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Veröffentlicht am 23.02.2021

Sarah J Maas - Queen of Fantasy

Crescent City – Wenn das Dunkel erwacht
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Worum geht es?
Magie, Musik – und tödliche Gefahren: Die junge Bryce Quinlan, Halb-Fae und Halb-Mensch, genießt jedes Vergnügen, das Crescent Citys Nächte zu bieten haben. Doch dann wird ihre beste Freundin ...

Worum geht es?
Magie, Musik – und tödliche Gefahren: Die junge Bryce Quinlan, Halb-Fae und Halb-Mensch, genießt jedes Vergnügen, das Crescent Citys Nächte zu bieten haben. Doch dann wird ihre beste Freundin Danika von einem Dämon brutal ermordet – und für Bryce bricht die ganze Welt zusammen.
Als der Dämon zwei Jahre später erneut zuschlägt, wird Bryce gegen ihren Willen in die Ermittlungen hineingezogen und muss mit Hunt Athalar zusammenarbeiten. Einem Engel, der als gewissenloser Auftragsmörder berüchtigt ist, – und mit dem sich Bryce auf ein Spiel mit dem Feuer einlässt.
Während die beiden der Spur des Dämons tief in die Unterwelt der Stadt folgen, entdecken sie eine bösartige Macht, die ganz Crescent City in Schutt und Asche legen könnte …
Gestaltung und Schreibstil

Das Cover ist ein Traum. Ich liebe, liebe, liebe es, nicht nur, weil die Farbe Rot enthalten ist, sondern auch weil dtv das Originalcover aus Amerika ins Deutsche übernommen hat. Schon vor dem Erscheinungsdatum habe ich ein Auge darauf geworden, besonders auf die Ausgabe mit dem wunderschönen Buchschnitt. Ich glaube, dass es nichts Schöneres gibt, als dieses Buch. Ich könnte den Buchschnitt stundenlang betrachten.
Sarah J. Maas hat eine Begabung für Worte. Ihr Schreibstil ist bildhaft, spannend und mindblowing. Und trotz der vielen kompletten Beziehungen liest sich die Geschichte flüssig. Das Buch ist in sich in mehrere Teile in sich unterteilt, was durchaus Sinn ergibt, da die Handlungsstränge sich Unterscheiden oder ein Zeitsprung vorliegt.
Als Leser wird man vom Erzähler an der Hand durch die Geschichte gefühlt, der sich pro Abschnitt oder Kapitel auf Hunt, Bryce oder Ruhn konzentriert. Sodass man ein Überblick über das Geschehen hat, ohne fernab der Handlung oder Emotionen zu sein.

Charaktere

Bryce Quinlan ist eine Halbfae ohne großen Fähigkeiten, dennoch liebt sie ihr Leben in der magischen Stadt, in der übernatürliche Wesen ein Zuhause finden. Ihre beste Freundin, Danika, die eine Wolfwandlerin und als zukünftiges Oberhaupt vor ihre Mutter gestellt wird, bedeutet ihr mehr als die Welt. Sie beide sich zusammen ausgewachsen und sind immer für einander da. Außerdem lässt sie sich auf Conner ein, denn sich sind seit Jahren verrückt nacheinander, aber Bryce hat sich die Regel gestellt, mit niemanden aus dem Rudel auszugehen. Bryce ist tough, liebt ihre Freiheit und vollkommen loyal. Sie arbeitet für Jesiba, die ein Antiquariat führt. Dort ist sie umgeben von Schätzen und Meisterwerken.
Doch eines Tages wird Danika und ihr Rudel kaltblütig ermordet, was Fragen aufkommen lässt, zumal sie den falschen verhaftet haben – was allerdings erst herauskommt, als die Morde wiederbeginnen.

