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Veröffentlicht am 09.03.2024

Ein Leben für die Mode

Queen of Fashion
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Hörbuch-Rezension

In ihrer Romanbiographie,, Queen of Fashion " lässt Stephanie Holden den Lebenslauf von Vivienne Westwood auf eine wunderbare Art lebendig werden.
In nur wenigen Tagen bin ich mit ...

Hörbuch-Rezension

In ihrer Romanbiographie,, Queen of Fashion " lässt Stephanie Holden den Lebenslauf von Vivienne Westwood auf eine wunderbare Art lebendig werden.
In nur wenigen Tagen bin ich mit dem Hörbuch , gelesen von Kaja Sesterhenn in die Welt der Mode abgetaucht.
Bereits als Kind hat Vivienne einen Traum: sie will eine Heldin werden, auch wenn ihre Freundin Norma behauptet, das könnten nur Jungen sein.
Da Mädchen zu ihrer Zeit nicht viele Wege und Berufe offen stehen, wird sie zunächst Lehrerin. Doch als sie Malcolm McLaren begegnet, beginnt sie mit ihm zusammen Kleidung zu entwerfen. Sie nutzt ungewöhnliche Materialien und Schnitte zum Kombinieren, um aus dem wenigen was sie hat, das Beste herauszukommen. Das Schneidern bringt sie sich selbst bei und probiert vieles aus. Während dieser Zeit, sie haben inzwischen 2 kleine Söhne , reicht das Geld nie aus, um ordentlich zu wohnen und zu essen. Um gegen die steifen Konventionen der Gesellschaft zu rebellieren , entwickelt sie ungewöhnliche Stücke. In ihrem Geschäft, ganz am Ende der Kingsroad, tummeln sich die begeisterten Punks und andere Gruppen, die sich gegen die Gesellschaft auflehen . Es spricht sich herum, daß es dort außergewöhnliche Stücke für wenig Geld gibt. Denn viel verdienen Vivienne und Malcolm nicht damit.
Während sie die Kleidung entwirft und näht, streicht Malcolm dafür die Lorbeeren ein. Eine kreative Idee kommt nach der nächsten. Sie werden noch bekannter und sind der großen Modewelt angekommen . Er reist nach Amerika, knüpft Kontakte zur Musikbranche und lässt es sich dort gut gehen .
Lange Zeit lässt Vivienne es sich gefallen, bis sie selbstbewusst aus diesem Leben und seinem Schatten ausbricht.
Ausser dem extravaganten Stil Vivienne Westwoods wusste ich nicht viel über die Designerin.
Mit dieser spannend und lebhaft erzählten Romanbiographie konnte ich hervorragend in das aufstrebende, aber auch anstrengende und entbehrungsreiche Leben der rebellischen Künstlerin eintauchen. Nebenbei habe ich über die verschiedenen Kleidungsstile nachgelesen und dabei einen noch tieferen Einblick in ihr Wirken erhalten. Besonders spannend und gut dargestellt finde ich, wie Stephanie Holden die Entwicklung Viviennes und ihrer Mode beschrieben hat, was sie sich bei den Kreationen gedacht hat und damit erreichen wollte.
Eine faszinierende Erzählung über die Designerin, die Rebellin, die mit ihren provokanten und schrillen Kreationen die Welt bunter und aufregender macht.
Die Hörstunden vergingen wie im Flug. Die Sprecherin Kaja Sesterhenn versteht es hervorragend, die Stimmung herüber zu bringen. Mir hat es sehr gut gefallen, in Vivienne Westwoods Leben , mit all seinen Höhen und Tiefen einzutauchen. Es hat mir imponiert, wie sie sich nicht unterkriegen lässt, um ihren Kindheitstraum zu verwirklichen.
Eine Empfehlung für alle, die auf lebendige und großartig recherchierte Weise, in das Leben einer starken Frau eintauchen wollen.


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Veröffentlicht am 09.03.2024

Großartige Fortsetzung

Die Fabrik der süßen Dinge – Helenes Träume
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Der Roman,, Die Fabrik der süßen Dinge- Helenes Träume " von Claudia Romes  ist der zweite Teil um die Kölner Süßwarenfabrik der Familie von Ratschek.   Da ich schon den ersten Teil mit großer Begeisterung ...

Der Roman,, Die Fabrik der süßen Dinge- Helenes Träume " von Claudia Romes  ist der zweite Teil um die Kölner Süßwarenfabrik der Familie von Ratschek.   Da ich schon den ersten Teil mit großer Begeisterung gelesen habe, war ich sehr gespannt , was mich nun erwartet.  Und ich bin wieder absolut begeistert! 

