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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.11.2020

Unterhaltsam mit Wohlfühlfaktor, aber schwächer als die Vorgänger

Legal Love – Nie wieder ohne dich
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Worum geht es?

Shannon Cramer lebt für ihren Job. Den Männern hat die junge Anwältin abgeschworen, nachdem sie einige äußerst schlechte Erfahrungen mit ihrem Exmann gemacht hat. Doch ausgerechnet er ...

Worum geht es?

Shannon Cramer lebt für ihren Job. Den Männern hat die junge Anwältin abgeschworen, nachdem sie einige äußerst schlechte Erfahrungen mit ihrem Exmann gemacht hat. Doch ausgerechnet er ist der Grund, warum sie einen neuen Job bei der jungen Kanzlei "Padget, Knight, Woods & Collins" anfängt. Dort erwartet sie mit ihrem ersten Mandat eine große Herausforderung: Shannon soll Seite an Seite mit dem australischen Partner Steven Knight zusammenarbeiten. So weit so gut - wäre er nicht der Prince Charming der Kanzlei, dessen Annäherungsversuchen sie kaum widerstehen kann ...

Gestaltung und Schreibstil

Anders, wie in den vorherigen Bänden wird dieser Band aus beiden Sichten erzählt, zwar überwiegt Shannons Sichtweise, allerdings mindert es nichts am Lesefluss der Geschichte. Der Schreibstil ist flüssig und macht es leicht immer weiter zu lesen sowie in die Handlung einzusteigen. Man spürt gar nicht wie schnell die Zeit verfliegt, da man in die Geschichte eintaucht, ohne sie verlassen zu wollen. Die Gestaltung ist eher schlicht gehalten, was vielleicht durch das eBook-Format verschuldet ist. Das Cover hingegen passt perfekt zu dem ersten Teil. Wieder ist ein Mann abgebildet und im Hintergrund ein Teil von London. Allerdings finde ich das Model nicht zu Stevens Aussehen passend. Und dieses Mal wird die Hauptüberschrift "Legal Love" in einem Orangeton hervorgehoben.
Da ich schon einmal in London war, konnte ich mir alles viel besser vorstellen und nochmal in Erinnerungen schwelgen. In diesem Fall wird auf einen Pro- und Epilog verzichtete und nur mit Kapitel gearbeitet.

Charaktere

Shannon ist eine intelligente, ambitionierte und empathische Anwältin, die bereits in den vorherigen Teilen zur Sprache gekommen ist. Sie hat eine Scheidung hinter sich, was man besonders im ersten Band mitverfolgen konnte. Daraus ist sie verletzlicher hervorgegangen und schützt ihr Herz mit allem, was sie hat. Sie ist seitdem mit Nora und David befreundet, die man aus den ersten Band kennt. Ihre Tierliebe spiegelt sich nicht nur durch ihren Kater wieder, sondern auch darin, dass sie Vegetarierin ist und auf einer Farm in Irland aufgewachsen ist. Zudem ist sie stolz auf ihre Herkunft, aber man merkt, dass ihre Ehe sie verändert hat, besonders im Bezug auf Männer.

Steven ist ein wahrer Prince Charming. Gutaussehend, intelligent und charmant, allerdings hat er nie die einzig wahre Frau gefunden, die sein Herz erobern konnte. Bisher lebte er von flüchtigen Frauengeschichten, aber er sehnt sich nach etwas ernsten, was von Dauer ist. Doch selbst ein Kerl wie Steven hat Probleme, mit denen man zunächst nicht gerechnet hat. Platzangst bei einem Mann habe ich so noch nie gelesen. Er ist Australier und kann wenn nötig für die Menschen, die ihm am Herz liegen, einstehen. Sie verteidigen mit allen Mitteln, die ihm zur Verfügung stehen.

