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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.06.2023

Liebenswert, aber wenig spannend

Der Tote in der Dorfkirche
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Der charmante Cosy-Krimi „Der Tote in der Dorfkirche“ von Richard Coles entführt uns in die beschauliche Gemeinde von Champton, in der Pfarrer Daniel Clement mit seiner temperamentvollen Mutter und den ...

Der charmante Cosy-Krimi „Der Tote in der Dorfkirche“ von Richard Coles entführt uns in die beschauliche Gemeinde von Champton, in der Pfarrer Daniel Clement mit seiner temperamentvollen Mutter und den liebenswerten Dackeln Cosmo und Hilda lebt. Doch als ein Streit um den Einbau einer Toilette in der Kirche das Dorf spaltet und ein Mord geschieht, muss Daniel seine Schäfchen vor weiterem Unheil bewahren. In dieser Rezension erfährst du, warum dieser Krimi mit humorvoller Weisheit und liebenswerten Figuren begeistert, trotz der Einfachheit.

Ich wusste nicht, dass ich es brauche, aber: Mit Vorfreude habe ich auf diesen Roman gewartet, der einen schrulligen Pfarrer, alte Damen, Mord und zwei Dackel vereint – und hier ist er! Richard Coles gelingt es, in seinem Cosy-Krimi ein wohliges Gefühl zu vermitteln, ohne dabei die Realität zu vernachlässigen. Der humorvolle und unaufdringlich weise Ton des Buches fügt sich perfekt in die Gesamtwirkung ein.

Die Geschichte ist unterhaltsam und liebenswert, aber auch phasenweise etwas unspektakulär und möglicherweise für manche etwas langweilig. Dennoch haben mich vor allem die beiden Dackel von Daniel begeistert und viele Szenen deutlich aufgelockert.

Die Auflösung des Mordfalls am Ende mag naheliegend sein, da einige Hinweise offensichtlich gestreut wurden, aber der Showdown war dennoch spannungsgeladen und wirkungsvoll. Obwohl der Protagonist mein Herz erobert hat, konnten mich die anderen Charaktere, einschließlich der Toten und ihrer Familien, nicht wirklich berühren. Es fehlte die emotionale Bindung.

Das Dorf-Drama in Champton war humorvoll und hat mich oft zum Schmunzeln gebracht, da es mich an mein eigenes Dorf erinnerte. Allerdings passierte in den ersten 100 Seiten gefühlt wenig, und der Mord geschah recht spät und unspektakulär. Dennoch wurden die Zusammenhänge am Ende gut erklärt.

Insgesamt ist „Der Tote in der Dorfkirche“ ein gemütlicher Krimi, der mit seinem humorvollen Charme und liebenswerten Figuren überzeugt, trotz einiger weniger spektakulärer Momente. Ein Lesevergnügen für Fans des Cosy-Krimi-Genres, die eine unterhaltsame und wohltuende Lektüre ohne große Überraschungen suchen. Für alle die Spannung lieben, ist das Buch aber vermutlich nicht geeignet.

3,5/5 Sterne

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Veröffentlicht am 09.06.2023

Unterhaltsam und spicy

Ein Duke wider Willen
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„Ein Duke wider Willen“ von Sabrina Jeffries entführt uns in einen unterhaltsamen High-Society-Crashkurs für frisch gebackene Herzöge. Geoffrey Brookhouse, unerwartet zum Herzog ernannt, steht vor der ...

„Ein Duke wider Willen“ von Sabrina Jeffries entführt uns in einen unterhaltsamen High-Society-Crashkurs für frisch gebackene Herzöge. Geoffrey Brookhouse, unerwartet zum Herzog ernannt, steht vor der Herausforderung, seine Schwester in die adlige Gesellschaft einzuführen. Zum Glück engagiert er Lady Diana Harper, eine Veranstaltungsorganisatorin für den Adel. Was als einfache Aufgabe beginnt, entwickelt sich schnell zu einem Abenteuer voller Witz, Erotik und überraschender Entwicklungen.

