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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.02.2023

Mehr Familiendrama als Thriller 

Happy New Year – Zwei Familien, ein Albtraum
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Die alten Freundinnen Nina, Lollo und Malena haben zwar nicht mehr viel gemeinsam, doch die gemeinsame Silvesterfeier ist ein fester Brauch. Doch als Lollos Tochter Jennifer in ebenjener Nacht verschwindet, ...

Die alten Freundinnen Nina, Lollo und Malena haben zwar nicht mehr viel gemeinsam, doch die gemeinsame Silvesterfeier ist ein fester Brauch. Doch als Lollos Tochter Jennifer in ebenjener Nacht verschwindet, treten die Risse in den Fassaden der Beziehungen noch stärker hervor. Niemand sagt die ganze Wahrheit und die Polizei tappt zunächst im Dunkeln, die Situation wird immer unerträglicher, bis sie eskaliert. 

Das Cover gefällt mir nicht wirklich, da finde ich das der Originalversion um einiges schöner, aber beide passen nicht zur Geschichte. 

Der Schreibstil ist flüssig und fesselnd, die kurzen Kapitel lassen sich schnell lesen. Die Handlung ist aus mehreren Perspektiven erzählt, zum Großteil aus der Sicht von Nina, Ninas Mann Fredrik und Lollo. Der Start der Geschichte ist gut, doch dann wird es leider ein wenig langwierig. Ninas Gedanken wiederholen sich viel zu oft, was störend ist. Die Charaktere sind schwer zu greifen und nicht wirklich sympathisch. Lange Zeit weiß man nicht, was wirklich mit Jennifer geschehen ist und die Auflösung ist überraschend. 

Ich hatte andere Erwartungen an das Buch, das von vielen als Thriller angepriesen wurde, für mich jedoch ist da zu wenig Spannung und zu viel unnötiges Gedankenkreisen. Zum Glück fliegt man dank des Schreibstils schnell durch die Geschichte. Kann man lesen, muss man aber nicht. 2,5 Sterne

Veröffentlicht am 09.02.2023

Actiongeladene Fortsetzung

Rachejagd - Verraten
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Nach den turbulenten Ereignissen in Band 1 wartet schon die nächste Tortur auf Anna und Nick. Eigentlich wollten sie sich gemeinsam auf einer Hochzeitsfeier entspannen und erholen. Doch ihr alter Freund ...

Nach den turbulenten Ereignissen in Band 1 wartet schon die nächste Tortur auf Anna und Nick. Eigentlich wollten sie sich gemeinsam auf einer Hochzeitsfeier entspannen und erholen. Doch ihr alter Freund Roger Beckett verwickelt die beiden ungewollt in das perfide Spiel des Unbekannten aus Teil 1, der noch lange nicht mit ihnen fertig ist.

Das Cover gefällt mir, es ist im gleichen Stil wie das von Band 1 gehalten und die Spritze wird auch wieder als Tatwaffe eingesetzt.

Der Schreibstil ist fesselnd und die rasanten Handlungsstränge lassen einem kaum Luft zum Atmen. Die Geschichte ist wieder aus mehreren Perspektiven erzählt, wodurch der Leser mehr weiß als Anna, Nick und ihre Freunde. Auf jeden Fall sollte man die Bücher in der richtigen Reihenfolge lesen. Am Anfang wird ein wenig auf den Vorgängerband eingegangen, was die Erinnerungen auffrischt. Die Beweggründe des Unbekannten sind auch in diesem Band noch ziemlich im Dunkeln vergraben, da hätte ich mir zumindest mehr Hinweise erhofft. So wirken seine Handlungen ein bisschen zu weit hergeholt und ich hoffe, im Finale wird alles aufgeklärt. Leider gibt es auch hier wie in Band 1 einige Logikfehler und sinnlose Handlungen, in denen sich die Charaktere zum Beispiel einfach völlig unnötig in Lebensgefahr begeben. Der Cliffhanger am Ende ist brutal und macht neugierig auf Band 3.

Alles in allem finde ich diesen Thriller in etwa gleich gut wie den Auftakt und werde auch das Finale lesen, um die Auflösung zu erfahren. 3,5 Sterne

Veröffentlicht am 09.02.2023

Solider zweiter Fall

Kannibal. Jagdrausch
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Das Ermittlerteam Bastian Becker und Janina Funke wird von der Berliner Polizei zu einem besonders brisanten Fall hinzugezogen: In einem Park wird ein Koffer voller Menschenknochen gefunden, die seltsame ...

