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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.04.2023

Bücherliebe als Hoffnung in dunklen Zeiten

Die Buchhändlerin von Paris
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Ellen Feldmans Roman "Die Buchhändlerin von Paris" erzählt die Geschichte von der jüdischen Buchhändlerin Odette und ihrem Leben in Paris während der Nazi-Besatzung. Die Geschichte ist inspiriert von einer ...

Ellen Feldmans Roman "Die Buchhändlerin von Paris" erzählt die Geschichte von der jüdischen Buchhändlerin Odette und ihrem Leben in Paris während der Nazi-Besatzung. Die Geschichte ist inspiriert von einer wahren Begebenheit und erzählt auf einfühlsame Weise die Schrecken und Schwierigkeiten, die Odette und ihre Familie in dieser Zeit erleben mussten.

Feldman zeichnet die Charaktere mit großer Tiefe und gibt den Lesern einen Einblick in ihre Gedanken und Gefühle. Odette ist eine starke und unabhängige Frau, die ihr Bestes gibt, um ihre Familie und ihr Geschäft zu schützen. Aber auch andere Charaktere, wie ihr Ehemann oder ihre Schwester, sind gut ausgearbeitet und tragen zur Komplexität der Geschichte bei.

Besonders beeindruckend ist die Art und Weise, wie Feldman die Bedeutung von Büchern und Literatur in der Geschichte hervorhebt. Als Buchhändlerin hat Odette eine tiefe Liebe zu Büchern und deren Inhalt, und ihre Leidenschaft für Literatur dient als Hoffnungsschimmer in einer Zeit, in der alles um sie herum zu zerfallen droht.

Insgesamt ist "Die Buchhändlerin von Paris" ein bewegendes und gut geschriebenes Buch, das die Leser in die düstere Zeit des Zweiten Weltkriegs zurückführt. Feldman gelingt es, die menschlichen Aspekte dieser Zeit zu beleuchten und zeigt, dass selbst in den dunkelsten Momenten die Liebe und die Hoffnung triumphiert können. Ich empfehle dieses Buch allen, die sich für historische Romane und menschliche Schicksale interessieren.

Alles in allem also ein sehr gelungenes Buch, nur für die Liebesgeschichte zwischen Julian und Charlotte ein anderes ende gewünscht.

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Veröffentlicht am 17.04.2023

Basiswerk für mehr Akzeptanz

Ich bin Jude – Euer Antisemitismus ist mein Alltag
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"Ich bin Jude - Euer Antisemitismus ist mein Alltag" von Reiner Engelmann ist ein erschütterndes Buch, das die erschreckende Realität des Alltags vieler Juden in Deutschland und Europa offenbart. Engelmann, ...

"Ich bin Jude - Euer Antisemitismus ist mein Alltag" von Reiner Engelmann ist ein erschütterndes Buch, das die erschreckende Realität des Alltags vieler Juden in Deutschland und Europa offenbart. Engelmann, ein in Deutschland geborener Jude, beschreibt in diesem Buch seine eigenen Erfahrungen und die Erfahrungen anderer Juden mit Antisemitismus in verschiedenen Bereichen des Lebens.

Das Buch ist in kurze Kapitel unterteilt, die Kapitel hängen zwar zusammen könnten aber Theoretisch auch unabhängig voneinander gelesen werden wenn man sich nur für ein bestimmtes Thema interssiert., die verschiedene Arten von Antisemitismus behandeln, darunter Hass im Internet, körperliche Gewalt, religiöser Antisemitismus und Antisemitismus in der Politik. Engelmann zeigt auf, wie Antisemitismus nicht nur von rechtsextremen Gruppen, sondern auch von vermeintlich gemäßigten politischen Parteien und sogar in einigen Teilen der Gesellschaft verbreitet ist.

Engelmann schreibt in einer klaren und präzisen Sprache und verwendet dabei Situationen als Beispiel die Zeitgemäß sind und den Alltag vieler Jugendlicher widerspiegelt. Sein Schreibstil ist emotional, aber nie übertrieben oder melodramatisch. Das Buch vermittelt ein Gefühl der Dringlichkeit und zeigt auf, wie wichtig es ist, gegen Antisemitismus vorzugehen.

Insgesamt ist "Ich bin Jude - Euer Antisemitismus ist mein Alltag" ein wichtiges Buch, das jeder lesen sollte, der sich für das Thema Antisemitismus interessiert. Aber auch alle, die sich für das Judentum und desen Traditionen interessiert, sollten einmal einen Blick in das Buch werfen. Im laufe der Geschichte bekommt man einen guten Einblick in wichtige Traditionen und Bräuche des Judentums.

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Veröffentlicht am 17.04.2023

Fantasy Epos auf Herr der Ringe Niveau

Der Orden des geheimen Baumes - Die Magierin
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Der Schreibstil von Samantha Shannon ist flüssig und packend, und sie hat eine detaillierte und fesselnde Welt voller interessanter Charaktere und faszinierender Magie erschaffen.Besonders die Verschieden ...