Helene  hat sich am Ende des ersten Teiles gegen den Hamburger Süßwarenfabrikanten  Frederik,  der ihre große Liebe war, und zum Wohle für das eigene Unternehmen für eine Ehe mit Georg entschieden . Als ihre Tochter Anita auf die Welt kommt, steht trotz aller Freude für Helene fest, daß sie weiterhin in der  Firma  tätig sein wird. Ihre große Leidenschaft,  neue  Produkte zu kreieren  und mit ihrem Bruder Albert die Geschicke der Fabrik zu leiten. Sie geht entschlossen und mutig Neuerungen an, hat  großes Interesse an den Mitarbeitern  und ihren  Bedürfnissen. Die Mitarbeiter schätzen sie sehr. Als es zu einem schrecklichen Unfall kommt , setzt sie sich sofort für die Mitarbeiterin ein,  doch  ihr Bruder Albert und der Vorstand,  der nur aus Männern besteht,  legt ihr immer wieder Steine in den Weg. Meist  werden Vorschläge nicht angenommen,  als unnötig abgewiesen oder Entscheidungen getroffen,  ohne sie übermit einzubeziehen.  Sie hat es schwer in der männerdominierten Welt. Der Einfluss der Nationalsozialisten wird im Jahr 1933 spürbar stärker , nicht nur in der Gesellschaft,  sondern auch im Betrieb. So wird der Beitritt  der Familienmitglieder in die Partei erwartet . Während Albert sich mit den Genossen gut stellt, geht Henri denen  aus den Weg. Seit ihrer  Hochzeit mit Georg hat sie von  ihrem Lieblingsbruder nichts mehr gehört. 

Aber nicht nur in der Firma ist es schwierig für Helene,  auch in ihrer Ehe ist es nicht so, wie sie es sich erträumt hat. Georg  zieht sich immer mehr von ihr zurück,  ist -für die  Firma-fast ständig unterwegs.  Wenn er dann mal zuhause ist, scheint er ihr aus dem Weg zu gehen. Warum verhält er sich so? Helene gibt sich alle Mühe, seine Aufmerksamkeit zu erregen. Während sie in der Fabrik eine starke,  kämpferische Frau ist, sucht sie im Privaten die Fehler bei sich und ist so manches Mal naiv und unerfahren.  Die Belastung wird noch größer,  als ihr ein schwerer Vorwurf gemacht wird, der vor Gericht verhandelt werden muß. Kann sie diesen schrecklichen Vorwurf widerlegen?  Wer kann sie entlasten? Vielleicht Frederik, obwohl sie ihn damals so sehr verletzt hat? 

Claudia Romes hat mich mit ihrem wunderbar flüssigen und leichten Schreibstil vom ersten Moment an wieder tief in Helenes Leben abtauchen lassen.  Jede Person ist mit so viel Herzblut detailreich und authentisch ausgearbeitet.  Helene und ihre Schwägerin und beste Freundin Eva sind mir besonders nah und ans Herz gewachsen.  Sie sind so liebevoll und realistisch dargestellt,  daß ich ihre Gefühle und Gedanken jederzeit nachvollziehen konnte.  Die detailreichen und bildhaften Beschreibungen der Handlungsorte ließen  sofort Bilder vor meinen Augen auftauchen.  So konnte ich z.Bsp mit Helene und ihrer Familie in der Villa Taufe und Weihnachten feiern,  war in der Fabrik unterwegs und  habe Franziska in ihrer ärmlichen Wohnung besucht. 

Ich habe mit großer Spannung den  Roman förmlich verschlungen,  musste mich zwingen,  das Buch aus der Hand zu legen.  So sehr hat mich Helenes Leben in den Bann gezogen.  Die äußerst emotionale und großartige Stimmung hat mich begeistert. Aber auch erschreckt,  zu lesen, wie die Politik das Leben aller immer mehr beeinflusst hat.  Von der ersten bis zur letzten Seite habe ich so sehr mit Helene gehofft,  daß ihre Träume in  Erfüllung gehen,  habe mit ihr gelitten  , gebangt  , geweint  und mich mit ihr über jeden kleinen und großen Erfolg gefreut  und glückliche Momente genossen.  Eine Geschichte voller Spannung,  Dramatik, Freundschaft und Liebe.  