Hunt Athalar ist ein Engel, allerdings ein gefallener, der seither den Namen „Schatten des Todes“ trägt, denn seine Aufgabe ist überall gekannt. Er führt Exekutionen in Auftrag von Micah durch, der das Oberhaupt der Engel bildet. Außerdem hat er Hunt, als Sklave abgekauft, weshalb Hunt verpflichtet ist seinem Befehl zu gehorchen.
Doch nebenbei muss er sich mit den neuen Morden sowie Bryce Quinlan auseinandersetzen, die in seinen Augen nur ein verzogenes Partygirl ist, dass nach dem nächsten Kick sucht.
Er ist stark, unbarmherzig und kämpft für das, woran er glaubt. Seit Jahren ist er als Sklave von einem Herrn zum nächsten gegeben worden, doch bei Micah keimt die Hoffnung auf, dass er seine Schuld begleichen kann, um seine Freiheit zu bekommen.

Meine Meinung

Ich versuche es so spoilerfrei wie möglich zu machen. Bisher habe ich nur Sachen, die genannt, die schon relativ früh im Buch aufgegriffen werden und die später wohlmöglich noch eine Rolle spielen könnten.
Das Buch ist einfach grandios. Mal wieder ein absolutes Meisterwerk á la Sarah J. Maas. Eine neue Welt, neue Fae und neue Konflikte. Ich muss zugeben die ersten 250 Seiten waren nicht leicht für mich. Man wird gleich in die Handlung geworfen und es folgen dann viele Erklärungen, aber ich kann es verstehen, weil es eine neue Welt ist. Wir sind hier im Bereich High Fantasy, da braucht man als Leser ein Gerüst.
Bisher habe ich nur „Das Reich der sieben Höfe“ gelesen, weshalb ich bestimmte Anforderungen hatte. Aber ich wurde nicht enttäuscht. Bryce ist eine starke Frau/Halbfae, die kein leichtes Leben hat oder hatte. Außerdem liebe ich die Dynamik zwischen Bryce und Ruhn, den Kronprinzen des Herbstkönigs. Man merkt, dass sie aus unterschiedlichen Welten kommen und dennoch nähern sie sich nach Jahren wieder an.
Danika begleitet einen stets durch die Geschichte, selbst wenn sie keinen aktiven Part spielt, ist sie wichtig für Bryce und das bekommt man immer wieder mit.

Ich finde es cool, dass Crescent City eine Stadt mit übernatürlichen Wesen ist, aber das sie selbst Technologien wie Handys, Laptops, Autos und so weiter haben. Es ist als hätte Sarah das Beste aus unserer Welt mit einer High Fantasy Welt verbunden und es in einer Geschichte niedergeschrieben. Ich finde es faszinierend und einzigartig zugleich.

Das Buch ist ein grandioser Auftakt für eine Reihe und ich kann nicht anders, als zu sagen, dass es mein erstes Jahreshighlight ist. Sarah J. Maas hat mich in keiner Weise enttäuscht, sondern ein weiteres Mal bewiesen, dass sie die Queen of Fantasy ist.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.02.2021

Angry God und Good Girl

All Saints High - Der Verlorene
1

Worum geht es?

Es ist immer schon Liebe gewesen. Liebe mit vielen Masken, Umwegen und hässlichen Wahrheiten.
Als Lenora Astalis erfährt, dass Vaughn Spencer eines der begehrten Stipendien für die Kunst-Akademie ...

Worum geht es?

Es ist immer schon Liebe gewesen. Liebe mit vielen Masken, Umwegen und hässlichen Wahrheiten.
Als Lenora Astalis erfährt, dass Vaughn Spencer eines der begehrten Stipendien für die Kunst-Akademie ihres Vaters bekommen hat, sieht sie ihre Chance gekommen: Endlich kann sie sich dafür rächen, dass Vaughn ihr an der All Saints High das Leben zur Hölle gemacht hat. Doch es kommt ganz anders, denn Lenora soll Vaughns Assistentin werden und mit ihm zusammenarbeiten! Je besser sie das Künstler-Genie mit dem eiskalten Blick kennenlernt, desto deutlicher wird, dass sich hinter seiner grausamen Fassade mehr verbirgt als angenommen. Und bald kann Lenora das Prickeln, das sie schon immer in Vaughns Nähe gespürt hat, nicht mehr ignorieren …

