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Veröffentlicht am 28.12.2017

Scherbennacht

Scherbennacht
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Der Drogenfahnder Leo Thalhammer wird mit seiner eigenen Waffe erschossen. Wer hat den Polizisten umgebracht, und warum? Diese Fragen müssen Kommissar Waechter und sein Team untersuchen und klären. Die ...

Der Drogenfahnder Leo Thalhammer wird mit seiner eigenen Waffe erschossen. Wer hat den Polizisten umgebracht, und warum? Diese Fragen müssen Kommissar Waechter und sein Team untersuchen und klären. Die Spuren führen immer wieder in die Reihen der Polizei, doch sie stoßen auf eine Mauer des Schweigens. War Leo Thalhammer einem Skandal auf der Spur?

Dieser Krimi ist der dritte Teil der Reihe um Kommissar Waechter und sein Team. Nach “Moorfeuer” ist es für mich das zweite Buch dieser Reihe und dieser Autorin.
Anfangs hatte ich ziemliche Schwierigkeiten, in das Buch hineinzufinden. Es wurden sehr viele Personen und Schauplätzen präsentiert, die mich einfach verwirrt und abgelenkt haben. Leider blieb es auch im weiteren Verlauf des Buches bei den vielen Strängen, was ich anstrengend zu lesen fand und für mich zu Lasten der Spannung ging.
Der Fall selbst war sehr komplex und undurchsichtig. Es gab viele Personen, die scheinbar etwas verheimlichten, so dass die Ermittler, und auch ich, lange im Dunkeln tappten. Dann führten die Spuren immer mehr in die eigenen Reihen und die Ermittler gerieten sogar selbst ins Visier. Ich fand die Idee wirklich spannend und war neugierig, wie am Ende alles zusammenhängt.
In die Charaktere und deren Privatleben bekommt der Leser einen guten Einblick. Aber es gibt auch recht viele Probleme im privaten Bereich, was mir manchmal einen Tick zu viel war. Allerdings wurden sie dadurch auch wieder sehr authentisch.
Die Spannung war bei mir nicht durchgängig vorhanden, manchmal wurde es ein wenig langatmig. Das Ende dagegen war dann wieder sehr spannend und gelungen. Erst da wurde mir der Täter präsentiert, auf den ich vorher nicht kam.

Leider konnte mich der Krimi nicht vollends überzeugen, trotz eines prima Plots. Ich vergebe daher 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 27.12.2017

Totengrab - lesenswerter erster Fall

Totengrab
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Vor zehn Jahren verschwand der sechsjährige Sohn von Detective Solomon Gray während eines Jahrmarktbesuchs spurlos. Bis heute sucht Gray nach seinem Sohn, denn er glaubt, dass er noch lebt. Als Gray zu ...

Vor zehn Jahren verschwand der sechsjährige Sohn von Detective Solomon Gray während eines Jahrmarktbesuchs spurlos. Bis heute sucht Gray nach seinem Sohn, denn er glaubt, dass er noch lebt. Als Gray zu einem toten Teenager gerufen wird, hat er ein mulmiges Gefühl. Der Junge, der aus dem fünften Stock eines Apartmenthauses sprang, ist in dem Alter, in dem sein Sohn heute sein müsste. Als die Ermittler in der Wohnung des Teenagers ein Handy finden, gibt es darauf nur zwei Nummern - eine davon ist Grays Nummer. 

Dieser Krimi hat mir insgesamt gut gefallen, es war ein interessanter erster Fall für Solomon Gray. Bereits der Beginn war spannend und machte mich neugierig auf das Buch. Was hatte Grays Nummer im Handy des Toten zu suchen? 
Der Schreibstil war flüssig und das Buch somit leicht und zügig zu lesen. 
Solomon Gray fand ich sehr sympathisch, trotz seines schwierigen Charakters. Seit der Entführung seines Sohnes Tom vor zehn Jahren ging es verständlicherweise bergab mit ihm, was sich auch auf seine Arbeit auswirkte. Dann hat auch noch seine Exfrau die Last nicht mehr ausgehalten. Das schwere Schicksal brachte mir Solomon sehr nahe. Ich fand auch seine Art gegenüber seinen Vorgesetzten und Kollegen mutig und unterhaltsam, denn er ließ sich nichts sagen und hatte so manch sarkastischen Spruch auf den Lippen. Da musste ich ab und an schmunzeln. 
Die Ermittlungen wurden interessant beschrieben. Die ganzen Zusammenhänge um den Tod des Jugendlichen Nick Buckingham wurden erst am Ende klar. Dazwischen gab es noch weitere Tote, bei denen es fraglich war, ob sie mit dem Tod des Jugendlichen zusammengehörten. 
Zwischen den aktuellen Geschehnissen gibt es immer wieder Rückblicke zu Grays Vergangenheit. Dadurch erfährt man als Leser, wie es zum Verschwinden von Grays Sohn kam und was seitdem geschah. 