Die Geschichte ist in einem lockeren und unterhaltsamen Stil geschrieben, der den Leser mühelos in die Welt des Adels entführt. Obwohl das Buch nicht genau wie die „Bridgerton“-Serie oder die Bücher von Julia Quinn ist, gibt es Parallelen, die Fans des Genres sicherlich ansprechen werden.

Obwohl es wenig Drama gibt, wird der Leser mit einer gehörigen Portion Spice und Erotik belohnt. Die Autorin scheut nicht davor zurück, sinnliche Szenen zu präsentieren und dadurch dem Buch eine prickelnde Note zu verleihen. Dabei bedient sie einige Klischees des Genres, schafft es jedoch, die Handlung dennoch unterhaltsam und keineswegs langweilig zu gestalten.

Besonders hervorzuheben ist die kreative Idee eines Partyservices, der von den Damen der Gesellschaft geführt wird. Dieser Ansatz verleiht der Geschichte einen interessanten und ungewöhnlichen Twist, der das Lesevergnügen steigert.

Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und sorgen für eine angenehme Dynamik. Geoffrey wird durch seinen Humor, seine gelegentliche schlechte Laune und seine liebevolle Sorge um seine Schwester zu einem sympathischen Protagonisten. Lady Diana hingegen überzeugt als starke und unabhängige Frau, die genau weiß, was sie will. Die Beziehung zwischen den beiden folgt dem klassischen „Hate-to-Love“-Muster, entwickelt sich jedoch schnell zu einer erwachsenen und gesunden Verbindung.

Das Buch unterscheidet sich von typischen Regency-Romanzen durch seine erotischen Elemente, was für eine erfrischende Abwechslung sorgt. Obwohl die Handlung vorhersehbar ist und manchmal etwas platt wirkt, lässt sich das Buch dennoch flott lesen und bietet eine angenehme Unterhaltung.

Insgesamt ist „Ein Duke wider Willen“ eine unterhaltsame Regency-Romanze mit einer Prise Erotik. Die lockere Schreibweise, die kreativen Ideen und die liebenswerten Charaktere machen das Buch zu einem vergnüglichen Lesevergnügen. Für Fans des Genres, die auf der Suche nach einer prickelnden Abwechslung sind, ist dieses Buch definitiv eine Empfehlung wert.

4/5 Sterne

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Veröffentlicht am 09.06.2023

Wunderbar herbstlich und magisch

Payback's a Witch – Rache ist magisch
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Paybacks a witch ist eine wunderbar herbstliche und humorvolle Geschichte, voller Magie und Fantasie. Neben dem tollen Schreibstil der Autorin hat mich hier auch die Kreativität und das Detailreichtum ...

Paybacks a witch ist eine wunderbar herbstliche und humorvolle Geschichte, voller Magie und Fantasie. Neben dem tollen Schreibstil der Autorin hat mich hier auch die Kreativität und das Detailreichtum der geschaffenen Welt fasziniert. Ähnlich wie „The Ex Hex“ (eines meiner Lieblingsbücher) versprüht auch Paybacks a witch echte cozy Vibes. Das Setting erinnert an eine Mischung aus Gilmore Girls und Charmed, verbunden mit der Idee des Trimagischen Tuniers. Die Story spielt in einer gemütlichen Kleinstadt mitten in der Halloween Saison und deshalb können sich Herbst-Fans ganz besonders über die vielen liebevollen Details beim Setting freuen. Der Apfelglühwein, Kürbisse, die singenden Blumen, die Bäume die Geister beherbergen… All diese liebevollen Details haben mich fasziniert und dafür gesorgt, dass ich so richtig in der Geschichte angekommen bin. Man kann schnell nachvollziehen, warum die Protagonistin insgeheim das Gefühl verspürt, doch Zuhause bleiben zu wollen. Was mir im ersten Moment gar nicht bewusst war aber bald deutlich wird: Die Prota scheint bisexuell zu sein und hat einen lesbischen Love Interest. Das ist bisher bei solchen RomCom Büchern noch eher selten und ich empfand es als sehr erfrischen. Gerade dadurch hebt sich dieses Buch von anderen in diesem Genre ab. Und auch der Hauptplot ist sehr gut konzipiert, es wird nie langweilig und das Ende ist dann nochmal richtig spannend - inklusive eines sehr zufriedenstellenden Endes habe ich nichts vermisst!

