizei lange im Dunkeln tappte. Die Aktualität mit dem Internet und der dortigen Verbreitung von Fotos unter dem Aspekt der Anonymität sowie der Anstachelung und Sensationslust durch andere User gefiel mir ebenfalls sehr gut, war allerdings auch total erschreckend.
Das Ende war richtig spannend und überraschend und bildete einen perfekten Abschluss.

Der Thriller war spannend und undurchsichtig und ich hatte tolle Lesestunden. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 29.11.2018

Die Geschichte traf nicht meinen Geschmack

Die Hütte im Schnee | Erotischer Roman
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Max ist auf dem Weg zu seiner Berghütte, um dort für ein paar Wochen seine Ruhe zu genießen. Doch auf der verschneiten Straße entdeckt er ein Fahrzeug mit einer Panne. Die Fahrerin, eine attraktive junge ...

Max ist auf dem Weg zu seiner Berghütte, um dort für ein paar Wochen seine Ruhe zu genießen. Doch auf der verschneiten Straße entdeckt er ein Fahrzeug mit einer Panne. Die Fahrerin, eine attraktive junge Frau, bittet ihn um Hilfe. Er bietet ihr Unterschlupf in seiner Hütte an, wo die beiden sich immer näher kommen und in ihren Fantasien schwelgen. 

Das Cover ist sehr schön gestaltet und passt perfekt zu der Geschichte. Auch der Beginn gefiel mir sehr gut. Durchaus romantisch und zaghaft, wie beide aufeinandertreffen und sich langsam kennenlernen und näher kommen. Der Beginn hätte sehr gut zu einem romantischen Liebesroman gepasst, aber dass es noch intensiver wird, war von vornherein klar. Und ich war darauf sehr gespannt.
Max und Wanda erzählen sich gegenseitig von ihren geheimsten Fantasien, wobei sie sich auch des Dirty Talk bedienen. Dabei geht es vordergründig um die Lust an der Selbstbefriedigung. Einige dieser Fantasien setzen die beiden dann auch direkt in die Tat um. Jeder Mensch hat ja so seine ganz eigenen Fantasien, aber die von Wanda fand ich teils äußerst merkwürdig und unverständlich. Und auch bei Max fand ich einige Fantasien und Handlungen eher abstoßend. Ich empfand das absolut nicht als anregend.
Leider hat mir die Geschichte nicht gefallen. Mir waren die Fantasien und die Handlungen der beiden Protagonisten sowie die Sprache  im Verlauf der Geschichte leider viel zu obszön, als dass sie sexy und sinnlich sein konnten. Vieles wirkte abstoßend und teils auch erniedrigend auf mich.

Dieses Buch traf leider nicht meinen Geschmack und ich vergebe daher nur 2 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 28.11.2018

Eine Lady riskiert alles

Eine Lady riskiert alles
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Neville Roscoe besitzt mehrere Spielhöllen und kümmert sich nicht um sein Ansehen in der Gesellschaft. Eigentlich hat er diesen Lebensweg nur eingeschlagen, um seine Familie vor dem Ruin zu retten. Doch ...

Neville Roscoe besitzt mehrere Spielhöllen und kümmert sich nicht um sein Ansehen in der Gesellschaft. Eigentlich hat er diesen Lebensweg nur eingeschlagen, um seine Familie vor dem Ruin zu retten. Doch die Rückkehr bleibt ihm verwehrt. Als der Bruder von Lady Miranda Clifford entführt wird, bittet sie Roscoe um Hilfe, die er ihr als wahrer Gentleman nicht verwehrt. Je mehr Zeit die beiden miteinander verbringen, umso mehr überlegt Roscoe, seine Vergangenheit hinter sich zu lassen.

