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Veröffentlicht am 19.08.2017

Sieh mich an - hat mich enttäuscht

Sieh mich an
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Katharina entdeckt in ihrer Brust einen Knoten. Doch bevor sie zum Arzt geht und vielleicht eine niederschmetternde Diagnose erhält, möchte sie noch ein normales Wochenende erleben, an dem alles wie immer ...

Katharina entdeckt in ihrer Brust einen Knoten. Doch bevor sie zum Arzt geht und vielleicht eine niederschmetternde Diagnose erhält, möchte sie noch ein normales Wochenende erleben, an dem alles wie immer ist. Doch ihr Mann, mit dem sie eine Wochenendbeziehung führt, kann ausgerechnet an diesem Freitag nicht nach Hause kommen. Und so durchlebt sie diesen Freitag mit all seinem Chaos alleine.

Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut, weil es sich nach einer besonderen Geschichte anhörte. Leider bin ich jedoch gar nicht mit dem Buch und den Protagonisten warm geworden.
Das erste, was mich gestört hat, war, dass das Buch keine Kapitel hat, die für mich schon einen gewissen Sinn machen. Dann fehlten mir Dialoge, die ein Buch für meinen Geschmack erst lebendig machen.
Der Leser begleitet Katharina im Alltag, wo sie die merkwürdigsten Dinge erlebt, wie z.B. einen Nachbarn, der einen Finger verloren hat. Gespickt sind diese aktuellen Geschehnisse mit Gedanken an die Vergangenheit. Ich musste mich teilweise sehr konzentrieren, da die Sprünge ziemlich hin und her gingen.
Ich fand das Buch leider insgesamt sehr anstrengend zu lesen und für mich hat sich der Sinn nicht wirklich erschlossen. Auch hat mich das Buch leider gar nicht berührt, was ich bei der befürchteten Diagnose von Katharina aber auf jeden Fall erwartet hätte. Für mich war das Buch leider sehr langweilig, so dass ich es auch nur schwer fertig lesen konnte.

Für mich ein zähes Buch, das bei mir keine Emotionen erzeugen konnte. Ich kann daher nur 2 von 5 Sternen vergeben.

Veröffentlicht am 18.08.2017

Wie das Feuer zwischen uns

Wie das Feuer zwischen uns
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Alyssa Walters und Logan Silverstone sind eigentlich komplett verschieden und passen nicht zueinander. Doch zwischen ihnen entwickelt sich eine tiefe Freundschaft, aus der sich im Laufe der Zeit eine ebenso ...

Alyssa Walters und Logan Silverstone sind eigentlich komplett verschieden und passen nicht zueinander. Doch zwischen ihnen entwickelt sich eine tiefe Freundschaft, aus der sich im Laufe der Zeit eine ebenso tiefe Liebe entwickelt. Alyssa ist alles für Logan - bis ein kleiner Moment ihr Glück zerstört und Logan sich von Alyssa abwendet, obwohl Alyssa ihn am dringendsten braucht.

Dies war mein erster Roman dieser Autorin, aber es wird definitiv nicht der letzte sein, denn dieses Buch hat mir unglaublich gut gefallen.
Der Schreibstil ist locker-leicht und das Buch ließ sich sehr zügig lesen. Einmal angefangen war ich total versunken in der Geschichte. Ganz toll fand ich, dass die Kapitel im Wechsel in der Ich-Form von Alyssa und Logan geschrieben sind. Dadurch wurden mir beide Charaktere ganz besonders nahe gebracht und ich bekam einen prima Einblick in beide.
Die Autorin trifft mit ihren Worten direkt ins Herz. Jede einzelne Situation konnte ich hautnah mitfühlen und miterleben. Die Gefühle der Protagonisten wurden real und spürbar beschrieben. Ich konnte mit ihnen lachen und lieben sowie wütend und traurig sein.
Die Personen sind sehr authentisch beschrieben und waren mir sofort sympathisch und ans Herz gewachsen. Aber nicht nur die beiden Hauptprotagonisten gefielen mir außerordentlich gut, sondern auch die Nebencharaktere wurden eindrucksvoll gezeichnet, auch wenn davon nicht alle sympathisch waren.
Das, was Alyssa und Logan erleben und durchmachen müssen, ist wahrlich eine Berg- und Talfahrt, die mich komplett gefangen genommen und gefesselt hat. Einfach großartig.