Gestaltung und Schreibstil

Das Cover ist in einem Pastelllila gehalten mit vielen Nuancen ins Blau und Rosa. Also wäre es ein Zusammenspiel aus den bisherigen Covern und dennoch was ganz anders. Ich habe überlegt, warum ausgerechnet lila. Wenn es eine Farbe gibt, die wie für Vaughn und Lenora gemacht würde, dann ist es rot oder schwarz. Aber wenn man an Emilia - Vaughns Mutter denkt und in was für einer Welt sie leben, dann passt es. Hast es nicht auch: Lila ist der letzte Versuch?!
Als Leser lernen wir Lenora und Vaughn bereits in ihr anfänglichen Jugend kennen. Sie sind beide begabte Kinder und gegen an die Carlisl Prep, wegen der Kunst, wo Lenora etwas sie, dass sie nie hätte sehen sollen, wenn es nach Vaughn geht. Das erste Kapitel versetzt uns in diese Zeit zurück.
Die Geschichte wird wechselweise aus der Sicht von Lenora und Vaughn erzählt, was dafür sorgt, dass ich zum ersten Mal, seitdem ich die Reihe begonnen habe, verstehen kann, was in deren Köpfen vor sich geht. Außerdem, was ich persönlich für ein besonderes Extra halte, gibt es jeweils ein Kapitel aus Emilias und Vicious Sicht, den Eltern von Vaughn. Sie sind die Protagonisten aus "Vicious Love", was der Auftaktband der Sinners of Saints Reihe ist. Da ich das Buch bereits kenne, freue ich mich die Geschichte ihres Sohnes zu lesen. Weil ich mich immer wieder gefragt habe, wie Baron "Vicious" Spencer wohl als Vater ist.
Der Schreibstil ist brutal, spannend und imposant. L.J. Shen reiht nicht nur Worte aneinander, sondern fühlt sie mit Leben und Lust.
Alles endet in einem Epilog, der uns die Zukunft aus beiden Sichten zeigt und eine relevante Charaktere erwähnt, damit auch sie ihr Ende finden.

Charaktere

Lenora Astalis kommt aus England, doch wegen ihres Vaters muss sie ihres letztes High School Jahr an die All Saints HIgh in Todos Santos. Nach ihrem Abschluss will sie unbedingt einen der zwei Praktikumsplätze an der Carlisl Prep bekommen, damit ihr Kunstwerk im Tate Modern ausgestellt wird und sie endlich in der Kunstwelt eintreten kann, aber sie hat ihre Rechnung nicht mit Vaughn gemacht, der quasi als Genie dargestellt wird. Sie ist außergewöhnlich, weshalb ich sie auch schnell ins Herz geschlossen habe. Ihre Kreativität, der Mut und ihre Stärke weisen die Unbeugsamkeit ihres Charakters. Denn wenn man genauer hinsieht, dass erkennt mal viel mehr in ihr, als man anfangs in einem Gothic-Girl sehen will. An der High School wird sie von den Biestern schikaniert und Vaughn treibt ihr Leben aus andere Weise in die Hölle, aber sie zeigt uns, dass sie stark bleibt.

Vaughn Spencer ist alles andere als charmant. Der selber sagt von sich, dass er mit einem unersättlichen Zerstörungsdrang auf die Welt gekommen ist. Bereits in den ersten beiden Bänden hat man ihn als Charakter erleben dürfen und ich habe mich immer wieder gefragt, was hinter dieser bösartigen Person steckt. Ich habe es nie begriffen, wie es sein kann, dass zwei Menschen, wie Emilia und Baron so einen Sohn haben können. Natürlich kann man bei seinem Vater erste Schlüsse ziehen, aber durch seine Vergangenheit habe ich immer vermutet, dass er alles besser machen möchte. Und so ist es auch. Vaughn sieht zwar aus wie sein Vater, aber das künstlerische Talent hat er eindeutig von seiner Mutter Emilia. In feinster Arbeit erstellt er aus einem Mamorblock eine Statue. Dennoch ist er anders. Sehr anders, als alle Charakter, die ich bisher kennenlernen durfte.