Meine Meinung

Der dritte und abschließende Band ist gelungen und unterhaltsam.
Mich hat es gefreut, dass Shannon nach dem Ende ihrer Ehe wieder Liebe finden konnte, allerdings muss ich sagen, dass mir die Funken gefehlt, die ich im den anderen Bänden gespürt habe. Es ist für sich eine schöne Wohlfühlgeschichte im malerischen England, dennoch hat mich das gewisse Extra gefehlt, um die Handlung auf die nächste Ebene zu bringen. Die Chemie zwischen den beiden habe ich erst zum Ende hin gespürt, aber da war auf einmal alles abrupt vorbei. Ich hätte mir an dieser Stelle ein Epilog gewünscht, weil ich - für mein Empfinden - nicht alle Fragen beantwortet bekommen habe.
Es ist eine zuckersüße Liebesgeschichte die ein umarmt. Mit einem leichten Humor und einem flotten Plot, der allerdings gut gewählt ist, sonst würde man auf einer Stelle verharren.

Insgesamt bekommt der Band 3,5/5 🌟 von mir, weil er mich nicht so überzeugen konnte, wie die Nora & David oder Melissa & Patrick. Zum Ende hin hat mich ihr verhalten einmal aufgeregt, aber alles im allen ist die nett für zwischendurch und ich bin froh, dass Steven seine Prinzessin gefunden hat.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.11.2020

Authentische Charaktere und eine einmalige Liebesgeschichte

Madly
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Worum geht es?

Das Vergangene ist vorbei. Wir sollten es loslassen

June hat ein Geheimnis. Eines, das sie mit aller Macht bewahren will. Deshalb hält sie jeden Mann, der an mehr als einem One-Night-Stand ...

Worum geht es?

Das Vergangene ist vorbei. Wir sollten es loslassen

June hat ein Geheimnis. Eines, das sie mit aller Macht bewahren will. Deshalb hält sie jeden Mann, der an mehr als einem One-Night-Stand interessiert ist, auf Abstand. Beziehungen machen verwundbar, genauso wie die Liebe. Doch June hat nicht mit Mason gerechnet. Er ist witzig, reich und absolut planlos, was seine Zukunft angeht - aber vor allem kann er nicht genug von der temperamentvollen Studentin bekommen. Mason will weitaus mehr als nur eine Nacht mit ihr. Und June fragt sich das erste Mal, was passieren würde, wenn sie ihre Mauern einreißt ...

Gestaltung und Schreibstil

Das Cover ist sehr elegant, aber auch ein wahrer Hingucker. Durch das schlichte weiß, kommen die Farben des Titels noch mehr zur Geltung. Weshalb es schon einer der Gründe war das Buch zu kaufen.
Die Geschichte wird wechselweise aus Junes und Masons Sicht erzählt, wobei man sagen muss, dass hierbei eindeutig die Sicht von June überwiegt, was der Geschichte jedoch nichts abverlangt. Sie hat eine schwere Vergangenheit. Man kriegt einen guten Eindruck der Charaktere und wie es in ihren Köpfen vorgeht. Die beiden sind sehr laut und das komplette Gegenteil von Andie und Cooper.
Außerdem stand vor jedem Kapitelbeginn ein kleines Zitat oder ein Satz, der als Leitfaden für das Kapitel gilt und damit einen schon immer neugierig auf die bevorstehende Handlung macht.
Der Schreibstil ist erfrischend, humorvoll und emotional. Man ist nur durch die Kapitel geflogen, da ist Handlung fesselnd und spannend ist.
Zu Beginn gibt es einen Prolog, der als Teaser in die Zukunft dient, weshalb man zunächst vielleicht irritiert ist, aber im Kontext ergibt es Sinn. Abschließend erhalten wir einen Einblick in die Zukunft mittels eines Epilogs.

