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Veröffentlicht am 10.07.2021

Kurzweilige Romanze mit Kleinstadtfeeling

Still into you (Moonflower Bay 1)
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Eve Abbot muss nach dem Tod ihrer Großtante unfreiwillig nach Moonflower Bay zurückkehren und sich um ihre Erbschaft kümmern, ein kleines Hotel. Zehn Jahre war Eve nun schon nicht mehr dort, obwohl sie ...

Eve Abbot muss nach dem Tod ihrer Großtante unfreiwillig nach Moonflower Bay zurückkehren und sich um ihre Erbschaft kümmern, ein kleines Hotel. Zehn Jahre war Eve nun schon nicht mehr dort, obwohl sie die Sommer ihrer Kindheit und Jugend dort verbracht hat. Ihre Jugendliebe Sawyer Collins hat ihr damals das Herz gebrochen und nun läuft er ihr prompt über den Weg. Ein Jahr soll Eve mit dem Verkauf warten - ein Jahr um alles zu sanieren, aber auch um an die Bewohner und das Örtchen sein Herz zu verlieren. Und auch nochmals an Sawyer…?

„Still into you“ Jenny Holiday ist der erste Band der Dilogie "Moonflower Bay". In die Geschichte ist man ganz gut reingekommen. Manche Sätze waren etwas holprig, deshalb hat es nicht ganz so flüssig begonnen. Der Lesefluss wurde dann aber immer besser und man ist gut in der Story angekommen.

Die Liebesgeschichte der beiden ist ganz gut gelungen, allerdings gab es keine großartigen unerwarteten Wendungen oder besonders viel Tiefgang.

Es wird abwechselnd aus Der Perspektive von Eve und Sawyer erzählt. An sich eine gute Idee und es hat so manches nachvollziehbarer gemacht. Allerdings wechseln diese in einem Kapitel munter hin und her. Das hat mir nicht gefallen, denn manchmal wurde es dadurch verwirrend, da es nicht immer sofort erkennbar war.

Eve und Sawyer sind zwei wirklich sympathische Hauptcharaktere. Beide haben ihren Eigenheiten, Ecken und Kanten und wirken dadurch authentisch und liebenswert. Die Kleinstadt Moonflower Bay bietet eine bunte Mischung an herzlichen Nebencharakteren mit den typischen Marotten, die wohl in jedem Dorf vorkommen.
Auch die Traditionen und Aktivitäten des Örtchens sind lustig zu lesen.

Ebenso verbesserungsfähig ist meiner Meinung nach, das Tempo der Geschichte. Die Handlung soll sich auf ein Jahr erstrecken, aber als Leser merkt man nicht, wann wieviel Zeit nun eigentlich vergangen ist. Das hat aber nicht stark gestört.

Das Setting hat Jenny Holiday dagegen gekonnt anschaulich und idyllisch beschrieben. Man konnte sich das kleine Städtchen und auch das Mermaid Inn genau vorstellen und hat sich dort wirklich wohl gefühlt.


Kurzum ein durchaus empfehlenswerter Liebesroman, der einfach zum Wohlfühlen einlädt und mich nett unterhalten hat.

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Veröffentlicht am 21.04.2021

Auftakt einer vielversprechenden Saga

Bevor ich dich traf
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London 1862 - Die junge und aufopfernde Mercy Wilkins ist in einem der ärmsten Viertel der Stadt zu Hause. Trotz der fürchterlichen Lebensverhältnisse versucht sie allen zu helfen, wo sie nur kann. Um ...

London 1862 - Die junge und aufopfernde Mercy Wilkins ist in einem der ärmsten Viertel der Stadt zu Hause. Trotz der fürchterlichen Lebensverhältnisse versucht sie allen zu helfen, wo sie nur kann. Um ihre Familie zu entlasten ist bereits ihre große Schwester ins Armenhaus gezogen. Nun ist auch Mercy gezwungen, die Familie zu verlassen. Schneller als ihr lieb ist, landet sie auf einem Schiff in die britischen Kolonien, da sie in England keine Zukunft für sich und ihre Schwester sieht. Allerdings erfährt sie zu spät, dass es sich um ein sog. Brautschiff handelt und sie in der Neuen Welt umgehend verheiratet werden soll. Der Schiffsarzt Lord Joseph Colville steht ihr während der beschwerlichen Überfahrt stets zur Seite. Ob er sie auch vor der Zwangsheirat bewahren kann?

Sehr gekonnt verbindet die Autorin reale historische Begebenheiten mit einer fiktiven Geschichte rund um Mercy und Joseph. Auch die damaligen Lebensumstände und sozialen Strukturen sind sehr gut beschrieben und eingebaut. Ebenso die beschwerliche Überfahrt, die Behandlung der potentiellen Bräute und die Beschauung bei der Ankunft werden sehr eindrucksvoll geschildert.

