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nicolevk2005

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Veröffentlicht am 05.09.2024

Stunde Null - Zwischen Angst und Hoffnung

Don't kiss Tommy. Eine Liebe in der Stunde Null
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Bad Oeynhausen, Kriegsende.
Die einst berühmte und beliebte Kurstadt in Nordrhein-Westfalen blieb im Krieg fast verschont. Mit gemischten Gefühlen erleben die Einwohner im April `45 die kampflose ...

Bad Oeynhausen, Kriegsende.
Die einst berühmte und beliebte Kurstadt in Nordrhein-Westfalen blieb im Krieg fast verschont. Mit gemischten Gefühlen erleben die Einwohner im April `45 die kampflose Übergabe ihrer Stadt an die Besatzungsmächte und befinden sich zwischen Angst und Hoffnung!
Anne und ihre Freundin Rosalie erleben diese Zeit, wie viele andere Menschen, und müssen sich mit den Besatzern arrangieren. Hausdurchsuchungen, Enteignungen, Lebensmittelknappheit, Sperrstunde, Schwarzmarkt - all das sollte doch vorbeisein nach dem Krieg.
Als die Besatzer einen Großteil der Stadt räumen und zum Sperrgebiet ernennen, um ein Alliiertes Hauptquartier darin zu errichten, verlieren Anne und Rosalie ihr Zuhause.
Anne muss das Kurhotel ihrer Eltern verlassen und kommt am Stadtrand in einer der vielen Baracken unter. Trotz aller Schwierigkeiten der Gegenwart richtet sich ihr Blick in die Zukunft und sie hofft auf eine Wiedereröffnung des Hotels - irgendwann.
Rosalie findet Arbeit und Unterkunft auf einem Bauernhof außerhalb der Stadt und träumt von einer Zukunft als Ehefrau eines Besatzers.

Theresia Graw nimmt den Leser mit in einen Teil der deutschen Geschichte. Die mir bisher unbekannte Autorin hat ein eindrucksvolles, gut recherchiertes Werk geschaffen, das einen authentischen Einblick in die Nachkriegszeit gewährt. Der Schreibstil ist klar, ohne Schnörkel, auf Nebensächlichkeiten wird verzichtet. Das Cover passt sehr gut zum Inhalt.
Die Protagonistinnen und Lebensumstände sind realistisch dargestellt, ich fühlte mich Anne und Rosalie bereits nach den ersten Seiten nahe.
Trotz aller Einschränkungen und bedrückenden, dramatischen Ereignissen für die Menschen in dieser Zeit gibt es doch immer wieder Momente und Begebenheiten, die Hoffnung machen.
Das Buch hat mich sehr beeindruckt, die Autorin hat es geschafft, den Eindruck zu vermitteln, sie hätte alles selbst erlebt! Absolut empfehlenswert!!

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Veröffentlicht am 05.09.2024

Notwehr

Ein Mann zum Vergraben
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Alexia Casale hat aus einem ersten Thema mit einer guten Portion Galgenhumor einen feinfühligen Roman geschrieben, der sich liest wie ein Krimi - und doch ans Herz geht.
Nach jahrelanger Gewalt ...

Alexia Casale hat aus einem ersten Thema mit einer guten Portion Galgenhumor einen feinfühligen Roman geschrieben, der sich liest wie ein Krimi - und doch ans Herz geht.
Nach jahrelanger Gewalt in ihrer Ehe schlägt Sally zurück - aus einem Reflex heraus, fast unabsichtlich - und erschlägt ihren Mann mit der gusseisernen Pfanne ihrer Großmutter! Sie möchte auf keinen Fall ins Gefängnis! Auch ihre erwachsenen Kinder dürfen nichts erfahren. Aber ihr Mann muss in 14 Tagen im Büro erscheinen. Um ihren Mann verschwinden zu lassen, braucht sie dringend eine Lösung!
Sie ahnt nicht, dass sich 3 weitere Frauen in ihrer Umgebung in ähnlicher Situation befinden. Als sich die 4 Frauen kennenlernen, wird klar, das Gewalt in der Ehe in jeder Gesellschaftschicht, in jeder Nationalität und in jedem Alter vorkommt. Kurzerhand gründen sie den geheimen Club der Witwen und suchen nach einer totsicheren Lösung, ihre Männer zu entsorgen. Denn ins Gefängnis möchte keine von ihnen!
Das gerade die Coronaepidemie wütet, mit Kontaktsperre und Ausgangsbeschränkungen bringt Vorteile. Doch was macht man, wenn plötzlich die erwachsene Tochter vor der Tür steht, und der Ehemann in der Küche liegt? Wenn Verwandte und Arbeitskollegen nach dem Ehemann fragen? Und wie entkommt man der stets wachsamen und alles kontrollierenden Nachbarin?
Mit Ideenreichtum und viel Mut machen sich die 4 Frauen auf den Weg, ihre Ehemänner zu entsorgen. Dabei wachsen alle 4 über sich hinaus.