Charaktere

June hat es nicht leicht. Sie versteckt sich hinter einer Maske, da sie schlechte Erfahrungen gemacht hat, wenn sie Menschen ihr wahres Ich gezeigt hat. Auch wenn ihre beste Freundin es nicht verstehen kann, so erkennt sich jedes Mädchen und jede Frau in June wieder. Zweifel, die tief im Unterbewusstsein eingebrannt sind, da sie sich nicht ohne Make-Up schön findet. Ihre Eltern haben ihr immer wieder das Gefühl gegeben nicht perfekt zu sein. Dass sie den Maßstäben des Schönheitsideals entfällt. Doch mit ihrer Maske ist sie mutig und nimmt kein Blatt vor den Mund. Sie hat mit Männern nie gute Erfahrungen gemacht, weshalb sie alle auf Distanz hält, bis Mason auftaucht, der keine schnelle Nummer will, sondern sich ernsthaft für sie interessiert.
Doch ihr Schönheitsmakel hält sie zurück. Sie kann sich nicht selbst akzeptieren, wie soll es dann auch ein Mann können und dann noch jemand wie Mason.

Mason ist charmant, erfolgreich und gutaussehend. Er ist ein junger Unternehmer mit seinem eigenen Club und ist auf das Geld seines Vaters nicht mehr angewiesen, doch als der June begegnet merkt er, dass ihm immer etwas gefehlt hat. Dass es eine Frau gibt, die ihn nach seiner letzten missglückten Beziehung interessiert. Seit Jahren will sein Vater in dazu bringen, sich endlich in die Firma einzubinden, um sein Vermächtnis fortzuführen, aber Mason ist nicht heiß darauf in die Rolle seines Vaters zu schlüpfen. Ein Mann, der nie Zeit mit ihm verbracht hat und seinen ehemaligen Kumpel bevorzugt.
Für seine Freunde würde er durchs Feuer gehen, was nur ein Beweis seiner Loyalität ist. Und auf ihn ist immer Verlass. Er hat ein offenes Ohr für Idee und Umsetzungen bezüglich seines Clubs und gibt gerne seinen Mitarbeiten die Chance sich zu entfalten.

Meine Meinung

Ein grandioser zweiter Teil.
June und Mason sind das komplette Gegenteil von Andie und Cooper, denn sie sind laut und provozieren sich gegenseitig. Während Andie und Cooper in der Stille ihrer Abgründe leben, sind June und Mason Dynamit, dass jederzeit explodieren kann. Ich finde es eine wunderschöne Geschichte, die mich zu Tränen rühren konnte, aufgrund der tieferen Thematik. June hat ein Problem mit ihrem Schönheitsmakel, dass sie seit langem das Gefühl gibt nicht schön zu sein. Nur durch Make-up fühlt sie sich schön und wie ein „normaler“ Mensch. Diese Geschichte richtet sich ganz besonders an Frauen. Denn beim Lesen habe ich mir auch etliche Male gedacht, dass ich mich auch nicht schön fühle. Dass ich an manchen Tagen am liebsten zuhause bleiben möchte, um mich vor der Welt zu verstecken. Ava Reed hat nicht nur eine New Adult-Geschichte geschrieben, sondern auch einen Appell an alle Frauen gestartet. Wir sind alle auf unsere eigene Art und Weise schön. Es gibt in der heutigen Zeit kein Schönheitsideal mehr. Wir sollen uns nicht von Menschen Minderwertigkeitsgefühle einreden lassen, weil wir anders sind. Es ist eine emotionale Geschichte, die jeder gelesen haben sollte.

Ich gebe dem Buch 4,5/5 Sterne. June ist eine starke Protagonistin, die sich selbst im Weg steht, dadurch aber authentisch und nahbar ist. Mason ist ein Sunnyboy hinter dem viel mehr steckt, als man vermuten würde. Eine unglaubliche und einmalige Liebesgeschichte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.10.2020

Gelungene Fortsetzung

Hiding Hurricanes
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Worum geht es?

