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Veröffentlicht am 24.05.2018

Playa de Palma: Abgrundtief

Playa de Palma
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Levke Sönkamp ist nach Mallorca gereist, um sich dort das Leben zu nehmen. So stark ist ihre Trauer um den Verlust der eigenen Familie. Als sie noch einmal die Orte mit besonderen Erinnerungen aufsucht, ...

Levke Sönkamp ist nach Mallorca gereist, um sich dort das Leben zu nehmen. So stark ist ihre Trauer um den Verlust der eigenen Familie. Als sie noch einmal die Orte mit besonderen Erinnerungen aufsucht, lernt sie die frischverliebte Insa kennen. Insa und ihre Freund erinnern Levke an sich selbst mit ihrem Max zu glücklichen Zeiten. Kurz darauf wird Insa tot aufgefunden, sie soll Selbstmord begangen haben. Doch Levke glaubt nicht an Selbstmord, so wie der Chefinspektor Jordi Barceló. Gemeinsam mit dem Journalisten Rafael macht Levke sich auf die Suche nach der Wahrheit.

Der Schreibstil war angenehm und flüssig zu lesen, so dass ich das Buch sehr zügig durch hatte.
Der Einstieg gelang mir nicht so gut, weil ich recht verwirrt war. Der Grund für Levkes Reise nach Mallorca und die privaten Hintergründe, also was genau mit ihrer Familie geschah, wurde erst Stück für Stück erzählt. Dadurch hatte ich anfangs das Gefühl, dass ich irgendwas überlesen hätte. Auch war ich dadurch nicht in der Lage, mich von Beginn an richtig in Levke hineinzuversetzen und mit ihr mitzufühlen. Im weiteren Verlauf fand ich sie aber sehr sympathisch.
Auch die weiteren wichtigen Protagonisten wie Jordi und Rafael wurden gut beschrieben, so dass ich sie sympathisch fand. Gut fand ich, dass es auch bei ihnen Einblicke in das Privatleben gab, was sie authentisch werden ließ.
Sehr gelungen und schön fand ich die Beschreibungen der Umgebungen und Örtlichkeiten. Man merkt sofort die Liebe der Autorin zur Insel. Ich konnte mir dadurch alles sehr gut und bildhaft vorstellen und fühlte mich mittendrin.
Die Spannung kam bei mir leider erst ziemlich spät und nur mäßig auf. Der Täter war recht vorhersehbar und bei der Auflösung gab es ein Detail, das zwar die Spannung förderte, das ich jedoch auch als unrealistisch und dadurch störend empfand.
Ich habe das Buch gerne gelesen und würde mich über eine Fortsetzung freuen, da ich wissen möchte, wie es privat mit Levke weiter geht.

Ein ruhiger Krimi für zwischendurch. Ich vergebe 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 21.05.2018

Super spannend und fesselnd

Wenn sie mich finden
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Casey ist auf der Flucht, weil sie ihren Freund ermordet haben soll. Neben der Polizei ist auch Dylan auf der Suche nach ihr. In geheimen Mails erzählt Casey Dylan von ihren Beweisen gegen die wahren Täter. ...

Casey ist auf der Flucht, weil sie ihren Freund ermordet haben soll. Neben der Polizei ist auch Dylan auf der Suche nach ihr. In geheimen Mails erzählt Casey Dylan von ihren Beweisen gegen die wahren Täter. Dylan sagt, dass er ihr glaubt und ihr helfen will. Doch kann sie ihm trauen oder will er sie in eine Falle locken? Sie muss es wagen ihm zu vertrauen, denn irgendwann muss die Wahrheit ans Licht und die Jagd auf sie ein Ende haben.