Von ganzem Herzen empfehle ich diesen großartigen  Roman ,   Helenes bittersüße Geschichte,   weiter.  Ich hoffe sehr auf einen dritten Teil, um zu erfahren,  was Helene ,ihre Lieben und  die Süßwarenfabrik in  den nächsten Jahren erwartet.  

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Veröffentlicht am 02.03.2024

Familiengeheimnisse und eine 2. Chance für die Liebe?

Die Chemie unserer Herzen
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Der  Roman,, Die Chemie unserer Herzen "  von Lotte R. Wöss  ist der 3. Teil der Reihe  ,, Ein Schluck Liebe " . Ich kenne die vorherigen  Teile nicht, habe aber nach wenigen Seiten gut in die Geschichte ...

Der  Roman,, Die Chemie unserer Herzen "  von Lotte R. Wöss  ist der 3. Teil der Reihe  ,, Ein Schluck Liebe " . Ich kenne die vorherigen  Teile nicht, habe aber nach wenigen Seiten gut in die Geschichte hineingefunden.  Dafür ist auch das umfangreiche Glossar aller Personen am Anfang des Buches hilfreich.  Auch wenn dort alle Familienmitglieder aufgeführt sind, geht es in diesem Teil hauptsächlich um Jaqueline,  von allen Jackie genannt. Als Chemikerin ist sie im Familien-Betrieb ,, Schluck-Säfte "  tätig. Die Familie hat gerade mit Erbschaftsstreitigkeiten zu kämpfen,  da die in Amerika lebende Cynthia behauptet,  die Halbschwester von Firmeninhaber Wolfgang zu sein und somit Ansprüche erhebt. Um etwas Licht in diese Angelegenheit zu bringen,  macht Jackie sich auf sie Suche nach Anhaltspunkten oder auch Beweisen. Auf  dem Dachboden  stöbert sie daher in alten Kisten und sucht nach Briefen und Tagebüchern, die Aufschluss über Vergangenes geben könnten. Dabei stößt sie auf das  mysteriöse Verschwinden ihrer Vorfahrin Anna im Jahr 1890. Sie erhofft sich Unterstützung im Stadtarchiv von Stade.  Dort steht sie völlig unverhofft ihrem Ex-Freund Kai, ihrer großen Liebe,  gegenüber,  der dort seit kurzem eine Stellung innehat. Er ist zurück in den Heimatort gekehrt, um für Omchen da zu sein, die nach einem Unfall im Haus auf Unterstützung angewiesen ist. 10 Jahre ist es her,  daß sie sich von ihm nach der Abi-Party  getrennt hat. . Der Vorfall,  der damals zur Trennung führte,  tut noch immer so weh, daß sie eigentlich keine Hilfe von ihm haben will.  Da sie sich nie  ausgesprochen haben,  ist es seitdem für ihn ein großes Rätsel , wieso Jackie damals so handelte.  Nur wenige Tage danach musste er einen weiteren tragischen Verlust verkraften.  Auf für Kai ist es ein Schock , so plötzlich Jackie vor sich zu sehen.  Trotz aller Vorbehalte unterstützt er sie . Dabei kommen bei beiden alte Gefühle zum Vorschein,  denen sie auf Angst vor weiteren Verletzungen nicht nachgeben wollen.  Doch kann man sich gegen Herzklopfen wehren? Zumal jedes weitere Treffen zu mehr Knistern führt? Doch nicht nur die Ahnenforschung beschäftigt Jackie. In der Firma verhält sich ihr direkter Vorgesetzter merkwürdig.  Führt er etwas im Schilde? Auch in diesem Fall steht Kai ihr zur Seite und auch Jackies Oma Johanna macht eine Entdeckung.  

Lotte R. Wöss hat mit ihrem so großartigem bildhaften  und mitreißendenden Schreibstil,  der sich leicht und flüssig liest , mich direkt ins Alte Land,  nach Stade und mitten in die Familie Schluck  gezogen. Die Charaktere sind wunderbar realistisch und authentisch ausgearbeitet.  Sowohl Jackie als auch Kai sind mir vom ersten Moment an sehr sympathisch, Obwohl ich auch gerne einen Schubs gegeben hätte,  damit sie mal über den besagten Abend der Party reden. Durch die abwechselnden Erzählperspektiven von Jackie, Kai und Johanna,  konnte ich mich jederzeit in ihre lebendig dargestellten Gefühle,   Gedanken und auch Ängste und Sorgen  hineinversetzen.  Ein Wechselbad der Gefühle erwartet den Leser: Liebe , Leidenschaft,  Verlust, Verrat und Trauer, Fürsorge , Zusammenhalt und Glück.

