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Veröffentlicht am 08.02.2018

Eisige Flut

Eisige Flut
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John Benthien wird zu einem schockierenden Fund gerufen: Vor der Tür der Bewohner eines Hauses steht die seit mehreren Wochen vermisste Tochter – tot und in Eis gehüllt. Warum wurde sie auf so bizarre ...

John Benthien wird zu einem schockierenden Fund gerufen: Vor der Tür der Bewohner eines Hauses steht die seit mehreren Wochen vermisste Tochter – tot und in Eis gehüllt. Warum wurde sie auf so bizarre Weise zur Schau gestellt? Benthien und sein Team nehmen die Ermittlungen auf, die jedoch erfolglos bleiben, bis es dann zwei weitere Eisleichen gibt. Was verbindet die Toten miteinander? Je weiter Benthien in die Ermittlungen eintaucht, desto mehr wird ihm die Verbindung zu seiner eigenen Vergangenheit deutlich.

Dies ist bereits der fünfte Fall für John Benthien und sein Team. Für mich war es das erste Buch dieser Serie. Grundsätzlich hatte ich keine nennenswerten Probleme, in die Geschichte und die persönlichen Verhältnisse der Kommissare hineinzufinden. Das Buch lässt sich also auch ohne Vorkenntnisse gut lesen. Zur Unterstützung gibt es eine Auflistung der Ermittler und Kollegen, die eine Rolle spielen, was mir den Einstieg deutlich erleichterte. Allerdings gab es auch die Situation, in der ich dachte, dass hier Vorkenntnisse besser gewesen wären.
Der Schreibstil war angenehm und flüssig, so dass ich das Buch recht schnell fertig gelesen hatte. Insbesondere die bildhaften Beschreibungen gefielen mir, da ich dadurch das Geschehen und die Umgebung gut vor Augen hatte. Gerade die Zurschaustellung der Eisleichen war dabei äußerst einprägsam.
Der Plot war prima durchdacht und aufgebaut und ich empfand ihn als sehr dicht und atmosphärisch. Die Idee mit den Eisleichen fand ich ungewöhnlich und hat mich fasziniert. Auch konnte ich gut miträtseln, was die Toten wohl miteinander verbindet und wer als Täter in Frage kommt. Ferner fand ich die Spuren, die in Benthiens Vergangenheit führten, interessant.
Der Spannungsbogen wurde gut aufgebaut und hielt mich am Buch fest. Die Auflösung kam erst am Ende und brachte eine ziemliche Überraschung mit sich.

Mir hat dieser Krimi prima gefallen, so dass ich auch weitere Teile dieser Serie lesen möchte. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Charaktere
  • Handlung
  • Spannung
Veröffentlicht am 01.02.2018

Nur zusammen ist man nicht allein

Nur zusammen ist man nicht allein
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Tom hat seine Frau Laura durch einen Unfall verloren. Nun steht er alleine mit seinen beiden Töchtern da. Glücklicherweise findet er Unterstützung durch Linda, Lauras Mutter, die sich fortan um die beiden ...

Tom hat seine Frau Laura durch einen Unfall verloren. Nun steht er alleine mit seinen beiden Töchtern da. Glücklicherweise findet er Unterstützung durch Linda, Lauras Mutter, die sich fortan um die beiden Mädchen Evie, 13 Jahre, und Lola, 8 Jahre, kümmert. Doch als Tom sich immer mehr entzieht, obwohl seine Töchter ihn dringend brauchen, entschließt Linda sich, nach Australien zu reisen. Plötzlich muss Tom sich um alles alleine kümmern. Die drei stürzen sich also in ihr neues gemeinsames Leben und müssen dabei so manche Höhen und Tiefen meistern. Dabei merken sie, dass man nur zusammen nicht alleine ist.

Wow, was für ein wundervolles Leseerlebnis! Der Autor hat einen sehr einfühlsamen und berührenden Roman geschaffen, der mitten ins Herz trifft.
Was geschieht mit einer kleinen Familie, wenn die Ehefrau und Mutter, die alles zusammen hielt, plötzlich durch einen Unfall stirbt? Wie sollen sie damit zurechtkommen? Wie ihren Alltag meistern? Genau damit beschäftigt sich diese rührende Geschichte. Der Leser begleitet Tom und seine beiden Kinder sowie seine Schwiegermutter und erlebt mit, wie dieses schwere Schicksal sie verändert, wie sie damit umgehen und welche Überraschungen noch vor ihnen liegen. Das Buch geht zu Herzen, ohne kitschig zu werden. Neben traurigen Szenen gibt es auch viele humorvolle Passagen, die mir ein Lächeln ins Gesicht gezaubert haben. Das war einfach schön, denn das machte die eigentliche Traurigkeit sehr viel erträglicher.
Der bildhafte Schreibstil ist wunderbar leicht und flüssig, so dass die Seiten nur so dahin fliegen. Außerdem fesselte mich die Geschichte total, so dass ich das Buch nicht beiseite legen mochte. 
Die Charaktere sind sehr authentisch und liebevoll gezeichnet. Ich konnte zu ihnen sofort eine Bindung aufbauen und hatte sie dadurch optimal vor Augen. Ich war in der Lage, alle Gefühle und Gedanken zu verstehen und nachzuvollziehen und mich in die Personen hineinzuversetzen. Das bedeutete, dass ich mit ihnen geweint, aber auch gelacht habe. Ein tolles Gefühlserlebnis.