Nach dem ersten Band “Nur wenn ich fliehe” habe ich die Fortsetzung richtig herbeigesehnt. Dieser zweite Teil schließt nahtlos an das Ende des erstes Bandes an und ich war sofort wieder mittendrin in der Geschichte.
Ich würde auf jeden Fall empfehlen, den ersten Band zuerst zu lesen, um den besten Überblick zu haben und die spannende Geschichte in Gänze genießen zu können.
Der Schreibstil ist wunderbar flüssig und absolut fesselnd. Das Buch entwickelt einen richtigen Sog, so dass ich immer weiterlesen musste. Ich konnte das Buch einfach nicht beiseite legen.
Die Kapitel sind relativ kurz gehalten und stets in der Ich-Form verfasst. Die Überschrift eines Kapitels trägt den Namen der Person, aus deren Sicht man liest, was überwiegend Casey und Dylan sind. Dadurch bekommt man als Leser in beide Protagonisten einen perfekten Einblick und kann sich sehr gut mit ihnen identifizieren und mit ihnen mitfühlen. 
Sowohl Casey als auch Dylan fand ich wieder super sympathisch. Mit Casey konnte ich mitfiebern und mitleiden. Obwohl sie auf der Flucht ist und ihr Leben auf dem Spiel steht, setzt sie sich für andere Menschen ein und ist stets hilfsbereit. Eine wundervolle Eigenschaft. Auch ihr langsamer Weg zum Glauben an Gott wird toll beschrieben. Aber auch die Einblicke in Dylan fand ich klasse, so dass ich auch mit ihm mitfiebern und ihm die Daumen drücken konnte. Bei der Suche nach der Wahrheit geht er große Risiken ein und findet dabei auch immer mehr einen Weg aus seinem Kriegstrauma.

Ein großartiges und spannendes Leseerlebnis. Ich bin schon wahnsinnig gespannt auf den dritten Band, den ich ebenfalls unbedingt lesen muss. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 17.05.2018

Tiefer denn die Hölle

Tiefer denn die Hölle (Ein Martin-Bauer-Krimi 2)
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In einem stillgelegten Bergwerk wird eine Leiche gefunden, die mit Honig übergossen wurde. Der Polizeidekan Rüdiger Vaals, der vor Ort ist, bekommt bei dem Anblick des Toten einen Herzinfarkt und bricht ...

In einem stillgelegten Bergwerk wird eine Leiche gefunden, die mit Honig übergossen wurde. Der Polizeidekan Rüdiger Vaals, der vor Ort ist, bekommt bei dem Anblick des Toten einen Herzinfarkt und bricht zusammen. Polizeiseelsorger Martin Bauer eilt daraufhin zum Tatort, um die Betreuung der Beamten vor Ort für seinen Kollegen zu übernehmen. Bauer fragt sich, ob der Tote etwas mit Vaals Vergangenheit zu tun hat, denn dieser nennt ihm noch einen Namen, mit dem er allerdings nichts anfangen kann. Bauer beginnt mit den Nachforschungen und macht sich auf die Suche nach der Wahrheit.

Dies ist bereits der zweite Fall für den Polizeiseelsorger Martin Bauer, und wieder wurde ich bestens unterhalten.
Der Schreibstil war flüssig zu lesen und konnte mich schnell fesseln. Die Beschreibungen waren bildhaft und ich konnte mir das Geschehen sehr gut vorstellen. Sehr gelungen waren die perfekt eingestreuten Informationen zu den alten Zechen und dazugehörige geschichtliche Aspekte.
Martin Bauer gefiel mir wieder sehr gut. Seine Nachforschungen betrieb er beharrlich, ohne aufdringlich zu sein. Ich mochte seine Herangehensweise und habe ihn gerne begleitet. Neben den dienstlichen Dingen gab es auch Einblicke in sein Privatleben, wo sich derzeit so einiges tat. Sein Bestreben, im Privaten und Beruflichen stets sein Bestes zu geben, was zu manchem Zwiespalt führte, machte ihn sehr menschlich und sympathisch. 
Auch die Kriminalhauptkommissarin Verena Dohr, die zusammen mit ihrem Team den Mordfall aufklären soll, fand ich sympathisch und authentisch. Obwohl Bauer nicht zur Polizei gehört, ergänzen die beiden sich inoffiziell sehr gut und können aufeinander zählen. Das hat mir sehr gut gefallen.
Der Kriminalfall war sehr gut durchdacht und für mich war bis zum Ende nicht absehbar, wer wie darin verstrickt war. Das Ende war erklärend und schlüssig, auch wenn es ein paar Dinge gab, deren Erläuterung ich mir noch gewünscht hätte.
Die Spannung wurde gut aufgebaut. Zwischendurch ging sie etwas nach unten, stieg dann aber zum Ende hin wieder sehr gut an.

Ein unvorhersehbarer und dichter Krimi, der mir gut gefallen hat. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 16.05.2018

Sehr spannend

Sommernachtstod
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Im Sommer 1983 verschwindet der kleine Billy Lindh spurlos. Obwohl die Polizei fieberhaft nach ihm sucht, bleibt er für immer verschwunden. Seine Mutter kommt mit dem Verlust nicht klar und nimmt sich ...

