Profilbild von ninchenpinchen

ninchenpinchen

Lesejury Profi
offline

ninchenpinchen ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit ninchenpinchen über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.02.2021

Ausweglos

Kim Jiyoung, geboren 1982
0

Ausweglos
Cho Nam-Joo schrieb „Kim Jiyoung, geboren 1982“.
Jiyoung kommt aus einer Familie aus Korea mit weiteren fünf Personen: Vater, Mutter, Großmutter, ältere Schwester, jüngerer Bruder. Sie ist gut ...

Ausweglos
Cho Nam-Joo schrieb „Kim Jiyoung, geboren 1982“.
Jiyoung kommt aus einer Familie aus Korea mit weiteren fünf Personen: Vater, Mutter, Großmutter, ältere Schwester, jüngerer Bruder. Sie ist gut organisiert, bravourös in Schule und Universität, pflegt sehr ihr Äußeres, schafft ihre Abschlüsse mit guten Noten. Dennoch tut sie sich schwer, eine Arbeitsstelle zu bekommen. Die Firmen wollen keine Frauen. Spätestens am Ende des Buches versteht man auch warum. Dazu passt dieses Zitat, Seite 111: „Wenn Frauen zu klug sind, fürchten Firmen, dass sie sich mit ihnen nichts als Ärger ins Haus holen. Sie sind das beste Beispiel dafür, meine Teuerste. Sie sehen doch, was Sie uns für Scherereien machen.“
„Die Republik Korea ist unter den OECD-Mitgliedern das Land mit dem größten Lohngefälle zwischen Männern und Frauen. Laut einer Statistik aus dem Jahr 2014 verdienen Frauen OECD-weit umgerechnet 844 Dollar auf 1000 Dollar Einkommen der Männer, in Korea sind es lediglich 633 Dollar.“ Seiten 144, 145. OECD = Organization for Economic Co-operation and Development, mit 37 Mitgliedstaaten.
Also hören die Frauen dann auf zu arbeiten, sobald ein Kind unterwegs ist. Alle Mühsal mit Schule, Uni und nervenaufreibender Arbeitssuche umsonst. Kann dann später das Kind mehr oder weniger alleine bleiben, finden sich für die meist akademischen Mütter nur noch Jobs wie etwa Eisverkäuferin. So sagt eine Eisverkäuferin zu unserer Protagonistin, als diese sich nach der Nachfolgearbeit erkundigt: „Ich habe auch einen Universitätsabschluss.“ S. 190. Deshalb dreht Jiyoung durch. Verständlich. Puh.
Einige weitere Zitate möchte ich noch erwähnen, die mir ungewöhnlich erschienen. Jiyoungs Eltern streiten sich am Frühstückstisch und die Mutter verschafft sich Gehör, S. 121: „Was sagst du da Dämliches? [Zum Vater] In welchem Jahrhundert leben wir denn? [Zu Jiyoung] … pfeif auf den Anstand. Tobe dich aus! Probiere dich in allem aus! Verstanden?“
S. 158,159: Daehyon, Jiyoungs Ehemann zu ihr: „Damit wir das lästige Geschwätz los sind, lass uns ein Kind machen und großziehen, solange wir noch so jung sind. […] Er sagte das so unbekümmert, als ginge es darum, eine norwegische Makrele zu kaufen oder ein Puzzle mit Gustav Klimts Bild >Der Kuss< zusammenzusetzen und an die Wand zu hängen.“
Jiyoung muss dann ihre so mühselig gesuchte Arbeit kündigen und denkt dann, S. 170: „Es war immerhin ihr erster Job gewesen, ihr erster Schritt in die Geschäftswelt. Man sagt, die Arbeitswelt sei ein Dschungel, und Freunde, die man nach dem Studium kennenlernt, seien keine wahren Freunde.“
Das Buch liest sich eher wie ein Sachbuch mit Romaneinlagen. Zahlreiche Fußnoten weisen auf diverse Statistiken hin. Zurück bleibt ein schaler Geschmack. Frau hat zwar viel erfahren über die koreanische Lebensweise und das Buch liest sich flüssig weg, aber wirklich Spaß macht das nicht. Es hat sicher durchaus seine Daseinsberechtigung, aber von allen asiatischen Büchern, die ich bisher gelesen habe, hat mir dies am wenigsten gefallen.
Ausweglos eben. Punkt. Drei Sterne ***