Ich kann dieses warmherzige Buch unbedingt empfehlen und vergebe daher 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 28.01.2018

Caroline hat einen Plan

Caroline hat einen Plan
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Caroline arbeitet in einem Supermarkt an der Frischetheke. Dort nimmt sie es nicht so genau und schustert sich auch mal hochwertige Waren für einen geringen Preis zu. Ihr Traum ist es, eine Tapas-Bar in ...

Caroline arbeitet in einem Supermarkt an der Frischetheke. Dort nimmt sie es nicht so genau und schustert sich auch mal hochwertige Waren für einen geringen Preis zu. Ihr Traum ist es, eine Tapas-Bar in Stockholm zu eröffnen. Dafür benötigt sie jedoch Geld - das sie nicht hat. Gemeinsam mit ihrem Kollegen sowie ihrem kleinkriminellen Vater entwickelt sie deshalb den Plan, einen Fleischtransporter zu klauen. Ob das gut gehen kann?

Mir hat das Buch insgesamt prima gefallen. Schon die gekreuzten Finger auf dem Cover versprachen Humor und passen rückblickend sehr gut zu Caroline.
Der Schreibstil war sehr leicht und flüssig zu lesen, so dass die Seiten regelrecht dahin flogen. Ich konnte sofort in die Geschichte einzutauchen und dem Geschehen folgen.
Die Charaktere waren passend und interessant gewählt und gut dargestellt.
Caroline mochte ich von Anfang an, weil sie recht vielschichtig und undurchsichtig war. Es gab immer wieder Situationen und Handlungen, die ich nicht erwartet habe und die mich überraschten. Einige Sachen waren ganz schön schräg und wild, doch sie passten zu ihr. Allerdings konnte ich sie durch ihr ungewöhnliches Verhalten auch nicht immer richtig einschätzen.
Auch Carolines Vater fand ich gelungen. Trotz seines Alkoholkonsums war er unterhaltsam und ziemlich verschroben. Das mochte ich einfach.
Ganz besondere Charaktere waren Carolines Freundin Bente und ihr autistischer Sohn Hannes. Die beiden mochte ich unheimlich gerne, denn sie lenkten den Blick auf wichtige Dinge. Und auch die guten Seiten von Caroline brachten sie zum Vorschein. 
Die Story fand ich ungewöhnlich und unterhaltsam. Es gab diverse Szenen, bei denen ich grinsen musste. Doch auch ernste Themen wie ein Kindheitstrauma fanden einen Platz in dieser Geschichte. Die Spannung war in einem guten Maß vorhanden und ich war neugierig, ob es mit dem Raub klappte oder ob sie erwischt werden. Bis zum Ende hatte ich keine Ahnung, wie die Geschichte ausgehen wird.

Mir hat dieser humorvolle Roman sehr gut gefallen und ich vergebe 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 19.01.2018

Woman in Cabin 10 - spannend und mitreißend

Woman in Cabin 10
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Wie kann eine Frau verschwinden, die es nie gegeben hat? 

Laura (Lo) Blacklock arbeitet als Reisejournalistin und soll für ihr Magazin an der Jungfernfahrt eines exklusiven Luxus-Kreuzfahrtschiffs teilnehmen. ...

Wie kann eine Frau verschwinden, die es nie gegeben hat? 

Laura (Lo) Blacklock arbeitet als Reisejournalistin und soll für ihr Magazin an der Jungfernfahrt eines exklusiven Luxus-Kreuzfahrtschiffs teilnehmen. Sie kann ihr Glück kaum fassen. Doch in der ersten Nacht bekommt sie mit, wie von der Nachbarkabine etwas Großes ins Meer geworfen wird. Lo ist sich sicher, dass das ein menschlicher Körper war. Als sie mit dem Sicherheitsoffizier in die Nachbarkabine schaut, ist diese vollständig leer, als wenn dort niemand wohnt. Aber wo ist die junge Frau aus Kabine 10 hin, mit der Lo noch am Vortag gesprochen hat? 