Neben Jackie und Kai haben mir besonders gut die Großmütter der Beiden  , Johanna und Omchen Hilja,  gefallen.  Obwohl beide einen großen persönlichen Verlust  erleben mussten,  haben sie sich mit großer Liebe um ihre Enkel gekümmert. Daher haben sie ein sehr enges Verhältnis zueinander. Sie sind Menschen,  die  man einfach ins Herz schließen muß.  

Die Geschichte hat mich so sehr in den Bann gezogen,  daß ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Die ersten beiden Teile der Reihe lese ich schnellstmöglich  und warte jetzt schon sehnsüchtig auf den 4. teil,  um zu  erfahren,  wie es in der Familie Schluck weitergehen wird. 

Eine gelungene Kombination aus Familien- und Liebesgeschichte mit einem spannenden Kriminalfall., die ich von ganzem Herzen weiterempfehle.  




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Veröffentlicht am 28.02.2024

Im Einklang mit der Natur

Glückstöchter - Einfach lieben
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,, Glückstöchter - Einfach lieben "  von Stephanie Schuster ist der zweite Teil der Dilogie über zwei junge  naturverbundenen Frauen .

Zwei Frauen im Einklang mit der Natur und auf der Suche nach dem ...

,, Glückstöchter - Einfach lieben "  von Stephanie Schuster ist der zweite Teil der Dilogie über zwei junge  naturverbundenen Frauen .

Zwei Frauen im Einklang mit der Natur und auf der Suche nach dem Glück. 

Obwohl ich den ersten Teil nicht kenne, habe  ich nach wenigen Seiten gut in die Geschichte hineingefunden.  Manche vorangegangenen Ereignisse werden erwähnt, so daß mir nichts zum Verständnis fehlte.  

Auf zwei Zeitebebenen wird abwechselnd das Leben von  Anna von Quast ( Jahre 1911 bis 1918 )  und Eva Klein  ( 1977 / 1978 )  erzählt.  

Nach dem  Tod ihres Vaters, zieht die 22 jährige Anna im Sommer 1911 , anders als zunächst geplant, alleine auf die Staffelalm der Familie.  Für Anna ist es die Tonkaalm, weil dort trotz der eigentlich nicht geeigneten Witterungs-und Bodenverhältnisse ein Tonkabaum, ein Reisemitbringsel ihres Vaters, wächst und gedeiht.  Seit dem Tod der Mutter vor 12 Jahren war keiner der Familie mehr dort.  Dementsprechend sieht es dort bei ihrer Ankunft aus.  Auf der Alm möchte sie sich  nach einem längeren Aufenthalt zur Genesung auf dem Schweizer  Monte Verità ein selbstbestimmtes  Leben aufbauen.  Einen Nutzgarten anlegen , von den Erträgen der  Ernte  und  dem Verkauf von selbst angefertigter Keramik  ihren Lebensunterhalt zu  bestreiten, ist ihr Plan. Kenntnisse über die Pflanzen hat sie von ihrem Vater, der mit  seinem  Gut Dreisonnenquell als der Blumenbaron bekannt war. Ein harter und arbeitsreicher Sommer  erwartet sie. Und doch fühlt sie sich dort oben,  abgeschieden von der Gesellschaft wohl. Die Baroness bekommt  Unterstützung von den Fiedlers , die etwas unterhalb ebenfalls auf einer Alm leben, aber im Winter hinunter in den Ort gehen . Besonders der Sohn Severin geht ihr handwerklich zur Hand, Mühsam muß sie erfahren,  daß es nicht immer einfach ist, ihre Ideen umzusetzen, wie sie es sich vorstellt, sondern lernen muß,  mit den Naturgewalten umzugehen und aus Rückschlägen zu  lernen .  Als ihr Tessiner Freund Benni unverhofft der Alm auftaucht, scheint ihr Glück vollkommen.  Wird ihr Traum vom gemeinsamen Leben auf der Alm Wirklichkeit werden? Genauso wie sie es sich gewünscht haben? 