Das Cover gefällt mir gut, das Bild der resoluten Person mit Spaten passt gut zum Titel. Klappentext und Leseprobe erwecken den Eindruck eines lustigen, unterhaltsamen Romans - doch der Leidensdruck der Frauen ist groß und die Geschichte jeder Frau erschreckend.
Der Schreibstil ist klar, ohne Nebensächlichkeiten, stellenweise nüchtern, gespickt mit Galgenhumor, der mich nicht gestört hat.
Von mir gibt es für dieses Buch eine klare Leseempfehlung und 4 von 5 Punkten!

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Veröffentlicht am 05.09.2024

Suche nach Vergebung

Wir treffen uns im nächsten Kapitel
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Was bedeutet Leben?
Was ist wirklich wichtig und was nur "Füllstoff"?
Hat man Kontrolle über sein Leben oder gibt man die Kontrolle ab - an einen gutbezahlten Job, durch den man Luxus und materiellen ...

Was bedeutet Leben?
Was ist wirklich wichtig und was nur "Füllstoff"?
Hat man Kontrolle über sein Leben oder gibt man die Kontrolle ab - an einen gutbezahlten Job, durch den man Luxus und materiellen Komfort erlangt?
Kann man unfassbare Trauer überwinden?
Vergebung - ein großes Wort! Wie gelingt sie, wenn man meint, durch andere so viel verloren zu haben?
Vorallem - wie vergibt man sich selbst?

Tessa Bickers`Debütroman ist ein wunderschönes Buch über die Liebe zum Lesen, über Trauer und Vergebung und über das Leben!

"Wir treffen uns im nächsten Kapitel" ist aus zwei Perspektiven geschrieben, was es sehr interessant macht. Für mich sind beide Protagonisten gut beschrieben, ich konnte mich sofort in sie hineinversetzen.
Erin ist unglücklich in ihrem Job und kündigt. Seitdem ist sie auf der Suche nach einem neuen erfüllenderen Job und - nach sich selbst. Sie ist verzweifelt, nachdem ihre beste Freundin Bonnie an Krebs starb. Sie kann die Trauer nicht überwinden, auch weil sie sich Selbstvorwürfe macht und sich nicht vergeben kann. Bonnie ist noch so gegenwärtig, dass Erins Blick für ihren eigenen Weg verloren scheint.
James, geprägt durch Mobbing in der Schulzeit, hat einen gutbezahlten Job, der ihn nicht glücklich macht. Er pendelt zwischen Job und Elternhaus, um sich um seine psychischkranke Mutter zu kümmern. Er fühlt sich verantwortlich für deren Erkrankung .
Für beide nehmen Bücher eine große Rolle in ihrem Leben ein.
Nachdem James im Bücherschrank ein Buch von Erin findet und liest, kommt es zu einem immer wiederkehrenden Büchertausch und intensiven Gedankenaustausch per Randbemerkungen in den verschiedensten Büchern, die sie über den Bücherschrank austauschen. So gewähren sie sich allmählich gegenseitig auch Einblicke in ihre jeweilige Gedanken-und Gefühlswelt und kommen sich näher - allerdings ohne sich zu begegnen - als "Kritzelqueen" und "Mystery Man"! Noch ahnen sie nicht, dass sie eine gemeinsame Vergangenheit verbindet - und die Freundschaft zu Bonnie!

Das Cover ist schön und ansprechend gestaltet, in angenehmen Aquarellfarben. Die Motive weisen auf den Inhalt des Buches hin. Beim Anblick des Covers und nach dem Lesen der Leseprobe MUSSTE ich dieses Buch lesen! Meine Erwartungen wurden erfüllt, ich bin begeistert von dem flüssigen Schreibstil und der Darstellung der Protagonisten, die mir sofort sympatisch waren. Lt.Buchbeschreibung ist es eine RomCom, allerdings fehlt es mir an der erwähnten Situationskomik. Was meiner Begeisterung für dieses Buch keinen Abbruch tut - es bekommt von mir eine klare Leseempfehlung und 5 von 5 Punkten!
Dieses Buch gehört für mich in die Kategorie "Bücher, an denen man wächst"! Es wird noch lange nachklingen!

