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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.06.2018

Nervenkitzel pur!

Angstmörder
1

Nicholas Meller ist ein erfolgloser Anwalt, also auch nicht gerade flüssig. Da kommt Nina gerade recht: die junge Jurastudentin bewirbt sich für ein unbezahltes Praktikum und so kann er sie als Sekretärin ...

Nicholas Meller ist ein erfolgloser Anwalt, also auch nicht gerade flüssig. Da kommt Nina gerade recht: die junge Jurastudentin bewirbt sich für ein unbezahltes Praktikum und so kann er sie als Sekretärin einsetzen. Ein neuer alter Klient meldet sich, zuvor wegen Körperverletzung zuletzt auffällig geworden, ist es nun Mord. Doch er bestreitet vehement, seine Frau umgebracht zu haben. Nicholas und Nina stoßen auf immer mehr Ungereimtheiten und begeben sich dadurch auch in große Gefahr…

Endlich mal wieder eine neue Thriller-Reihe ohne Polizei in der Hauptrolle! Die zwei Hauptprotagonisten sind sehr sympathisch, Nicholas mit seinen Geldproblemen und die einarmige Nina werden im Lauf der Geschichte zu einem eingespielten Team. Auch der Fall ist super spannend und sehr undurchsichtig, erst gegen Ende wird aufgelöst, wer der Mörder ist.

Der Verlag hat sich dazu entschieden, die zwei verschiedenen Perspektiven (ICH- und ER-Erzähler) ebenfalls mit zwei verschiedenen Stimmen zu vertonen. Das hat mir besonders gut gefallen, da sich die Erzählstränge somit leicht auseinanderhalten lassen. Die Sprecher selbst sind ebenso volle Profis und reißen einen mit.

Ich freue mich schon auf den nächsten Teil und gebe 5 Sterne.

Veröffentlicht am 13.06.2018

Spannender zweiter Fall

Evil Games
1

In diesem Fall von Detective Kim Stone manipuliert die Psychiaterin Dr. Alexandra Thorne einige ihrer Patienten so, dass diese Morde begehen. Doch Kim fehlen die Beweise, um die Täterin zu überführen. ...

In diesem Fall von Detective Kim Stone manipuliert die Psychiaterin Dr. Alexandra Thorne einige ihrer Patienten so, dass diese Morde begehen. Doch Kim fehlen die Beweise, um die Täterin zu überführen. Noch…

Dieser Fall hier gefällt mir sogar noch besser als der erste! Die verschiedenen Perspektiven steigern die Spannung und die Idee der manipulierenden Therapeutin, die eigentlich Hilfe versprechen sollte, ist ebenfalls ansprechend. Die Entwicklung vom ersten zum zweiten Fall ist authentisch dargestellt und ich freue mich schon auf die nächsten Teile.

Andrea Sawatzki haucht der Geschichte gekonnt Leben ein, es hat Spaß gemacht, ihr zuzuhören.

Veröffentlicht am 09.06.2018

Spannungsgeladener Krimi

Tiefer denn die Hölle (Ein Martin-Bauer-Krimi 2)
1

Bei seinem zweiten Fall des Polizeiseelsorgers Martin Bauer wird’s persönlich: bei einem Leichenfund erleidet sein katholischer Kollege, Polizeidekan Rüdiger Vaals, einen Herzinfarkt und schwebt in Lebensgefahr. ...

Bei seinem zweiten Fall des Polizeiseelsorgers Martin Bauer wird’s persönlich: bei einem Leichenfund erleidet sein katholischer Kollege, Polizeidekan Rüdiger Vaals, einen Herzinfarkt und schwebt in Lebensgefahr. Bauer will natürlich herausfinden, was seinen Freund so geschockt hat. Sein Eintauchen in die Vergangenheit bringt Schreckliches zutage…

Das Cover gefällt mir sehr, die Farben sind gut gewählt. Auch die etwas erhobenen Buchstaben geben den Händen etwas zum Befühlen. Das Innere ist ebenfalls passend gestaltet und weckt die Neugier auf das Buch.

Die Geschichte lässt sich flüssig lesen und ist durch einen überzeugenden Schreibstil geprägt. Die Kapitel haben eine angenehme Länge, sie sind weder zu kurz noch zu lang. Dadurch, dass abwechselnd aus der Sicht verschiedener Personen erzählt wird, entsteht noch mehr Spannung und man kann sich besser in diese hineinversetzen.

Bauer und die Kommissarin Verena Dohr sind sehr sympathisch gezeichnet; sie sind nicht perfekt, sondern haben ihre Fehler und auch private Probleme. Die Entwicklung der Charaktere vom ersten Band zu diesem hin ist nachvollziehbar und authentisch. Ebenso ist der bearbeitete Fall richtig spannend, man weiß lange nicht, was denn nun genau geschehen ist bzw. wer der Mörder ist. Auch die Idee, einen Polizeiseelsorger zu einem der Hauptprotagonisten zu machen, ist mal was Neues und wurde überzeugend umgesetzt.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen, schon den ersten Teil fand ich außerordentlich gut. Ich würde jedoch empfehlen, zuerst „Glaube Liebe Tod“ zu lesen, bevor man mit diesem hier beginnt. 5 Sterne :)

Veröffentlicht am 27.05.2018

Wo ein Türke, da auch ein Weg!

