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Veröffentlicht am 19.11.2017

Angstmörder

Angstmörder
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Der eher erfolglose Anwalt Nicholas Meller ist bereit, eine Referendarin bei sich aufzunehmen. Als Nina sich vorstellt, bemerkt er sofort ihren fehlenden rechten Arm. Er gibt ihr eine Chance und muss schnell ...

Der eher erfolglose Anwalt Nicholas Meller ist bereit, eine Referendarin bei sich aufzunehmen. Als Nina sich vorstellt, bemerkt er sofort ihren fehlenden rechten Arm. Er gibt ihr eine Chance und muss schnell feststellen, dass Nina trotz ihrer Behinderung eine starke junge Frau ist, die mit beiden Beinen fest im Leben steht. Die beiden kommen sehr gut miteinander aus und vertiefen sich in ihren ersten gemeinsamen Fall. Dabei kommen sie einem unheimlichen Mörder immer näher, der seine Opfer einkreist und brutal ermordet. 

Dieser Thriller ist ein absolutes Lesehighlight! Spannung pur, gepaart mit dezentem Humor, dazu ein großartig durchdachter Fall. Einfach perfekt.
Der Schreibstil ist sehr flüssig und schnell lesbar, so dass die Seiten nur so dahin fliegen.
Der Hauptprotagonist Nicholas Meller war mir von Anfang an sympathisch. Er ist kein Überflieger oder perfektionistischer Anwalt, sondern eher ruhig, deshalb eben auch tendenziell erfolglos. Seine Gedankengänge zu dem Fall gefielen mir sehr gut und waren verständlich und nachvollziehbar. Ich fand es toll, den Fall bzw. die Aufklärung aus seiner Sicht zu begleiten, statt aus Sicht der Polizei.
Nina war mir ebenfalls sofort sympathisch. Ich mochte ihre Ehrlichkeit und ihren Umgang mit ihrer Behinderung. Dass sie es ohne rechten Arm nicht leicht hatte, ist verständlich. Doch sie geht sehr offen damit um und gibt auch mehrfach Anlässe für humorvolle Dialoge und Szenen, die mich zum Grinsen brachten. 
Der Plot war sehr gut durchdacht und nicht durchschaubar. Es gab immer wieder Passagen vom Täter zu lesen, ohne dass seine  wahre Identität bekannt war. Er war ein sehr intelligenter Täter, der überlegt planvoll handelte und mich deshalb faszinierte.
Die Spannung wurde von Anfang an sehr gut aufgebaut und steigerte sich immer mehr, um am Ende nochmals so richtig in die Höhe zu gehen. Richtig gut!

Ein perfekter Thriller, den ich vorbehaltlos empfehlen kann. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 12.11.2017

Grazer Wut

Grazer Wut
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Ein Schneesturm hält Graz in Atem. Nach einer durch einen Stromausfall ausgelösten Gefängnisrevolte wird der Mordermittler Armin Trost von Unbekannten entführt. Er ist in einem winterlichen kleinen Bergdorf ...

Ein Schneesturm hält Graz in Atem. Nach einer durch einen Stromausfall ausgelösten Gefängnisrevolte wird der Mordermittler Armin Trost von Unbekannten entführt. Er ist in einem winterlichen kleinen Bergdorf eingeschlossen und muss feststellen, dass nicht nur sein eigenes Leben in Gefahr ist, sondern auch das seiner Familie. 

Dies ist bereits der fünfte Teil um Armin Trost, für mich aber war es das erste Buch. Ich hatte im Großen und Ganzen keine Probleme, mich in die Geschichte, die Personen und das Miteinander einzufinden. Manchmal jedoch hatte ich das Gefühl, als wenn mir das Wissen aus den Vorgängerbüchern fehlte, um die Umstände in Gänze zu verstehen.
Der Schreibstil ist fesselnd und bildhaft, so dass mich die Geschichte prima eingefangen und festgehalten hat. Es gab jedoch auch Passagen, die mich ein wenig verwirrten und die ich deswegen nochmals lesen musste.
Die Charaktere wurden interessant und teils herrlich verrückt gezeichnet. Trost wirkte ziemlich skurril und wirr auf mich. Ebenso wie die Bewohner der Anstalt, die ein Mix aus Wahn und Horror und ganz schön abgefahren waren. Mein absoluter Liebling jedoch war der Hund Zeus.
Hervorheben möchte ich die vielen kurzen Kapitel, wodurch es immer wieder Szenenwechsel gibt, die die Spannung anheizen. Auch gibt es diverse Szenen, bei denen der schwarze Humor durchkommt, so dass ich ordentlich lachen musste.
Der Fall war sehr interessant und wartete mit Überraschungen auf. Das Ende fand ich jedoch recht merkwürdig und zu offen. Ich musste es auch nochmals lesen, um es zu verstehen. Das war mir nicht rund genug.

