Profilbild von nellsche

nellsche

Lesejury Star
offline

nellsche ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit nellsche über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.06.2017

Fighting to Be Free - Nie so geliebt

Fighting to Be Free - Nie so geliebt
1

Jamie ist frisch aus dem Gefängnis entlassen und fest entschlossen, sein Leben wieder in den Griff zu bekommen. Er will sich nie wieder auf krumme Geschäfte einlassen. Doch das ist gar nicht so einfach. ...

Jamie ist frisch aus dem Gefängnis entlassen und fest entschlossen, sein Leben wieder in den Griff zu bekommen. Er will sich nie wieder auf krumme Geschäfte einlassen. Doch das ist gar nicht so einfach. Als er Ellie begegnet, verliebt er sich sofort in sie. Und auch Ellie ist gleich fasziniert von Jamie. Beide werden in einem wahren Gefühlssturm mitgerissen. Doch hat ihre Beziehung eine Chance? Immerhin trägt Jamie ein Geheimnis mit sich, das er Ellie nicht anvertraut hat - er hat einen Menschen umgebracht.

Das Buch hat mich aufgrund des Covers und des Klappentextes sofort angesprochen. Der Schreibstil war angenehm leicht und flüssig zu lesen, so dass die Seiten regelrecht dahin flogen. Ich war sofort von Jamie und Ellie gefangen genommen und konnte mit ihnen mitfühlen.
Der Aufbau des Buch gefiel mir sehr gut. Es wurde jeweils in der Ich-Form von Jamie und Ellie erzählt, so dass mir beide Charaktere und deren Gefühle und Gedanken sehr nahe gebracht wurden.
Jamie war mir durchgängig sympathisch. Ich habe mich stets gefragt, was da in seiner Vergangenheit geschehe sein mochte, dass er im Gefängnis war. Dass er kein schlechter Mensch sein konnte, war mir sofort klar, denn er benahm sich sehr aufmerksam und fürsorglich Ellie gegenüber. Seine Vergangenheit, die der Leser später erfährt, machte mich fassungslos und geschockt. Was mich an Jamies Charakter etwas störte, war sein Alter. Er war gerade mal 18 Jahre, was ich einfach zu jung fand. Ich habe das aber gedanklich ausblenden können, so dass das kein Problem mehr für mich war.
Ellie fand ich auch sehr sympathisch. Sie hatte sich gerade von ihrem Freund getrennt, als sie Jamie kennenlernte. Anfangs wehrte sie sich noch gegen ihre Gefühle, doch die waren einfach zu stark. Ellie war ein aufrichtiger und warmherziger Charakter. Manchmal war sie ein wenig zu naiv, aber sie war ja auch erst 17 Jahre.
Die Geschichte der beiden gefiel mir gut. Es war eine Liebesgeschichte mit Höhen und Tiefen, Schmerz und Leid, aber auch Glück und wahrer Liebe. Die verschiedensten Gefühle, die die beiden durchlebten, wurden mir von der Autorin prima nahe gebracht. Auch wenn vieles recht vorhersehbar war, war ich doch gespannt und neugierig, was den beiden alles passiert und ob ihre Liebe stark genug ist, das alles zu überstehen.

Insgesamt fand ich das Buch toll und absolut lesenswert und ich freue mich auf die Fortsetzung, die ich unbedingt lesen möchte. Ich vergebe vier Sterne.

Veröffentlicht am 19.06.2017

Der schwarze Teufel

Der schwarze Teufel
0

Die kleine Claudia wächst in einem beschaulichen westfälischen Dorf auf. Zuhause hat sie es nicht leicht, denn ihre Eltern akzeptieren sie nicht und behandeln sie lieblos. Auch in der Schule findet sie ...

Die kleine Claudia wächst in einem beschaulichen westfälischen Dorf auf. Zuhause hat sie es nicht leicht, denn ihre Eltern akzeptieren sie nicht und behandeln sie lieblos. Auch in der Schule findet sie statt Anerkennung nur Ablehnung und Hohn. Dann findet eine dunkle macht den Weg zu Claudia und stellt alles auf den Kopf.