Meine Meinung

Eine Enemies-to-Lovers-Romance, die mich psychisch zerstört hat und anschließend wieder an die Liebe hat glauben lassen. L. J. Shen kann man in keine Schublade packen - sie hat ihre eigene.
Fuck, dass Buch hat mich mitgerissen. Ich habe mich gefragt, wie es sein wird in Vaughns düstere Welt einzutauchen und auch wenn es total dumm ist, dass ich über mache Sachen hinwegsehen konnte, habe ich es am Ende geliebt, wie alle anderen Bücher dieser Reihe.
Das Thema, das in diesem Buch handelt wird, ist meiner Meinung nach extrem wichtig und wird nicht häufig genug zur Sprache gebracht. L. J. hatte den Mut und hat darüber geschrieben, worüber ich sehr dankbar bin, denn es braucht schon Biss sich dem Thema zu nähern.
Zusätzlich werden immer wieder Reverenzen zum englischen Titel "Angry God" gemacht, das ich als persönliches Easter Egg angesehen habe. Denn Vaughn gleicht einem zornigen God. Sein Aussehen öffnet ihm Türen, doch seine Augen und sein Ausdruck, schießen jeden in den Wind. Dass ihn seine Vergangenheit gezeichnet hat und zu dem machte, wer er heute ist. Ein Mensch, der keine Gefühle zulassen will.
Durch die Extra-Kapitel aus Emilias und Vicious Sicht, habe ich gemerkt, wie sehr die beiden ihren Sohn lieben und was sie bereits sind zu tun, um ihn zu beschützen. Man hat das Gefühl die ganze Familie zu verstehen und dass die beiden ein glückliches Leben führen, trotz der Turbulenzen, die sie am Anfang ihrer Beziehung hatten.
Schon bei den ersten beiden Bänden hatte ich Angst, dass es sich um eine Wiederholung der Geschichten handelt. Dass sie da anknüpft, wo wir die Sinners of Saints verlassen hatten, aber auch hier hat sie mir das Gegenteil bewiesen. Vaughn haben seine persönlichen Probleme, die vielleicht auch das ein oder andere Thema aufgreifen, was schon vorher eine ähnliche Rolle gespielt hat, aber hier spielen die Eltern eine ganz andere Rolle. Sie werden zu Nebencharakteren, während die Kinder ins Zentrum rücken.
Lenora und Vaughn sind zwei individuelle Charakter mit ihren eigenen Problemen, trotzdem zeigt mir die Geschichte, dass Liebe heilen kann. Dann man sich in einem anderen Menschen wiederfinden kann, ohne vorher auf der Suche nach dem Glück gewesen zu sein.

Ich gebe dem Buch, weil ich nicht anders kann 5/5 🌟 und wird definitiv eines meiner Jahreshighlights sein. Es ist düster, verstörend und sexy und anfangs hätte ich nie gedacht, dass ich diese Kombination so sehr lieben könnte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.02.2021

Eine Geschichte wie "KISS &KILL"

Sweet Little Lies
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Worum geht es?

Betty Dawsey hat die Nase voll. Zwar liebt sie ihren Verlobten Thom, doch hält er sie stets ein wenig auf Abstand und lässt sie nie wirklich Teil seines Lebens werden. Daher hat sie sich ...

Worum geht es?

Betty Dawsey hat die Nase voll. Zwar liebt sie ihren Verlobten Thom, doch hält er sie stets ein wenig auf Abstand und lässt sie nie wirklich Teil seines Lebens werden. Daher hat sie sich entschlossen, ihn zu verlassen - und das mit einem Knall. Buchstäblich! Denn eine Explosion zerstört urplötzlich die gemeinsame Wohnung. Betty kommt mit knapper Not davon und findet dabei heraus, dass Thom, der nerdige Versicherungsvertreter, in Wahrheit Thom, der Geheimagent ist. Betty fällt aus allen Wolken - aber sie hat keine Zeit, sich an diesen Gedanken zu gewöhnen. Denn jemand spielt ein falsches Spiel! Betty und Thom müssen nun nicht nur ihre Beziehung, sondern auch ihr Leben retten ...