Mein Fazit: Eine humorvolle und wirklich spannende Geschichte, deren Detailreichtum und Magie seinesgleichen suchen. Ich habe es geliebt und freue mich darauf, es im Herbst wieder in die Hand zu nehmen!

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Veröffentlicht am 08.06.2023

Interessant, aber zu langatmig

Der Knochensplitterpalast
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„Der Knochensplitterpalast – Die Tochter“ ist der erste Band der Drowning-Empire-Reihe von Andrea Stewart und verspricht High Fantasy in einer asiatischen Inselwelt. Ich hatte mich sehr auf dieses Buch ...

„Der Knochensplitterpalast – Die Tochter“ ist der erste Band der Drowning-Empire-Reihe von Andrea Stewart und verspricht High Fantasy in einer asiatischen Inselwelt. Ich hatte mich sehr auf dieses Buch gefreut, nicht nur wegen des wunderschönen Covers, sondern auch aufgrund des vielversprechenden Klappentextes. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass es sich um High Fantasy handelt, also keine leichte Lektüre für zwischendurch.

Der Schreibstil der Autorin ist fesselnd und einnehmend. Die Charaktere sind auf vielfältige Art und Weise ausgearbeitet, mit viel Liebe zum Detail. Besonders Lin und Ranami haben mich begeistert. Lin erscheint kraftvoll und mutig, immer bereit, sich Herausforderungen zu stellen, und ihre Entwicklung im Laufe der Geschichte ist beeindruckend. Die Autorin hat hier eine komplexe Welt mit vielen Facetten und einer reichen Magie geschaffen. Aber: Es gibt zu viele verschiedene Storylines, die sich teilweise verwirrend überlagern, und ein komplexes Magiesystem, das erst nach vielen Seiten vollständig verstanden wird. Dies kann zu Beginn zu Verwirrung und Unklarheit führen und erfordert Geduld, um sich vollständig in die Welt einzufinden. Die Kreaturen in der Geschichte sind abschreckend und gleichzeitig wunderschön, und die Vielfalt und Detailtreue, mit der sie beschrieben werden, war ehrlich beeindruckend.

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir nicht leicht, da es schlicht zu viel zu entdecken gab und die vielen Perspektiven schwer zu erfassen sind. Die ersten 400 Seiten des Buches plätschern eher dahin und es dauert eine Weile, bis die Handlung Fahrt aufnimmt. Erst gegen Ende des Buches wird es richtig spannend und es gibt einige Wendungen und Enthüllungen, die das Interesse des Lesers wecken.

Die Autorin geht auch sehr ins Detail, sei es bei der Beschreibung der Umgebung, der zwischenmenschlichen Beziehungen oder der Kämpfe, die ausgetragen werden müssen. Leider gab es auch dadurch Längen in der Geschichte, die den Lesefluss hemmten und die Spannung nur gelegentlich aufkommen ließen. Es dauerte eine Weile, bis wirklich gravierende Ereignisse stattfanden, was für mich persönlich zu langwierig und anstrengend war. Mir fehlte die Bissigkeit, Energie und Leidenschaft, die ich mir bei einem solche starken Setting gewünscht hätte. All das bekam ich leider erst am Ende, dabei hätte ich mir genau diese Erzählweise die ganze Zeit über gewünscht.

Die Thematik der Geschichte finde ich aber unglaublich interessant, insbesondere die Knochensplittermagie, und ich bin schon neugierig, wie es in den nächsten Bänden weitergeht.