Dieser Thriller hat mir sehr gut gefallen. Der Schreibstil war sehr flüssig und fesselnd, so dass die Seiten regelrecht dahin flogen. Ich konnte das Buch nicht mehr beiseite legen. Dazu trugen auch die kurz gehaltenen Kapitel bei. 
Bevor Lo die Fahrt mit dem Kreuzfahrtschiff antrat, musste sie einen Einbruch in ihre Wohnung miterleben und begegnete sogar dem Einbrecher. Schon dieser Beginn war absolut spannend, denn dieses Erlebnis hat Lo nervlich an ihre Grenzen gebracht. Dann musste sie auf dem Schiff auch noch das Verschwinden der jungen Frau miterleben. 
Den Charakter von Lo fand ich gelungen und passend dargestellt. Sie war zwar manchmal ein wenig anstrengend, dennoch mochte ich sie. Dadurch, dass die Geschichte aus ihrer Perspektive geschrieben wurde, bekam ich einen sehr guten Einblick in ihre Gedanken und Gefühle. Ich fand es sehr packend zu verfolgen, wie sie auf eigene Faust auf dem Schiff ermittelte. Dennoch war ich mir zwischendurch nicht sicher, ob sie sich die junge Frau und deren Verschwinden nicht eventuell aufgrund ihrer psychischen Belastung durch den Einbruch eingebildet hat. Ich war mir total unschlüssig, was bei mir die Spannung enorm erhöhte. Wirklich gelungen! 
Auch die anderen Passagiere, die sich aus dem Eigentümerehepaar sowie Investoren und Journalisten zusammensetzten, fand ich alle verdächtig. Irgendwie habe ich jedem von ihnen misstraut und jeden sehr verdächtig empfunden. Das gefiel mir ausgesprochen gut, da ich mich einfach nicht festlegen konnte, wer denn nun der wahre Täter ist. 
Die Spannung wurde großartig aufgebaut und bei mir stets oben gehalten, bis zum Ende. 

Mir hat dieser sehr spannende und mitreißende Thriller sehr gut gefallen, so dass ich 5 von 5 Sternen vergebe.

Veröffentlicht am 16.01.2018

Lilith - Eiskalter Engel

Lilith
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Ein atemberaubender Thriller über Wut und Rache, Wahn und Machtlosigkeit. 

Anna und Max Gavaldo sind glücklich miteinander und bewohnen ein schönes Haus am Starnberger See. Doch die Idylle trügt, denn ...

Ein atemberaubender Thriller über Wut und Rache, Wahn und Machtlosigkeit. 

Anna und Max Gavaldo sind glücklich miteinander und bewohnen ein schönes Haus am Starnberger See. Doch die Idylle trügt, denn Anna wird bedroht. Zusätzlich hat sie es nicht leicht mit ihrer Tochter Katharina, die das zweite Gesicht hat. Katharina hat immer wieder Visionen, die sie in die Vergangenheit führen und denen sie sich nicht entziehen kann. Dann tritt der mysteriöse Baan in Katharinas Leben und sie verliebt sich in ihn. Doch mit ihm kommt auch das Böse in ihr Leben und in das ihrer Eltern.

Dieser Psychothriller hat mir sehr gut gefallen, da er mich in die menschlichen Abgründe blicken ließ. 
Der Schreibstil war angenehm und fesselnd, so dass ich schnell in der Geschichte gefangen war. Anfangs hatte ich einige Schwierigkeiten, die Zusammenhänge zu erfassen und die verschiedenen Geschehnisse miteinander zu verbinden. Das legte sich aber im weiteren Verlauf und mir wurden die Zusammenhänge dann klar. Da es sich bei diesem Buch um die Fortsetzung von “Eiskalte Umarmung” handelt, das ich nicht gelesen habe, wird es sicherlich daran gelegen haben.
Der Plot war wirklich prima durchdacht und verzwickt und hatte auch eine sehr gute Portion Mystik und Grusel in sich. Das hat mir sehr gut gefallen. Auch die Spannung wurde sehr gut aufgebaut und gehalten, um sich am Ende noch zu steigern.
Die Charaktere wurden interessant und anschaulich beschrieben. Anna war ein eher ruhiger Charakter, die unvorstellbare Grausamkeiten in der Vergangenheit erlebt hat. Dass diese Erlebnisse sie bis heute verfolgen und beschäftigen, ist absolut nachvollziehbar. Ich mochte Anna und fand sie sympathisch.
Ihre Tochter Katharina hatte etwas sehr Böses in sich und war voller Wut und Hass, was mich im Hinblick auf ihr Alter von sechzehn Jahren sehr erschreckte. Doch dadurch fand ich sie auch total faszinierend und ich war gespannt, wo das bei ihr noch hinführt.

Mir hat dieser düstere Psychothriller sehr gut gefallen. Einen kleinen Abzug mache ich nur, weil ich anfangs leichte Schwierigkeiten hatte. Insgesamt kann ich aber eine Leseempfehlung geben. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.