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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.07.2018

Solider Krimi

Sommernachtstod
1

Ein Schatten scheint über einem Dorf in Südschweden zu liegen, seit dort vor 20 Jahren der kleine Billy Lindh spurlos verschwand. Die Mutter des Jungen nahm sich daraufhin das Leben, ein Verdächtiger, ...

Ein Schatten scheint über einem Dorf in Südschweden zu liegen, seit dort vor 20 Jahren der kleine Billy Lindh spurlos verschwand. Die Mutter des Jungen nahm sich daraufhin das Leben, ein Verdächtiger, dem aber nichts nachgewiesen werden konnte, tauchte unter und ließ Frau und Kinder im Stich.
Nun kehrt Billys Schwester, die Therapeutin Vera Lindh, in ihren Heimatort zurück: Ihr neuer Patient Isak hat ihr eine alarmierende Geschichte über einen verschwundenen Jungen erzählt, und Vera will endlich wissen, was damals wirklich geschehen ist. Längst nicht jedem im Dorf gefallen ihre hartnäckigen Fragen. Und wie vertrauenswürdig ist eigentlich Isak? (Amazon.de)

Das Cover passt gut zur Geschichte, zum einen verkörpert der Baum etwas Düsteres, zum anderen erinnert die Hütte an die eines Dorfes.

Vera Lindhs Leben ist seit dem Verschwinden ihres Bruders Billy nicht mehr das selbe, sie hat starke Probleme und ist nicht gerade glücklich. Von ihren noch lebenden Bruder und Vater hat sie sich entfremdet, auf der Arbeit läuft auch nicht alles rund. Als dann dieser Isak auftaucht, erfährt man so langsam immer mehr ihrer Probleme. Auch die Rückblenden in die Zeit kurz nach dem Verschwinden offenbaren so einiges. Leider zieht sich die Story ein wenig hin, bis es dann endlich zur Sache geht. Die Auflösung ist in der Tat unerwartet, aber schlüssig. Ich war erstaunt über das Ende, was mir gut gefallen hat, da man ab und zu auf falsche Fährten gelockt wurde.

Sommernachtstod ist ein solider Krimi, der mich gut unterhalten hat. Aufgrund dessen, dass er ein wenig zu lange braucht, um in die Gänge zu kommen, vergebe ich 4 Sterne.

Veröffentlicht am 25.07.2018

Eindrucksvoller Thriller mit kleinen Schwächen

Lucid - Tödliche Träume
1

Signe Mortensen ist nicht nur künstlerisch begabt: sie ist auch eine luzide Träumerin, d.h. sie kann im Schlaf ihre Träume lenken und tun, was sie will. Ihr Freund Fabian Hardenberg macht sich diese Fähigkeit ...

Signe Mortensen ist nicht nur künstlerisch begabt: sie ist auch eine luzide Träumerin, d.h. sie kann im Schlaf ihre Träume lenken und tun, was sie will. Ihr Freund Fabian Hardenberg macht sich diese Fähigkeit für seine Forschung in der Neurologie zu Nutze; er hofft, dass man dadurch das Gehirn „von innen“ erforschen kann. Als sich jedoch die Möglichkeit ergibt, dass Signe nicht nur Träume anderer Menschen beherrschen, sondern auch deren Erinnerungen manipulieren kann, kristallisiert sich schnell heraus, dass Fabian sehr auf die Forschung und damit einhergehend auf sein gutes Ansehen versessen ist. Auch andere gierige Personen sind hinter Signe und ihren Fähigkeiten her, wodurch sie in große Gefahr gerät.

Das Cover finde ich sehr gelungen, die Feder passt gut zum Thema. Die Traumpassagen sind kursiv dargestellt, was es einem sehr leicht macht, zwischen Realität und Traum zu unterscheiden.

Der Schreibstil ist sehr angenehm, die Schreibfehler hie und da lassen sich gut überlesen. Auch die wissenschaftlichen Parts sind flüssig und verständlich geschrieben.

Signe ist eine sehr sympathische Person, die sich im Laufe der Geschichte gut entwickelt. Fabian dagegen kommt ein bisschen machtgeil rüber und wirkt dadurch unsympathisch. Die Thematik des luziden Träumens ist sehr gut aufgebaut und richtig spannend zu lesen. Der Fortgang entfaltet sich authentisch, einige unerwartete Wendungen erzeugen noch mehr Spannung. Insgesamt sind alle Protagonisten überzeugend dargestellt, jedoch gibt’s auch ab und zu Handlungen, die ich als naiv empfinde und daher nicht nachvollziehen kann.

Alles in allem hat mich Lucid gut unterhalten und ich empfehle das Buch gerne. 4 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Spannung
  • Atmosphäre
  • Idee
Veröffentlicht am 10.07.2018

Subtil, aber spannend

Die stille Kammer
1

Mein Name ist Emma Cartwright. Noch vor drei Jahren war ich Susan Webster - jene Susan Webster, die ihren zwölf Wochen alten Sohn Dylan getötet hat. Fast drei Jahre verbrachte ich in der forensischen Psychiatrie. ...

