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Veröffentlicht am 22.03.2017

Patrick Rothfuss: Ein Mann großer Worte

Die Musik der Stille
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Die Musik der Stille ist ein Hörbuch zu dem Buch gleichnamigen Buch des Autors Patrick Rothfuss. Es ist ein etwas anderer Roman mit einer individuellen Geschichte.

Auri, klein aber wünderschön, lebt unter ...

Die Musik der Stille ist ein Hörbuch zu dem Buch gleichnamigen Buch des Autors Patrick Rothfuss. Es ist ein etwas anderer Roman mit einer individuellen Geschichte.

Auri, klein aber wünderschön, lebt unter der Erde im "Unterding". Dort erkundet sie jeden Tag die Welt mit ihrer Schönheit, ihrem Klang, ihrer Stille und ihren Befinden. Mal findet sie auch eine Besonderheit, mal stellt sie es hier hin, mal dort in. Und immer hört sie in sich hinein und lauscht ihrem Namen.

Der Hauptteil der Geschichte wird von Yara Blümel gelesen, die eine sehr angenehme und beruhigende Stimme, die das Zuhören leicht und zu einem Erlebnis macht. Ebenso ist das Sprechtempo nicht zu schnell und nicht zu langsam - somit kann man schön dem Erzählten folgen.
Das Nachwort wird von Stefan Kaminski gesprochen und ist passend zur männlichen Stimme ein schöner Kontrast zur zarten Version in der Geschichte.

Im Allgemeinen wird die Geschichte in der dritten Person aus der Perspektive Auris erzählt und ist alles in allem ein großer Monolog der sich über 6 Tage im Leben von Auri erstreckt.

Man braucht etwas um in die Geschichte hineinzukommen. In meinen Augen ist der Beginn etwas langwierig und es zieht sich etwas, doch dann verläuft die Geschichte angenehm und konstant - passend um sich gemütlich hinzulegen und berieseln zu lassen.

Weiters ist der Schreibstil des Autors sehr einzigart und wirklich bedeutend. Alles wird von ihm schön beschrieben, es hat fast etwas magisches und fantasievolles. Er verwendet starke Metaphern und tolle Szenenbeschreibung. Man hat das Gefühl als wäre man selbst da.

Darüber hinaus wird vor alllem über Alltägliches erzählt, manchmal fast zu ausführlich geschildert für meinen Geschmack. Leider fehlt meiner Meinung nach das Gewisse etwas - es ist schade, dass man das Nachwort nicht zuerst hört, denn dann hätte ich wahrscheinlich die Geschichte anders erlebt und hätte nicht auf eine spannende Szenen gewartet.

Der Erzählstil von Patrick Rothfuss ist sehr fließend und authentisch. Vor allem starke Sprachelemente, eine gehobene Wortwahl und stimmige Vergleiche lassen die Geschichte aber trotzdem zu einer richtigen Märchenerzählung werden, bei der man aus dem Träumen nicht mehr raus kommt.

Abschließen ist noch zu sagen, dass jeder Tag etwas anderes für Auri bringt. Vor allem diese Tatsache und die Gedanken, die sich Auri macht, regt zum Nachdenken an - es zeigt auch in meinen Augen einige zeitnahe Probleme und Konflikte auf.

Außerdem ist ein kleines Büchlein mit schönen Illustrationen von der Welt von Auri beigelegt, ist wirklich sehr schön von Marc Simonetti gestaltet.

Fazit:
Die Musik der Stille ist ein tolles, märchenhaftes Buch, welches eine sehr individuelle Geschichte erzählt. Ich kann das Buch jedem empfehlen, der gerne fantasievolle Erzählungen für Zwischendurch liest.

Die Musik der Stille erhält von mir 3 von 5 Sternen.

(Ein Dank an den Der Hörverlag für das Rezensionsexemplar.)

Veröffentlicht am 22.03.2017

Schöner und emotionaler Schmöckerroman

Auf die Liebe muss man warten
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Peik Volmer ist hauptberuflich Urologe und hat sich seinen Traum ein Buch zu veröffentlichen erfüllt. Sie Roman Auf die Liebe muss man warten ist ein schöne und wahre Geschichte um die Liebe.

Caroline ...

Peik Volmer ist hauptberuflich Urologe und hat sich seinen Traum ein Buch zu veröffentlichen erfüllt. Sie Roman Auf die Liebe muss man warten ist ein schöne und wahre Geschichte um die Liebe.