Im Sommer 1983 verschwindet der kleine Billy Lindh spurlos. Obwohl die Polizei fieberhaft nach ihm sucht, bleibt er für immer verschwunden. Seine Mutter kommt mit dem Verlust nicht klar und nimmt sich das Leben. Zurück bleiben ihr Mann und zwei Kinder. Ein Verdächtiger ist zwar gefunden, doch ihm kann nichts nachgewiesen werden. Und dann verschwindet auch der Verdächtige.
Zwanzig Jahre später kehrt Billys Schwester Vera Lindh in den Heimatort zurück. Sie will endlich herausfinden, was damals wirklich geschehen ist und beginnt zu recherchieren, was nicht jedem im Dorf gefällt.

Mir hat dieser spannende Kriminalroman sehr gut gefallen.
Der Schreibstil ist flüssig und dabei sehr spannend und fesselnd. Sehr gut gefielen mir die kurzen und knackigen Kapitel, die die Spannung stetig aufrecht erhielten und mich zum Weiterlesen animierten.
Der Aufbau der Geschichte ist sehr gelungen, denn sie wird in zwei Zeitebenen erzählt. Zum einen erlebt man als Leser das damalige Verschwinden des kleinen Billy und die anschließenden, engagierten Ermittlungen des Polizeichefs Mansson mit. Zum anderen begleitet man Vera, die nach zwanzig Jahren zurückkehrt und das Verschwinden ihres Bruders aufklären will. Beide Stränge werden parallel im Wechsel erzählt und ich war in der Lage, mir alles sehr bildhaft vorzustellen und hautnah mitzuerleben. Aufgrund der detailreichen Beschreibungen konnte ich wirklich sehr gut in das Buch eintauchen und es bis zum Ende nicht mehr beiseitelegen.
Vera fand ich sehr sympathisch und glaubhaft und ich konnte mich prima in sie hineinversetzen, sie bei ihren Nachforschungen begleiten und mit ihr mitfühlen und mitfiebern.

Ein bis zum Schluss fesselnder Krimi, der durch überraschende Wendungen und gekonnt gesetzte Cliffhanger die Spannung konstant aufrecht hält. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 11.05.2018

Vergissmeinnicht

How to be happy 3: Vergissmeinnicht
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Liz und Toby sind schon immer beste Freunde. Inzwischen sind sie sechzehn Jahre alt und bereit für die Welt und die Liebe. Doch dass sie sich ineinander verlieben, war nicht geplant. Weil sie Angst haben, ...

Liz und Toby sind schon immer beste Freunde. Inzwischen sind sie sechzehn Jahre alt und bereit für die Welt und die Liebe. Doch dass sie sich ineinander verlieben, war nicht geplant. Weil sie Angst haben, ihre Freundschaft auf's Spiel zu setzen, geben Sie ihren Gefühlen nicht nach. Und dann wird Toby für ein Jahr nach Deutschland geschickt. Liz versucht sich derweil mit ihrer Karriere als Bloggerin abzulenken.

Der Schreibstil ist sehr angenehm leicht zu lesen und passt zu einer jugendlichen Liebesgeschichte. Ich bin problemlos in die Geschichte hineingekommen und konnte mit Liz und Toby mitfühlen und alles miterleben.
Die Geschichte ist sehr zeitgemäß und dreht sich deshalb auch um die Themen Social Media und YouTube. Liz hat ihren eigenen Kanal “Vergissmeinnicht”, für den sie immerzu Videos und Fotos erstellt, um immer mehr Follower zu bekommen. Dies ist ein Thema, das für die heutigen Teenager und jungen Erwachsenen sehr wichtig ist. Ich kann mich da jedoch nicht so wirklich wiederfinden und fand es ein wenig zu viel und zu nervig. Schöne Situationen werden durch ständige Selfies irgendwie zerstört. Das jedoch ist eben die Realität, denn alles muss gefilmt und geteilt werden. Insofern war das durchaus realistisch wiedergegeben in der Geschichte.
Die Charaktere wurden sehr gut ausgearbeitet und waren sympathisch. Als besonders gelungen und faszinierend empfand ich Maddox, der schnell zu einem engen Freund von Liz wurde.
Der Plot selbst war eine schöne Idee. Kaum kommen Liz und Toby sich näher bzw. werden sich den Gefühlen füreinander bewusst, zieht Toby für ein Jahr weg. Der Leser erlebt mit, wie sie sich entwickeln, insbesondere Liz, und was sie so alles erleben und mit welchen Problemen sie zu kämpfen haben.

Eine schöne Geschichte über die erste Liebe und wahre Freundschaft. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.