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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.04.2023

Schaurig schön

Gallant
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Gallant ist wie zu erwarten ein weiteres wortgewaltiges Werk von V. E.Schwab, dass mich auch noch nach dem Lesen nicht mehr loslässt. Wieder einmal hat die Autorin es geschafft, mich mit ihren Wortkonstruktionen ...

Gallant ist wie zu erwarten ein weiteres wortgewaltiges Werk von V. E.Schwab, dass mich auch noch nach dem Lesen nicht mehr loslässt. Wieder einmal hat die Autorin es geschafft, mich mit ihren Wortkonstruktionen in eine Welt zu entführen, die düster, magisch und fesselnd war. Gallant überzeugt mit einer eigenwilligen, aber sympathischen Protagonistin, einer vielschichtigen Welt und einem großen Geheimnis, dass sich und nach nach entblättert. Besonders gut gefiel mir die düstere Stimmung und die vielen kleinen Gruselmomente im Verlauf der Geschichte, die eine enorme Spannung aufgebaut haben. Ich würde nicht unbedingt sagen, dass dieser Einzelband in das Genre Horror einzuordnen ist, aber auf jeden Fall gibt es viele typische Horrorelemente und einige gruselige Details. In vielen Momenten hat V.E. Schwab es geschafft so viel Spannung zu erzeugen, dass ich einfach nur noch eine Gänsehaut hatte. Genau so muss es sein! Das Buch ist leider relativ dünn bzw. das Hörbuch relativ kurz (mein einziger Kritikpunkt), und besonders der Mittelteil besteht hauptsächlich aus vielen Tagebucheinträgen, die sehr kurz sind. Man kommt also schnell durch das Buch und deshalb ist der Lese- bzw Hörspaß auch recht kurz. Zu den Tagebucheinträgen lässt sich eins sagen: Sie sind unglaublich gut gemacht, denn zu beginn wirken sie noch wirr und fast schon verrückt, doch Stück für Stück versteht man mehr und am Ende ergibt jedes Wort einen Sinn und das fand ich total genial. Der Showdown zum Schluss war super spannend, wenn auch etwas absehbar, aber trotzdem nicht minder befriedigend. Gallant hat für mich die gleiche dunkle Faszination ausgestrahlt wie „Die Mitternachtsbibliothek“ und es landet genauso auf meiner Liste an All time favourites!

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Veröffentlicht am 03.04.2023

Viel verschenktes Potential

Das Sanatorium
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Sarah Pearse hat mit „Das Sanatorium“ einen Thriller geschrieben, der polarisiert. Die Geschichte beginnt vielversprechend, mit einer tollen Atmosphäre und einem eindrucksvollen Setting in einem ehemaligen ...

Sarah Pearse hat mit „Das Sanatorium“ einen Thriller geschrieben, der polarisiert. Die Geschichte beginnt vielversprechend, mit einer tollen Atmosphäre und einem eindrucksvollen Setting in einem ehemaligen Sanatorium in den Schweizer Alpen, das in ein Luxushotel umgebaut wurde. Doch bereits nach den ersten 50 Seiten scheint der Spannungsbogen zu sinken und die Handlung wird zunehmend enttäuschend.

Die Hauptfigur Elin, eine traumatisierte Krimalkommissarin in Beurlaubung, ist sicherlich glaubwürdig dargestellt und nicht immer einfach zu verstehen. Ich empfand sie teilweise als anstrengend und nervig, da sie sich oft in ihrer eigenen Gedankenwelt verliert und sich in Selbstmitleid badet. Es fällt schwer, sich mit ihr zu identifizieren oder ihre Handlungen nachzuvollziehen.

Auch die anfängliche Atmosphäre und das beeindruckende Setting werden nach und nach vernachlässigt. Die Vorgeschichte des Sanatoriums wird kaum aufgegriffen, was mich sehr hat, da ich hier eine stärkere Verbindung erwartet hatte. Dadurch geht auch die Bedrohung durch das Sanatorium verloren und das Setting verliert an Reiz. Das ist einfach verschenktes Potenzial gewesen.