Allerdings stellt sich die Frage, ob es das wert ist, sich durch so viele langatmige Seiten zu quälen. Die langsame Entwicklung der Handlung und die vielen Längen können das Lesevergnügen beeinträchtigen und den Leser herausfordern.

Fazit
Insgesamt bietet „Der Knochensplitterpalast – Die Tochter“ eine interessante Grundidee und eine fesselnde Hauptperspektive. Die Komplexität des Magiesystems und die Vielzahl an Storylines können jedoch verwirrend wirken und erfordern Geduld. Die langsame Entwicklung der Handlung bis zum spannenden Ende und die vielen langatmigen Seiten können das Leseerlebnis trüben. Trotzdem hinterlässt das Buch einen gewissen Eindruck und weckt Interesse für die Fortsetzung der Reihe.

3/5 Sterne

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Veröffentlicht am 06.06.2023

Der rote Faden fehlt (wieder mal)

The Atlas Paradox
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"The Atlas Paradox" ist der zweite Band der The Atlas Trilogie von Olivie Blake. Nachdem ich im April dieses Jahres "Atlas Six" gelesen hatte, war ich voller Vorfreude auf den zweiten Band, und ich wurde ...

"The Atlas Paradox" ist der zweite Band der The Atlas Trilogie von Olivie Blake. Nachdem ich im April dieses Jahres "Atlas Six" gelesen hatte, war ich voller Vorfreude auf den zweiten Band, und ich wurde nicht enttäuscht. Diese Buchreihe passt meiner Meinung nach perfekt in den Herbst, da sie eine starke akademische Atmosphäre hat.

Erneut hat es mir gefallen, dass Illustrationen sogar im E-Book enthalten waren. Der Schreibstil war genauso gut wie im ersten Buch. Ich mag die wissenschaftlichen Aspekte und obwohl ich vielleicht nicht alles verstanden habe, habe ich dennoch meine Zeit genossen. Allerdings gab es zu viele akademische Themen, aber zu wenige Erklärungen, wie sie für die Handlung relevant sein könnten.

Das größte Problem für mich war, dass ich die Chemie zwischen bestimmten Paaren nicht vollständig gespürt habe. Bereits im ersten Buch hatte ich dieses Problem mit einer bestimmten Gruppenszene. Generell konnte ich mich auch im zweiten Buch nicht wirklich mit den Charakteren anfreunden. Die Antagonisten werden mir langsam sympathischer, während viele der eigentlichen Protagonisten mich mit ihrem Egoismus und ihrer Selbstverliebtheit nur genervt haben. Charakterlich sind sie bis auf wenige Ausnahmen alle nicht mein Geschmack, weshalb es mir schwerfällt, mich mit ihnen zu identifizieren.

Der Schreibstil ist auch dieses Mal an vielen Stellen zäh, und die Handlung ist zwar actionreich, aber trotzdem langatmig und langweilig. Meiner Meinung nach schafft es die Autorin erst am Ende, wirklich Spannung aufzubauen, obwohl schon zu Beginn so viel Interessantes passiert! Leider gelingt es ihr nicht, dies angemessen rüberzubringen, und man taumelt von Plot-Twist zu Plot-Twist, fühlt sich aber dabei irgendwie gleichgültig.

Der Cliffhanger war gelungen und ich freue mich auf den dritten Band.

"The Atlas Paradox" von Olivie Blake ist ein Buch, das trotz einiger positiver Aspekte auch mit einigen negativen Punkten zu kämpfen hat. Die zu vielen akademischen Themen ohne ausreichende Erklärungen und die mangelnde Chemie zwischen den Charakteren waren für mich enttäuschend. Der Schreibstil war an einigen Stellen zäh, und die Handlung konnte mich nicht immer fesseln. Trotzdem war der Cliffhanger am Ende des Buches vielversprechend und lässt mich gespannt auf den dritten Band warten.

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