Die zweite Zeitebebene widmet sich Eva, 23 Jahre,  Pharmaziestudentin ,  die 1977 in einer Münchner WG lebt. Eine von Außenstehenden kritsch beäugten  Gemeinschaft  aus unterschiedlichen jungen Leuten, die  unter anderem auf ökologisch angebaute Nahrungsmittel Wert legt und auf dem Wochenmarkt  erfolgreich selbst hergestellten Bio-Müslis  verkauft. Durch so manche Aktion und Erlebtes der Mitbewohner  wird es nie langweilig im Zusamenleben. Auch wenn es manchmal  zu viel und anstelle wird, sind sie füreinander da.  Mit großem Eifer  wollen sie als Gemeinschaft mit einem Projekt, ihre Liebe zur Natur und ökologischen Produkten näher bringen und zugänglich machen.   In Eva, die erst seit kurzem weiß,  daß sie als Kleinkind adoptiert wurde , wächst immer stärker der Wunsch,  etwas über ihre Herkunft zu erfahren, ihre Wurzeln zu finden.  Wer ist ihre Mutter und d warum ist sie nicht bei ihr aufgewachsen? 

Abwechselnd werden diese beiden so unterschiedlichen Leben und Zeiten beschrieben . So lebendig und bildhaft,  mit vielen Gedanken und Gefühlen versehen,  so daß ich mich sehr gut in die beiden Frauen und auch andere Personen hineinversetzen konnte.  Anfangs fiel es mir leichter,  mich in Annas Leben ziehen zu lassen,  doch mit jedem weiteren Kapitel kam ich auch Eva näher.  Der Spannungsbogen war durchgehend zu spüren, wobei die  Geschichte im letzten Drittel nochmal ordentlich an Fahrt zunahm  und mich dermaßen in den Bann zog, daß ich das Buch nicht mehr weglegen konnte, bevor die letzte Seite gelesen war. 

Stephanie Schuster erzählt  in ihrem leichten und flüssig zu lesenden Schreibstil , wunderbar locker und  angenehm.  Besonders die Beschreibungen der Handlungsorte ließen Bilder in meinem Kopf entstehen.  Gekonnt lässt sie historische , politische und gesellschaftliche Aspekte in die Geschichte einfließen,  ohne sie überhand nehmen zu lassen.  Ihre großartige Recherche und Darstellung über die Natur und Pflanzen,  ihre Bedeutung und Anwendung,  sowohl als Heilmittel als auch in Pflegeprodukten , hat mir sehr gut gefallen.   Die Charaktere sind liebevoll ausgearbeitet,  ihre Lebensgeschichten authentisch, auch wenn ich noch die ein oder andere Frage beantwortet bekommen hätte.  

Wunderschön sind die Zeichnungen am Anfang und Ende der Kapitel, die immer einem Bezug zum Gelesenen haben. 

Anna beeindruckt mit ihrem Mut , allein auf der Alm zu leben und ihrem Wissen in der Pflanzenwelt, während Eva ihrer Umgebung und Mitmenschen Gerüchen zuordnet.  Sie nimmt mit ihrer feinen Nase alles genauestens wahr. Beide machen im Laufe der Geschichte eine Entwicklung durch.  Das Erlebte lässt sie reifen und bestärkt sie in ihren Entscheidungen . Auch wenn so  manches anders in ihrem Leben verläuft,  als sie es geplant , gehofft und gewünscht haben.  

Stephanie Schuster hat mich mit ihrem Roman begeistert. Es ist  eine Geschichte,  wie im Nachwort beschrieben,  die erzählt,  wie aus Selbstvertrauen Mut entsteht  und umgekehrt.  Die Anfänge der Ökobewegung  und Naturschutz  kommen wunderbar zur Geltung. Von  mir eine klare Leseempfehlung. 



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Veröffentlicht am 18.02.2024

Ein letztes Mal geht's in die Kinderklinik Weißensee

Kinderklinik Weißensee – Geteilte Träume (Die Kinderärztin 4)
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,, Kinderklinik Weißensee-Geteilte Träume " von Antonia Blum ist der 4. Teil und bildet den Abschluss der Reihe um die Kinderklinik Weißensee.
Nachdem ich bereits die vorherigen Bände mit großer ...