Ein Pluspunkt des Buches ist jedoch der Plot, der unglaublich vielschichtig und spannend konstruiert ist. Es gibt viele Wendungen und Überraschungen, und man weiß nie, wem man trauen kann oder auf welcher Spur man sich befindet. Dennoch ist es schwer für mich, die Auflösung und das Motiv der Geschichte so zu akzeptieren. Die Autorin hat hier einen, für meinen Geschmack, zu unrealistischen und klischeehaften Weg eingeschlagen und somit bin ich nicht zufrieden mit dem Ende.

Alles in allem ist „Das Sanatorium“ ein zwiespältiges Buch, das mit einem vielversprechenden Setting und einem komplexen Plot beginnt, aber aufgrund einiger Schwächen, wie einer anstrengenden Hauptfigur und einer enttäuschenden Auflösung, nicht vollständig überzeugt. Wer gerne komplexe Thriller mit unvorhersehbaren Wendungen liest und über die Schwächen hinwegsehen kann, wird hier dennoch auf seine Kosten kommen.

2,5/5 Sterne

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Veröffentlicht am 03.04.2023

Spannend, aber mit Schwächen

The Ravenhood - Flock
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„The Ravenhood – FLOCK“ von Kate Stewart ist dank Booktok schon eine Weile in aller Munde und somit ein Buch, dass schon länger auf meiner Wunschliste stand. Es ist relativ schwer in ein bestimmtes Genre ...

„The Ravenhood – FLOCK“ von Kate Stewart ist dank Booktok schon eine Weile in aller Munde und somit ein Buch, dass schon länger auf meiner Wunschliste stand. Es ist relativ schwer in ein bestimmtes Genre einzuordnen, denn es hat Elemente aus dem Bereich Thriller, New Adult und auch Dark Romance. Das Buch hat ein wunderschönes Cover und der Plot ist durchaus insgesamt sehr spannend. Das Lesen hat sehr viel Spaß gemacht, auch weil man schnell vorankommt. Es gibt jedoch auch einige Kritikpunkte, die ich in dieser Rezension ansprechen möchte.

Was mir an „The Ravenhood – FLOCK“ gefallen hat, war, dass die Geschichte sich nicht nur auf die romantischen Beziehungen zwischen den Charakteren konzentrierte. Es gab auch eine interessante und mysteriöse Hintergrundgeschichte, die sich um die Ravenhood-Gruppe drehte. Da ich jetzt nicht Spoilern möchte werde ich nicht ins Detail gehen, aber ich fand die Idee hinter der Gruppe sehr interessant und sie hat die Handlung des Buches definitiv bereichert.

Die Lovestory in diesem Buch ist allerdings sehr klischeehaft ist. Die Protagonistin, Cecelia, ist unschuldig und naiv, was sie teilweise auch etwas nervtötend macht. Außerdem gibt es zwei Love Interests, Sean und Dominic, die sich beide sehr toxisch verhalten. Es gab auch Momente im Buch, in denen ich mich fragte, warum Cecelia immer noch bei den beiden bleibt, obwohl sie sich beide so verhalten. Die Abhängigkeit von ihr zu den Jungs scheint neutral betrachtet nicht so gesund zu sein. Es ist schwer, mit den Männern mitzufühlen, da ihre Handlungen oft fragwürdig sind. Insgesamt hat mich das Grundgerüst der Lovestory etwas an AFTER Passion erinnert, was damals nicht so ganz mein Fall war.

Trotzdem muss ich zugeben, dass die erotischen Szenen im Buch sehr gut geschrieben sind und die Chemie zwischen Cecelia und ihren Love Interests sehr intensiv ist. Wenn man auf der Suche nach einem Buch ist, das viele erotische Szenen enthält, wird man in „The Ravenhood – FLOCK“ definitiv fündig.

Der restliche Plot des Buches ist spannend und enthält viele unerwartete Wendungen, die den Leser bis zum Ende des Buches fesseln. Der Cliffhanger am Ende ist jedoch sehr fies und lässt viele offene Fragen zurück, was mich persönlich etwas enttäuscht hat.

