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Veröffentlicht am 17.07.2018

Fiona - eine besondere Heldin

Fiona: Den Toten verpflichtet
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In einer heruntergekommenen Wohnung werden zwei Leichen entdeckt: eine Drogenhure und ihre kleine Tochter, beide grausam ermordet. Die Polizei entdeckt eine Kreditkarte, die einem vermögenden Mann gehört, ...

In einer heruntergekommenen Wohnung werden zwei Leichen entdeckt: eine Drogenhure und ihre kleine Tochter, beide grausam ermordet. Die Polizei entdeckt eine Kreditkarte, die einem vermögenden Mann gehört, der jedoch vor einige Monaten bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kam. Obwohl die junge Polizistin Fiona Griffith nichts mit dem Fall zu tun hat, lässt er ihr keine Ruhe. Sie beginnt auf eigene Faust zu ermitteln - auf ihre ganz eigene Art, denn sie ist anders als die meisten Menschen.

Dieser Krimi hat mir sehr gut gefallen, insbesondere Fiona Griffith, die einfach ganz anders ist, als andere Polizisten.
Der Schreibstil ist sehr flüssig zu lesen, so dass die Seiten regelrecht dahin flogen. Erzählt wird in der Ich-Form aus Fionas Sicht und in der Gegenwartsform. Mir gefiel das sehr gut, denn ich habe ganz hervorragende Einblicke in Fiona und ihre teils schrägen Gedanken erhalten und fühlte mich einfach mittendrin.
Fiona war anfangs nicht durchschaubar. Sie wirkte sonderbar und manchmal auch ein wenig durchgeknallt auf mich. Im Laufe des Buches gab es dann immer mehr Einblicke, weshalb sie so ist, wie sie ist. Am Ende wird dann alles klar, so dass ich ihr teils merkwürdiges Verhalten nachvollziehen konnte. Fiona ist für mich ein ganz besonderer Charakter, sie bleibt mir im Gedächtnis und ich möchte unbedingt mehr von ihr lesen.
Der Kriminalfall war sehr undurchsichtig. Ich konnte somit viel überlegen und rätseln, wie alles zusammenhängt und welche Hintergründe es geben mag. Bis zum Ende konnte ich mir allerdings keinen klaren Reim darauf machen und es gab somit eine Überraschung. Das Ende war spannungsgeladen und ein wahrer Showdown, der wie ein Film in meinem Kopf ablief.
Die Spannung empfand ich insgesamt als angenehm und passend für einen Krimi. Ich war konstant neugierig, wie der Fall ausgeht und was es mit Fiona auf sich hat.
Was mir sehr gut gefiel, waren die vielen Einblicke in Fiona, ihre verletzliche Seele und ihr Privatleben. Das finde ich insbesondere im Hinblick, dass es mehrere Bände um Fiona gibt, sehr wichtig. Und es brachte sie mir als Person unwahrscheinlich nahe, gerade weil sie so anders ist.

Ein toller erster Band um die ganz besondere Ermittlerin Fiona Griffith. Die Folgebände muss ich unbedingt lesen. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 11.07.2018

Klein Krams in Aufruhr

Das Dorf oder Autonomie für Anfänger
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Das Dorf Klein Krams wird von Braunkohlebaggern, die sich durch die Landschaft fressen, bedroht. Dagegen muss man doch was machen können, denken sich die letzten verbliebenen Bewohner, und hecken einen ...

Das Dorf Klein Krams wird von Braunkohlebaggern, die sich durch die Landschaft fressen, bedroht. Dagegen muss man doch was machen können, denken sich die letzten verbliebenen Bewohner, und hecken einen verrückten Plan aus. Sie schicken ein Schreiben an die EU in Brüssel. Schon sehr bald bekommen sie eine Antwort, dass Klein Krams zur autonomen Republik erklärt wurde. Ein fataler Behördenfehler, der nicht einfach rückgängig gemacht werden kann. Als Klein Krams dann in den Fokus der Medien rückt, beginnt das ungleiche Duell zwischen den Dorfbewohnern und der EU.

