Packendes Debüt
Das siebte MädchenDas bis dato beschauliche Breaux Bridge und dessen Bewohner werden im Sommer 1998 durch das spurlose Verschwinden von gleich sechs Mädchen erschüttert. Als die 12-jährige Chloë eine Schmuckschatulle im ...
Das bis dato beschauliche Breaux Bridge und dessen Bewohner werden im Sommer 1998 durch das spurlose Verschwinden von gleich sechs Mädchen erschüttert. Als die 12-jährige Chloë eine Schmuckschatulle im Schrank ihres Vaters findet und ein darin befindliches Schmuckstück als das ihrer verschwundenen Freundin identifiziert, bricht für sie nicht nur ihre Welt zusammen, sondern auch ihre Familie. Etliche Jahre später ist sie als Psychologin tätig und hat ihr Trauma noch nicht wirklich überwunden. Als plötzlich eine ihrer Patientinnen vermisst gemeldet wird und alles auf einen Nachahmungstäter deutet, bricht ihr Trauma wieder hervor und Chloë weiß nicht mehr, wem sie überhaupt noch trauen kann.
Das Cover finde ich sehr gelungen, der gelbe Schriftzug auf dunklem Hintergrund ist ein toller Eyecatcher und die schemenhafte Gestalt im düsteren Wald strahlt etwas Bedrohliches aus. Karin Slaughters Anpreisung macht neugierig und lässt einen tollen Thriller erwarten.
Der Schreibstil ist angenehm flüssig und einfach gehalten, sodass man nur durch das Buch fliegt. Ich habe schon einige von Julia Nachtmann gesprochene Hörbücher genossen und auch hier macht sie wieder einen super Job. Der Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit ist abwechslungsreich und man erhascht einen tieferen Eindruck vom Geschehen. Die Handlung ist schlüssig, die Atmosphäre und die Schilderungen der sumpfigen Natur harmonieren miteinander. Auch die Protagonisten sind lebendig beschrieben, sodass die Geschichte wie ein Film am inneren Auge vorbeizieht. Der aufmerksame Leser kann die größte Wendung zwar schon erahnen, dennoch kann das Buch mit kleineren Twists überraschen.
Ich kann Karin Slaughter nur zustimmen und diesen Thriller nur empfehlen! 4 Sterne