Ein spannender und unterhaltsamer Krimi mit schwarzem Humor, der mir gut gefallen hat. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 11.11.2017

Die Optimierer

Die Optimierer
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Im Jahr 2052 hat sich das Leben gewandelt. Die Bundesrepublik Europa hat sich von dem Rest der Welt gelöst und verfolgt ihr eigenes Ziel des Wohlstands und der Sicherheit in der sogenannten Optimalwohlökonomie. ...

Im Jahr 2052 hat sich das Leben gewandelt. Die Bundesrepublik Europa hat sich von dem Rest der Welt gelöst und verfolgt ihr eigenes Ziel des Wohlstands und der Sicherheit in der sogenannten Optimalwohlökonomie. In der Agentur für Lebensberatung werden alle Bürger rund um die Uhr überwacht, damit für jeden der perfekte Platz in der Gesellschaft gefunden werden kann. Ein solcher Lebensberater ist auch Samson Freitag, der von dem System absolut überzeugt ist. Als er jedoch beschuldigt wird, jemandem eine falsche Beratung gegeben zu haben, gerät sein bisheriges Leben komplett aus der Bahn und er gelangt in eine Abwärtsstrudel, aus dem er nicht mehr entkommen kann.

Dieser Roman gibt einen sehr realistischen Ausblick auf eine Zukunft, die hoch technologisiert ist und durch intelligente Roboter unterstützt wird. Die Szenarien empfand ich teilweise als sehr erschreckend und ich hatte häufig die Gedanken, dass ich in einer solchen Welt nicht leben möchte. Doch da die Menschen schon heute nach immer ausgefeilter und selbstständig denkender Technik streben und forschen, scheinen die Umstände in diesem Buch nicht undenkbar. Skurril fand ich die Begrüßungsworte der systemtreuen Personen, die nicht „Hallo“ sagten, sondern „Jeder an seinem Platz“. Das sagt irgendwie schon alles aus.
Der Hauptcharakter Samson Freitag wird sehr passend zur Geschichte beschrieben. Er ist ein glühender Anhänger des Systems und glaubt ganz fest daran, so dass ihm eine hervorragende Karriere bevorsteht. Als er dann unverschuldet immer weiter abrutscht, seine Sozialpunkte einbüßt und vom System optimiert werden soll, beginnt er, am System zu zweifeln. Ich empfand ihn als realistisch beschrieben, wobei ich ihn anfangs nicht besonders sympathisch fand, eher neutral. Das änderte sich mit der Zeit, als er nicht mehr voll ins System passte, ab da wurde er mir sympathischer.
Der Schreibstil war angenehm und das Buch ließ sich daher zügig lesen. Ich konnte schnell in die Geschichte eintauchen und mir alles sehr gut vorstellen.
Das Ende war überraschend und ich bin bereits jetzt auf die Fortsetzung gespannt.

Dieser Roman gibt interessante Einblicke in eine Zukunft, die von hochintelligenter Technik und von menschlich aussehenden Robotern geprägt ist. Ich wurde prima unterhalten und vergebe 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 10.11.2017

Herrn Haiduks Laden der Wünsche

Herrn Haiduks Laden der Wünsche
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Herr Haiduk betreibt seit vielen Jahren einen winzigen Kiosk, in dem es Zeitungen, Geschichten und Lottoscheine gibt. Eines Tages findet Alma, eine sehr scheue Kundin von Herrn Heiduk, einen Lottoschein ...

Herr Haiduk betreibt seit vielen Jahren einen winzigen Kiosk, in dem es Zeitungen, Geschichten und Lottoscheine gibt. Eines Tages findet Alma, eine sehr scheue Kundin von Herrn Heiduk, einen Lottoschein mit einem Gewinn von mehr als 13 Millionen Euro. Sie möchte den rechtmäßigen Gewinner ermitteln und macht sich gemeinsam mit Herrn Haiduk und seinem geholfen Adamo auf die Suche. 