Sowohl Haupt- als auch Nebencharaktere sind absolut authentisch und detailliert beschrieben. Zu Vielen baut man sehr schnell eine Sympathie auf. Einige der Nebencharaktere bekommen ihren eigene Platz in der Geschichte und sind nicht nur simple Randfiguren, auch die etwas unangenehmeren Zeitgenossen finden ihren Platz. Besonders bei den beiden Hauptprotagonisten Mercy und Joseph kann man eine enorme Entwicklung miterleben, die uns dann dieses wunderschöne Ende beschert.

Die Autorin hat einen sehr angenehmen, flüssigen aber auch lebhaft fesselnden Schreibstil. Ereignisse, Orte und Personen hat sie wunderbar beschrieben, sich darin aber nicht ausufernd verloren. Stets war es spannend und mitreißend, da es immer wieder neue Wendungen und Herausforderungen gab. Die Kapitel hatte eine angenehme Länge und auch die abwechselnde Perspektive von Mercy und Joseph haben mit gut gefallen.

„Bevor ich dich traf“ von Jody Hedlund ist der Auftakt zur dreiteiligen Brautschiff-Saga und der erste Roman, den ich von der Autorin gelesen habe - vermutlich aber nicht der Letzte.

Insgesamt hat mich das Buch rundum überzeugt und ich bin gespannt auf die Fortsetzung. Definitiv empfehlenswert!

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Veröffentlicht am 21.04.2021

Traumhafte Insel - Wunderbares Buch

Sternennächte an der Küste
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Serena ist verwitwet und Mutter von zwei kleinen Kindern. Aufgrund einiger Vorkommnisse führt sie das Schicksal zurück auf ihre Heimatinsel Skye, wo sie ihre Teilhaberschaft am Familienhotel wieder aufnimmt. ...

Serena ist verwitwet und Mutter von zwei kleinen Kindern. Aufgrund einiger Vorkommnisse führt sie das Schicksal zurück auf ihre Heimatinsel Skye, wo sie ihre Teilhaberschaft am Familienhotel wieder aufnimmt. Der derzeitige Manager Malcom ist davon allerdings nicht unbedingt begeistert. Nach und nach finden die beiden gute Ideen für die Zukunft des Hotels und auch privat nähern sich beiden langsam an. Wer weiß, vielleicht finden sie ja nicht nur für die Zukunft des Hotels einen gemeinsamen Weg...

„Sternennächte an der Küste“ war der erste Roman der Autorin Carla Laureano, den ich gelesen habe und er hat mich durchweg überzeugt. Mit „Das kleine Hotel an der Küste“ gibt es bereits einen Vorgänger zu diesem Teil. Ich fand es an keiner Stelle problematisch, diesen Band nicht gelesen zu haben. Mir haben keinerlei Informationen gefehlt - vermutlich, da dieser sich hauptsächlich um einen der Brüder von Serena dreht.

Der Schreibstil der Autorin hat mich rundum überzeugt und war auf seine eigene Art besonders. Speziell die Gedankengänge und Gespräche überzeugten durch Tiefgang und Glaubwürdigkeit. Gekonnt nimmt sie den Leser mit auf die Insel und lässt all das typische für die schottischen Inseln wie die Sternennächte einfließen. Immerhin fast wie Urlaub dort. Geschrieben ist das Ganze in abwechselnden Perspektiven von Serena und Malcom, was die Geschichte ideal abrundet.

Die Charaktere sind einem schnell sympathisch geworden und man fühlt sich irgendwie als stiller Teil der Familie beim Lesen. Man kann die Wärme förmlich spüren, die jeder ausstrahlt. Alle wirken sehr authentisch und sie führen miteinander wirklich gute, reife Dialoge, die die Geschichte immer wieder bereichern.

Kurzum ein herzerwärmender Roman, der dem Leser einen Urlaub auf der Insel Skye durchaus schmackhaft macht.

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Veröffentlicht am 17.04.2021

Eine Isländerin im Schwarzwald - interessant!

Liv - Neuanfang mit Hindernissen
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Liv Benediktsdóttir - geboren in Island und nun in Hamburg sesshaft - möchte den familiären Umständen entfliehen und sich über ihren weiteren Weg Gedanken machen. Um die dafür erforderliche Ruhe und den ...

Liv Benediktsdóttir - geboren in Island und nun in Hamburg sesshaft - möchte den familiären Umständen entfliehen und sich über ihren weiteren Weg Gedanken machen. Um die dafür erforderliche Ruhe und den Abstand zu finden, verschlägt es sie in das beschauliche Schwarzwalddörfchen Vierbrücken. Allerdings bringt sie die Ruhe dort unmittelbar mit ihrer Ankunft gehörig durcheinander. Schnell findet sie Anschluss und wird meist herzlich in die Gemeinschaft aufgenommen. Ob sich die sechs Wochen Schwarzwald auszahlen und Liv den Weg in die Zukunft zeigen?

