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Veröffentlicht am 30.11.2020

"So blutig die Nacht" - Ein gelungener Auftakt zu einer spannenden Serie um Kate Marshall

So blutig die Nacht
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"So blutig die Nacht" von dem britischen Autor Robert Bryndza ist der erste Band der Kate-Marshall-Reihe. Er schafft damit einen spannenden Auftakt zu weiteren fesselnden Teilen.

Kate unterrichtet Kriminologie ...

"So blutig die Nacht" von dem britischen Autor Robert Bryndza ist der erste Band der Kate-Marshall-Reihe. Er schafft damit einen spannenden Auftakt zu weiteren fesselnden Teilen.

Kate unterrichtet Kriminologie an der Universität von Ashdean an der Südküste Englands. Bis vor 16 Jahren war die Polizistin. Damals traf sie auf den Nine Elms Cannibalen und wurde selbst Opfer. Nur knapp überlebt, flüchtet sie nach der Geburt ihres Sohnes in Alkohol und den neuen Job an der Uni.
Doch die Vergangenheit holt sie ein, als die Eltern eines vor 16 Jahren verschwundenen Mädchens sie um Hilfe bitten und ein Nachahmungstäter in die Fußstapfen des Nine Elms Cannibalen tritt.
Mit ihrem Assistenten Tristan begibt sie sich auf die Suche nach dem Mädchen und gerät damit in die Ermittlungen um den Nachahmungstäter und somit in einen Strudel aus Ereignissen, die ihr neues Leben und auch das ihres Sohnes in große Gefahr bringt.

Die Story startet mit einem Rückblick in die Zeit ihrer Ermittlungen um den Nine Elms Cannibalen und nimmt rasant an Spannung und Tempo zu. Die kurzen Kapitel und Wechsel aus Sicht der Charaktere macht es sehr spannend und ich konnte das Buch kaum aus den Händen legen. Die detaillierten Beschreibungen des Vorgehens des Mörders ist teilweise brutal und grausam, macht diesen Thriller aber aus.

Beim Kennenlernen der Charaktere des Nine Elms Cannibalen, deren Mutter und des Nachahmungstäters ist dem Autor ein tiefer Einblick in die dunklen Seelen gelungen.

Ich spreche eine klare Leseempfehlung aus für Diejenigen, die gerne fesselnde, superspannende Thriller mit Tiefgang lesen und freue mich auf weitere Fälle mit Kate Marshall!

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  • Erzählstil
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Veröffentlicht am 05.09.2024

Notwehr

Ein Mann zum Vergraben
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Alexia Casale hat aus einem ersten Thema mit einer guten Portion Galgenhumor einen feinfühligen Roman geschrieben, der sich liest wie ein Krimi - und doch ans Herz geht.
Nach jahrelanger Gewalt ...

Alexia Casale hat aus einem ersten Thema mit einer guten Portion Galgenhumor einen feinfühligen Roman geschrieben, der sich liest wie ein Krimi - und doch ans Herz geht.
Nach jahrelanger Gewalt in ihrer Ehe schlägt Sally zurück - aus einem Reflex heraus, fast unabsichtlich - und erschlägt ihren Mann mit der gusseisernen Pfanne ihrer Großmutter! Sie möchte auf keinen Fall ins Gefängnis! Auch ihre erwachsenen Kinder dürfen nichts erfahren. Aber ihr Mann muss in 14 Tagen im Büro erscheinen. Um ihren Mann verschwinden zu lassen, braucht sie dringend eine Lösung!
Sie ahnt nicht, dass sich 3 weitere Frauen in ihrer Umgebung in ähnlicher Situation befinden. Als sich die 4 Frauen kennenlernen, wird klar, das Gewalt in der Ehe in jeder Gesellschaftschicht, in jeder Nationalität und in jedem Alter vorkommt. Kurzerhand gründen sie den geheimen Club der Witwen und suchen nach einer totsicheren Lösung, ihre Männer zu entsorgen. Denn ins Gefängnis möchte keine von ihnen!
Das gerade die Coronaepidemie wütet, mit Kontaktsperre und Ausgangsbeschränkungen bringt Vorteile. Doch was macht man, wenn plötzlich die erwachsene Tochter vor der Tür steht, und der Ehemann in der Küche liegt? Wenn Verwandte und Arbeitskollegen nach dem Ehemann fragen? Und wie entkommt man der stets wachsamen und alles kontrollierenden Nachbarin?
Mit Ideenreichtum und viel Mut machen sich die 4 Frauen auf den Weg, ihre Ehemänner zu entsorgen. Dabei wachsen alle 4 über sich hinaus.