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.01.2021

Heimspiel

Der andere Sohn
0

Mohlin & Nyström: Der andere Sohn – 2021
Heimspiel
John Adderly war undercover im Einsatz in Baltimore und entkommt nur knapp dem Tod, als der Chef des Drogenrings bemerkt, dass mit seinen Leuten ganz ...

Mohlin & Nyström: Der andere Sohn – 2021
Heimspiel
John Adderly war undercover im Einsatz in Baltimore und entkommt nur knapp dem Tod, als der Chef des Drogenrings bemerkt, dass mit seinen Leuten ganz offensichtlich was nicht stimmt. Ein anderer Undercover-Agent rettet ihm das Leben, beide müssen fliehen, sind aber schwer verletzt. Erst im Nachhinein, im Krankenhaus, erfahren beide von ihren jeweiligen Einsätzen und freunden sich an. Sie verbringen nach ihrer Genesung einige Zeit zusammen im Safehouse, müssen sich danach aber trennen und dürfen aus Sicherheitsgründen keinen Kontakt mehr zu einander haben.
Dieses Intro ist schon mal sehr ungewöhnlich und macht neugierig, wie es wohl weitergeht mit dem Protagonisten, zumal John unbedingt in sein Heimatland Schweden zurück möchte, was sich bei seinen Leuten beim FBI nur sehr schwer und mit grober Erpressung durchsetzen lässt.
Aber er schafft das und ermittelt nun in Schweden, in Karlstad, wo ein Cold Case erneut aufgerollt wird, in dem damals und – immer noch – Johns Bruder als Verdächtiger in einem vermuteten Mordfall eine unglückliche Hauptrolle spielt. Aber da John eine neue Identität hat, weiß niemand, dass der Verdächtigte sein Halbbruder ist.
Der Kriminalroman spielt in zwei Zeitebenen: 2009 und 2019. Auch die Kapitel wechseln zwischen Johns Sicht und der Sicht der Eltern der damals mutmaßlich ermordeten jungen Frau, deren Leiche aber damals nie gefunden wurde.
John ist in USA aufgewachsen, sein Vater hat ihn nach der Scheidung der Eltern mitgenommen, während Billy, sein Halbbruder in Schweden bei der Mutter verblieben ist. Auch die finanziellen Verhältnisse der gespaltenen Familie sind extrem unterschiedlich. John ist reich, sein Vater hat viel Geld gemacht im Land der unbegrenzten Möglichkeiten, während die Mutter und Billy eher im Elend leben. John hatte auf jeden Fall beschlossen, egal, ob arm oder reich, sich nie von Geld lähmen zu lassen, wie sein Vater, dessen größte Angst der Verlust seines Vermögens war. (Seite 100)
Es gibt überhaupt viele Gegensätze im Roman, denn die Eltern der verschwundenen jungen Frau sind unvorstellbar reich, bedingt durch ein gut gehendes Modeimperium. So begütert ist John zwar nicht, braucht sich aber finanziell keinerlei Gedanken zu machen.
Was nur könnte eine reiche junge Frau, wie die verschwundene Emelie, dazu bewogen haben, sich mit einem so armen Schlucker wie Billy einzulassen? Oder kannten sie sich etwa gar nicht? Was ist da los?
John, der in Schweden Fredrik Adamsson heißt, hat natürlich auch ständig Angst, dass der Chef des Drogenrings ihm auf die Fährte kommt, da ja Karlstad auch Johns Geburtsort ist. Paranoia und auch Angstzustände begleiten ihn und machen ihm schwer zu schaffen. Und: Wenn ihn die Zeit als verdeckter Ermittler in Baltimore eines gelehrt hatte, dann die Tatsache, dass man so wenig wie möglich lügen sollte. Jede Lüge war ein Schritt in Richtung Entlarvung. (Seite 151) Geschult darin, sich seine Emotionen nicht anmerken zu lassen, brauchte man schon früher beim FBI eine Art von Teflonbeschichtung, nichts durfte haften bleiben. (Seite 98)
Fazit: Die Personen, samt Nebenfiguren, sind unglaublich gut ausgearbeitet in diesem umfangreichen Debüt der beiden Autoren, die sich offensichtlich hervorragend ergänzen. So kommt auf 524 Seiten nie Langeweile auf (Chapeau!) und das Cliffhanger-Ende lässt auf Fortsetzungen hoffen. Mir gefiel zwar die Auflösung nicht ganz so gut, aber das mag Geschmackssache sein. 4 verdiente Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.12.2020