Mein Name ist Emma Cartwright. Noch vor drei Jahren war ich Susan Webster - jene Susan Webster, die ihren zwölf Wochen alten Sohn Dylan getötet hat. Fast drei Jahre verbrachte ich in der forensischen Psychiatrie. Seit vier Wochen bin ich wieder draußen. Unter neuem Namen lebe ich nun in einer Stadt, wo niemand von meiner dunklen Vergangenheit weiß.
Doch heute Morgen erhielt ich einen Brief, adressiert an Susan Webster. In dem Umschlag befand sich das Foto eines etwa dreijährigen Jungen, auf der Rückseite standen die Worte:
Dylan - Januar 2013.
Kann es sein, dass mein geliebter Sohn noch lebt? (Amazon.de)

Das Cover finde ich sehr ansprechend, wie bei allen Büchern von Jenny Blackhurst. Jedoch passt der englische Titel How I Lost You meiner Meinung nach besser zur Geschichte.

Die Personen sind gut dargestellt, vor allem Susans Zwiespalt, da sie sich an Dylans Tod nicht erinnern kann und somit auch nicht sicher ist, ob sie ihn wirklich umgebracht hat. Die Spannung nimmt im Laufe des Buches zu, Charaktere entpuppen sich als jemand anders und langsam kommt man der Lösung auf die Spur.
Der zweite Strang der Geschichte, der in der Vergangenheit spielt, ist ebenso interessant und manchmal auch verstörend in Bezug auf menschliche Taten.
Die Auflösung wird authentisch umgesetzt, nichts ist bei den Haaren hergezogen.

Die Synchronsprecherin, die übrigens auch Jane Rizzoli bei Rizzoli & Isles spricht, hat gute Arbeit geleistet, ich habe ihr sehr gerne zugehört.

Alles in allem hat mich Die stille Kammer gut unterhalten, sehr zu empfehlen. :) 4 Sterne

Veröffentlicht am 17.06.2018

Gelungenger Abschluss der Trilogie

Silber - Das dritte Buch der Träume
1

Im Finale kommt allerlei auf Liv Silber zu: Abgesehen von der Tatsache, dass sie ihren Freund Henry angelogen hat, wird die Traumwelt immer gefährlicher. Denn Arthur hat Fähigkeiten entwickelt, die nichts ...

Im Finale kommt allerlei auf Liv Silber zu: Abgesehen von der Tatsache, dass sie ihren Freund Henry angelogen hat, wird die Traumwelt immer gefährlicher. Denn Arthur hat Fähigkeiten entwickelt, die nichts Gutes verheißen und denen unbedingt Einhalt geboten werden muss! Auch privat gibt es einige Komplikationen, denn Ann und Ernest wollen heiraten, wobei das „böse Bocker“, Graysons Oma, jedoch ihre Finger nicht von den Vorbereitungen lassen kann…

Das Cover ist wie die zwei vorherigen wieder wunderbar magisch gestaltet, man kann viele Dinge entdecken, die einen Verweis auf den Inhalt des Buches geben.

Auch im letzten Band ist der Schreibstil sehr angenehm, sodass die Seiten nur so an einem vorbeifliegen. Hier geht es noch nervenaufreibender als zuvor zu. Die Macht der Träume scheint sich auch in der Realität auszuwirken, plötzlich verhalten sich Leute in der Öffentlichkeit völlig unzurechnungsfähig, tun Dinge, die sie normalerweise niemals tun würden. Danach können sie sich nicht einmal erinnern, was gerade geschehen ist.

Den Abschluss finde ich sehr schön gelöst, ein paar Details bleiben offen, was ich jedoch nicht schlimm finde. Auch finde ich es gut, dass Kerstin Gier ihre Reihe beendet hat, bevor diese „ausgeschlachtet“ wird und man sich fragt, wann das alles denn endlich ein Ende hat. So kann man zufrieden mit dieser Traumwelt abschließen und sich neuen Büchern zuwenden.

Veröffentlicht am 17.06.2018

Livs Abenteuer geht weiter

Silber - Das zweite Buch der Träume
1

Secrecy kennt plötzlich Livs geheimsten Gedanken und Details, was Livs Misstrauen gegenüber ihres Freundes Henry weckt. Ein weiteres Problem ist, dass ihre Schwester Mia plötzlich anfängt, zu schlafwandeln ...

Secrecy kennt plötzlich Livs geheimsten Gedanken und Details, was Livs Misstrauen gegenüber ihres Freundes Henry weckt. Ein weiteres Problem ist, dass ihre Schwester Mia plötzlich anfängt, zu schlafwandeln und dadurch in Lebensgefahr gerät.

Das Cover ist einfach ein Traum, schön gestaltet und passend zum Inhalt sehr geheimnisvoll mit vielen kleinen Details.

Ich habe alle drei Teile hintereinander gelesen, zwischen dem ersten und dem zweiten Teil gibt es kaum verstrichene Zeit. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm, die Seiten fliegen nur so an einem vorbei. Die vielen Geheimnisse der Protagonisten wecken die Neugier, auch die Welt der Traumkorridore hat ihren Reiz nicht verloren.

Leider waren die Handlungen manchmal sehr absehbar, weshalb ich einen Stern abziehe.