Das Cover gefällt mir gut, das Bild der resoluten Person mit Spaten passt gut zum Titel. Klappentext und Leseprobe erwecken den Eindruck eines lustigen, unterhaltsamen Romans - doch der Leidensdruck der Frauen ist groß und die Geschichte jeder Frau erschreckend.
Der Schreibstil ist klar, ohne Nebensächlichkeiten, stellenweise nüchtern, gespickt mit Galgenhumor, der mich nicht gestört hat.
Von mir gibt es für dieses Buch eine klare Leseempfehlung und 4 von 5 Punkten!

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Veröffentlicht am 05.09.2024

Spannung in Malmö

Tode, die wir sterben
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Das Autorenpaar Kerstin Signe Danielsson und Roman Voosen sind bekannt. Neben ihrer gefragten Krimireihe um die Ermittlerinnen Nyström und Forss starten sie mit dem vorliegenden Krimi "Die Tode ...

Das Autorenpaar Kerstin Signe Danielsson und Roman Voosen sind bekannt. Neben ihrer gefragten Krimireihe um die Ermittlerinnen Nyström und Forss starten sie mit dem vorliegenden Krimi "Die Tode die wir sterben" eine neue Krimireihe um das Ermittlerduo Svea Karhuu und Jon Nordh.
Es gilt als "rasanter Auftakt einer neuen Krimireihe aus Malmö" - nunja, rasant wäre nicht meine Wortwahl, denn für mich ließ der Spannungsbogen bis zum letzten Drittel des Buches auf sich warten.

Ein 13-jähriger Junge wird aus einem fahrenden Auto heraus erschossen. Der Täter hatte es allerdings auf jemand anderes abgesehen. Als sich herausstellt, dass ein Zeuge nicht der ist, für den er sich ausgibt, und dieser dann bei einem Brand stirbt, der alle Hinweise zu seiner wahren Identität vernichtet, geraten die beiden Ermittler Karhuu und Nordh immer tiefer in die Gang - Machenschaften in Malmö`s Außenseiter-Stadtviertel. Bis ihnen klar wird, dass sie auf der falschen Fährte sind und es um etwas ganz anderes geht, gibt es weitere Tote.

Svea Karhuu, ehemalige verdeckte Ermittlerin, wurde nach Malmö versetzt, aufgrund eines internen Ermittlungsverfahrens wegen eines Tötungsdeliktes aus Notwehr. Sie soll aus der Schusslinie genommen werden und währenddessen mit Nordh gemeinsam den Fall lösen.
Dazu kommen ihre persönlichen Erfahrungen aufgrund ihrer dunklen Hautfarbe, was sie sehr sensibel für den Umgang mit Menschen mit Migrationshintergrund macht.
Jon Nordh, Kripo-Beamter, startet nach langer Auszeit mit dem neuen Fall, in der Hoffnung, beruflich wieder Fuß zu fassen. Er ist zerrissen zwischen seiner Arbeit und seiner Rolle als alleinerziehender Vater zweier Kinder. Er ist getrieben von der Frage, was wirklich geschah bei dem Unfall, bei dem seine Frau Linda mit seinem Partner Calle ums Leben kam. Warum war er ahnungslos über die Affäre der beiden? War es wirklich ein Unfall?

Als neu zusammengesetztes Ermittlerduo müssen sich Svea und Jon erst noch finden. Der Fall drängt nach Aufklärung. Aber können sie sich aufeinander verlassen, wenn es ernst wird?

Das Cover zeigt die Öresundbrücke, was direkt eine Verbindung zum Spielort Malmö schafft. Die gelbe Schrift des Covers ist auffällig und passt gut.
Für mich hätte der Auftakt zu der neuen Krimireihe mehr Spannung vertragen können, trotzdem ließ es sich gut lesen.
Da es mehrere lose Enden bezüglich der Vorgeschichten von Svea und Jon gibt, bin ich gespannt auf den nächsten Teil der Reihe, der im Sommer 2025 erscheinen soll!
Es gibt von mir eine Leseempfehlung und 4 von 5 Punkten.


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Veröffentlicht am 05.09.2024

Ein kleines Stück Halligleben

Die Gräfin
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Gräfin Diana von Reventlow - Criminil lebt im stolzen Alter von über 80 Jahren auf der kleinen nordfriesischen Hallig Südfall.
Zurückgezogen mit Kutscher Maschmann und Haustochter Meta, die sich ...

Gräfin Diana von Reventlow - Criminil lebt im stolzen Alter von über 80 Jahren auf der kleinen nordfriesischen Hallig Südfall.
Zurückgezogen mit Kutscher Maschmann und Haustochter Meta, die sich seit Jahrzehnten um Haus, Grundstück und die rüstige Gräfin kümmern.