Gestaltung und Schreibstil

Das Cover hat mich richtig angesprochen, als ich es erstmals im LYX-Programm gesehen habe. Es steht in einem Kontrast zum Klappentext. Wenn man bedenkt, dass es sich hierbei um eine Spion-/Agentenromance handelt. Aber der Teufel liegt im Detail. In den Blumen und dem Pastellrosa habe ich Betty wiedererkannt, da sie Floristin ist und das weibliche Pendant darstellt und im hintergründigen Blau erkenne ich Thom. Der sich tarnt und eher im Schatten lebt. Vielleicht habe ich mir dieses Mal zu viel Gedanken um ein Cover gemacht – so what?
Die Geschichte wird lediglich aus Bettys Sicht erzählt, normalerweise sage ich an der Stelle, dass es nicht schlimm ist und der Qualität des Buches nicht mindert, aber hier fehlt eindeutig Thoms Sicht.
An sich ist der Schreibstil flüssig, spannend und flüssig. Man fliegt durch die ersten Seiten, weil man quasi direkt in die Geschichte geworfen wird, womit es auch keinen Prolog oder eine Einführung gibt. Zudem muss man anmerken, dass das Buch relativ dünn ist.

Charaktere

Betty – Elizabeth Dawsey – ist Mitte zwanzig und arbeitet als Floristin. Gleich zu Beginn, beschreibt sie, dass sie nicht dem typischen Schönheitsbild entspricht. Sie hat ein bisschen mehr auf den Hüften und Selbstzweifel, was ihren Körper angeht und dennoch ist sie sehr klug. Besonders, wo sie später mit Thom auf der Flucht ist, schafft sie es kühn zu denken und Schlüsse zu ziehen, obwohl Thom sie am liebsten aus allem heraushalten will.
Auch wenn sie einen Mann in ihrem Leben haben möchte, der ihre Wünsche von den Augen abliest, kann sich selber sehr gut beschützen, ohne die Hilfe eines Mannes zu brauchen. Wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hat, dann kann sie sehr überzeugend und stur werden.

Thom – Thomas Lange – ist Anfang dreißig und angeblich ein ruhiger und durchschnittlicher Versicherungsvertreter. Doch schnell entpuppt er sich als Geheimagent einer Organisation, die versuchen die Bösen auszuschalten. Deswegen hat er Betty nie etwas erzählt und eine falsches Leben aufgebaut hat, indem er sich wohl fühlt. In vielen Momenten wirkt er unnahbar auf mich. Man kann sich schlecht vorstellen, was in seinem Kopf vor sich geht. Seine Gefühle sind sie wie ein Buch mit sieben Siegeln. Er ist darauf trainiert, emotionslos zu wirken und sich nicht von seinen Gefühlen leiten zu lassen, aber in kurzen Momenten fallen Sätze von den Nebencharakteren, wo sie sagen, dass er sich etwas danebenbenimmt, wenn es um Betty geht, um sie zu schützen.

Meine Meinung

Sweet Little Lies ist ein gutes Buch für zwischendurch, wo man einfach mal abschalten kann. Insgesamt ist für jeden etwas dabei. Eine Liebesgeschichte, spannende Schießereien, Humor, Freundschaft, zweite Chancen und mitreißende Fluchtpläne.
Bereits beim Lesen des Klappentextes musste ich sofort an den Film „Kiss & Kill“ mit Ashton Kutscher und Kathrine Heigl denken und was soll ich sagen, es weist einige Parallelen auf. Eine Besonderheit an diesem Buch sind auch die Nebencharaktere, die Betty charmanterweise „den Zoo“ nennt, denn alle haben Codenamen. Thom ist „Wolf“ dann gibt es noch „Bear“, „Spider“, „Fox“ und so weiter.
Im Großen und Ganzen hat mir die Geschichte sehr gute gefallen, allerdings habe ich auch einige winzige Kritikpunkte. Zum einen finde ich die Kapitel teilweise einfach zu lang. Am liebsten hätte ich mal einen Moment gehabt um durchzuatmen. Das hat mir hier irgendwie gefehlt. Außerdem, wie ich bereits erwähnt habe, hat mir Thoms Sicht gefehlt. Dadurch, dass man ihn nicht wirklich einschätzen konnte, was er denkt oder wie er sich fühlt, hätte ich gerne seien Gedanken in gewissen Situationen gehabt. Oder auch gerne ein Flashback zu einem Zeitpunkt, wo Thom von einen seiner „Geschäftsreisen“ zurückkommt. Damit auch die Leser einen Vergleich zwischen dem alten „Versicherungsvertreter“-Thom und den neuen „Geheimagenten“-Thom haben. Es steckt sehr viel hinter dem Charakter, was ich als Leserin gerne näher erfahren hätte. Und zu guter Letzt, es ist ein Satz, den ich glaube ich noch nie geschrieben habe, aber: Ich hätte mir 50 Seiten mehr gewünscht!
Am Ende kam irgendwie alles Schlag auf Schlag, wodurch man leicht den Überblick über die Zeit verloren hat.