Bei diesem Buch handelt es sich um ein düsteres und spannendes Märchen für Erwachsene. Die Geschichte setzt sich aus drei Teilen zusammen, die alle in der Ich-Form von Claudia geschrieben sind.
Claudia tat mir anfangs sehr leid. Sie war ein intelligentes kleines Mädchen und wünschte​ sich nichts mehr als eine Freundin und Anerkennung, auch von ihren Eltern. Doch ihre Eltern schämten sich für ihre Strebertochter. Claudia durfte sie auch nicht Mama und Papa, sondern nur bei deren Vornamen nennen. Als sie endlich eine erste Freundin gefunden hat, schien sich Claudias Leben positiv zu wenden. Doch dann nahmen die dunklen Mächte von ihr Besitz und Wahrheit und Illusion bzw. Größenwahn verschwammen.
Mir hat dieses Buch gut gefallen. Die Übergänge von Realität​ zu Fiktion waren fließend und für mich nicht offensichtlich durchschaubar. Manchmal war es dadurch für mich auch ein wenig verwirrend.
Mich hat das Buch gefesselt und ich fand es spannend.
Sehr gelungen fand ich die professionellen farbigen Illustrationen von Vera Möhring, die dezent im Buch platziert waren.
Diese Geschichte ist ein Märchen mit Gruselfaktor, verbunden mit einer Familientragödie.

Insgesamt ein spannendes Erwachsenen-Märchen, das mal was ganz anderes war und mir gut gefiel. Ich vergebe vier Sterne.

Veröffentlicht am 18.06.2017

Der Galgen von Tyburn

Der Galgen von Tyburn
0

Der fabelhafte Peter Grant hat alle Hände​ voll zu tun. Er soll ein altes Buch finden, das verschwunden ist. Zusätzlich soll er Lady Ty einen Gefallen erweisen, den er ihr noch schuldig ist. Auf einer ...

Der fabelhafte Peter Grant hat alle Hände​ voll zu tun. Er soll ein altes Buch finden, das verschwunden ist. Zusätzlich soll er Lady Ty einen Gefallen erweisen, den er ihr noch schuldig ist. Auf einer Party, bei der auch Lady Tys Tochter Olivia war, gab es einen Toten. Nun will Lady Ty verhindern, dass Olivia in den Fokus der Ermittlungen gerät und Peter soll deshalb Olivias Namen heraushalten - was dann irgendwie nicht so ganz klappt. Und ganz nebenbei muss Peter noch aufpassen, dass er nicht vom Gesichtslosen ins Jenseits befördert wird.

Dies war bereits der sechste Teil um Peter Grant. Ich kannte bisher leider nur den ersten Teil dieser Reihe. Dadurch, dass ich die Zwischenbände noch nicht gelesen habe, fehlte mir manchmal ein wenig der Durchblick, insbesondere wenn es Anspielungen auf frühere Ereignisse gab. Das fand ich schade, war aber einfach mir selbst zuzuschreiben. Insofern würde ich auf jeden Fall empfehlen, die Reihe komplett in richtiger Reihenfolge zu lesen, was ich auch noch nachholen werde.
Das Buch machte mir aber trotzdem viel Spaß. Es war angenehm und flott zu lesen, so dass ich schnell durch war. Und der Humor gefiel mir einfach sehr gut.
Peter Grant war ein äußerst sympathischer Charakter mit einer besonderen Art zu ermitteln. Auch die weiteren Charaktere sind die toll gezeichnet und ich konnte sie mir gut vorstellen.
Die magischen Aspekte im Laufe der Geschichte haben mir prima gefallen und sind was besonderes. Auch Action und Spannung kommen nicht zu kurz, denn die Spannung wurde sehr gut aufgebaut und hielt sich bis zum Ende. Das gefiel mir richtig gut.
Der Plot gefiel mir ebenfalls gut. Es gab reichlich Geschehen, so dass ich gedanklich im Buch gefesselt war und der Auflösung entgegen fieberte. Das fand ich super gelungen und unterhaltsam.

Dieses Buch besticht durch außergewöhnliche Charaktere und passende Situationskomik, so dass ich fünf Sterne vergebe.

Veröffentlicht am 16.06.2017

Die Endlichkeit des Augenblicks

Die Endlichkeit des Augenblicks
0

Basti und Josh sind seit frühester Kindheit Freunde. Ein Unfall veränderte beider Leben, doch er schweißte sie auch noch enger zusammen. Seit dem Unfall ist Basti querschnittsgelähmt und sitzt im Rollstuhl, ...

Basti und Josh sind seit frühester Kindheit Freunde. Ein Unfall veränderte beider Leben, doch er schweißte sie auch noch enger zusammen. Seit dem Unfall ist Basti querschnittsgelähmt und sitzt im Rollstuhl, aber er meistert sein Schicksal vorbildlich, ist fröhlich und genießt sein Leben. Josh dagegen kann nicht aufhören, sich die Schuld an Bastis Schicksal zu geben und verfällt in Depressionen. Eines Tages lernen sie Sam kennen und Basti und Sam verlieben sich ineinander. Auch zu Josh baut Sam schnell eine Bindung auf und schafft es, ihn aus seiner Lethargie zu reißen. Sie merkt bald, dass sie zwischen den beiden steht und sich für keinen von beiden entscheiden darf. Und dann schlägt das Schicksal erneut zu.

