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Veröffentlicht am 07.07.2018

Solothurn spielt mit dem Feuer

Solothurn spielt mit dem Feuer
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Auf einer Burgruine wird das Skelett eines Kindes entdeckt. Wer hat es dort hingebracht und warum jetzt? Kurz darauf gibt es im Büro eines Richters einen Bombenanschlag, dem er nur knapp entgeht. Wenig ...

Auf einer Burgruine wird das Skelett eines Kindes entdeckt. Wer hat es dort hingebracht und warum jetzt? Kurz darauf gibt es im Büro eines Richters einen Bombenanschlag, dem er nur knapp entgeht. Wenig später wird sein Sohn entführt. Gibt es einen Zusammenhang? Dominik Dornach und sein Team setzen alle Hebel in Bewegung, um den Jungen zu finden. Dann gibt es Hinweise auf eine akute terroristische Bedrohung für Solothurn. Der Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

Dies ist bereits der dritte Teil um Dominik Dornach. Ich bin ein Quereinsteiger in diese Reihe, da ich die ersten beiden Teile (noch) nicht kenne. Nach diesem Krimi steht für mich aber fest, dass ich die ersten Bücher unbedingt lesen muss.

Der Schreibstil ist flüssig und gut verständlich und ich hatte die Geschehnisse prima vor Augen. 
Ich hatte durchaus ein wenig Schwierigkeiten mit den Personen, da es ziemlich viele waren und sie mir ja nicht bereits aus den Vorgängerbüchern bekannt waren. Es legte sich größtenteils im Laufe des Buches, doch einige Fragen blieben. Da konnte ich aber dennoch ganz gut drüber wegsehen. 
Der Plot war richtig gut, sehr spannend und dicht und voller Wendungen und Überraschungen. Ich habe viel gerätselt und mich gefragt, ob die verschiedenen Geschehnisse zusammen gehören oder nicht, und wenn ja wie. Ein prima Verwirrspiel für meine Gedanken, das mir richtig gut gefallen hat. 
Das Ende hat dann meine Fragen bezüglich der Handlungsstränge beantwortet, so dass da keine Fragen offen blieben. 

Ein spannender und dichter Krimi, der absolut lesenswert ist. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 05.07.2018

Hat mich nicht überzeugt

Der einsame Bote
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Kommissar Tommy Bergmann ermittelt auf eigene Faust, obwohl ihm dies ausdrücklich untersagt wurde. Er kann den Fall der verschwundenen 13-jährigen Amanda, die inzwischen für tot erklärt wurde, nicht vergessen. ...

Kommissar Tommy Bergmann ermittelt auf eigene Faust, obwohl ihm dies ausdrücklich untersagt wurde. Er kann den Fall der verschwundenen 13-jährigen Amanda, die inzwischen für tot erklärt wurde, nicht vergessen. Als er schon fast aufgeben will, stößt er auf eine Spur, die zu einer Sekte führt. Ihr Anführer glaubt, dass ein Mörder erlöst werden kann, wenn ein junges Mädchen geopfert wird.

Dies ist das dritte Buch der Reihe um Tommy Bergmann. Den ersten Teil kenne ich nicht, den zweiten Band hatte ich vor einem Jahr gelesen. Dort hatte ich bereits einige Schwierigkeiten, mich in die Geschichte einzufinden. Das gleiche habe ich nun auch bei diesem Band erlebt.
Die Reihe ist ganz eng miteinander verwoben, so dass man unbedingt mit dem ersten Teil beginnen sollte. Das dürfte das Verständnis für Tommy Bergmann und seine Denkweise erhöhen, ebenso für die Fälle. Einen Quereinstieg halte ich nicht für ratsam.
Mit Tommy Bergmann bin ich auch dieses Mal leider nicht warm geworden. Seine Gedankengänge und Handlungen konnte ich häufig nicht nachvollziehen. Vielleicht wäre es mit ein paar Erklärungen besser verständlich gewesen. Auch die sprunghafte Handlung hat mir das Lesen wieder erschwert, was dann leider manchmal zu Lasten der Spannung ging.
Positiv fand ich wieder die kurzen Kapitel, die zum Weiterlesen anregten. Da das Buch recht wenige Seiten hat, war ich zügig damit durch. Den Schreibstil empfand ich als recht kühl und damit sehr passend für einen nordischen Krimi.
Die Idee des Falles gefiel mir grundsätzlich gut und das Buch war auch spannend. Aber es konnte mich aufgrund der oben beschriebenen Dinge nicht völlig mitreißen. Vielleicht sollte ich mal alle Bücher in der richtigen Reihenfolge in einem Rutsch lesen…