Auf diesen historischen Roman war ich sehr gespannt, weil mich die Beschreibung und das Cover neugierig gemacht haben. Die Story konnte mich dann ebenfalls überzeugen.
Der Schreibstil ließ sich hervorragend lesen. Obwohl das Buch mit über 600 Seiten ziemlich dick ist, sind die Seiten nur so dahin geflogen. Ich konnte direkt in die Geschichte eintauchen und mochte das Buch nicht mehr beiseite legen. Die Erzählungen waren bild- und lebhaft und dabei fesselnd.
Die Charaktere wurden sehr schön ausgearbeitet und liebevoll beschrieben. Miranda und Roscoe mochte ich von Beginn an sehr gerne und ich habe es wahrlich genossen, die beiden miteinander zu erleben. Die Gefühle, die sich zwischen ihnen entwickelt haben, wirkten sehr echt, so dass ich mit ihnen mitgefiebert habe und ihnen die Daumen für ein privates Happy-End gedrückt habe. Doch bis zum Ende mussten sie noch die ein oder andere Hürde meistern.
Die Geschichte selbst empfand ich als prima durchdacht und dabei witzig und spannend. Wer steckte hinter der Entführung von Mirandas Bruder, und warum? Wie entwickelt sich die Liebesgeschichte zwischen Miranda und Roscoe? Ein wirklich toller historischer Liebesroman, bei dem auch die Spannung nicht zu kurz kommt. Mir gefiel es auch, dass sich die spannenden Abschnitte mit ruhigeren Abschnitten abwechselten bzw. ergänzten. Das wirkte einfach sehr passend.

Dieser Roman hat mich komplett gefesselt und überzeugt, so dass ich von dieser Autorin unbedingt mehr lesen möchte. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 26.11.2018

Toller Roman

Als das Leben vor uns lag
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1950 in einer spanischen Klosterschule. Fünf Freundinnen spielen abends wie so häufig ihr heimliches Pfänderspiel. Doch diesmal verläuft das Spiel anders als erwartet und es wird das Leben der fünf Frauen ...

1950 in einer spanischen Klosterschule. Fünf Freundinnen spielen abends wie so häufig ihr heimliches Pfänderspiel. Doch diesmal verläuft das Spiel anders als erwartet und es wird das Leben der fünf Frauen für immer verändern. Dreißig Jahre vergehen, bis die Frauen sich wiedersehen und sich bei einem Abendessen aus ihren Leben erzählen. Sie haben sich sehr unterschiedlich entwickelt und leben ganz verschiedene Leben. Jede von ihnen scheint ihr Glück auf andere Weise gefunden zu haben. Dennoch kommen immer mehr Schattenseiten ans Licht.

Auf diesen Roman war ich sehr gespannt, denn sowohl das Cover als auch der Klappentext fand ich ansprechend. Die Geschichte konnte mich dann auch überzeugen und mich bis zum Ende in seinen Bann ziehen.
Das Buch ließ sich leicht und flüssig lesen, so dass ich sofort ins Geschehen eintauchen konnte. Bereits der Einstieg war spannend und fesselnd, denn es wurde der letzte gemeinsame Abend der fünf Mädchen in der Klosterschule und das Pfänderspiel erzählt. Was genau damals geschah, erfährt man noch nicht, was meine Gedanken und Überlegungen umso mehr anheizte.
Im weiteren Verlauf lernt man stückchenweise die fünf Frauen näher kennen und liest von ihren Lebenswegen und Erlebnissen. Ich fand es sehr interessant, wie verschieden sich ihre Lebenswege entwickelt haben, insbesondere unter dem Aspekt, dass die Geschichte in Spanien spielte, was für mich ein bisher unbekannter Handlungsort war. Die damalige Zeit und die Atmosphäre wurden sehr anschaulich beschrieben.
Die Charaktere mit ihren individuellen Eigenarten und Ansichten wurden sehr detailliert beschrieben, so dass ich von allen ein sehr gutes Bild vor Augen hatte. Dabei war mir Olga am unsympathischsten, ihre Schwester Marta dagegen mochte ich sehr gerne. Aber alle Charaktere hatten ihre positiven wie auch negativen Eigenschaften. Das wurde wirklich hervorragend herausgearbeitet.
Die Geschichte selbst war interessant und fesselnd aufgebaut. Allerdings fand ich im ersten Drittel einen Bereich etwas langgezogen, auch wenn dadurch das Bild der Frau sehr gut eingefangen wurde. Ansonsten hat mich das Buch wirklich überzeugt. Es wurden auch kleine Details erzählt, deren Bedeutung mir nicht immer sofort klar war oder die Fragen aufwarfen und sich am Ende dann zu einem Gesamtbild zusammenfügten. Das Ende empfand ich als stimmig und es rundete die Geschichte für mich passend ab.

Ein toller Roman über fünf Frauen und deren bewegte Leben. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

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