Jessica Koch hat einen unglaublich berührenden und zu Herzen gehenden Roman geschrieben. Taschentücher sollten parat liegen während des Lesens.
Der Schreibstil war sehr flüssig und leicht, so dass die Seiten wie nichts dahin flogen. Ich war vom ersten Satz an bis zum Ende komplett in der Geschichte gefangen und konnte einfach nicht aufhören zu lesen.
Die Kapitel werden aus wechselnden Sichten der drei Protagonisten erzählt, wobei die Abschnitte von Sam in der Ich-Form gefasst wurden. Durch die Überschriften wusste ich stets, von wem ich im folgende Abschnitt lese, so dass ich nie ins Schleudern kam.
Durch die ständig wechselnden Perspektiven war die Geschichte sehr lebendig und ich bekam sehr gute Einblicke in die Gedanken und Gefühle aller drei Charaktere. Alle drei waren mir sehr sympathisch und wuchsen mir schnell ans Herz, denn sie wurden authentisch beschrieben.
Die Freundschaft zwischen Basti und Josh war was ganz Besonderes. Das innige Verhältnis ist sofort spürbar. Ich konnte nicht sagen, wer wen mehr brauchte oder wer wen mehr unterstützte​. Einfach tiefe Freundschaft.
Sam wurde ebenfalls toll beschrieben. Ihre Gedanken, als sie merkte​, dass Basti im Rollstuhl sitzt, fand ich sehr realistisch dargestellt. Ich mochte es, wie offen sie auf Basti zuging und ihn einfach das fragte, was ihr durch den Kopf ging. Sehr mutig und offenherzig. Auch ihre Art, wie sie auf Josh zuging und zu ihm durchdrang, war schön beschrieben.
Die Entwicklung und die tiefen Gefühle zwischen den Dreien hat mich ehrlich berührt. Ich konnte mitfühlen, wie sich die Beziehungen von ihnen entwickelten und welche Zweifel sich auftaten, auch die egoistischen Gedanken waren nachvollziehbar. Es gab sehr tragische Entwicklungen, die mich zu Tränen rührten. Sie wurden sehr bewegend beschrieben ohne kitschig zu sein.

Ein wundervoller, warmherziger und berührender Roman um drei Freunde. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und fünf Sterne.

Veröffentlicht am 14.06.2017

Augen zu und Kuss

Augen zu und Kuss
0

Klara Klug besucht die achte Klasse eines Gymnasiums und ist nebenbei als Chefredakteurin für die Schülerzeitung tätig. Als ihr neuer Klassenkamerad Ferdinand von Blaustein vorgestellt wird, drehen alle ...

Klara Klug besucht die achte Klasse eines Gymnasiums und ist nebenbei als Chefredakteurin für die Schülerzeitung tätig. Als ihr neuer Klassenkamerad Ferdinand von Blaustein vorgestellt wird, drehen alle Mädchen wegen des hübschen Kerls völlig durch. Karla kann das nicht verstehen. Was finden die alle an ihm? Doch als sie ihn als Redakteurin unter die Lupe nimmt, geraten auch ihre Gefühle vollkommen durcheinander.

Dieser humorvolle Jugendroman hat mir gut gefallen. Der Schreibstil passte perfekt zu der 14-jährigen Klara und war locker-leicht und frech, einfach typisch für einen Teenager. Die knapp 160 Seiten waren sehr schnell gelesen.
Das Buch ist aus der Sicht von Klara geschrieben. Sie kann es absolut nicht verstehen, warum alle Mädchen so sehr auf Ferdinand abfahren. Sie tut es nämlich nicht. Glaubt sie. Allerdings sehen das ihre „50 anderen Ichs“, nämlich ihre Gefühle und Hormone, komplett anders. Dieses Gefühlschaos wurde mit viel Witz und Charme beschrieben und ich konnte mehrmals lachen.
Die Geschichte an sich war recht vorhersehbar, was mich allerdings nicht groß gestört hat. Allerdings blieb sie auch eher oberflächlich. Das Klischee der Gruppenbildung in der Klasse, entweder Modepüppchen oder Pferdenarr, wurde hier etwas überzogen bedient, passte aber zur Geschichte. Die Themen Pubertät, die erste Liebe und der erste Kuss wurden unterhaltsam dargestellt und zeigten, wie machtlos ein Teenager dagegen ist.
Auch wurde das Thema „getrennte Eltern“ aufgegriffen. Allerdings schien Karla keine echten Probleme zu haben, auch wenn die neue Freundin ihres Vaters nur halb so alt wie er war. Es erschien einfach normal, wie es in der heutigen Zeit ja auch häufig der Fall ist.

Die Geschichte war unterhaltsam, allerdings ohne viel emotionalen Tiefgang. Einfach amüsant für Zwischendurch. Ich vergebe vier Sterne.