Hass und Neid unter korrupten Kollegen

Dark
0

Die Motivation der Polizei, die die australische Autorin Candice Fox hier in „Dark“ zeichnet, ist beängstigend. Geldgier scheint hier – wie leider überall auf der Welt – die Haupttriebfeder der meisten ...

Die Motivation der Polizei, die die australische Autorin Candice Fox hier in „Dark“ zeichnet, ist beängstigend. Geldgier scheint hier – wie leider überall auf der Welt – die Haupttriebfeder der meisten Protagonisten zu sein. Mit zwei Ausnahmen: Das ist einmal die Ich-Erzählerin Blair, die verurteilte Mörderin. Und andererseits Jessica, die – vorerst noch – hochmotivierte Polizistin im Detective-Rang.

Wechselweise wird in den Kapiteln Jessicas Sicht wiedergegeben, bei ihr in der dritten Person, und Blairs Sicht.

Was geschieht also hier? Dayly, die junge Tochter von „Sneak“ ist verschwunden. Spurlos zunächst. Und Sneak saß mit Blair zusammen im Knast. Sneak hat schon immer alles geklaut, was irgendwie brauchbar war, um u. a. ihre Drogensucht zu finanzieren. Blair hingegen war im früheren Leben Kinderärztin und später Chirurgin. Ein ungleiches Paar. Aber eins eint sie: Beide haben Kinder. Dayly ist Sneaks Tochter, die hier von allen gesucht wird und Jamie ist der kleine Sohn von Blair, den sie im Knast geboren hat. Er wurde ihr sofort weggenommen, aber zum Glück wurde er Blairs Freundin zugesprochen, einer Freundin aus Blairs früherem Leben.

Später im Buch beteiligt sich noch Ada an der Suche. Und Jessica sowieso.

Auf den ersten Blick scheinen die Fäden, die hier gesponnen werden, sehr verworren zu sein, aber das täuscht. Die Personen sind gut gezeichnet. Auch die mehr als zahlreichen Nebenfiguren passen sich gut ein ins Geschehen.

Die Polizei wird überaus kritisch ins Visier genommen, aber auch die Regierung bekommt ihr Fett weg. Und zwar derbe! So werden die Kriege auf der Welt als von der Regierung abgesegnete Morde bezeichnet, im Gegensatz zu den individuellen Morden, um die es hier geht, die von derselben Regierung überaus hart bestraft werden. (Seite 297)

Fazit: Ein Thriller der etwas anderen Art. Spannend, gut geschrieben, kreativ, oft ungewöhnlich. Man bleibt dran, will wissen, wie’s weitergeht. Dennoch: So ganz überzeugt bin ich nicht und vom Hocker gehauen hat der Thriller mich auch nicht. Vielleicht bin ich zu verwöhnt, weil ich vor kurzem „Ihr Königreich“ gelesen habe? (Ich runde von 3,5 auf 4 Sterne auf.)