Ich gebe dem Buch 3,5/5 Sterne, da es ein angenehmes, dünneres Buch für zwischendurch ist. Man fliegt durch die Seiten und ehe man es merkt, ist man schon am Ende angelangt.

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Veröffentlicht am 08.02.2021

Eine noch bessere Fortsetzung

Kiss Me Twice - Kiss the Bodyguard, Band 2 (SPIEGEL-Bestseller, Prickelnde New-Adult-Romance)
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Worum geht es?

Ihr wichtigster Job: den Prinzen zu beschützen.
Die größte Gefahr: die Anziehung zwischen ihnen.
Silver ist eine der wenigen Absolventinnen der Bodyguard-Academy in Miami. Sie ist knallhart ...

Worum geht es?

Ihr wichtigster Job: den Prinzen zu beschützen.
Die größte Gefahr: die Anziehung zwischen ihnen.
Silver ist eine der wenigen Absolventinnen der Bodyguard-Academy in Miami. Sie ist knallhart und Jahrgangsbeste, und doch sind die Jobs rar. Bis Silver das Angebot erhält, undercover als Begleitschutz für Prinz Prescot zu arbeiten – niemand anderes als der Thronerbe von Nova Scotia. Von verwöhnten Royals hält Silver gar nichts, doch Prescot entpuppt sich als äußerst charmant. Und schon bald merkt sie, dass sie nicht nur Prescot vor politischen Feinden und Paparazzi schützen muss, sondern insbesondere ihr eigenes Herz vor dem unwiderstehlichen Prinzen.

Gestaltung und Schreibstil

Das Cover ist eine Meisterleistung des Ravensburger Verlag. Ich liebe die unterschiedlichen Blautöne und die Glitzerdetails, zu dem fügt es sich von der Ästhetik wunderbar dem ersten Band an.
Stellas Schreibstil ist humorvoll, spannend und leicht. Es ist unglaublich einfach sich in der Geschichte zu verlieren, da man förmlich durch die Seiten fliegt. Ohne weiteres habe ich fünfzig Seiten auf einmal verschlungen und dabei vollkommen die Zeit vergessen. Das besondere an diesem Buch ist, dass es keine richtigen Kapitelüberschriften, wie ganz klassisch „Kapitel 1“, sondern einfach die Namen der Protagonisten an dessen Stelle stehen. Das leitet mich weiter zu dem Punkt, dass die Geschichte wechselweise aus der Sicht von Silver und Prescot erzählt wird. Somit bekommt man einen Einblick in beide Köpfe und gewisse Handlungen besser nachvollziehen.

Charaktere

Silver ist eine der wenigen weiblichen Bodyguards in Miami. Sie ist mit Ryan aufgewachsen, den man bereits aus dem ersten Band „Kiss me Once“ kennt. Außerdem arbeitet Silver für Ryans Vater, doch leider gerät sie immer in Schwierigkeiten, da keiner ihrer Klienten sie lange aushält. Sie ist fokussiert, hat einen ausgeprägten Beschützerinstinkt und eine große Klappe. Aber man erkennt auch, dass sie ihren Job liebt und versucht, alles im Blick zu haben, um mögliche Risiken zu beseitigen. Außerdem liebt sie die paar Menschen, die sie in ihrem Leben hat und als die auf Prescot trifft hätte sie nie gedacht, dass er ihr später so viel bedeuten könnte.