,, Kinderklinik Weißensee-Geteilte Träume " von Antonia Blum ist der 4. Teil und bildet den Abschluss der Reihe um die Kinderklinik Weißensee.
Nachdem ich bereits die vorherigen Bände mit großer Begeisterung gelesen habe, war ich gespannt, was mich nun erwartet. Endlich kann ich wieder in das Leben der Schwestern Emma und Marlene, sowie deren Familien eintauchen.
Ein wunderbares Wiedersehen mit den liebgewonnenen Personen.
Der Krieg ist seit 3 Jahren zuende. Marlene ist noch immer als Ärztin in der Klinik Weißensee tätig, ihre Schwester Emma ist mit viel Herzblut Pflegeleiterin . Berlin ist durche Allierten in Ost und West aufgeteilt. Da im Osten der Stadt wohlhabende Familien als Naziverbündete angesehen werden, greift der sowjetische Besatzter hart durch und vertreibt und enteignet diese Familien. Dies passiert auch Maximilian und Marlene von Weilert. Um ihr Leben zu retten, müssen sie innerhalb von Minuten mit ihrer Tochter Katharina flüchten. Sie kommen in West-Berlin bei Bekannten unter. Die Enteignung und Vertreibung setzt Maximilian so sehr zu, dass er daraufhin verstirbt. Für Lene bricht eine Welt zusammen.
Nun beginnt auch Emmas Tochter Lissi die anspruchsvolle Tätigkeit als Ärztin in der Klinik. Sie möchte so gerne ihre Idee von tiergestützter Therapie bei der Behandlung der Kinder etablieren, doch der neue neue Klinikdirektor Professor Nowikow hält nichts davon.
Obwohl es für Lene offensichtlich ist, daß die Politik der sowjetischen Besatzer nichts Gutes für die Zukunft bringt, kann sie Emma nicht davon überzeugen, ebenfalls in den Westen überzusiedeln. Emma kann und will ihre Heimat, ihre Kinderklinik nicht verlassen und glaubt an das Positive eines Sozialistische Staates, in dem alle Menschen gleich sind. Doch schnell zeigt sich , daß die Versorgung mit den nötigen und wichtigen Materialien, vor allem Medikamenten wie Antibiotika, nicht wirklich funktioniert. Das Gebäude der Klinik ist seit dem Angrif im Krieg stark in Mitleidenschaft gezogen, es muß dringend repariert und saniert werden. Doch auch dafür gibt es kaum Material.
Lissi geht mit in ihrer Arbeit mit den Kindern auf, sie kümmert sich rührend und mit ganz viel Empathie um ihre kleinen Patienten. Und auch ihr Herz gerät ins Stolpern, als der Kollege Dr. Oliviera ihr nähere kommt. Als in der Klinik erste Fälle von Poliomyelitis, Kinderlähmung, auftreten , wird sie so sehr an ihr eigenes Schicksal erinnert, welches ihr Leben stark prägt.
Schon bald treten immer mehr Fälle auf, eine Epidemie hat Berlin erfasst , Medikamente fehlen, so mancher kleiner Patient kann nur durch die Eiserne Lunge am Leben erhalten werden.
Antonia Blum hat mich mit ihrem großartig bildhaften Schreibstil von der ersten Seite an , wieder in den Bann gezogen. Der Text liest sich wunderbar flüssig, die Geschichte ist mitreißend und fesselnd. Die politischen Entwicklungen in Ost und West sind hervorragend recherchiert und dargestellt. Die notdürftige Versorgungslage in der sowjetischen Zone ist authentisch beschrieben, genauso wie die Blockade West-Berlins , die nur durch die Luftbrücke der Allierten die Bevölkerung mit dem Nötigsten versorgen konnte.
Die Schilderungen der Poliomyelitis- Behandlung ist absolut authentisch und hervorragend recherchiert. Auch die gesellschaftlichen Entwicklungen in Ost und West sind perfekt ausgearbeitet. Die Einschränkungen, sowohl in der Versorgung als auch z. Bsp in der freien Meinungsäußerung, in der sowjetischen Zone sind realistisch dargestellt.
Wie werden Emma und Marlene und ihre Familien mit dieser Trennung umgehen? Können sie ihre eigentliche enge Verbundenheit bewahren, obwohl das System und ihre Ansichten sie trennen? Wird Lissi ihren Mut finden und mit aller Kraft für ihre kleinen Parteien kämpfen lassen?
Auch das Cover hat mich wieder überzeugt. Ganz wunderbar passt es zur Reihe. Auf dem Bild ist der kleine Patient Rolf zu sehen, zusammen mit dem Esel Beppo in im Hintergrund die Klinik.
Mich hat dieser 4. Band von der ersten bis zur letzten Seite begeistert, genauso wie die vorherigen Teile. Die Seiten flogen nur so dahin, nur ungern habe ich mich von den liebgewonnenen Familienmitgliedern verabschiedet.
Ein wunderbarer Abschluss, den ich sehr gerne uneingeschränkt weiterempfehle.


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