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.09.2020

Menschliche und geographische Abgründe in einem sprichwörtlich abgründigen Thriller

Ihr Königreich
0

„Ihr Königreich“ – 23. September 2020

In diesem zweiten oder dritten(?) Standalone vom genialen Jo Nesbø wird jeder menschliche Abgrund ausgelotet und perfekt vermengt. Mal alphabetisch aufgelistet, was ...

„Ihr Königreich“ – 23. September 2020

In diesem zweiten oder dritten(?) Standalone vom genialen Jo Nesbø wird jeder menschliche Abgrund ausgelotet und perfekt vermengt. Mal alphabetisch aufgelistet, was vorkommt: Eifersucht, Gier, Hörigkeit, Intrigen, Kindesmissbrauch, Körperverletzung, Lügen, bis hin zum mehrfachen Mord … mindestens, ist alles dabei.

Aber auch Liebe, Fürsorge und Verantwortungsbewusstsein spielen eine Rolle. Falls Diskretion in dem Fall positiv ist, auch die.

Die beiden Brüder: Carl und Roy Opgard leben mit ihren Eltern hoch oben in Norwegens unwirtlichen Bergen, im Ort Os. Den Ort gibt es wirklich, ich war mir nicht sicher, ob die Orte möglicherweise fiktiv sind. Das sind sie aber nicht. Notodden (wird im Buch häufig erwähnt) und Os sind etwa fünfhundert Kilometer voneinander entfernt, das hätte ich näher zueinander eingeschätzt. Aber da kann man schon mal in Notodden was abfeiern, was in Os keiner mitkriegen soll.

Der Vater bezeichnete ihren Hof einmal als „ihr Königreich“. Ich hatte vorher beim Titel überlegt, ob es sich wohl um das Königreich einer Frau handelt oder um das Königreich mehrerer Personen. Also, klar, hier handelt es sich um das Königreich der Familie Opgard.

Roy Opgard, unser Ich-Erzähler, ist der ältere Bruder, hat viele Qualitäten, die aber erst auf den zweiten Blick sichtbar werden. Dann aber umso deutlicher. Carl, der Jüngere, sieht blendend aus, ist super in der Schule, hat Glück bei den Frauen, eine charismatische Erscheinung.

Roy steht immer für seinen Bruder ein, so lange, bis am Ende die Dämonen aus dem Abgrund immer mächtiger werden. – Als Roy siebzehn ist, sterben beide Eltern bei einem Unfall. Onkel Bernard, der sehr geschätzte und fürsorgliche Onkel kümmert sich bis zu seinem Tod rührend um die Jungs (nicht nur) bis zur Volljährigkeit von Roy. Carl wandert nach USA aus, mit einem Stipendium im Gepäck, kommt aber nach fünfzehn Jahren zurück nach Os. Als gemachter Mann mit Frau und großen Plänen.

Zitat Seite 46: „Es macht etwas mit dir, wenn du auf der anderen Seite der Erde hockst und dich fragst, wer du in Wirklichkeit bist. Und woher du kommst. In welches Umfeld du gehörst. Wer deine Leute sind.“

Ich wollte dieses Buch unbedingt haben, hatte aber erst einen Roman vom Autor gelesen: „Leopard“ aus der Harry-Hole-Reihe. Ich bin so unglaublich begeistert von diesem Kriminalroman hier, der so raffiniert aufgebaut ist und man fiebert so mit, mit dem überaus klugen Protagonisten Roy, obwohl er … aber lassen wir das.

Was mir auch gefiel: Es gibt zahlreiche Tipps zur Weltliteratur, z. B. auf Seite 59, Seite 321, und auf Seite 329.

