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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.11.2022

Wenn Schlaflosigkeit dein Leben zerstört

Das Schlaflabor
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Tom Sonnborn leidet seit Monaten unter Schlafstörungen - maximal ein paar Stunden Schlaf sind ihm nachts gegönnt. Und einfach nichts hilft. Sein letzter Ausweg scheint ein schweizerisches Schlaflabor in ...

Tom Sonnborn leidet seit Monaten unter Schlafstörungen - maximal ein paar Stunden Schlaf sind ihm nachts gegönnt. Und einfach nichts hilft. Sein letzter Ausweg scheint ein schweizerisches Schlaflabor in den Alpen zu sein, was jedoch äußerst kostspielig ist. Doch der Aufwand lohnt sich: In der ersten Nacht in der Klinik schläft er endlich mal wieder durch und auch daheim scheint die Behandlung von Erfolg gekrönt zu sein. Toms Stimmung hebt sich und all seine alltäglichen Probleme verschwinden allmählich. Bis er eines Tages plötzlich voller Blut in seiner Wohnung aufwacht und von der Polizei als potenzieller Verdächtiger in einem Mordfall gesehen wird. Er hat keinerlei Erinnerung an die vergangene Nacht und beginnt nachzuforschen …

Das Cover weckt die Aufmerksamkeit durch sein neonfarbenes Blau und das isolierte Krankenbett in der laborartigen Umgebung passt gut zur Geschichte.

Der Schreibstil ist zwar fesselnd, jedoch waren die ersten ca. 100 Seiten etwas zäh, da hier mit vielen Fachbegriffen um sich geworfen wird, die für den späteren Handlungsverlauf jedoch nicht zwingend notwendig gewesen wären. Nach diesem etwas holprigen Start ist die Geschichte flüssig geschrieben und lässt sich an einem Stück lesen. Das Szenario ist eine gelungene Kombination aus Unbehaglichkeit und Nervenkitzel. Die Perspektivenwechsel geben dem Leser einen umfassenden Einblick in die Geschichte, wobei sich die verschiedenen Erzählstränge im Laufe der Geschichte annähern und entladen sich in einem überraschenden Ende.

Ich kann diesen Thriller nur empfehlen - wenn man die ersten Schwierigkeiten gemeistert hat, erwartet einen eine fesselnde Geschichte. 4 Sterne

Veröffentlicht am 08.10.2022

Großartiger Thriller

Schmerzwinter
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Zwei verstümmelte Frauenleichen werden im verschneiten Hamburg entdeckt - Hände und Füße sind mit Ösen durchbohrt und das Herz wurde jeweils durch eine Uhr ersetzt. Ermittler Jan Nygård stöbert einen alten ...

Zwei verstümmelte Frauenleichen werden im verschneiten Hamburg entdeckt - Hände und Füße sind mit Ösen durchbohrt und das Herz wurde jeweils durch eine Uhr ersetzt. Ermittler Jan Nygård stöbert einen alten Fall auf, bei dem der sogenannte Puppenmacher seine weiblichen Opfer in Marionetten verwandelt hat. Als eine neue Leiche auftaucht, beginnt ein Wettlauf mit der Zeit.

Das Cover ist schlicht gehalten, macht jedoch dank der grünen Schneeflocke auf sich aufmerksam.

Der Schreibstil ist flüssig und durch die lebendigen Beschreibungen äußerst fesselnd. Ich konnte das Buch gar nicht aus den Händen legen und habe es an einem Stück verschlungen. Wir Leser bekommen nicht nur Einblicke in die Ermittlerperspektive, sondern erfahren die Geschichte auch aus der Sicht der Opfer und lernen die Gedanken des Täters kennen. Die Charaktere sind greifbar beschrieben, besonders Nygård ist trotz seiner Macken sympathisch. Wie er seit dem Tod seiner Frau Aggressivitätsprobleme hat und diese nicht in den Griff bekommt, ist eindrücklich erzählt und die Entwicklung, die er im Laufe der Geschichte durchmacht, authentisch und macht ihn noch zu einem noch angenehmeren Protagonisten. Ein wenig Humor ist ebenfalls dabei, wenn Jan etwas auf Schwedisch von sich gibt und seine Kollegin ihre Verhörer kundtut. Der Fall wartet mit so einigen überraschenden Wendungen auf und die ein oder andere Andeutung lässt darauf hoffen, dass dies nicht der einzige Fall von Jan und seinem Team war.

Ich kann diesen Thriller nur empfehlen und gebe 5 Sterne.

Veröffentlicht am 08.10.2022

Guter Reihenauftakt

Rachejagd - Gequält
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Journalistin Anna Jones schleppt seit drei Jahren eine große Schuld mit sich herum. Damals wurde sie zusammen mit ihrer Freundin Natalie verschleppt und bestialisch gequält. Anna konnte zwar fliehen, musste ...

Journalistin Anna Jones schleppt seit drei Jahren eine große Schuld mit sich herum. Damals wurde sie zusammen mit ihrer Freundin Natalie verschleppt und bestialisch gequält. Anna konnte zwar fliehen, musste jedoch Natalie zurücklassen, um Hilfe holen zu können - die leider zu spät kam, denn Natalie starb. Als sie einen Brief mit ihrem Blut erhält, fängt das Grauen wieder von vorne an, denn ihr Entführer Edward Harris ist zurück und dürstet nach Rache.

Das Cover finde ich gelungen, das Gittermuster und die knallige Farbe sind Blickfänger und das Messer verspricht gefährliche Action.