Das witzige Cover und der Klappentext sprachen mich sofort an, so dass ich das Buch gerne lesen wollte. Die ca. 200 Seiten hatte ich dann auch fix verschlungen.
Der Schreibstil des Autors ist herrlich locker und humorvoll, dabei sehr flüssig und prima verständlich zu lesen. Ich bin sofort gedanklich nach Klein Krams gezogen, um diese verrückte Geschichte mit den Bewohnern zu erleben.
Die Charaktere sind anschaulich ausgearbeitet und dabei völlig normal, also so wie du und ich. Dabei haben sie auch ihre Eigenarten, die sie menschlich erscheinen lassen. Die Bewohner könnte es so wirklich geben.
Die Idee fand ich klasse. Eine Handvoll Bewohner eines kleinen Dorfes - alle schon älteres Semester - wehren sich gegen einen mächtigen Gegner. Dass täglich Fehler passieren, ist normal. Und durch einen solchen Fehler wird ein kleines Dorf zu einer eigenen Republik. Das ist doch mal was!
Ich fand es unterhaltsam und lustig, wie die Bewohner damit umgingen, welche Gedanken sie sich zu den Auswirkungen machten und wie sie sich vorbereiteten, um in ihrer kleinen Republik autark zu sein. Strom, Wasser, Landwirtschaft, Viehzucht und Vorräte, alles sehr gut durchdacht. Doch dann schlägt die EU zurück. Ich war bis zum Ende gespannt, wie die Geschichte ausgeht.
Natürlich gibt es auch Aspekte, die überzogen und unrealistisch sind, doch das störte mich hier nicht sonderlich. Immerhin wollte ich unterhalten werden und kein Sachbuch lesen und habe deshalb auch mal Fünfe gerade sein lassen.

Eine humorvolle Geschichte, die man mit einem Augenzwinkern lesen sollte. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 08.07.2018

Eine warmherzige Liebesgeschichte

Robin – High in the Sky
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Die Staranwältin Robin Stewart droht aufgrund einer privaten Fehlentscheidung ihren angesehenen Status zu verlieren. Zwecks Schadensbegrenzung schickt ihr Großvater sie kurzerhand für ein Jahr nach San ...

Die Staranwältin Robin Stewart droht aufgrund einer privaten Fehlentscheidung ihren angesehenen Status zu verlieren. Zwecks Schadensbegrenzung schickt ihr Großvater sie kurzerhand für ein Jahr nach San Francisco. Dort trifft sie auf Sky, der zeitgleich Zuflucht bei seiner Großmutter sucht. Robin und Sky gründen ungewollt eine WG, wodurch ihre Freundschaft immer intensiver und inniger wird.

Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen. Es ist eine warmherzige Geschichte, bei der auch der Humor nicht zu kurz kommt.
Der Schreibstil liest sich sehr leicht und flüssig und ich konnte bestens in die Geschichte eintauchen. Sehr gelungen fand ich, dass man sowohl aus Robins als auch aus Skys Sicht liest. Das brachte mir beide sehr nahe.
Die Charaktere sind liebevoll und authentisch ausgearbeitet und ich hatte sie alle sehr gut vor Augen, egal ob Haupt- oder Nebenprotagonist. Super gelungen fand ich Skys Großmutter Rosalynd, die mir regelmäßig ein Grinsen aufs Gesicht zauberte. Ein wundervoller Charakter. 
Robin mochte ich von Beginn an. Sie war enorm erfolgreich und professionell, doch ich konnte trotzdem ihr liebenswertes Wesen spüren. Ich fand es toll zu erleben, wie ihre harte Fassadelangsam bröckelte.
Sky war ebenfalls sehr sympathisch, allerdings war er teilweise sehr blauäugig und gutgläubig, was mich manchmal dazu brachte, dass ich mir gedanklich die Haare raufte. 
Die Entwicklungen, die Robin und Sky im Laufe des Buches durchmachten, gefielen mir gut. Sie haben sich auf das Wichtigste im Leben besonnen und gelernt, für sich einzustehen. 
Die Liebesgeschichte selbst wird sehr warmherzig erzählt und es gibt auch viele Szenen, die voller Humor sind. Aber es gibt auch tiefsinnige Themen, die die Autorin anbringt und die durchaus nachdenklich machen.

Ein schöner Roman, den ich sehr gerne gelesen habe. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 07.07.2018

Solothurn spielt mit dem Feuer

Solothurn spielt mit dem Feuer
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Auf einer Burgruine wird das Skelett eines Kindes entdeckt. Wer hat es dort hingebracht und warum jetzt? Kurz darauf gibt es im Büro eines Richters einen Bombenanschlag, dem er nur knapp entgeht. Wenig ...