Ich vergebe 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 04.07.2018

Spannender Krimi mit sympathischem Ermittlerduo

Inspektor Takeda und der lächelnde Mörder
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In Hamburg wird eine Frau von einem jungen Mann vor den Zug gestoßen. Der Fall scheint aufgrund des Geständnisses klar. Doch dann widerruft Simon, Sohn eines Politikers, sein Geständnis und muss gehen ...

In Hamburg wird eine Frau von einem jungen Mann vor den Zug gestoßen. Der Fall scheint aufgrund des Geständnisses klar. Doch dann widerruft Simon, Sohn eines Politikers, sein Geständnis und muss gehen gelassen werden. Dann gibt es weitere Todesfälle, bei denen Simon stets in der Nähe ist. Inspektor Ken Takeda und seine Kollegin Claudia Harms versuchen, diesen verzwickten Fall zu lösen, was gar nicht so einfach zu sein scheint.

Dies ist bereits der dritte Teil der Reihe um Inspektor Takeda, für mich war es jedoch das erste Buch. Ich hatte keine Probleme, in die Geschichte hineinzufinden und mit den beiden Ermittler warm zu werden.
Der Schreibstil ist angenehm flüssig, so dass ich schnell in die Geschichte rein fand. Die Spannung wurde gut aufgebaut und ich hatte viele Möglichkeiten zum Grübeln und Rätseln, was die Spannung bei mir konstant oben hielt.
Die Charaktere Ken Takeda und Claudia Harms gefielen mir sehr gut, sie bilden ein tolles und ungewöhnliches Ermittlerduo. Ich habe sie beide als sehr authentisch empfunden und konnte mir ein gutes Bild von ihnen machen. Sehr gelungen finde ich, dass beide so unterschiedlich sind. Claudia eine Deutsche, Ken ein Japaner, was an sich schon die Grundlage für unterschiedliche Ansätze und Herangehensweisen bildet. Es gefiel mir, daran teilzuhaben. Der oftmals humorvolle verbale Schlagabtausch zwischen den beiden lockerte die Stimmung auch mal auf.
Der Kriminalfall hat mir gut gefallen, besonders die Einblicke die japanische Kultur fand ich prima. Das ist mal was anderes.

Mir hat dieser Krimi sehr gut gefallen und ich würde gerne mehr von Ken und Claudia lesen. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 04.07.2018

Lustig und herzerwärmend

Miss Gladys und ihr Astronaut
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Die liebenswerte, aber etwas verwirrte Miss Gladys bekommt eines Tages einen außergewöhnlichen Telefonanruf: Der Astronaut Thomas Major, der gerade auf dem Weg zum Mars ist, ist versehentlich an ihrem ...

Die liebenswerte, aber etwas verwirrte Miss Gladys bekommt eines Tages einen außergewöhnlichen Telefonanruf: Der Astronaut Thomas Major, der gerade auf dem Weg zum Mars ist, ist versehentlich an ihrem Apparat. Eigentlich will er gleich wieder auflegen, doch dann erfährt er, dass Miss Gladys und ihre Enkel Hilfe brauchen. Zwangsläufig und ohne es zu wollen wird er im All zum Helfer in der Not, denn der Familie Ormerod droht der Verlust ihres Zuhauses. Das muss verhindert werden, doch dafür braucht es einen galaktisch guten Plan.