Prescot ist der Prinz von Nova Scotia, das an Kanada angrenzt. Man mag meinen, dass Prescot ein kleiner Rebell des Königshauses ist, aber wenn er einen Grund hat in der Presse zu landen, dann meist, weil er jemanden helfen wollte. Zu Internatszeiten ist er gerne mal mit William – seinem Erzfeind und ehemaligen besten Freund – über die Stränge geschlagen. Sonst ist er das absolute Gegenteil eines Draufgängers und eher lieb und führsorglich, trotz seines königlichen Status. Seine Familie ist kompliziert und in vielerlei Hinsicht versuchen sie ihn zu beschützen, aber Intrigen in einem Königshaus gehören irgendwie zur Agenda.

Meine Meinung

Ich muss zugeben, dass mir der zweite Band besser gefallen hat, als der erste. Ich liebe die Idee, dass in dem Fall Silver, die toughe ist. In den meisten Liebesromanen egal ob YA oder NA wird der Mann, als der Starke und Kühne dargestellt, aber hier übernimmt Silver das Zepter. Prescot hat es mir angetan. Er ist charmant, hinreißend und einfach – im Sinne, dass in das Leben als Prinz nicht überheblich gemacht hat. Natürlich verlässt er sich auf seine Diener in bestimmten Situationen, aber bei Sachen, die ihm wichtig sind, nimmt der die Aufgabe selber in die Hand. Man erkennt immer wieder, dass Prescot Gefühle für Silver entwickelt, dass er gerne in ihrer Nähe ist und auch wenn Silver es am liebsten leugnen würde, so ist sie von Anfang an nicht immun gegen einen Prinzen, der sie verzaubert.
Stella Tack hat eine Wohlfühlgeschichte mit Spannung und Drama erschaffen. Denn wenn wir mal ehrlich sind, was ist ein Königshaus ohne seine Intrigen und Machenschaften.
Ivy und Ryan, die man als Leser bereits aus dem ersten Band kennt, kommen hier auch nicht zu kurz. Man erfährt wie es mit ihnen und ihrer Beziehung weitergeht, aber gleichzeitig auch die Verbindung zwischen Silver und den beiden.
Zusätzlich hat sie keine Easter Eggs eingebaut. Die DJs im „Kiss me Twice“ (wo der Titel des Buches aufgegriffen wird. Ich finde es eine witzige Idee den Club so zu nennen) sind Charaktere aus ihrem anderen Roman „Beat it up“ kennt.

Insgesamt eine YA Empfehlung an alle. Und damit spreche ich selbst diejenigen, die die Nase voll haben sich ein weiteres YA Buch zu schnappen, glaubt mir ich gehöre zu diesen Menschen und trotzdem konnte es mich packen. Es bekommt 4,5/5 Sterne von mir und ist ein richtiges Highlight in 2020 für mich geworden.

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Veröffentlicht am 19.01.2021

Ein gut gelungender Abschluss

Someone to Stay
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Worum geht es?

Kann ich es wagen, mein Herz über meinen Verstand zu stellen?

Aliza weiß nicht, wo ihr der Kopf steht. Nicht nur versucht sie, ihr Jurastudium durchzuziehen, sie hat auch mit ihrem erfolgreichen ...

Worum geht es?

Kann ich es wagen, mein Herz über meinen Verstand zu stellen?

Aliza weiß nicht, wo ihr der Kopf steht. Nicht nur versucht sie, ihr Jurastudium durchzuziehen, sie hat auch mit ihrem erfolgreichen Instagram-Account alle Hände voll zu tun, und ihr erstes Kochbuch steht kurz vor der Veröffentlichung. Da kann sie sich keine Ablenkung erlauben - selbst dann nicht, wenn sie so attraktiv und faszinierend ist wie Lucien. Doch obwohl Aliza fest entschlossen ist, das heftige Prickeln zwischen ihnen zu ignorieren, fällt es ihr immer schwerer, sich von Lucien fernzuhalten. Dabei hat dieser seine ganz eigenen Gründe, warum die Liebe für ihn zurzeit an letzter Stelle steht ...