Ein sehr emotionales und berührendes Buch, bei dem die Gefühle Achterbahn fahren. Ich kann es unbedingt empfehlen und vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 18.08.2017

Blutpsalm

Blutpsalm
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In Sommerburg, einer kleinen Gemeinde in Norddeutschland, trifft der junge Pastor Jonathan zufällig auf die Prostituierte Marlene. Er verliebt sich auf der Stelle in diese wunderschöne und geheimnisvolle ...

In Sommerburg, einer kleinen Gemeinde in Norddeutschland, trifft der junge Pastor Jonathan zufällig auf die Prostituierte Marlene. Er verliebt sich auf der Stelle in diese wunderschöne und geheimnisvolle Frau. Doch dann erschüttert eine Mordserie die Gemeinde: mehrere Männer werden mit einem Fleischermesser in der Brust gefunden. Bei ihnen findet sich jeweils die Karte von Marlene. Was hat das zu bedeuten?

Ich war sehr neugierig auf dieses Buch, weil ich das Cover und die Beschreibung sehr ansprechend fand.
Der Einstieg in die Geschichte gelang mir gut und das Buch ließ sich insgesamt zügig lesen.
Zu Beginn lernt man Jonathan und Marlene kennen und erfährt, durch welches Missverständnis die beiden sich kennenlernen. Zwischen ihnen ist sofort eine besondere Verbindung vorhanden.
Dann wird der erste Tote gefunden, ausgerechnet vor der Kirche. Welche Verbindung hatte Marlene zu ihm? War er ein Kunde?
Die Spannung, die anfangs aufgebaut wurde, flachte in der Mitte leider deutlich ab, um am Ende wieder anzusteigen.
Ein Großteil der Geschichte beschäftigt sich mit der Liebesgeschichte von Jonathan und Marlene, was zu Lasten der Spannung ging. Es wurde sehr ausführlich beschrieben, wie sich deren Gefühle und Beziehung entwickelt haben. Es gab auch sehr viele sexuelle Szenen, was mir für einen Krimi einfach zu viel war.
Was mich jedoch am meisten gestört hat, war die Konversation zwischen Jonathan und Marlene, die auf mich unecht und gestelzt wirkte. Viele Aussagen passen einfach nicht in die heutige Zeit und wirkten auf mich sehr schmalzig. Gerade unter dem Aspekt der Tätigkeit, der Marlene nachging, fand ich das unrealistisch.
Bis auf den Teil der Liebesbeziehung empfand ich die Geschichte leider als recht oberflächlich geschrieben. Ich konnte weder mit den Personen warm werden, noch mit dem Kriminalfall.

Meine Erwartungen hat das Buch leider nicht erfüllt, so dass ich nur 2 von 5 Sternen vergeben kann.

Veröffentlicht am 14.08.2017

Schampus, Küsschen, Räuberjagd

Schampus, Küsschen, Räuberjagd
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Wenn's dicke kommt, kommt's immer gleich ganz fett

Pauline Miller, Opernsängerin und Diva, kann es nicht fassen: Die Polizei verdächtigt sie allen Ernstes des Diebstahls eines kostbaren Diamanten. Soetwas ...

Wenn's dicke kommt, kommt's immer gleich ganz fett

Pauline Miller, Opernsängerin und Diva, kann es nicht fassen: Die Polizei verdächtigt sie allen Ernstes des Diebstahls eines kostbaren Diamanten. Soetwas kann sie nicht auf sich sitzen lassen und macht sich auf die Suche nach dem wahren Dieb. Sie wird bald fündig und heftet sich an die Fersen des Übeltäters. Wäre doch gelacht, wenn Pauly ihn nicht dingfest machen kann …