Dieses Buch ist für mich ein wahres Lesehighlight. Der leicht verständliche und flüssige Schreibstil ermöglichte mir einen perfekten Einstieg in die wundervolle Geschichte, von der ich nicht wollte, dass sie irgendwann endet.
Der Aufbau des Buches gefiel mir sehr gut. Die Erzählungen wechseln zwischen der Familie Ormerod und Thomas Major. Auch gibt es immer wieder Rückblenden in das Leben von Thomas, beginnend als Kind, und man erfährt, wie sich das Leben von ihm entwickelt hat. Seine teils griesgrämige Art und sein Wunsch, auf den Mars zu fliegen, erklärt sich dadurch immer mehr. 
Zu Beginn erlebt man Thomas in seinem Raumschiff. Aufgrund seines merkwürdigen Verhaltens fragte ich mich, wieso er überhaupt ein Astronaut ist, denn er wirkte ein wenig unprofessionell. Im weiteren Verlauf erfährt der Leser dann, wie es dazu kam, dass Thomas sich auf dem Weg zum Mars befindet. Ich fand ihn von Anfang an sympathisch, trotz seiner ruppigen Art, denn es war spürbar, dass er einen guten Charakter besitzt. Was ich auch sehr an ihm mochte, war sein trockener und bissiger Humor. Damit brachte er mich regelmäßig zum Lachen.
Auch die weiteren Charaktere sind einfach zauberhaft ausgearbeitet und jeder wird mit seinen speziellen Eigenarten beschrieben. Ich konnte dadurch zu jedem eine Beziehung aufbauen. Mit Gladys und ihren Enkeln Ellie und James konnte ich richtig mitfiebern und mitzittern, denn ihnen drohte der Verlust des Zuhauses und die Trennung voneinander. Ellie war für ihre fünfzehn Jahre unwahrscheinlich pflichtbewusst und hat alles für ihre kleine Familie getan. Ihr Mut und ihr Durchhaltevermögen konnte ich nur bewundern. 
Der Plot war wirklich zauberhaft. Schon die Idee, dass ein Astronaut bei einer unbekannten Familie anruft und sich dadurch eine tolle und herzliche Freundschaft entwickelt, fand ich bezaubernd und ansprechend. Ich war sehr gespannt, wie sich die Geschichte entwickelte und wie Thomas den Ormerods helfen wird. Diese Spannung hielt sich das ganze Buch über. Das Ende hielt eine ordentliche Portion Humor bereit, war aber auch melancholisch zugleich. Ich fand es sehr gelungen und es ließ mich das Buch mit einem Seufzer schließen.

Eine wunderbare, lustige und herzerwärmende Geschichte, die mir noch lange im Gedächtnis bleiben wird. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 02.07.2018

Zu nah

Zu nah
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Detective Chief Frankie Sheehan kehrt nach einer Verletzung in den Dienst zurück. Ihr nächster Fall ist die angesehene Wissenschaftlerin Eleanor Costello, die erhängt aufgefunden wurde. Frankie glaubt ...

Detective Chief Frankie Sheehan kehrt nach einer Verletzung in den Dienst zurück. Ihr nächster Fall ist die angesehene Wissenschaftlerin Eleanor Costello, die erhängt aufgefunden wurde. Frankie glaubt jedoch nicht an einen Selbstmord, da es bald Hinweise auf weitere Personen am Tatort gibt. Sie und ihr Team beginnen zu ermitteln. Es wird ein Wettlauf gegen die Zeit. 

Sowohl das Cover als auch der Klappentext machten mich sehr neugierig auf diesen Thriller, so dass ich ihn unbedingt lesen musste. 
Der Schreibstil war gut zu lesen, so dass ich das Buch recht zügig durch hatte. 
Die versprochene und somit erwartete Spannung kam bei mir allerdings nicht so richtig auf. Es gab spannende Passagen und auch die Idee an sich war spannend. Leider war es stellenweise etwas langatmig, was zu Lasten der Spannung ging. 
Die Charaktere gefielen mir eigentlich gut, konnten mich aber nicht hundertprozentig überzeugen. Frankie hat bei ihrem letzten Fall einiges mitgemacht. Sie wirkte auf mich sehr unnahbar und abweisend, wodurch sie bei mir ein paar Sympathiepunkte eingebüßt hat. Andererseits mochte ich ihre teils unkonventionelle Art zu ermitteln und auch ihr Sarkasmus gefiel mir. Insgesamt würde ich von diesem Team gerne mehr lesen und erfahren, wie sie sich weiterentwickeln. 
Der Plot war interessant, weil nach und nach immer mehr Informationen ans Licht kamen, die dann am Ende ein schlüssiges Ganzes bildeten. Auch mehrere Verdächtige und falsche Spuren wurden präsentiert. Was mich manchmal arg störte, waren die Wiederholungen. Der Fall konnte mich einfach nicht so fesseln, wie ich es mir gewünscht hätte. 

Dieser Thriller hat mich zwar nicht völlig überzeugt, gefiel aber trotzdem gut. Ich vergebe 3 von 5 Sternen.