Bülent Rambichler und die fliegende Sau
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Bülent Rambichler, Kriminaler wider Willen, wird in seinem bequemen Seelenfrieden massiv gestört: nicht nur bekommt er die neue Kollegin Astrid zur Seite gestellt, die das komplette Gegenteil von ihm ist, ...

Bülent Rambichler, Kriminaler wider Willen, wird in seinem bequemen Seelenfrieden massiv gestört: nicht nur bekommt er die neue Kollegin Astrid zur Seite gestellt, die das komplette Gegenteil von ihm ist, sondern muss auch noch einen Mordfall in seinem Heimatdorf lösen. Dabei wollte er doch bis zu seiner Rente einfach nur Papierstapel vor sich her schieben!

Der „siaße“ Wolpertinger auf dem Cover passt wunderbar zum bayrischen Flair. Leider hat er im Buch keine Rolle gespielt, wie ich mir erhofft hatte; aber ein Hingucker ist er allemal.

Auch die Farben sowie das Tapetenmuster sind gut ausgewählt und gefallen mir sehr. Das „Who is who in Strunzheim“ sowie das Glossar und die Karte vom Dorf liefern noch mehr liebevolle Details und runden das Gesamtpaket ab.

Die Geschichte ist flüssig zu lesen und mit bildhafter Sprache gespickt. Der bayrische Dialekt ist wie immer witzig und auch hier gekonnt getroffen. Auch bei dem manchmal etwas derben Humor kommt man gut auf seine Kosten. :)

Die Protagonisten sind ebenfalls sehr sympathisch. Der Rambichler, der sehr auf sein körperliches Wohl und Aussehen bedacht ist, sowie Astrid, die vegane Yogafrau. Auch der Vater vom Bülent ist nicht ohne. :D Vor allem die Idee, einen Hauptprotagonisten zu entwerfen, der nicht nur Bayer ist, sondern auch noch südländische Wurzeln hat, ist sehr originell und bringt neuen Wind in die Provinz-Krimis.

Mir hat der Krimi sehr gut gefallen, ich musste oft schmunzeln und auch laut auflachen.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne.

Veröffentlicht am 26.05.2018

Jazz' um dein Leben!

Höllenjazz in New Orleans
1

Im Jahre 1919 geht in New Orleans ein Furcht einflößender Mörder um. Der „Axeman“. Er geht äußerst brutal vor und hinterlässt bei jedem seiner Opfer eine Tarotkarte, sein Markenzeichen. Neben dem Detective ...

Im Jahre 1919 geht in New Orleans ein Furcht einflößender Mörder um. Der „Axeman“. Er geht äußerst brutal vor und hinterlässt bei jedem seiner Opfer eine Tarotkarte, sein Markenzeichen. Neben dem Detective Michael Talbot sind ihm nicht nur die junge Ida Davis und ihr Freund, der Jazztrompeter Louis Armstrong, dicht auf den Fersen, sondern auch der ehemalige Polizist Luca D’Andrea.

Das Buchcover ist schön gestaltet, es vereint die Elemente Jazz und Mord. Auch im Inneren des Buches wird dies bei der Darstellung der einzelnen Teile bzw. des Prologs/Epilogs beibehalten, was mir gut gefällt. Außerdem sind die Zeitungs- und Polizeiberichte in anderer Schriftart abgedruckt, was diese besonders hervorhebt.

Die Stimmung des alten New Orleans wird durch den bildhaften Schreibstil wunderbar eingefangen und die Geschichte lässt sich flüssig lesen. Man spürt regelrecht das Pulsieren der Stadt, die Lebenslust trotz manchmal schlechter Bedingungen. Aber auch die Spannungen zwischen Weißen und Schwarzen und ebenfalls die Homophobie werden eindrücklich beschrieben. Das Glossar und die Karte von New Orleans auf den letzten Seiten sind durchaus hilfreich und vermitteln noch mehr historische Details.
Dadurch, dass nicht nur die Sichtweise der Polizei beschrieben wird, sondern auch die der Mafia bzw. der Detektivagentur „Pinkerton“, lernt man mehrere sehr interessante Persönlichkeiten kennen. Diese vermitteln das Gefühl, in dieser Zeit zu leben, noch stärker und authentischer.
Vor allem die Tatsache, dass dieser Kriminalroman auf einer wahren Begebenheit beruht - den Axeman gab es nämlich wirklich -, übt einen gewissen Charme aus. Fiktion und Realität sind interessant verwoben, sodass man nicht nur unterhalten wird, sondern auch gleichzeitig etwas über die Geschichte der USA lernt.

Das Ende hat mir auch sehr gefallen, da es auf den nächsten Band des Autors neugierig macht. Ich freue mich schon darauf, wenn „Todesblues in Chicago“ im Frühjahr 2019 erscheint. :)

Ich empfehle dieses Buch gerne und gebe 5 Sterne.