Alles in allem würde ich sagen, dass „The Ravenhood – FLOCK“ ein Buch ist, das man lesen kann, wenn man auf der Suche nach einer Dark Romance Geschichte für Anfänger*innen ist. Das Buch hat ein schönes Cover und der Plot ist spannend, aber die toxischen Charaktere und der klischeehafte Aufbau der Lovestory sind schwierig zu übersehen. Der Cliffhanger am Ende lässt viele offene Fragen zurück und ich bin gespannt darauf, wie die Geschichte in den folgenden Büchern weitergehen wird.

3,5/5 Sterne

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Veröffentlicht am 06.03.2023

Der Funke fehlte

Like Shadows We Hide
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Die Winter-Dreams-Reihe hat es mir manchmal schwer und manchmal leicht gemacht, sie zu lieben. Band 1 und 3 gefielen mir wirklich gut und ich fühlte mich toll unterhalten und konnte wunderbar in die winterliche ...

Die Winter-Dreams-Reihe hat es mir manchmal schwer und manchmal leicht gemacht, sie zu lieben. Band 1 und 3 gefielen mir wirklich gut und ich fühlte mich toll unterhalten und konnte wunderbar in die winterliche Welt von Aspen eintauchen. Band 2 und nun auch Band 4 hingegen waren leider ein echter Kampf. Da alle Bücher der Reihe für ein Romance Buch relativ lang geraten sind, hat es eine ganze Weile gedauert, bis ich es gelesen hatte. Es fehlte für mich einfach das Gewisse etwas, der Funkte, den ich doch bei Band 1 und 3 schon gespürt hatte. Diesmal gab es kein Knistern zu spüren und sowohl die Handlung als auch die Protagonisten ließen mich kalt.

Ein paar Probleme, die ich aus Band 2 bereits kannte, traten hier leider wieder auf. Zum einen neigt Ayla Dade leider zu Wortwiederholungen und in jedem ihrer Bücher gab es (mal mehr mal weniger) Worte die sich überdurchschnittlich oft nutzte, um ihre Protagonisten und deren Handeln zu beschreiben. Bestimmte Gesten oder auch Gesichtsausdrücke werden so oft genutzt, dass man darauf wunderbar ein Trinkspiel machen könnte. Und manche Szenen kommen leider nicht so rüber, wie sie wohl eigentlich gemeint sind - ganz besonders alles, was romantisch wirken soll, ist am Ende einfach... cringe? Vielleicht war es für meinen Geschmack einfach alles zu viel von allem, jedenfalls habe ich so manche Szene übersprungen, weil es mich beim Lesen absolut gegruselt hat. Zusätzlich gäbe es wieder einmal viel Umgangssprache, was teilweise etwas überhand nimmt und störend ist. Auch das ist Geschmacksache, ich hatte nur das Gefühl, diesmal ist es deutlich mehr gewesen als in den anderen Teilen.

Auch die Protagonistin war diesmal leider gar nicht mein Fall. Harper konnte absolut gar keine Sympathiepunkte bei mir sammeln und ich war teilweise absolut genervt von ihr, auch wenn man sie zu verstehen lernt. Sie hat eine sehr traurige Vergangenheit, was auch gut erklärt wird. Aber kurz nachdem ihr Traum erklärt wurde, geht sie direkt zum Telefonsex über... Das war dann doch recht extrem und auch etwas unsensibel.

Insgesamt empfand ich das Buch als okay, würde es aber nicht noch einmal lesen. Der wirre Schreibstil und die Umgangssprache haben mir gar nicht gefallen und ich war enttäuscht, dass es nach dem so guten 3. Band jetzt wieder bergab ging. Das Setting ist weiterhin ein großer Pluspunkt, aber da mich diesmal die Protagonisten und die Romantik auch nicht mitreißen konnten, ist dass hier für mich zusammen mit Band 2 einer der schlechtesten Teile der Reihe.

2/5 Sterne

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Veröffentlicht am 24.02.2023

Toller Abschluss eine außergewöhnlichen Dilogie

Emerald Witches
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Emerald Witches: Seidenblume, der zweite Band der Die Hexen von Seoul-Dilogie von Laura Labas, ist ein fesselnder Fantasyroman für junge Erwachsene, der in der koreanischen Stadt Seoul spielt. Die Geschichte ...