Der Schreibstil von Samantha Shannon ist flüssig und packend, und sie hat eine detaillierte und fesselnde Welt voller interessanter Charaktere und faszinierender Magie erschaffen.Besonders die Verschieden Drachenstämme fand ich äuserst gelungen. Die Geschichte ist gut durchdacht und voller Überraschungen, die mich bis zum Ende in Atem gehalten haben.

Einige der Handlungsstränge und Charaktere bleiben jedoch etwas unklar und ich hoffe, dass sie in den nächsten Bänden der Saga noch weiter vertieft werden.
Insgesamt bin ich von "Der Orden des geheimen Baumes: Die Magierin" begeistert und empfehle es allen Fantasy-Fans, die auf der Suche nach einer neuen und fesselnden Welt sind, die sie entdecken können

Achtung ab hier können einige Spoiler vorhanden sein.

Zu Beginn des Buches habe ich mir etwas schwer getan in der Geschichte zu finden, die große Menge an Figuren und die fremde Welt waren am Anfang wirklich etwas überwältigend. Nach den ersten Seiten wurde es aber immer besser. Besonders spannend fand ich die Geschichte von Ead, das Konzept, dass sie ihre Magie von einem magischen Baum und nicht von Geburt an erhält, war etwas neues und hat die Geschichte sehr nervenaufreibend gemacht. Die Beziehung, die Ead mit Sabran hat, hat sich im Laufe der Geschichte in eine sehr unerwartete Richtung entwickelt.

Tane ist zumindest bis jetzt für mich die stärkste Protagonisten, ihre Entwicklung zu verfolgen, wie sie zur Drachenreiterin ausgebildet wurde, erinnerte mich stark an meine eigene Jugend. Sie ist anders als viele ihrer Mitschüler nicht in dieser Gesellschaftsstudie geboren und sowas wie die Außenseiterin, trotzdem behauptet sie sich mit viel Disziplin und Ehrgeiz. Auch wenn sie, nachdem ein Fremder auf die Insel kam, falsch gehandelt hat, einerseits aus Naivität, andererseits aus Selbstsucht, entwickelt sie sich zu einem verantwortungsvollen jungen Frau. Ihr Verhalten am Ende des Buches zeigt auch, dass sie sich für ihre Mitmenschen verantwortlich fühlt und sie die Verantwortung für ihren Verrat tragen möchte.

Was genau Loth und Nicolays mit der Handlung zu tun haben, ist für mich bis zum Ende nicht ganz klar geworden. Ich bin gespannt, wie sich Loths Leben nun verändert, nachdem er in der Priorei lebt. Was genau die Rolle von Nicolas ist, ist mir noch nicht ganz klar, womöglich auch deshalb, weil er der Charakter ist, mit dem ich mich am wenigsten identifizieren konnte.

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Veröffentlicht am 06.03.2023

Lass einfach los Harper

Like Shadows We Hide
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Bereits in Teil 1 fand ich Harper unheimlich spannend, was steckt hinter dieser kalten Fassade, warum hält sie alle auf Abstand. und vor allem warum bleibt sie beim Eislaufen wenn sie das Training sichtlich ...

Bereits in Teil 1 fand ich Harper unheimlich spannend, was steckt hinter dieser kalten Fassade, warum hält sie alle auf Abstand. und vor allem warum bleibt sie beim Eislaufen wenn sie das Training sichtlich frustriert ?

Ich konnte es also kaum erwarten ein Buch aus ihrer Perspektive Lesen zu können und was soll ich sagen, ich wurde nicht enttäuscht. Harpers Geschichte schafft es Schmetterlinge in den Bauch zu zaubern obwohl beim lesen das Herz schwer wird. Sie ist das Licht in der Dunkelheit ihrer eigenen Geschichte und definitiv ein Hoffnungsschimmer für viele von uns die auch mal in der Dunkelheit gefangen sind.
Everett ist ein perfektes Gegenstück zur düsteren Geschichte von Harper, auch wenn er seine eigenen Dämonen bekämpft schafft er es Harper etwas Leichtigkeit in ihrem Alltag zu schenken.

Kurz gesagt, Ayla Dade zeigt im letzten Band der Reihe nochmal so richtig was für eine Autorin in ihr steckt, sie schafft es den Leser in eine dunkle Gedankenwelt zu verlieren und dabei trotzdem noch eine Geschichte zu schreiben die grazil ist wie eine Eiskunstläuferin. Die Geschichte zieht einen von Seite eins an in den Band und auch nach der letzten Seite will man immer mehr, es ist wie der Adrenalinschub den Harper bei einem ihrer Sprünge auf dem Eis bekommt, erschreckend, beängstigend aber auch befreiend und am ende will man nur eines, immer mehr.

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