Tagsüber unscheinbare Studentin, abends schillernde Nachtklub-Tänzerin: Lenny James lebt ein gefährliches Doppelleben. Um ihr Geheimnis zu wahren, trägt sie tagsüber nur unförmige Männerkleider ...

Worum geht es?

Tagsüber unscheinbare Studentin, abends schillernde Nachtklub-Tänzerin: Lenny James lebt ein gefährliches Doppelleben. Um ihr Geheimnis zu wahren, trägt sie tagsüber nur unförmige Männerkleider und lässt niemanden zu nah an sich heran. Das gilt ganz besonders für den Frauenschwarm Creed Parker, in den sie sich gegen ihren Willen verliebt hat.
Als Creed eines Abends in dem Nachtklub auftaucht, in dem Lenny arbeitet, und einen privaten Tanz bei Lennys Alter Ego »Daisy« bucht, ist sie so durcheinander, dass es entgegen aller Regeln zu einem heißen Kuss kommt. Zwar erkennt Creed Lenny nicht, doch er verliebt sich in die geheimnisvolle »Daisy« und unternimmt alles, um die Tänzerin näher kennenzulernen. Und während Creed – ohne es zu ahnen – Lenny hinter ihrer Maske immer näher kommt, bahnt sich eine Katastrophe an, die ihr Leben zerstören könnte …

Gestaltung und Schreibstil

Das Cover fügt sich perfekt in das Gesamtbild der Flechter-University-Reihe ein. Der graue Gewitterhimmel stellt symbolisch Lennys innere Gefühlslage da. Zudem passt es perfekt zu ihren grauen Augen.
Die Geschichte wird wechselweise aus Lennys und Creeds Sicht erzählt, was uns einen guten Einblick in deren Gedankenwelt bringt, doch anders wie in anderen NA-Büchern kriegt Lennys alter Ego Daisy ebenfalls Kapitel. Jedes Mal, wenn Lenny bei der Arbeit ist oder Creed mit Daisy spricht, spielt sie ihre andere Rolle. Die Rolle von Daisy, der Stadtbekannten Stripperin.
Das Buch wird mit einem Prolog eröffnet, der aus Daisys Sicht geschrieben ist und uns in ihre Welt ins Dolly House eintauchen lässt. Wie Daisy Creed Widerwillens beobachtet. Und alles schließt mit einem Epilog ab, der ebenfalls im Doll House stattfindet. Außerdem gibt es die ein oder andere Rückblende, die uns zeigt, wie die beiden sich kennengelernt haben oder gibt uns einen Einblick in Lennys Vergangenheit.
Der Schreibstil ist flüssig, humorvoll und trotzdem mit Gefühlen gespickt.

Charaktere

Lenny James führt ein Doppelleben, um ihr Geheimnis zu waren. In diesem Band ist sie die Protagonistin und man lernt sie von einer neuen Seite kennen. Zuvor schien sie unnahbar mich, doch hier lernt kann sie kennen. Dass ihre kalte und harte Schale einen Grund haben, um sich selber zu schützen. Sie hat sich selber strikte Regeln gesetzt, um eine Grenze zwischen Daisy und Lenny zu ziehen. Sie nutzt Daisy als Ausrede, in ihrer Erscheinung alles machen zu dürfen. Sie spielt eine Rolle und erlaubt sich viel mehr, als wenn sie die „wahre“ Lenny ist. In ihrer „normalen“ Form, verbietet sie sich immer mehr. Sie trägt weitere Kleidung, schminkt sich nicht und bindet ihre Haare zu einem strengen Dutt. Sie hat früh lernen müssen, was es heißt unter Druck zu tanzen. Auch wenn es ihre Leidenschaft ist, gab es Zeiten, wo sie keinen Spaß daran hatte. Sie will es nur für sich machen und niemanden etwas schuldig sein.