Emerald Witches: Seidenblume, der zweite Band der Die Hexen von Seoul-Dilogie von Laura Labas, ist ein fesselnder Fantasyroman für junge Erwachsene, der in der koreanischen Stadt Seoul spielt. Die Geschichte beginnt damit, dass die Hexen des Opalzirkels ein uraltes Monster aus seinem Gefängnis befreien, um die Stadt ihrer finsteren Macht zu unterwerfen. Während sich unzählige Hexen auf der Flucht befinden, begibt sich die junge Hana aus dem Smaragdzirkel in Gefahr, um den Dämon Bobby zur Rechenschaft zu ziehen, durch dessen Verrat sie ihre Magie verloren hat. Doch das Monster kommt ihr in die Quere und entführt sie. Von Feinden umgeben muss Hana nicht nur einen Weg finden, um sich zu befreien, sondern auch Bobby auf ihre Seite ziehen. Nur mit seiner Hilfe kann sie ihre Stadt vor dem Untergang bewahren.

Die Welt, die wir in Emerald Witches kennenlernen dürfen, ist vielfältig und kreativ. Die Autorin hat die Stadt Seoul mit all ihren Details und Besonderheiten wunderbar beschrieben und in die Geschichte eingebunden. Die koreanische Kultur und Sprache spielen eine wichtige Rolle und verleihen dem Buch eine einzigartige Atmosphäre. Auch das Dämonenreich ist unglaublich detailliert ausgearbeitet und bietet viele faszinierende Einblicke in eine Welt voller Gefahren und Mysterien. Besonders Hatchi Bacon, der Dämon, der Hana und Bobby hilft, ist für mich wieder ein Highlight des Buches gewesen.

Auch die Liebesgeschichte in der Nebenhandlung hat mir sehr gut gefallen. Obwohl Hana und Bobby immer wieder mit Schwierigkeiten zu kämpfen haben, wächst ihre Beziehung und ihre Liebe zueinander stetig. Die Autorin beschreibt ihre Gefühle und Gedanken auf eine wunderbare Art und Weise, die mich als Leserin tief berührt hat.

Der zweite Teil der Soul Hexendilogie ist actionreicher als der erste Teil und bietet viele spannende und gewaltige Szenen. Die Charaktere werden von unterschiedlichen Parteien unterstützt, was die Handlung noch interessanter macht. Besonders die vielen bösen Charaktere sind kreativ und einfallsreich gestaltet. Auch das Finale hat mir sehr gut gefallen und war ein spannender Höhepunkt des Buches.

Band 2 hatte, ebenso wie Band 1, auch ein paar Schwächen, die für mich aber nicht wirklich gravierend waren. An die koreanischen Begriffe muss man sich erstmal gewöhnen und sie anfangs öfter nachschlagen, um immer alles zu verstehen, aber mit jeder Seite versteht man mehr und dann ist es auch wirklich ein cooles Stilmittel und es macht alles auch viel authentischer. Und man kann als Leser ja nicht immer alles auf dem Servierteller geliefert bekommen.

Der Anteil an inneren Monologen von Hana ist manchmal wirklich sehr hoch und manche Passagen lesen sich da doch recht eintönig. Hana wirkt oft auch h etwas naiv und unreflektiert, was nicht ganz meinem Geschmack entspricht. Aber sie hat sich durchaus im Lauf der Geschichte weiterentwickelt und wird damit auch weniger anstrengend.

Insgesamt kann ich Emerald Witches: Seidenblume jedem Fantasy-Fan empfehlen, der eine kreative Welt, eine fesselnde Handlung und eine schöne Liebesgeschichte sucht. Die Seoul Hexendilogie ist ein aufregendes Abenteuer, das den Leser in eine faszinierende Welt entführt und nicht mehr loslässt. Das Setting ist für mich in diesem Genre bisher einzigartig und das habe ich sehr genossen!

4/5 Sterne

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