Auf einer Burgruine wird das Skelett eines Kindes entdeckt. Wer hat es dort hingebracht und warum jetzt? Kurz darauf gibt es im Büro eines Richters einen Bombenanschlag, dem er nur knapp entgeht. Wenig später wird sein Sohn entführt. Gibt es einen Zusammenhang? Dominik Dornach und sein Team setzen alle Hebel in Bewegung, um den Jungen zu finden. Dann gibt es Hinweise auf eine akute terroristische Bedrohung für Solothurn. Der Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

Dies ist bereits der dritte Teil um Dominik Dornach. Ich bin ein Quereinsteiger in diese Reihe, da ich die ersten beiden Teile (noch) nicht kenne. Nach diesem Krimi steht für mich aber fest, dass ich die ersten Bücher unbedingt lesen muss.

Der Schreibstil ist flüssig und gut verständlich und ich hatte die Geschehnisse prima vor Augen. 
Ich hatte durchaus ein wenig Schwierigkeiten mit den Personen, da es ziemlich viele waren und sie mir ja nicht bereits aus den Vorgängerbüchern bekannt waren. Es legte sich größtenteils im Laufe des Buches, doch einige Fragen blieben. Da konnte ich aber dennoch ganz gut drüber wegsehen. 
Der Plot war richtig gut, sehr spannend und dicht und voller Wendungen und Überraschungen. Ich habe viel gerätselt und mich gefragt, ob die verschiedenen Geschehnisse zusammen gehören oder nicht, und wenn ja wie. Ein prima Verwirrspiel für meine Gedanken, das mir richtig gut gefallen hat. 
Das Ende hat dann meine Fragen bezüglich der Handlungsstränge beantwortet, so dass da keine Fragen offen blieben. 

Ein spannender und dichter Krimi, der absolut lesenswert ist. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 05.07.2018

Hat mich nicht überzeugt

Der einsame Bote
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Kommissar Tommy Bergmann ermittelt auf eigene Faust, obwohl ihm dies ausdrücklich untersagt wurde. Er kann den Fall der verschwundenen 13-jährigen Amanda, die inzwischen für tot erklärt wurde, nicht vergessen. ...

Kommissar Tommy Bergmann ermittelt auf eigene Faust, obwohl ihm dies ausdrücklich untersagt wurde. Er kann den Fall der verschwundenen 13-jährigen Amanda, die inzwischen für tot erklärt wurde, nicht vergessen. Als er schon fast aufgeben will, stößt er auf eine Spur, die zu einer Sekte führt. Ihr Anführer glaubt, dass ein Mörder erlöst werden kann, wenn ein junges Mädchen geopfert wird.

Dies ist das dritte Buch der Reihe um Tommy Bergmann. Den ersten Teil kenne ich nicht, den zweiten Band hatte ich vor einem Jahr gelesen. Dort hatte ich bereits einige Schwierigkeiten, mich in die Geschichte einzufinden. Das gleiche habe ich nun auch bei diesem Band erlebt.
Die Reihe ist ganz eng miteinander verwoben, so dass man unbedingt mit dem ersten Teil beginnen sollte. Das dürfte das Verständnis für Tommy Bergmann und seine Denkweise erhöhen, ebenso für die Fälle. Einen Quereinstieg halte ich nicht für ratsam.
Mit Tommy Bergmann bin ich auch dieses Mal leider nicht warm geworden. Seine Gedankengänge und Handlungen konnte ich häufig nicht nachvollziehen. Vielleicht wäre es mit ein paar Erklärungen besser verständlich gewesen. Auch die sprunghafte Handlung hat mir das Lesen wieder erschwert, was dann leider manchmal zu Lasten der Spannung ging.
Positiv fand ich wieder die kurzen Kapitel, die zum Weiterlesen anregten. Da das Buch recht wenige Seiten hat, war ich zügig damit durch. Den Schreibstil empfand ich als recht kühl und damit sehr passend für einen nordischen Krimi.
Die Idee des Falles gefiel mir grundsätzlich gut und das Buch war auch spannend. Aber es konnte mich aufgrund der oben beschriebenen Dinge nicht völlig mitreißen. Vielleicht sollte ich mal alle Bücher in der richtigen Reihenfolge in einem Rutsch lesen…

Ich vergebe 3 von 5 Sternen.