Anders als erwartet
GeigerDieser Thriller stand schon länger auf meiner Wunschliste und nach der Leseprobe war klar, dass ich mich unbedingt für die Leserunde bewerben muss.
Kurz zum Inhalt:
Die Enkelkinder werden nach dem Urlaub ...
Dieser Thriller stand schon länger auf meiner Wunschliste und nach der Leseprobe war klar, dass ich mich unbedingt für die Leserunde bewerben muss.
Kurz zum Inhalt:
Die Enkelkinder werden nach dem Urlaub der Eltern wieder von den Großeltern Stellan und Agneta abgeholt. Als die Großeltern wieder alleine sind, klingelt das Telefon. Agneta geht ran, hört nur das Wort "Geiger", holt eine Waffe und erschießt Stellan, der in einem Sessel sitzt und liest, von hinten. Danach packt Agneta hastig einige Sachen zusammen und flieht. Die Ermittlerin Sara, die eine Kindheitsfreundin von Stellans und Agnetas Töchtern ist und eine enge Verbindung zur Familie hatte, beginnt Nachforschungen anzustellen, obwohl sie gar nicht an den Ermittlungen beteiligt ist, und ist als einzige auf der richtigen Spur...
Für mich war es besonders spannend, herauszufinden, wofür das Wort "Geiger" steht und warum es Agneta zu so einer schrecklichen Tat veranlasst.
Leider war sehr schnell klar, dass sich die Geschichte in eine andere Richtung als erwartet und erhofft entwickelt. Die geschichtlichen und politischen Hintergründe zur DDR, Stasi und dem Kalten Krieg waren für mich recht anstrengend und kompliziert zu lesen, sodass ich die Kapitel über Saras familiäre Probleme und ihre Vergangenheit richtig erholsam fand.
Mit den Charakteren hatte ich so meine Schwierigkeiten. Besonders die Schwestern Lotta und Malin waren mir fürchterlich unsympathisch, nicht nur wegen ihrer überheblichen Art, sondern auch durch den Umgang mit ihrer Kindheits"freundin" Sara, nicht nur in der Vergangenheit, sondern auch in der Gegenwart. Sara dagegen fand ich recht sympathisch und in gewisser Weise hatte ich Mitleid mit ihr, wegen ihrer familiären Probleme und den Problemen, die sie durch ihre eigenständigen Ermittlungsarbeiten bekommt.
Insgesamt wurden sehr viele wichtige Persönlichkeiten aus der Zeit als Stellan berühmter Fernsehstar war, genannt und leider konnte ich irgendwann nicht mehr alle auseinanderhalten.
Und obwohl ich mir von diesem Thriller eine komplett andere Story erwartet habe, hat er mich insgesamt doch sehr gut unterhalten. Trotzdem hätte ich mir gewünscht, dass im Klappentext angedeutet wird, dass es um Themen wie die DDR, den kalten Krieg und Spionage geht. Ob ich Teil 2 und 3 lesen werde, weiß ich noch nicht, allerdings bin ich schon gespannt, worum es in den weiteren Teilen gehen würde, da "Geiger" für mich eigentlich eine abgeschlossene Geschichte ist.