Creed hat keinen Plan, was er mit seinem Leben anfangen soll. In den vorherigen Bänden hat er immer losgelöst und sorgenfrei gewirkt. Der Kerl, der immer für einen Spruch zu haben ist und ein Grinsen auf den Lippen trägt. Doch, was will er eigentlich?
Hier bekommen wir endlich unsere Antworten. Seit dem Augenblick, wo Creed Lenny zum ersten Mal gesehen hat, sieht er etwas besonders in ihr. Ist in sie verliebt, doch vor langer Zeit hat er sich gesagt, dass eine Freundschaft besser ist. Sie schleichen Jahre um einander, während es alle anderen bereits wissen, sind Lenny und Creed blind. Er ist absolutes Boyfriend-Material, weshalb ich mich als Leserin auch ein kleines wenig in ihn verliebt habe. Durch seinen Beschützerinstinkt, durch seine Loyalität und durch seine Warmherzigkeit. Aber auch er ist nicht perfekt und muss sein Päckchen mit sich tragen, was ihn nur authentischer macht.

Meine Meinung

Ich war mehr als neugierig auf die Geschichte, besonders nachdem ich den Klappentext gelesen habe, und weil ich ein großer Fan von „Best Friends to Lovers“ bin. Generell finde ich die Idee mit dem Doppelleben interessant und stellt hier ja auch die Problematik dar, aber ich hätte mir ein bisschen mehr das Thema Selbstliebe und –findung gewünscht. Die beiden Themen spielen eine zentrale Rolle besonders in Bezug auf Lenny, die sich hinter einem Alias versteckt. Doch jedes Mal, wenn tiefer eingetaucht wird, habe ich das Gefühl, dass nicht alles rausgeholt wird. Als sie plötzlich sich selber mehr erlauben möchte, habe ich nicht ganz verstanden, wie es dazu kam. Natürlich will sie sich nicht mehr verstecken, aber warum. Das habe ich mich die ganze Zeit gefragt. Was ich hingegen gut fand, war die positive Darstellung des Dolly House. Dass Strippen nicht so negativ ist, wie es in der Gesellschaft dargestellt wird. Dass man sich für diese Arbeit nicht schämen sollte, besonders weil Lenny einfach nur Tanzen will. Ohne Druck und ohne Regeln.
Nebenbei fand ich es spannend die Liebesgeschichte zwischen Lenny und Creed zu verfolgen. Wie sie ihren wahren Gefühlen auf den Grund gegangen sind. Außerdem fand ich es toll die Clique wieder zu treffen. Als Leser hat man auch schon einen kleinen Einblick in den vierten Band bekommen, worauf ich irgendwie gespannt bin. Besonders weil Savy vermutlich an meisten Ähnlichkeiten mit mir hat.

Ich gebe dem Buch 4/5 Sterne, da es mich ebenso gut wie den Vorgänger überzeugen konnte. Es ist eine außergewöhnliche Liebesgeschichte in unserer verrückten Welt mit einen Setting, dass man so noch nirgendwo gelesen hat.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.10.2020

Schönes Buch für einen gemütlichen Leseabend

Truly
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Worum geht es?

Kein Job, keine Wohnung, kein Geld - so kommt Andie nach Seattle. Hier will sie sich ihren Traum erfüllen und endlich zusammen mit ihrer besten Freundin an der Harbor Hill University studieren. ...

Worum geht es?

Kein Job, keine Wohnung, kein Geld - so kommt Andie nach Seattle. Hier will sie sich ihren Traum erfüllen und endlich zusammen mit ihrer besten Freundin an der Harbor Hill University studieren. Während Andie darum kämpft, das Chaos in ihrem Leben in den Griff zu bekommen, trifft sie auf Cooper, der sie mit seiner schweigsamen Art gleichermaßen anzieht wie verwirrt. Und obwohl Andie genug Sorgen hat, lässt er sie einfach nicht los. Sie will wissen, wer Cooper wirklich ist. Aber sie merkt schnell, dass manche Geheimnisse tiefere Wunden hinterlassen als andere ...