Ich bin schon jetzt gespannt, wie es mit Solomon Gray weitergeht. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 23.12.2017

Fighting to Be Free - Nie so begehrt

Fighting to Be Free - Nie so begehrt
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Vor drei Jahren hat Jamie die Liebe seines Lebens weggestoßen. Sein Leben hat sich daraufhin verändert und er ist in kriminelle Machenschaften verwickelt. Doch dann ist Ellie plötzlich wieder da. Jamie ...

Vor drei Jahren hat Jamie die Liebe seines Lebens weggestoßen. Sein Leben hat sich daraufhin verändert und er ist in kriminelle Machenschaften verwickelt. Doch dann ist Ellie plötzlich wieder da. Jamie will sich von ihr fern halten, um sie zu schützen. Aber seine Feinde nutzen seine Schwachstelle aus.

Nachdem ich bereits den ersten Band der Fighting to be free Reihe gelesen hatte, war dieser Band ein Muss. Ich musste unbedingt wissen, wie es mit Jamie und Ellie weitergeht. Und ich wurde auch von diesem Buch wieder nicht enttäuscht.
Der Schreibstil war erneut sehr flüssig und fesselnd, so dass ich das Buch sehr zügig gelesen hatte. Auch dieses Mal wurde jeweils in der Ich-Form von Jamie und Ellie erzählt, so dass mir beide Charaktere und deren Gefühle und Gedanken sehr nahe gebracht wurden.
Ellie fand ich bereits im ersten Band sehr sympathisch. Daran hat sich auch hier nichts geändert. Sie muss gefühlsmäßig einiges durchmachen, und ich konnte richtig mit ihr mitfühlen.
Auch Jamie gefiel mir wieder richtig gut. Obwohl er kriminellen Umgang hatte, fand ich ihn einfach toll. Er ist schlichtweg faszinierend.
Die sehr starken Gefühle zwischen Ellie und Jamie kamen wieder ganz toll rüber. Die Liebesgeschichte war einfach schön zu lesen und ich konnte mit ihnen mitfiebern. Doch auch für Spannung und Überraschung hat die Autorin gesorgt. Dass es teilweise ein wenig vorhersehbar war, hat mich nicht sonderlich gestört.

Eine tolle und emotionale Geschichte mit eindrucksvollen Charakteren. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 23.12.2017

Ella, einfach passiert

Ella
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Ella ist glücklich verheiratet und hat zwei Söhne. Sie ist mit ihrem Leben sehr zufrieden. Doch dann begegnet sie einem jungen Mann, von dem sie völlig fasziniert ist. Ihre Gefühle für ihn bringen sie ...

Ella ist glücklich verheiratet und hat zwei Söhne. Sie ist mit ihrem Leben sehr zufrieden. Doch dann begegnet sie einem jungen Mann, von dem sie völlig fasziniert ist. Ihre Gefühle für ihn bringen sie und ihr bisheriges Leben komplett durcheinander und sie scheint sich nicht dagegen wehren zu können. Es ist einfach passiert.