Caroline ist Narkoseärztin, verwittet und lebt mit ihrem Sohn Malte, Medizinstudent, im Süden von Deutschland. Vor allem ihre Schwester Greta ist der Grund für die große Entfernung zu ihrer Heimat im Norden. Doch ihre Nichte heiratet und die Familien kommen sich näher.
Doch auch Maltes bester Freund Felix hat seine Höhen und Tiefen im Leben und auf einmal trifft im die Liebe mit voller Wucht. Doch wie sollte es anders sein, sie ist anders als erwartet....

Bei der Geschichte handelt es sich um eine wahre Erzählung aus dem Leben von Peik Volmer. Es wird in der Ich-Form erzählt und zwischen den verschiedenen Protagonisten hin- und her gesprungen. Dies lässt einen schnell in die Geschichte finden und ermöglicht einem einen Überblick über die verwobenen Geschichten, die paralell ablaufen.

Im Allgemeinen ist der Erzählstil des Autors sehr lustig und emotional, tiefsinnig und traurig. Er beschreibt auf anschauliche und detailliert die Gefühlswelten und Szenen der Protagonisten. Der Sinn der Geschicht wird schnell deutlich, wodurch das Lesen sehr angenehm aber auch anregend bleibt. Sogar das Alltagsleben lässt der Autor auf humorvolle und leidenschaftliche Weise fließend wirken, wodurch die Geschichte auf herzhafte Weise erzählt wird.

Weiters gibt es in jedem Kapitel Szenenwechsel. Es wird immer von einer anderen Warte aus erzählt, somit entstehen mehrere individuelle Perspektiven der Geschichten und kleine Teilerzählungen, was meiner Meinung nach dem Autor sehr gut gelungen ist und den Spannungsbogen von Anfang bis Ende hoch gehalten hat.

Fazit:
Auf die Liebe muss man warten ist eine tolle und emotionale Geschichte, die vor allem Wert auf aktuelle Themen wie Toleranz, Krankheiten und Liebe auf mehreren Ebenen legt. Außerdem ist das Buch eine wahre Achterbahnfahrt der Gefühle - von traurig bis fröhlich bis verständnisvoll ist alles vorhanden.
Ich kann das Buch jedem empfehlen, der Geschichten mit viel Herz und Leid liebt oder der einfach ein schönes Buch für Zwischendurch sucht.

Auf die Liebe muss man warten erhält von mir 5 von 5 Sternen.

(Ein Dank an Peik Volmer für das Leseexemplar.)

Veröffentlicht am 18.03.2017

Viel Gewalt und Fantasie verpackt in eine spannende Geschichte

Das Herz der verlorenen Dinge
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Tad Williams ist der Autor des Buches Das Herz der verlorenen Dinge. Er ist ein begnadeter Fantasiebuchautor und dieses Buch ist quasi Teil einer Fortsetzung, aber es lässt sich auch als einzelne Geschichte ...

Tad Williams ist der Autor des Buches Das Herz der verlorenen Dinge. Er ist ein begnadeter Fantasiebuchautor und dieses Buch ist quasi Teil einer Fortsetzung, aber es lässt sich auch als einzelne Geschichte lesen.

Viyeki und Yaarike sind Teil des Feenvolkes und befinden sich auf der Flucht vor den Sterblichen, die sie alle auslöschen wollen, obwohl sie lange vor ihnen in diesem Land zu Hause waren.
Auf der einen Seite gibt es die beiden jungen Männer Porto und Endri die sich dem Rachezug von Herzogs Isgrimnurs Männern anschließen und zwischen die Fronten geraten...

Das Buch ist in 5 große Teile unterteilt, welche sich nach en Orten des Geschehens gliedern. Im Allgemeinen wird die Geschichte in der dritten Person erzählt, wobei die Erzählung einmal aus Sicht des Feenvolkes und andererseits aus Perspektive der Sterblichen erzählt wird um beide Gedankengänge nachvollziehen zu können.

Weiters wirkt der Schreibstil auf mich ziemlich geschwollene, düster, magisch und alt, was aber irgendwie mit dem mittelalterlichen Ambiente zusammenpasst. Auch die Schreibweise ist meistens anschaulich, vor allem die Beschreibung der Szenen. Dennoch fehlen mir über weite Strecken die Gefühle der Protagonisten, es ist fast nur Hass und Angst vorherrschend, welche durch Dialoge geschildert werden. Was in den Köpfen der Beteiligten geschieht, entzieht sich oft dem Leser.