Gestaltung und Schreibstil

Das Cover ist sehr elegant, aber auch ein wahrer Hingucker. Durch das schlichte weiß, kommen die Farben des Titels noch mehr zur Geltung. Weshalb es schon einer der Gründe war das Buch zu kaufen.
Die Geschichte wird wechselweise aus Andies und Coopers Sicht erzählt, wobei man sagen muss, dass hierbei eindeutig die Sicht von Andie überwiegt, was der Geschichte jedoch nichts abverlangt. Man kriegt einen guten Eindruck der Charaktere und wie es in ihren Köpfen aussieht. Man lernt gemeinsam mit Andie Cooper besser kennen.
Außerdem stand vor jedem Kapitelbeginn ein kleines Zitat oder ein Satz, der als Leitfaden für das Kapitel galt und damit einen schon immer neugierig gemacht hat, worum es sich handeln könnte.
Der Schreibstil ist erfrischend, locker und flüssig. In machen Kapiteln bin ich förmlich durch die Seiten geflogen, da ich sehr gefesselt von der Handlung war.
Zu Beginn gibt es einen Prolog, der als Teaser in die Zukunft dient, weshalb man zunächst vielleicht irritiert ist, aber im Kontext mit dem restlichen Buch ergibt es dann Sinn. Und abgeschlossen wird alles mit einem Epilog, der einen kleinen Einblick in die Zukunft gibt.

Charaktere

Andie ist schüchtern und mutig zugleich, was man wahrscheinlich für einen kompletten Widerspruch hält, aber irgendwie passt es zu ihr. Sie kann schüchtern werden, wenn es um Männer geht und sich ihnen gegenüber interessant zu machen. Ihre Vergangenheit liegt nach wie vor schwer auf ihrer Seele, was sie meiner Meinung nach nur authentisch macht. Jeder Mensch hat seine Päckchen zu tragen und das sieht man an diesem Beispiel ganz besonders. Dazu ist Andie kein typisches Mädchen, dass Kleider und Röcke liebt. Sie magt gemütliche und praktische Kleidung. Ihre weiten Hemden und normale T-Shirts, während ihre beste Freundin June sie immer wieder in ein Kleid zwängen muss, wenn sie mal ausgehen. Außerdem hat Andie einen waren Ordnungszwang, was nicht nur ihre Mitmenschen stört, sondern manchmal auch sie selbst.

Cooper ist eher geheimnisvoll und versucht sich im Schatten zu halten. Außerdem ist er eher der stille Typ und lässt seine Gedanken für sich, außer er hält es für nötig sie auszusprechen. Sein bester Freund Mason ist mit einer der wichtigsten Personen in seinem Leben und die Menschen, die Cooper in sein Leben lässt versucht er mit aller Macht zu schützen. Aber das kann auch ein Hindernis sein, weil er sich selbst für die Fehler anderer verantwortlich macht. Auf seinen Schultern lastet die Schuld der ganzen Welt. Deshalb er sich verschließt oder andere von sich stößt.

Meine Meinung

Es ist eine zuckersüße Geschichte, die man an einem gemütlichen Herbstabend verschlingen kann. Dazu eine große Tasse Tee und eine Kuscheldecke.
Ich muss gestehen anfangs hatte ich meine Bedenken wegen der Geschichte. Da ich bisher noch nichts von Ava Reed gelesen hatte, aber mich konnte das Buch positiv überraschen. Natürlich war ich überrascht, dass die beiden sich trotz kaum persönlicher Gespräche ineinander verliebt haben, aber irgendwie hat es mir auch gezeigt, dass sie sich ohne viele Worte verstehen, wie es bei anderen der Fall ist. Durch die Gedanken der Charaktere hat man verstanden, was sie so anziehend an der anderen Person fanden. Dass bei ihnen die Sprache der Liebe ihre Taten sind, auch wenn sie Angst davor haben, es dem anderen zu sagen.
Ich finde es gut, dass sie sich nicht als über Kopf ins Abenteuer gestürzt haben und einen One-Night-Stand hatten, denn irgendwie passt es auch nicht zu den Charakteren.
Ganz besonders hat mir die Nebenhandlung rund um June und Mason gefallen, die jeweils die besten Freunde der Protagonisten sind. Sie bilden das Gegenteil von Andie und Cooper. Sind explosiv und tragen das Herz auf ihrer Zunge.