Die Idee der Geschichte fand ich sofort ansprechend, denn ich habe mir einen gefühlvollen und warmherzigen Roman erhofft. Ich habe mich also sehr auf das Buch gefreut. Doch leider konnte mich die Geschichte nicht überzeugen.
Schon der Beginn war recht langatmig, so dass ich Schwierigkeiten hatte, mich in das Buch und die Geschichte einzufinden. Leider zog sich die Geschichte auch im weiteren Verlauf sehr hin und schaffte es nicht, mich zu fesseln und einzunehmen. Ich empfand das Buch leider als ziemlich langweilig.
Was mir prima gefiel, war die Beschreibung des winzigen Ladens “Das Nadelöhr”. Dieser war sehr bildhaft und authentisch beschrieben, so dass ich ihn mir sehr gut vorstellen konnte.
Ebenfalls positiv erwähnen möchte ich die Personen Herrn Haiduk und seinen Gehilfen Adamo. Die beiden waren sehr menschlich und liebevoll gezeichnet. Alma dagegen fand ich ziemlich schräg und  ich wurde nicht so richtig warm mit ihr.

Mich hat das Buch leider enttäuscht, so dass ich nur 2 von 5 Sternen vergebe.

Veröffentlicht am 05.11.2017

Boy in a White Room

Boy in a White Room
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Der fünfzehnjährige Manuel erwacht in einem weißen Raum, ohne jegliche Erinnerung an sich selbst oder wie er in diesen Raum kam. Sein einziger Kontakt ist Alice, eine Computerstimme. Sie reagiert auf seine ...

Der fünfzehnjährige Manuel erwacht in einem weißen Raum, ohne jegliche Erinnerung an sich selbst oder wie er in diesen Raum kam. Sein einziger Kontakt ist Alice, eine Computerstimme. Sie reagiert auf seine Fragen und zeigt ihm den Zugriff auf das Internet. Dadurch kann Manuel Stück für Stück herausfinden, was mit ihm geschah. Er wurde bei einem schrecklichen Überfall lebensgefährlich verletzt und befindet sich im Koma. Aber wie konnte er überleben? Und ist das tatsächlich die Wahrheit oder steckt was anderes dahinter?

Dieser Jugendthriller hat mir sehr gut gefallen. Dank des flüssigen und sehr gut verständlichen Schreibstils war ich in der Lage, sofort in das Geschehen und die Geschichte um Manuel einzutauchen.
Manuel wurde sehr anschaulich und real und sehr sympathisch beschrieben. Seine Gedanken und Überlegungen, wie er in diesem weißen Raum gelandet ist und warum ihm jegliche Erinnerungen fehlen, wurden sehr gut und verständlich beschrieben. Auch ich fragte mich, was es damit auf sich hat.
Auch die weiteren Personen wurden toll beschrieben. Und auch bei ihnen war ich sehr unsicher, welche Absichten sie hatten und ob sie wirklich die waren, für die sie sich ausgaben. Ein tolles Verwirrspiel. 
Manuel bekommt die Möglichkeit, in eine virtuelle Welt einzutauchen und dort Abenteuer zu erleben. Diese virtuelle Welt ist Herr der Ringe nachempfunden, was mir sehr gut gefiel. Außerdem kann er anhand von Kameras, die Menschen im realen Leben mit sich führen und aktivieren, in die wirkliche Welt eintauchen und das sehen, was die Menschen sehen. Das alles fand ich sehr faszinierend. Allerdings fand ich es auch teilweise erschreckend und möchte gewisse Dinge davon bloß nicht selbst erleben.
Die Idee bzw. den Plot fand ich super. Ich wusste selbst nicht, was real ist, wer Manuel wirklich ist und wie alles zusammenhängt. Wird Manuel die Wahrheit gesagt? Oder wird er belogen? Und weshalb? Ich war absolut gefesselt und musste immer weiterlesen.
Das Ende bietet dann eine Überraschung, mit der ich nicht gerechnet habe. Und es regt auf jeden Fall zum Nachdenken an.

Ein spannender Thriller, der nicht nur für Jugendliche passend ist. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.