Ich muss zugeben, dass ich mit leichter Skepsis das Buch begonnen habe. Schwarzwald und die 60er Jahre sind nicht unbedingt meine Lieblingsthemen. Absolut zu unrecht. Beides ist eher nur am Rande und angenehm dezent eingebaut, stört überhaupt nicht. Auch der üblich Dialekt ist nur gelegentlich aber durchaus gekonnt eingebettet. Das fand ich sehr angenehm.

Die beiden Hauptcharaktere Liv und Ben waren auf Anhieb sympathisch. Aber auch alle anderen Charaktere waren absolut authentisch und gut durchdacht. Jeder hat seine Schwächen und Stärken, aber in der Not halten alle zusammen. Man findet wohl so ziemliche alle Typen Mensch, die man in so einem Dörfchen erwarten würde, wie die Alt-Herren-Runde, die Chefin, den Dorfarzt, muntere Kinder oder zurückhaltende Mitläufer.

Der Schreibstil nimmt den Leser sofort mit in das beschauliche Vierbrücken und man fühlt sich gemeinsam mit Liv dort schnell gut aufgehoben. Durchweg war der Stil sehr flüssig, angenehm leicht und überzeugend. Mir hast es gut gefallen, dass die Autorin sich nie in ausufernden Beschreibungen verloren hat und die Perspektiven zwischen Liv und Ben gewechselt hat. Die Handlung hat eine immer wieder abwechslungsreiche Entwicklung, die aber dabei immer glaubhaft und realistisch wirkt. Auch das recht persönliche Vorwort an den Leser lässt das Buch von der ersten Seite an sehr warmherzig wirken.

„Liv - Neuanfang mit Hindernissen“ war mein erster Roman von der Autorin Elisabeth Büchle. Da mich der Roman rundum überzeugt hat, wird es wohl nicht mein letzter sein. Vielleicht bekommt das Dörfchen ja sogar eine Fortsetzung.

Kurzum uneingeschränkt empfehlenswert!

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Veröffentlicht am 04.04.2021

Mattingley Hall - Licht und Schatten

Flucht nach Mattingley Hall
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England im 19. Jahrhundert - die junge Lady Jasmin Devreux hat endlich ihren Traummann gefunden. Sie hat sich mit Hubertus Argyle, dem Herausgeber einer aufstrebenden großen Tageszeitung, verlobt. Blauäugig ...

England im 19. Jahrhundert - die junge Lady Jasmin Devreux hat endlich ihren Traummann gefunden. Sie hat sich mit Hubertus Argyle, dem Herausgeber einer aufstrebenden großen Tageszeitung, verlobt. Blauäugig und verliebt wie sie ist, merkt Jasmin nur langsam, wie sehr der gute Schein trügt. Ihr Verlobter ist ein sehr gefährlicher Mann und als ihr dies klar wird, muss alles sehr schnell gehen. Hals über Kopf wird sie in das entlegene Mattingley Hall gebracht. Eine steinerne Einöde am gefühlten Ende der Welt. Dort scheint Jasmin in Sicherheit - oder etwa nicht?

Der Schreibstil an sich hat mir gut gefallen. Er war flüssig, gut verständlich und lebhaft. Die ersten Seiten haben sehr vielversprechend begonnen, leider wurde die Handlung dann über die nächsten ca. 100 Seiten etwas monoton. Auch später kamen immer mal wieder einige - zumindest für mich - recht langatmige Phasen. Auch die vielen Andeutungen zu Beginn der Geschichte auf frühere Ereignisse haben mir den Einstieg schwer gemacht.

Zum Ende hin hat man so manche Charaktere wirklich ins Herz geschlossen. Mir gefällt auch, dass man besonders bei Jasmin eine positive Entwicklung vom naiven, launischen, verwöhnten Einzelkind zu einer liebevollen und gutherzigen jungen Frau. Leider fehlte mir eine bessere Beschreibung der Charaktere und zu Beginn immer mal kurz ein Einwurf, wo man die Person einzuordnen hat. Bis zum Schluss hatte ich kein wirkliches Bild der Personen vor Auge. Dagegen hat die Autorin sich sehr detailliert in Landschaftsbeschreibungen verloren. Da fehlte mir etwas das Gleichgewicht.

Dies war mein erster Roman der Autorin Nicola Vollkommer, den ich gelesen habe und die Bewertung fiel mir wirklich schwer. Ich habe das Buch gern gelesen, mich rückblickend gut unterhalten gefühlt und auch die Charaktere vermisst, sobald die Geschichte zu Ende war. Aber als ich mich dann an die Rezension gemacht habe, sind mir leider doch eine Schwächen aufgefallen, die ich - besonders bei christlichen Romanen - sonst nur selten finde.

Kurzum, rückblickend wirklich eine schöne Geschichte, die für meinen Lesegeschmack allerdings auch einige Schwächen hatte.

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