Ich gebe dem Buch 4/5 Sterne, da es ein gelungener Einstieg der „In-Love-Reihe“ ist und ich es kaum erwarten kann, wie es weitergeht, besonders mit unserem impulsiven Paar.

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Veröffentlicht am 09.10.2020

Romantisch, winterliche Liebesgeschichte

Alaska Love - Winter in Wild River
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Worum geht es?

Das Letzte, was Erica Sheraton gebrauchen kann, sind freie Tage. Als Ärztin im Alaska General Hospital in Anchorage bleibt ihr kaum Zeit zu schlafen - geschweige denn, sich über ihr verkorkstes ...

Worum geht es?

Das Letzte, was Erica Sheraton gebrauchen kann, sind freie Tage. Als Ärztin im Alaska General Hospital in Anchorage bleibt ihr kaum Zeit zu schlafen - geschweige denn, sich über ihr verkorkstes Liebesleben Gedanken zu machen. Doch ausgerechnet über Weihnachten wird sie in den Zwangsurlaub geschickt. Bei ihrer besten Freundin, die in dem kleinen Städtchen Wild River ein Outdoor-Unternehmen führt, will sie die Tage mit Skifahren und Schneetouren verbringen. Statt auf der Piste findet sie sich jedoch bald als Teil des Search-and-Rescue-Teams wieder, das dringend auf eine Medizinerin angewiesen ist. Bei den Einsätzen gerät sie immer wieder mit Reed Reynolds aneinander, der das Team führt - und der ihr Herz bei jeder Begegnung schneller schlagen lässt. Doch wie soll es eine Zukunft für den rauen Bergretter aus Wild River und die erfolgreiche Ärztin aus der großen Stadt geben?

Es ist der erste Band einer Reihe und im Mittelpunkt steht ein Paar.

"Ihre kalte Fassade war ein Schild, den sie so lange mit sich herumgetragen hatte, und sie fragte sich, wie viele fantastische Küsse sie deswegen verpasst hatte."

Gestaltung und Schreibstil

Das Cover lässt mich sabbern. Der Typ verkörpert Reed, so wie ich ihn mir vorstelle und damit komme ich voll auf meine Kosten. Zudem ist die malerische Landschaft ein Sinnbild für den Inhalt des Buches.
Die Geschichte wird wechselweise aus Erikas und Reeds Sicht erzählt, allerdings nicht wie gewöhnlich aus der Ich-Perspektive, sondern von einem auktorialen Erzähler, der sich immer auf einen der Protagonisten konzentriert. Ich weiß, dass einige das nicht mögen, aber ich bin es von Jennifer Snow bin ich nicht anders gewohnt, deswegen liebe ich es wieder in ihre Welt hinzutauchen. Denn obwohl man denken könnte, dass in dem Fall die Transportation von Gefühlen geringer ist, da man durch die Erzählweise eine gewisse Distanz zu den Charakteren aufbaut, ist es hier nicht der Fall.
Der Schreibstil ist bewegend, locker und gleichzeitig unterhaltend. Es gibt einige Szenen, die einen zum Schmunzeln bringen, aber auch sehr heiße Passagen, die einen zum Glühen bringen (wenn ihr versteht, was ich meine).