Dieses Buch ist ein absolutes Lach-Highlight, ein Frontalangriff auf die Lachmuskeln. Es ist durchgängig gespickt mit Sätzen, die einen zum Lachen bringen - gerade weil sie manchmal sehr real sind, wie z.B. "Das Sportlichste, was mein Jogginganzug je erlebt hat, ist der Schleudergang der Waschmaschine".
Der Schreibstil ist gewohnt flott und leicht, so dass die Seiten nur so dahin fliegen. Toll gefallen haben mir die sehr bildhaften Erzählungen, wodurch ich alles super vor Augen hatte. Das ganze Buch lief wie ein Film in meinem Kopf ab. Und es gab unendlich viele Szenen, bei denen ich lauthals lachen musste. Herrlich!
Pauline ist wieder ein Hochgenuss. Ihre lockere Art und ihre frechen Gedanken, die sehr häufig den Weg aus ihrem Mund schaffen, sind einfach grandios. Sie manövriert sich in die verrücktesten Situationen, aus denen sie aber immer mit Bravour wieder herauskommt. Und immer mit dabei ihr narkoleptischer Boston Terrier Radames.
Auch der Kriminalfall hat mir sehr gut gefallen. Der Täter blieb bis zum Schluss unentdeckt, so dass das Ende eine Überraschung für mich parat hatte.
Ich fiebere schon dem nächsten Krimi um Pauline entgegen.

Dieser Krimi ist ein echtes Highlight und bekommt daher von mir 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 10.08.2017

Endstation Neukölln

Endstation Neukölln
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In Neukölln gibt es zwei Tote: einen Drogendealer, der erstochen wurde und einen Rechtsextremen, der erschlagen wurde. Hauptkommissar Breschnow und sein Team müssen beide Fälle aufklären. Dabei werden ...

In Neukölln gibt es zwei Tote: einen Drogendealer, der erstochen wurde und einen Rechtsextremen, der erschlagen wurde. Hauptkommissar Breschnow und sein Team müssen beide Fälle aufklären. Dabei werden sie mit Existenzen konfrontiert, die in einem schwierigen sozialen Umfeld leben und den Weg in ein normales Leben nicht finden. Und dann gibt es noch die Menschen, die diese Situationen für ihren eigenen Vorteil ausnutzen. Bei seinen Ermittlungen bringt Breschnow sich und andere in tödliche Gefahr.

Dieser Krimi hat mir sehr gut gefallen. Die Geschichte ist sehr realitätsnah und atmosphärisch dicht. Ich war stets fest beim Buch gefangen und es gab keine Passagen, die langweilig oder uninteressant waren oder die keine Informationen brachten. Dadurch empfand ich das Lesen und die Geschichte als sehr intensiv.
Die Einblicke in die schwierigen sozialen Probleme wie Drogen- und Alkoholsucht und Obdachlosigkeit und die daraus resultierenden Folgen, insbesondere für Angehörige und Freunde, gefielen mir sehr gut. Dass es häufig eine ausweglose Situation ist, macht betroffen. Zum Beispiel gibt es hier das Mädchen Kimmie, deren Mutter Alkoholikerin ist und die sich deshalb nicht mehr vernünftig um ihre Kinder kümmern kann. Kimmie übernimmt weitestgehend diese Rolle und sorgt sich rührend um ihre beiden kleinen Schwestern. Nebenbei ist ihr seit frühester Kindheit bester Freund Toto den Drogen verfallen. Auch ihm versucht sie zu helfen, auch wenn sie seinem Verfall machtlos gegenüber steht. Die Auswirkungen dieser Situationen auf sie wurde sehr gut dargestellt.
Die Charaktere wurden insgesamt gut ausgearbeitet. Sie waren für mich authentisch und greifbar. Einzig Breschnow war ein Charakter, den ich eher unsympathisch fand. Er ist schwerer Alkoholiker, aber noch immer im aktiven und leitenden Polizeidienst. Durch seine Trinkerei verhielt er sich teilweise unprofessionell und unverständlich und brachte sich und andere dadurch auch in Gefahr. Ich kann und will mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass ein schwerer Alkoholiker in einer solchen Position geduldet wird.
Der Fall selbst war prima durchdacht und ich hatte viel Raum zum Rätseln. Bei dem ersten Mord schien der Täter zuerst klar, während beim zweiten Mord schon mehr Fragen auftauchten. Aber so klar war es dann doch nicht, denn je weiter die Geschichte fortschritt, umso mehr kam ich ins Grübeln. Zu Recht, wie sich am Ende herausstellte.
Der Krimi war durchgängig spannend, wobei die Spannung nicht ganz oben war. Aber ich war stets neugierig, wie die Zusammenhänge sind, ob die beiden Morde eventuell miteinander in Verbindung stehen und wer der Mörder ist.
Das Ende gefiel mir sehr gut, denn es war stimmig und alles wurde nachvollziehbar aufgelöst.

Ein sehr dichter Krimi, den ich empfehlen kann. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.