Diese Geschichte hat mich extrem berührt und nachdenklich gemacht. Dieses Buch hallt noch lange nach.
Der Schreibstil ist flüssig und bildhaft, so dass ich sofort wie gefesselt von Ella und ihrer Geschichte war. Trotzdem konnte ich das Buch nicht in einem Rutsch durchlesen, weil es mich wirklich sehr beschäftigt hat. Ich musste immer wieder kleine Pausen einlegen, um das Gelesene für mich zu verarbeiten.
Ellas Gedanken und Gefühle wurden eindringlich und nachvollziehbar beschrieben. Sie begegnet diesem jüngeren Mann und muss immer wieder an ihn denken, und das, obwohl sie ihren Ehemann sehr liebt und eine glückliche Beziehung führt. Ihr Bemühen, die Gefühle für diesen Mann zu unterbinden, waren sehr echt beschrieben. Ich konnte mich insgesamt perfekt in Ella hineinversetzen und mit ihr mitfühlen. Das war eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Ich war ständig am Überlegen, für welchen Mann sie sich wohl entscheiden wird und welchen ich ihr wünschen würde.
Was mir auch sehr gut gefiel, waren die Abschnitte aus Sicht der beiden Männer. Dadurch bekam ich auch in deren Gedanken und Gefühle einen wunderbaren Einblick. Und ich konnte mit ihnen ebenso mitfühlen, wie mit Ella.
Dieses Buch zeigt sehr gefühlvoll auf, dass man gegen Gefühle einfach machtlos ist, egal wie sehr man sich auch wehrt. Aber es zeigt auch, welche teils bitteren Folgen die Entscheidungen mit sich tragen können, nicht nur die eigene Person betreffend, sondern auch die Familie sowie das Umfeld.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen, denn es hat mich unglaublich bewegt. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 19.12.2017

Isoliert

Isoliert
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Schweden im Jahr 2037: Anna Francis bekommt das Angebot, eine Gruppe von möglichen Anwärtern für einen hochdotierten Post im geheimnisvollen RAN-Projekt zu beobachten. Dazu werden Anna und die sechs Personen ...

Schweden im Jahr 2037: Anna Francis bekommt das Angebot, eine Gruppe von möglichen Anwärtern für einen hochdotierten Post im geheimnisvollen RAN-Projekt zu beobachten. Dazu werden Anna und die sechs Personen auf die einsame Insel Isola gebracht. Annas dortige Aufgabe ist es, ihren Tod zu inszenieren, um die Testpersonen aus dem Verborgenen zu beobachten. Doch dann gibt es eine Tote und Anna muss sich entscheiden, ob sie in ihrem sicheren Versteck bleibt oder sich den anderen zu erkennen gibt.

Mir gefiel der Thriller prima und ich hatte spannende Lesestunden.
Der Einstieg gelang mir nicht gut, da die ersten Szenen von namenlosen Personen handelten. Das konnte ich daher nicht richtig zuordnen. Danach gab es jedoch Überschriften, teils mit Namen, so dass ich gut zurecht kam. Nach dem etwas holprigen Start wurde es dann schnell spannend und die Geschichte hatte mich gefesselt.
Der Schreibstil war sehr angenehm und flüssig, dabei auch bildhaft, so dass ich das Buch ratz fatz fertig gelesen hatte.
Anna lernt man recht gut kennen. Ihre Vergangenheit und ihre traumatischen Erlebnisse werden nach und nach beschrieben, ebenso wie ihre familiäre Situation mit ihrer Tochter und ihrer Mutter. Ich konnte mir von ihr somit ein gutes Bild machen.
Auch in Henry, einen der Teilnehmer, der Anna bereits vorher bekannt war, gibt es einen relativ guten Einblick. Dennoch bleibt er, wie auch die anderen Teilnehmer, geheimnisvoll und nicht wirklich durchschaubar.
Die weiteren Teilnehmer werden eher oberflächlich beschrieben, so dass sie recht unscheinbar blieben. Das störte mich allerdings nicht, da sie keine Hauptrollen spielten.
Die Story hat mir gut gefallen und ich hatte alles bestens vor Augen. Auch die düstere und einsame Atmosphäre auf Isola kam sehr gut bei mir an. Als die Teilnehmer einer nach dem anderen verschwanden, war ich verunsichert, was dahinterstecken könnte. Wurden sie umgebracht? Oder irgendwo eingesperrt? Und wer von ihnen spielt welche Rolle? Ich war wirklich sehr gespannt. 
Zwischen den Geschehnissen auf Isola gibt es immer wieder Einschübe von Verhören, die zeitlich kurz nach Isola stattfinden. So werden die wahren Hintergründe und Zusammenhänge dem Leser Stück für Stück präsentiert.
Am Ende bleiben bei mir noch ein paar Fragen offen, was ich schade fand, denn die Antworten hätten das Buch abgerundet.

Mir hat dieser Thriller sehr gut gefallen und ich könnte mir auch eine Verfilmung sehr gut vorstellen. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.