Vor allem der Einstieg in die Geschichte war für mich persönlich schwer. Einerseits habe ich noch kein Buch von Tad Williams gelesen, was aber nicht zwingend notwendig war, doch sehr viele Namen zum Einstieg waren schwer zu fassen. Ebenso die die schnellen Szenenwechsel zwischen den Oppositionen erschwert dies in meinen Augen etwas, da sich mir der Zusammenhang erst nicht erschloss.

Nach knapp 50 Seiten und vieler (scheinbar) sinnloser Gewalt beginnt man dank dem Glossar sowie den schönen Karten die Geschichte zu verstehen. Dadurch wird die Erzählung erstmals spannend und man lernt mit den einzelen Parteien mitzufiebern.

Durch die steten Wechseln der Szenen wurde der Spannungsbogen ziemlich lange gehalten. Das Ende war in meinen Augen eindeutig unvorhersehbar und teilweise ziemlich verwirrend. Durch die ganzen Erläuterungen wurder es etwas langwierig und leider riss die Spannung ab.

Mit den Protagonisten konnte ich mich nicht so recht identifzieren, da vor allem der Sinn eines Krieges bzw. die Schlachtung eines Volkes für mich nicht nachvollziehbar war. Beide Parteien handelten mit schier endloser Gewalt, doch es fehlt mir persönlich an der Sinnhaftigkeit derer.

Fazit:
Das Herz der verlorenen Dinge ist ein guter Fantasyroman mit viel Gewalt, Spannung und Magie. Vor allem für Leute die "Der Herr der Ringe" oder "Der Hobbit" gelesen haben, ist dieses Buch bestimmt das richtige.

Das Herz der verlorenen Dinge erhält von mir 3,5 von 5 Sterne.

(Ein Dank an den Klett-Cotta-Verlag für das Leseexemplar.)

Veröffentlicht am 15.03.2017

Royaler Tratsch und Klatsch

Mein Herz und deine Krone
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Mein Herz und deine Krone ist ein Buch der englischen Autorin Heather Cocks und der kalifornische Autorin Jessica Morgan. Beide sind bekannt für die Klatschpresse der royalen Fraktion und auch dieses Thema ...

Mein Herz und deine Krone ist ein Buch der englischen Autorin Heather Cocks und der kalifornische Autorin Jessica Morgan. Beide sind bekannt für die Klatschpresse der royalen Fraktion und auch dieses Thema ist vorherherrschend in diesem Buch.

Bex zieht nach Oxford um zu studieren und lernt dort den Prinz of Wales Nick kennen lieben. Doch wie soll es anders sein: ihre Liebe steht unter keinenm guten Stern und vorallem die Klatschpresse setzt beiden ziemlich zu.
Hinzukommt, dass Bexs Zwillingsschwester Lacey gerne Aufmerksamkeit bekommt und gerne in der Öffentlichkeit steht, sowie Nicks Bruder Freddie....

Der Schreibstil der Autorinnen ist sehr lustig, aber leider viel zu vorhersehbar. Sie schreiben zwar fließend und alles ist einfach gehalten, aber es ist eher in einem jugendlichen Stil verfasst.

Im Allgemeinen wird die Geschichte in Ich-Form aus der Perspektive von Bexs erzählt. Das Buch ist eine retrospektive Erzählungen und schildert das ewige Auf und Ab der Beziehung von Bex und Nick.

Weiters ist der Erzählstil meiner Meinung nach mit sehr wenigen Emotionen versetzt und die Geschichte reißt einen nicht richtig mit. Es liest sich eher wie mehrere Artikel aus einem Magazin und ist vor allem auf Vorurteilen und Negativpresse aufgebaut. Hier fehlt meiner Meinung der Fokus auf das Positive, nämlich die unerschüttliche Liebe zweier Menschen.

Vor allem der Beginn ist ist in meinen Augen nicht besonderns gut, da sehr viel vorweggenommen wird und man eigentlich schon im Prolog weiß, wie die Geschichte ungefähr ausgeht. Dies ist aus meiner Sicht zu vorhersehbar, welches vor allem die Spannung gleich zu Beginn nimmt.