Das Ermittlerteam Bastian Becker und Janina Funke wird von der Berliner Polizei zu einem besonders brisanten Fall hinzugezogen: In einem Park wird ein Koffer voller Menschenknochen gefunden, die seltsame Abschabungen aufweisen. Schnell wird klar, dass es sich um einen Fall von Kannibalismus handelt. Auf der Suche nach dem Mörder geraten beide in große Gefahr ...

Die Cover-Gestaltung ist wie schon bei Band 1 toll gelungen und das beigefügte Lesezeichen gefällt mir ebenfalls sehr gut. Auch die jeweiligen Kapitel bzw. Teile sind schön im Stil des Covers gestaltet.

Der Schreibstil ist knapp gehalten, was jedoch gut zu Beckers wissenschaftlichen Denkweise passt. Bereits der Vorspann fesselt den Leser und macht neugierig, wieso der Mann so handelt. Es gibt allerlei interessante und spannende Infos über Forensik, Knochen und Kannibalismus. Hier merkt man deutlich, dass der Autor auf diesem Gebiet großes Wissen besitzt. Becker hat seit dem letzten Band leider nicht wirklich dazugelernt, er stürzt sich wieder viel zu sehr in den Fall und verrennt sich, was ihn nicht nur etwas unprofessionell erscheinen lässt, sondern auch noch körperlich stark mitnimmt. Dazu ist Funke ein guter Gegenpol und versucht ihm trotz des Stresses beizustehen. Die Identität des Mörders habe ich relativ schnell vorausgeahnt, das Ende kam mir ein bisschen zu schnell, hier hätte ich mir noch tiefere Einblicke gewünscht. Vor allem hätte man noch mehr aus den Passagen herausholen können, die aus der Perspektive des Täters erzählt werden. Was mich noch gestört bzw. verwirrt hat, waren zum einen einige sie/Sie-Fehler, sogar im selben Satz, da ist das Sie einmal korrekt großgeschrieben und ein paar Wörter später plötzlich klein. Zum anderen ist in einem Abschnitt von Marcel die Rede, in der Entgegnung der anderen Person dann auf einmal Ronald, dann wieder Marcel, Ronald... Wurde hier der Name im Nachhinein von Roland auf Marcel geändert und die Ronalds waren Tippfehler und wurden bei der Suchen-und-Ersetzen-Funktion somit nicht gefunden? Ich weiß es nicht, aber das fand ich sehr irritierend.

Der Krimi hat mich dennoch gut unterhalten und ich freue mich auf weitere Fälle des Teams, in denen dann hoffentlich mehr Einsichten in die Kriminalbiologie gewährt werden. 3,5 Sterne

Veröffentlicht am 01.02.2023

Fesselndes Dilemma

Die Herzchirurgin
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Das zwar anstrengende, aber dennoch angenehme Leben der renommierten Herzchirurgin Anna Jones hat eines Abends ein jähes Ende: Als sie von der Arbeit nach Hause kommt, sind fremde Männer in ihrem Haus, ...

Das zwar anstrengende, aber dennoch angenehme Leben der renommierten Herzchirurgin Anna Jones hat eines Abends ein jähes Ende: Als sie von der Arbeit nach Hause kommt, sind fremde Männer in ihrem Haus, die nicht nur ihre Kinderfrau getötet, sondern auch noch ihren kleinen Sohn entführt haben. Um diesen zu retten, bleibt ihr keine andere Wahl, als alles zu tun, was die Verbrecher ihr befehlen. Doch deren Plan scheint unmöglich: Anna soll einen beliebten Politiker auf ihrem OP-Tisch umbringen, ohne dass jemand Verdacht schöpft... 

Das Cover finde ich richtig gut gelungen, die rote Farbe in Kombination mit dem Blutstropfen passt gut zum Thema und zieht die Blicke auf sich. 