Gestaltung und Schreibstil

Da ich eine stolze Besitzerin einer limitierten Special Edition bin kann ich nur von der Aufmachung des Hardcovers schwärmen. Neben den kleinen Illustrationen zwischen den Seiten gibt es auch ganz am Anfang und Ende farbige Grafiken, die optisch etwas hermachen. Zudem muss man anmerken, dass in diesem Band besonders viele Textchatverläufe eingebunden sind, was besonders zu den Charakteren passt und der Tatsache, dass sie kaum Zeit haben.
Der Schreibstil ist wie immer flüssig und macht es leicht durch die Seiten zu kommen. Die Geschichte wird nur auch Alizas Sicht erzählt, was eigentlich in Ordnung ist, aber an der ein oder anderen Stelle hätte ich mir auch Luciens Sicht gewünscht, weil ich glaube, dass er auch viel zu erzählen hat, oder viel mehr, was er denkt.

Charaktere

Aliza ist ein Workaholic, was daran liegt, dass sie Vollzeit Jura studiert, und neben einen Kochblog sowie Instagramaccount führt. Außerdem steht die Veröffentlichung ihres ersten Kochbuchs kurz davor, weshalb sie allerhand zu tun hat. Somit limitiert sich anfangs ihr Interessenfeld auf diese Themen. Gesellschaftsdruck durch Influencern, aber auch etwas zu erreichen. Sie bürgt sich unzählige Aufgaben auf und fühlt sich mal schlecht, wenn sie die To-Do-Liste an dem Tag nicht abarbeiten kann. Zudem liebt sie ihre Familie über alles, doch seit dem Umzug in ihre erste eigene Wohnung, schafft sie es nicht immer vorbei zu gucken. Ihr Privatleben ist durch ihre Tätigkeiten kaum existent.

Lucien muss sich seit dem tödlichen Unfall seiner Eltern um Amicia kümmern, seine kleine Schwester. Dabei vernachlässigt er seinen Traum vom Maskenbildner, sondern studiert BWL. Nebenbei hält er sich mit Aufträgen für Hochzeiten über Wasser, zwar ist das Schminken von Bräuten nicht das gleiche, aber es sorgt für ein geregeltes Einkommen. Der Tod seiner Eltern hat ihn vorsichtiger werden lassen. Denn für ihn ist die Sicherheit seiner Schwester das wichtigste überhaupt. Doch in Aliza sieht eine unglaubliche Frau, die er gerne näher kennenlernen will. Das erste Mal seit langer Zeit, will er egoistisch sein und das wenig an Freizeit mit ihr verbringen.

Meine Meinung

Es ist der beste Teil der Reihe, aber immer noch kein Highlight.
Aliza hat Millionen von Aufgaben und versucht sie jeden Tag unter einen Hut zu bekommen. In Lucien findet sie jemanden, den sie gerne näher kennenlernen will. Es knistert zwischen dienen und der Aspekt hat mir richtig gut gefallen. Man hat die Anziehung spüren, was in manch anderen Büchern nicht spürbar ist. Doch es gab einige Aspekte, die mich gestört haben. Ich habe nie verstanden, von welchen Gerichten sie spricht und dann zählt sie mehrere Kompetenten auf. Außerdem habe ich das Gefühl, dass zu viele Themen angesprochen werden. Influencer, Flüchtlinge, Migrationshintergrund, Hater, Homosexualität und so weiter. Natürlich sind es Themen, die uns alltäglich beschäftigen, aber für mich wurde einfach zu viel gewollt.
An einigen Stellen fand ich auch, dass zu wenig passiert ist oder ähnliche Erklärungen noch mal verwendet wurden, was die Spannung genommen hat. Ich weiß, dass es hier eher um Emotionen geht und nicht das große Feuerwerk. Um die kleinen Momente, aber selbst die sind manchmal zu kurz gekommen.
Dennoch muss ich sagen, dass ich die Message gute finde. Lasst eure Träume nicht liegen, sondern nutzt die Chance, um sie zu verwirklichen. Jeder hat es verdient glücklich zu sein. Zudem ist das Ende ein schöner Abschluss für die ganze Reihe. Und mit dem kleinen Easter Egg ein Vergnügen für jeden Leser.

Ich gebe dem Buch 4/5 Sterne, da das Buch durchausempfehlenswert ist, aber einen nicht aus den Socken haut.

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