Darüber hinaus ist das Buch chronologisch in Teile aufgebaut, jedoch fehlt fast jeglicher Spannungsbogen. Nur im Mittelteil wird es etwas spannender und der Schluss wird noch einmal groß aufgezogen.

Alles andere ist meiner Meinung nach eher weitläufig und zieht sich. Es gibt oft große Umschweifungen bei banalen Themen und die Geschichte ist in meinen Augen eine etwas überzogene royales "Cover" von William und Harry, vielleicht noch etwas extremer und überspitzt.

Fazit:
Mein Herz und deine Krone ist eine nette Geschichte für Zwischendurch mit viel royalem Input sowie den Up and Downs dieses Lebensstils.
Ich kann das Buch allen jenen Leuten empfehlen, die auf klischeebehaftet und presselastige Bücher stehen, die sich um eine große "verbotene" Liebe drehen.

Mein Herz und deine Krone erhält von mir 3 von 5 Sternen.

(Ein Dank an den blanvalet-Verlag für das Rezensionsexemplar.)

Veröffentlicht am 14.03.2017

Harry Potter für Erwachsene

Das Erbe der Macht - Schattenchronik 1: Das Erwachen (Bände 1-3)
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Andreas Suchanek ist der Autor des Buches Das Erbe der Macht, welches aus 9 Bänden besteht, wobei die Schattenchronik 1: Das Erwachen die Bände 1-3 enthält.

Die Geschichte beginnt als Alex das Erbe der ...

Andreas Suchanek ist der Autor des Buches Das Erbe der Macht, welches aus 9 Bänden besteht, wobei die Schattenchronik 1: Das Erwachen die Bände 1-3 enthält.

Die Geschichte beginnt als Alex das Erbe der Macht bekommt. Alex lebt in den Slums ist auf Jobsuche und hat eigentlich einen Tiefpunkt erreicht. Doch von jetzt auf jetzt wird er ein Magier - ein Lichtkämpfer.
Er lernt auch seine neuen Teamkollegen kennen, die ihn sofort in die Runde aufnehmen. Mit Ausnahme von Jen.
Jen hat keine Familie mehr, ist eine Lichtkämpferin, selbstbewusst und nicht auf den Mund gefallen.
Als Alex die neue Welt kennen lernt, geschehen viele rätselhafte Dinge gleichzeitig....

Das Buch ist in drei Teil bzw. drei Bänder unterteilt. Jeder Band beginnt mit einem Prolog und bei den Folgebänden gibt es zusätzlich eine kurze Zusammenfassung des Geschehens.

Der Autor schreibt sehr fließend, detailliert sogleich düster und magisch. Er verwendet starke Metaphern sowie macht er fantastische szenische Darstellung, die exakt und fantasievoll zugleich sind.

Im Allgemeinen wird das Buch in der dritte Person erzählt und kapitel-weise kommt ein Szenenwechsel. Vor allem der Einstieg in die Geschichte gelingt durch den Prolog sehr gut und der Spannungsbogen reißt von der ersten bis zur letzten Seite nie ab.

Vor allem starke Emotionen und deren Beschreibung sind ein starkes Stilmittel des Autors. Ebenso werden viele Geheimnisse gelüftet, um Verständnis zu schaffen, aber auch neue geschaffen um den Spannungsgehalt stetig zu steigern.

Weiters lassen diese Raum für Interpretationen sowie viel Platz für Spekulationen aller Art. Die Geschichte ist somit alles andere als vorhersehbar, was meiner Meinung einen guten Autor erst aus macht.

Bis zum Ende von Teil 3 wird das Buch von Seite zu Seite spannender. Es ist Fantasy pur und vorallem das offene Ende macht es einem schwer, auf die anderen Bände zu warten.

Ebenso sind die Protagonist sehr sympathisch getroffen, verströmen eine geheimnisvolle und magische Aura, was auch die gesamte Erzählung authentisch macht.

Fazit:
Das Erbe der Macht ist ein toller Fantasyroman im ständigen Kampf zwischen Gut und Böse, welcher ohne Pause oder unnötigen Schnickschnack Spannung verströmt und hält.
Ich kann jedem das Buch empfehlen, der vor allem Fantasybücher die Harry Potter liebt, die aber mehr für Erwachsene geschrieben wurden und mit relevanten Geschichtspersönlichkeiten verknüpft wurden.

Das Erbe der Macht erhält von mir 5 von 5 Sternen.

(Ein Dank an Andreas Suchanek für das Leseexemplar.)