Fazit: Die perfekt gezeichneten Figuren, sogar die Nebendarsteller, bewegen sich in der Landschaft – manchmal auch indoor, aber meistens outdoor – wie in einem Kinofilm. Man sieht sie förmlich in ihren amerikanischen Straßenkreuzern umherfahren, fiebert mit, ob ihnen ihre Aktionen gelingen oder ob man ihnen womöglich doch auf die Schliche kommt. Das gelingt literarisch so wie hier höchst selten und ist fantastisch. Volle Punktzahl! Verdient! Respekt!


  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.08.2020

Mit mäßigem Interesse drangeblieben

Die verstummte Frau
0

Karin Slaughter: Die verstummte Frau

Das zu umfangreiche Werk (ca. 660 Seiten) spielt auf zwei Zeitebenen: Atlanta – jetzt – und Grant County – vor etwa acht Jahren.

Die Protagonistin Sara Linton, Kinderärztin ...

Karin Slaughter: Die verstummte Frau

Das zu umfangreiche Werk (ca. 660 Seiten) spielt auf zwei Zeitebenen: Atlanta – jetzt – und Grant County – vor etwa acht Jahren.

Die Protagonistin Sara Linton, Kinderärztin und Gerichtsmedizinerin ist im Jetzt mit Will Trent verbandelt. In der früheren Zeitebene war sie mit Jeffrey Tolliver verheiratet, bis er von ihr beim Fremdgehen ertappt wurde. Jeffrey wird später ermordet, das ist kein Geheimnis, denn das wird frühzeitig bekannt gegeben.

Will Trent, ein Markenzeichen der Karin Slaughter Publishing LLC, hat offensichtlich schon öfter mit Sara Linton ermittelt. Dies ist der achte Teil der sog. Georgia-Serie. Aber dies ist mein erster Slaughter-Thriller und ich bin nur mäßig begeistert.

Der Roman ist extrem aufgebläht und dadurch recht zäh. Manches Mal hatte ich keine große Lust weiterzulesen, obwohl die Figuren sehr gut ausgearbeitet sind. Vielleicht zu gut(?). Allerdings sind die Dialoge – besonders die zwischen Will Trent und seiner beruflichen Partnerin Faith – so gegen den Strich gebürstet, dass sich (zumindest mir) der Sinn oft nicht erschließt. Hier wurde des Guten zu viel getan.

Immer wieder erschreckend finde ich, wie wenig die Detectives in Amerika so verdienen, denn das scheint keine dichterische Freiheit der Autorin zu sein, sondern eher den Tatsachen zu entsprechen. Man liest es jedenfalls sehr oft.
Zitat, Seite 215: „Faiths Staatsdienergehalt reichte gerade mal, um einen kaputten Wasserkocher zu ersetzen. Hätte ihre Großmutter ihr das Haus nicht vererbt, sie wäre gezwungen gewesen, bei ihrer Mutter zu wohnen. Was keine der beiden lebend überstanden hätte.“
Zum Kriminalfall. Es geht um einen Frauen mordenden, äußerst brutalen, Serientäter und – so scheint es – sitzt der Falsche dafür im Knast. Die Taten werden ausgiebigst, bis ins letzte Detail, ausgeschlachtet, sicher nichts für zarte Gemüter. Die Ermittlungen scheinen endlos, die Sprünge in den Zeitebenen geraten teilweise sehr langatmig. So werden dieselben Szenerien oft aus verschiedenen Blickwinkeln wiederholt. Und wieder und noch einmal. Ein paar „neue“ Knalleffekte hat der Thriller allerdings doch zu bieten, so zuletzt höchstens bei „Sieben“ erlesen und erschauernd erschaut, sonst wären es bei mir noch weniger Sterne geworden.

Fazit: Vielleicht hätte ich beim ersten Teil der Georgia-Reihe anfangen sollen, denn dieser Teil überzeugt mich nicht sonderlich. Ich denke, gestrafft, auf höchstens die Hälfte der Seiten, das hätte diesem Thriller wirklich gut getan.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere