Liebenswert, aber wenig spannend
Der Tote in der DorfkircheDer charmante Cosy-Krimi „Der Tote in der Dorfkirche“ von Richard Coles entführt uns in die beschauliche Gemeinde von Champton, in der Pfarrer Daniel Clement mit seiner temperamentvollen Mutter und den ...
Der charmante Cosy-Krimi „Der Tote in der Dorfkirche“ von Richard Coles entführt uns in die beschauliche Gemeinde von Champton, in der Pfarrer Daniel Clement mit seiner temperamentvollen Mutter und den liebenswerten Dackeln Cosmo und Hilda lebt. Doch als ein Streit um den Einbau einer Toilette in der Kirche das Dorf spaltet und ein Mord geschieht, muss Daniel seine Schäfchen vor weiterem Unheil bewahren. In dieser Rezension erfährst du, warum dieser Krimi mit humorvoller Weisheit und liebenswerten Figuren begeistert, trotz der Einfachheit.
Ich wusste nicht, dass ich es brauche, aber: Mit Vorfreude habe ich auf diesen Roman gewartet, der einen schrulligen Pfarrer, alte Damen, Mord und zwei Dackel vereint – und hier ist er! Richard Coles gelingt es, in seinem Cosy-Krimi ein wohliges Gefühl zu vermitteln, ohne dabei die Realität zu vernachlässigen. Der humorvolle und unaufdringlich weise Ton des Buches fügt sich perfekt in die Gesamtwirkung ein.
Die Geschichte ist unterhaltsam und liebenswert, aber auch phasenweise etwas unspektakulär und möglicherweise für manche etwas langweilig. Dennoch haben mich vor allem die beiden Dackel von Daniel begeistert und viele Szenen deutlich aufgelockert.
Die Auflösung des Mordfalls am Ende mag naheliegend sein, da einige Hinweise offensichtlich gestreut wurden, aber der Showdown war dennoch spannungsgeladen und wirkungsvoll. Obwohl der Protagonist mein Herz erobert hat, konnten mich die anderen Charaktere, einschließlich der Toten und ihrer Familien, nicht wirklich berühren. Es fehlte die emotionale Bindung.
Das Dorf-Drama in Champton war humorvoll und hat mich oft zum Schmunzeln gebracht, da es mich an mein eigenes Dorf erinnerte. Allerdings passierte in den ersten 100 Seiten gefühlt wenig, und der Mord geschah recht spät und unspektakulär. Dennoch wurden die Zusammenhänge am Ende gut erklärt.
Insgesamt ist „Der Tote in der Dorfkirche“ ein gemütlicher Krimi, der mit seinem humorvollen Charme und liebenswerten Figuren überzeugt, trotz einiger weniger spektakulärer Momente. Ein Lesevergnügen für Fans des Cosy-Krimi-Genres, die eine unterhaltsame und wohltuende Lektüre ohne große Überraschungen suchen. Für alle die Spannung lieben, ist das Buch aber vermutlich nicht geeignet.
3,5/5 Sterne