Im August 1944 startet John Philip Gunter, Pilot Officer der Royal Air Force vom Militärflugplatz Mildenhall in Südwestengland im Geheimauftrag, um die deutsche Verteidigungslinie bei Schleswig - Holstein zu erkunden.
Während seines Fluges über die Verteidigungslinie stürzt er mit seinem Flugzeug nahe der Hallig Südfall ab und wird von der Gräfin und deren Hund Hunter gefunden. Mit Hilfe ihres Kutschers Maschmann rettet sie den Piloten aus dem Frack, nimmt ihn bei sich auf, versteckt ihn.
Nun beginnt ein tagelanges Umeinanderschleichen.
Liefern die deutschen Halligbewohner den englischen Piloten den Nazis aus?
Auf wessen Seite steht die Hallig - Gräfin?
Was hat es mit den geheimnisvollen Briefen auf sich, die sie erhält?

Das Cover des Buches zeigt eine/n ReiterIn am einsamen Strand - sehr passend zu der Geschichte, was mir bei den Buchvorstellungen auch gleich ins Auge fiel. Der Schreibstil der Autorin Irma Nelles ist flüssig, und die 169 Seiten ließen sich gut und schnell lesen. Auch wenn das Buch für mich ein zu rasches und offenes Ende nahm, habe ich es gern gelesen.
Das ruhige, naturverbunden Leben auf der Hallig wird gut beschrieben, auch die Abhängigkeit von Gezeiten und Wetter werden deutlich, die Einsamkeit spürbar.
Die einzelnen Charaktere sind gut dargestellt. Die Hallig - Gräfin, über 80 Jahre alt, mit ihren Ritualen und Eigenheiten, scheint zeitweise in der Vergangenheit zu leben, ist sich aber doch der Kriegszeit bewusst. Ihre Haltung gegenüber des Naziregimes wird im Laufe der Geschichte deutlich.
Der Kutscher Maschmann, ein bisschen verschroben, aber der Gräfin deutlich zugewandt und ergeben.
Die Haustochter Meta, als junges Mädchen von der Hallig - Gräfin aufgenommen, ist mit den Eigenheiten der Gräfin vertraut.
Das die Gespräche der Einheimischen teils auf Plattdeutsch stattfinden, macht die Geschichte umso authentischer.
Ein kleines Stück Schleswig - holsteinische Geschichte um die Hallig - Gräfin, gut verpackt in ein kleines Buch. Da das Leben der Gräfin historisch belegbar ist, machte das Buch für mich umso interessanter und bekommt von mir 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 05.09.2024

Die Magie des Meeres

Die Unmöglichkeit des Lebens
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Matt Haig ist mit seinem neuen Buch "Die Unmöglichkeit des Lebens" wiedermal ein ganz besonderes Werk gelungen!

Grace, Anfang 70, pensionierte und passionierte Mathematiklehrerin, hat sich eingerichtet ...

Matt Haig ist mit seinem neuen Buch "Die Unmöglichkeit des Lebens" wiedermal ein ganz besonderes Werk gelungen!

Grace, Anfang 70, pensionierte und passionierte Mathematiklehrerin, hat sich eingerichtet in ihrem Leben - mit den Alltäglichkeiten des Witwen-und Rentnerinnendasein, und als verwaiste Mutter. Die Zeit zieht an ihr vorüber, die Alltäglichkeiten nimmt sie hin. Abwechslung und Freude versagt sie sich, an das Muster des Immer - älter - werdens hat sie sich gewöhnt.
Sie ist Mathematikerin durch und durch, sie schwört auf logische Beweise und algebraische Begründungen. Mathematik ist ihr Rückzugsort und gibt ihr Halt. Nach dem Unfalltod ihres Sohnes ist sie erfüllt von Schuldgefühlen und Schmerz, gleichzeitig fühlt sie sich betäubt.
Eines Tages erhält sie einen Brief, mit der Botschaft, sie habe ein Haus auf Ibiza geerbt. Von einer ehemaligen Kollegin.
Ganz gegen ihre Prinzipien reist sie nach Ibiza, macht sich auf die Suche nach den ungeklärten Todesumständen der ehemaligen Kollegin und plötzlich ist nichts mehr so wie zuvor!

Das Buch ist verfasst als Brief an einen ihrer ehemaligen Schüler. Durch die kurzen Kapitel ist es gut zu lesen, auch der ansprechende und angenehme Schreibstil trägt dazu bei.
Wer es mystisch mag und offen für paranormale Phänome und spirituelles ist, wird ein wahres Lesevergnügen erleben.
Ich fand das Buch sehr außergewöhnlich, interessant und spannend!
Auch wenn mir bei manchem bezüglich Mathematik und Astrophysik etwas der Zugang fehlte.

Das Cover gefällt mir gut, das strahlende Blau mit weißer und gelber Schrift fällt ins Auge, das Motiv passt wunderbar zum Inhalt.
Im Inneren des Buches fällt der Blick auf die sehr schön gestaltete, farbenfrohe und detailreiche Darstellung der Insel und stimmt auf das Buch ein.

Von mir gibt es 4 von 5 Punkten!

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