Der Schreibstil ist fesselnd und die Charaktere sind authentisch beschrieben. Sinja Dieks hat eine angenehme Stimme und haucht der Geschichte gekonnt Leben ein. Die Jagd nach dem Entführer ist nervenaufreibend und man fiebert richtig mit. Leider gibt es ein paar unlogische Szenen, die mich gestört haben. Ein Beispiel, ohne viel zu spoilern: Wenn mein Stalker alles über mich weiß, wo ich arbeite, wer meine Freunde sind usw., dann suche ich doch nicht in der Wohnung eines Freundes nach Schutz, da ist doch die Katastrophe vorprogrammiert... Noch schlimmer ist, dass das FBI diese Entscheidung mitträgt, das fand ich enttäuschend. Das Ende beinhaltet wiederum eine überraschende Wendung und ich bin gespannt, was Anna in Teil 2 erleben wird.

Dieser Thriller ist spannend und trotz der paar Schwächen ein guter Zeitvertreib. 3,5 Sterne

Veröffentlicht am 08.10.2022

Fesselnder vierter Fall

Die Blutliste
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Endlich wieder ein neuer Fall für Fallanalytiker Martin Abel! Dieser wird nach Köln gerufen, als dort in einem Grab eine verunstaltete männliche Leiche gefunden wird, wo eigentlich eine ermordete junge ...

Endlich wieder ein neuer Fall für Fallanalytiker Martin Abel! Dieser wird nach Köln gerufen, als dort in einem Grab eine verunstaltete männliche Leiche gefunden wird, wo eigentlich eine ermordete junge Frau liegen sollte. Für Martin ist schnell klar, dass zwischen diesen Fällen ein Zusammenhang bestehen muss. Kurz darauf wird ein weiterer entstellter Toter in einem fremden Grab entdeckt und Abel muss sich richtig ins Zeug legen, um weitere Opfer zu verhindern und den Serienmörder zu stellen.

Das Cover ist ein Eyecatcher, die Libelle spielt auch in der Geschichte eine Rolle und sticht mit der roten Farbe auf dem dunklen Hintergrund hervor. Das tropfende Blut lässt mörderische Spannung erwarten.

Der Schreibstil ist wie bei den vorherigen Büchern flüssig und locker, man kann der Geschichte gut folgen. Bereits der Beginn bei der Entdeckung der ersten Leiche ist nervenaufreibend und auch ein bisschen gruselig - der Gedanke, selbst lebendig begraben zu werden, bereitet einem eine Gänsehaut. Man folgt Abel hautnah bei seinen Ermittlungen und bekommt auch ab und zu die Sichtweise des Täters präsentiert, was schön abwechslungsreich ist. Auch wechselt die Zeitebene manchmal von der Gegenwart in die Vergangenheit. Der bereits vierte Fall für Abel hat es in sich und ist nichts für Zartbesaitete. Die Lösung des Falls ist logisch, birgt einige Überraschungen und es bleiben keine Fragen offen. Nur gewisse Szenen mit einem Wolf fand ich irgendwie unpassend.

Alles in allem ein toller Thriller, den ich nur empfehlen kann! 4 Sterne

Veröffentlicht am 28.09.2022

Rasanter Katzenkrimi

Gangs of Katzenstadt
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Die fast nur von Katzen bewohnte Katzenstadt war bis vor Kurzem noch ein schöner Ort für die Miezen. Doch es geht das Gerücht um, dass immer mehr Katzen spurlos verschwinden. Dies bewahrheitet sich, als ...

Die fast nur von Katzen bewohnte Katzenstadt war bis vor Kurzem noch ein schöner Ort für die Miezen. Doch es geht das Gerücht um, dass immer mehr Katzen spurlos verschwinden. Dies bewahrheitet sich, als der beliebte Kater Matula verschleppt wird. Und nicht nur das: Bandini und ihre Freunde werden auch noch gewaltsam aus ihrem Zuhause, einer alten Katzenfabrik, vertrieben! Können die Katzen die drohende Gefahr abwenden und ihren Freund retten?

Das Cover finde ich toll, die abgebildete Katze ist kein niedliches, friedliches Ding, sondern ihr Blick und Gesichtsausdruck strahlen eher etwas Gewaltbereitschaft aus, was perfekt zur Geschichte passt.

Der Erzählstil ist sehr ungewöhnlich: Die Geschichte ist in relativ kurze Absätze aufgeteilt, wobei jeder dieser Absätze eine kleine Überschrift hat. Ich habe mich schnell an diesen Schreibstil gewöhnt und es ist spannend herauszufinden, auf was genau sich diese kleinen Überschriften letztendlich beziehen. Ab und zu gibt es auch ein paar Illustrationen, die allesamt gelungen sind und mit deren Hilfe man sich die Geschichte noch besser vorstellen kann. Das Buch ist kein gemütlicher Schmusekrimi, es gibt brutale Szenen mit abgehackten Gliedmaßen und bildhaft beschriebene Kampfszenen zwischen Katzen und Hund - Action pur. Die Miezen sind mitsamt ihrer Eigenheiten toll beschrieben, und ich musste hin und wieder schmunzeln, weil sie mich oft an meine Katzen erinnert haben. Auch, wie die Stadt aus Luftansicht aussieht, finde ich sehr gelungen, hier möchte ich jedoch nicht zu viel verraten. Das Ende ist ebenfalls stimmig und macht Hoffnung auf einen weiteren Band.

Ein tolles Buch, das ich nur empfehlen kann! 5 Sterne