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Veröffentlicht am 05.09.2024

Unglaublich spannend!

The Monet Family – Shine Bright Like a Treasure
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Von heute auf morgen verändert sich Hailie`s Leben auf tragische Weise - sie verliert ihre Mutter und ihre Großmutter durch einen Autounfall. Für die fast 15-Jährige bricht eine Welt zusammen.
Zu ...

Von heute auf morgen verändert sich Hailie`s Leben auf tragische Weise - sie verliert ihre Mutter und ihre Großmutter durch einen Autounfall. Für die fast 15-Jährige bricht eine Welt zusammen.
Zu ihrer Überraschung wird ihre Vormundschaft auf ihren älteren Halbbruder Vince übertragen, von dem sie bisher nichts wußte. Auch von den anderen 4 Brüdern Will, Dylan, Shane und Tony hatte sie keine Ahnung. So zieht sie von Boston nach Pennsylvania in das Haus ihrer Brüder. Es entpuppt sich als große Villa, mit allem erdenklichen Komfort und Luxus, aber auch mit vielen Regeln, was Hailie überwältigt und einschüchtert. Der Empfang durch ihre 5 Brüder ist eher verhalten und die vielen Regeln, angeblich zu ihrer Sicherheit, denen sie sich fügen muss, engen sie ein und verunsichern sie.
Was verbirgt sich hinter dem "Monet-Imperium"?
Warum gelten so viele strenge Regeln?
Bis auf Will strahlen alle Brüder etwas dunkles aus, Macht scheint ihnen sehr wichtig zu sein. Um diese Macht zu demonstrieren, scheinen sie kaum Grenzen zu kennen.
Hailie`s Leben ist geprägt von Kontrolle und Unsicherheit, bis sie eines Tages in große Gefahr gerät und erlebt, wie wichtig der Zusammenhalt ihrer Brüder für sie ist.....

Aus der Ich-Perspektive von Hailie geschrieben, ist beeindruckend, wie sie trotz des Verlustes ihrer Mutter und ihrer Großmutter, in einer für sie fremden Welt ankommt und sich durchbeißt. Hailie`s Reaktionen sind auf ihr jugendliches Alter bezogen verständlich und nachvollziehbar. Auch die Distanziertheit der Brüder ihr gegenüber ist verständlich, denn auch sie sind überrascht, plötzlich eine Schwester zu haben.

Der Schreibstil ist flüssig und mitreißend, und dank des deutlichen Spannungsbogens, der ab der ersten Seite spürbar war, konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen. Es ließ sich lesen wie einen Krimi! Ich bin gespannt auf die Fortsetzung!
Das Buch bekommt von mir 5 von 5 Punkten und eine klare Leseempfehlung - nicht nur für jugendliche Leser!

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Veröffentlicht am 05.09.2024

Jeder soll fliegen können, wohin er will

Wie ein Vogel. Kindheitserlebnisse aus der DDR: poetisch erzählt, wunderschön illustriert.
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Gerda Raidt ist mit "Wie ein Vogel" aus der Reihe "Wir Kinder von früher" ein besonderes Kinderbuch gelungen. Mit klarer, kindgerechter Sprache und anschaulichen Bildern erzählt das Buch aus ...

Gerda Raidt ist mit "Wie ein Vogel" aus der Reihe "Wir Kinder von früher" ein besonderes Kinderbuch gelungen. Mit klarer, kindgerechter Sprache und anschaulichen Bildern erzählt das Buch aus der Ich - Perspektive der kleinen Gerda.
Gerda wächst im Osten der DDR auf, die Mauer gehört wie selbstverständlich zu ihrem Leben, und trennt das Land und die Menschen. Zu ihrem Alltag gehören Fahnenappelle, Friedenstauben, Westgeschenke, schwarz-weiß-Fotos, Telefone mit Wählscheibe - und die Liebe zu Vögeln, die ein wenig Farbe in ihr Leben bringen.
Das Buch lässt kleine (und auch große) LeserInnen ein Stück deutsche Geschichte erahnen. Die Beschreibungen und Bilder sind authentisch und geben ein realistisches Bild dieser Zeit wieder. Ungekünzelt und unpolitisch bekommt man einen Blick auf das Leben "drüben", hinter Grenzen und Mauern.

Das Cover passt gut zum Inhalt, die Farbgebung und die Größe des Buches gefallen mir gut.
Ein schönes Buch, um Kindern ein Stück Geschichte nahe zu bringen.
Es bekommt von mir eine Leseempfehlung für kleine und große LeserInnen und 5 von 5 Punkten!

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