Der Schreibstil ist angenehm flüssig und anschaulich, vor allem die OP-Szenen kann man sich durch die detailreiche Beschreibung sehr gut vorstellen. Die verschiedenen Erzählperspektiven sorgen für Abwechslung in der Geschichte, sodass nicht nur einseitig aus Annas Sicht erzählt wird, sondern auch die Beweggründe der Krankenschwester Margot und der Polizistin Rachel näher beleuchtet werden. Die Geschichte ist in zwei Teile aufgeteilt, wobei der erste mit einem Knall endet und für Anna noch lange kein Ende in Sicht ist. Die angenehmen Kapitellängen machen es einem schwer, das Buch aus der Hand zu legen. Es gibt spannende und unerwartete Entwicklungen, auch einige blutige Szenen glänzen mit Spannung. Annas Dilemma ist perfekt eingefangen, unabhängig davon, ob sie jetzt einen Eid geschworen hat oder nicht. Ein paar Handlungen konnte ich nicht wirklich nachvollziehen, daher ein halber Stern Abzug. 

Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 4,5 Sterne.

Veröffentlicht am 31.01.2023

Aufregend und voller Magie

Silver & Poison, Band 1: Das Elixier der Lügen (SPIEGEL-Bestseller)
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Die 19-jährige Avery führt ein geheimes Doppelleben. Sie ist nicht nur Barkeeperin im Club "Rhapsody" ihres Bruders Ellis, sondern führt auch Aufträge für einen brutalen Gangboss aus. Zudem verfügt ihre ...

Die 19-jährige Avery führt ein geheimes Doppelleben. Sie ist nicht nur Barkeeperin im Club "Rhapsody" ihres Bruders Ellis, sondern führt auch Aufträge für einen brutalen Gangboss aus. Zudem verfügt ihre Familie über die magischen Gaben der Poisoners, mit denen auch Avery die Gefühle von Menschen manipulieren kann. Bei ihrem Versuch, sich von der Gang zu lösen, kann sie es gar nicht brauchen, dass der junge Detective Hayes etwas von ihren Machenschaften ahnt und deswegen den Fokus auf sie richtet. Doch als einige mysteriöse Morde geschehen, bleibt Avery nichts anderes übrig, als sich wohl oder übel mit Hayes zusammenzutun. Während ihrer beider Nachforschungen bemerkt Avery, dass sich ihre Magie langsam zu verändern beginnt...

Schon als ich das Cover gesehen habe, wusste ich, dass ich dieses Buch unbedingt lesen muss. Es ist wunderschön gestaltet und strahlt durch die Dampfschwaden etwas Magisches aus. Das Cocktailglas passt gut zur Geschichte, da es nicht nur das Logo des Clubs ist, sondern auch auf Averys Giftmischer-Gabe hinweist. Der tolle farbige Buchschnitt und die wie das Cover gesprenkelten Kapitelseiten tragen zur gelungenen Aufmachung des Buches bei und es ist jedes Mal eine Freude, es in die Hand zu nehmen und darin zu blättern.

Der Einstieg in die Geschichte und die magische Welt fällt durch den angenehmen Schreibstil leicht und man kommt gut voran. Die magischen Begebenheiten sind gut erklärt und es bleiben keine Fragen dazu offen. Am Ende gibt es noch ein kurzes Glossar über die verschiedenen Magiergruppen, in dem man kurz nachlesen kann. Die Geschichte wird aus Averys Perspektive erzählt und man fiebert richtig mit ihr mit. Gespräche per SMS sind als Sprechblasen wie am Handy dargestellt, was den Text etwas auflockert und mir gut gefällt. Rückblicke in die Vergangenheit bzw. Kindheit Averys sind kursiv abgehoben, sodass man sich immer gut zurecht findet. Ayery ist eine sympathische junge Frau mit Ecken und Kanten und zum Glück nicht so naiv und kindisch wie manch andere Protagonistinnen in anderen Fantasy-Büchern. Auch die Liebesgeschichte nimmt nicht zu viel Raum ein, die Erforschung der Morde und der veränderten Gabe stehen im Vordergrund, eine für mich perfekte Balance. Es gibt spannende Entwicklungen, von denen manch eine für einen Vielleser nicht wirklich überraschend sind, einige aber schon. Es macht Spaß, gemeinsam mit Avery den rätselhaften Vorkommnissen auf die Spur zu kommen. Ich konnte das Buch gar nicht aus den Händen legen und der Cliffhanger am Ende steigert die Vorfreude für den zweiten Band.

Von mir gibt es volle 5 Sterne und ich kann den Erscheinungstermin der Fortsetzung im September gar nicht mehr erwarten.