Charaktere

Erika Sheraton ist eine anerkannte Chirurgin im General Hospital Anchorage und damit eine absolute Workaholikerin. Sie liebt ihren Beruf, da sie nicht nur in seine Fußstapfen tritt, sondern auch gemeinsam ein Forschungsprojekt mit ihm leitet, was ihr ganz besonders am Herzen liegt. Doch Erika hatte schon immer das Gefühl ihrem Vater etwas beweisen zu müssen, dass er ihre Arbeit nicht würdigt, weshalb sie alles in ihrer Macht stehende tut, um seine Anerkennung zu gewinnen. Privat kommen sie gar nicht miteinander über ein, weshalb deren Leben nur um das Krankenhaus und die Forschung dreht. Allerdings wird sie in Zwangsurlaub geschickt, da sie sich überarbeitet. Sie hat Schwierigkeiten ihre Gefühle zu zeigen, weshalb sie zunächst unnahbar scheint, doch im Urlaub – in ihrer Heimat Wild River – taucht sie wieder auf. Cassie, ihre beste Freundin, und Reed, der Bruder von Cassie, kennen sich noch aus der Schulzeit. Erika merkt schnell das Reed sich verändert hat und kann nichts gegen die aufkeimende Hitze tun. Sie versucht ihre kalte Schulter zu zeigen, auch wenn viele gemischte Gefühle in ihr aufkommen.

Reed Reynolds ist der Bruder von Cassie und kennt dadurch Erika seit der Kindheit, doch seitdem seine Schwester und sie sich aus den Augen verloren haben. Er arbeitet in einer Bar und nebenbei leitet er das Search-and-Rescue-Team. Seit Erikas Auftreten in Wild River kann er seinen Blick nicht von ihr reißen. Auch wenn sie ihn mit ihrer Art auf die Nerven geht, fühlt er sich zu ihr hingezogen. Er lässt sie unmissverständlich wissen, dass er sie attraktiv findet. Sein Leben findet in Wild River statt und nachdem dem Team beigetreten ist, erfüllt ihn die Arbeit. Hinter seiner Fassade steckt viel mehr, als man anfangs denkt, besonders weil seine eigene Familie seit Jahren mit Problemen zu kämpfen hat.

Meine Meinung

Ein grandioser Auftakt in der Wildnis von Alaska.
Die Geschichte hatte mich von der ersten Seite. Die Colorado-on-Ice-Reihe der Autorin konnte mich bereits überzeugen, aber selbst hier hat mich Geschichte gefesselt. Mit prickelnder Liebe, hitziger Erotik und actionreichen Abenteuern. Die Charaktere sind nicht alle aalglatt, sondern haben ihre Ecken und Kanten, was es Authentisch macht. Der Wandel hat es interessant gemacht. Denn während Erika am Anfang eher gefühlskalt war, schlüpfte sie zum Ende hin aus ihrer Haut und zeigte uns ihre verborgenden Gefühle. Mir hat gefallen, dass Reed Erika mit auf Missionen des Rescue-and-Search-Teams genommen hat, denn sie erwies sich mit ihrem medizinischen Fachwissen und der Praxiserfahrung als wahrer Goldschatz. Bei jedem Einsatz hat man gehofft, dass sie die vermissten Personen finden.
Die Natur, die ein Nebencharakter darstellt, wird mit alle seinen Facetten beschrieben und rundet das Buch noch mehr ab. Denn gäbe es da noch Cassie, die irgendwie ein verrückter Vogel ist, aber mir auf Anhieb sympathisch war. Mit ihrer lockeren Art und den Sprüchen, habe ich sie ins Herz geschlossen. Sie hat mich neugierig gemacht und jetzt möchte ich umso mehr den nächsten Teil lesen, wo es um sie und Tack geht.

Ich gebe dem Buch 4,5/5 Sternen, da es die perfekte Mischung aus Liebe, Abenteuer und Verlust. Ein winterliches Setting und eine weihnachtliche Atmosphäre, ein Muss für einen gemütlichen Leseabend in der kalten Jahreszeit.

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