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Veröffentlicht am 31.10.2023

Bestes und persönliches Sachbuch für alle Familien , ein Lesehighlight

Großeltern sind wie Eltern, nur mit Zuckerguss
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Die Autorinnen Ursi Breidenbach und Heike Abidi haben mich  mit ihrem unterhaltsamen Sachbuch ,, Großeltern sind wie Eltern,  nur mit Zuckerguss "  absolut begeistert.  

In großer Bandbreite wird über ...

Die Autorinnen Ursi Breidenbach und Heike Abidi haben mich  mit ihrem unterhaltsamen Sachbuch ,, Großeltern sind wie Eltern,  nur mit Zuckerguss "  absolut begeistert.  

In großer Bandbreite wird über das große Glück,  Großeltern zu sein , zu haben oder zu werden,  berichtet.  Sowohl die Autorinnen selbst wie auch viele andere gewähren Einblick in deren Familien und Erinnerungen.  Äußerst emotional,  auf eine sehr unterhaltsame und humorvolle Weise taucht man in Erinnerungen ab, die liebevoll beschrieben sind. In vielen Schilderungen habe ich mich selbst mir meinen Großeltern wiedergefunden.  Es kamen Erinnerungen auf, die mich an längst vergangene Zeiten zurück denken lassen,  mit einem wunderbaren Gefühl von Wärme, und Liebe und einem  Lächeln im Gesicht.  

Die Erzählungen und Anekdoten aus allen drei Generationen verschaffen interessante Einblicke in unterschiedliche Familien,  unterschiedlicher Jahrzehnte und Kulturen.  Es tauchten augenblicklich Bilder vor meinen Augen auf, lassn mir das Herz aufgehen und die Augen leuchten.  Gleichzeitig findet man hier Tips und Ratschläge  für das eigene Großeltern-Sein  oder Werden,  sowie für junge oder baldige Eltern.  

Das Buch mit dem wunderschön gestalteten Cover,  welches mich schon beim Anblick auf humorvolle Lesestunden hoffen ließ,  hat mich sofort angelacht.  Die Gliederung in 5 verschiedene Themen ist perfekt gewählt und umgesetzt.  Jeder Aspekt und Rolle in der Familie kommt zu Wort. Der Schreibstil ist so flüssig und absolut unterhaltsam,  die Seiten flogen nur so dahin,. Ich konnte mich nur schwer von der Lektüre lösen. Bei so mancher Erinnerung musste ich auflachen,  war vor Freude gerührt, fühlte mich augenblicklich in meine eigene Kindheit zurück versetzt.  Die so persönlichen Erlebnisse zeugen von dem wirklich großen Glück , eine Familie,  Großeltern,  Eltern und Enkel zu haben.  Natürlich ist und war nicht in allen Familien immer alles eitel Sonnenschein,  auch diese Stimmen kommen zu Wort. 

Ursi Breidenbach und Heike Abidi haben auf ihre brillante Weise ein so wunderbar unterhaltsames emotionales Sachbuch mit vielen persönlichen Aspekten geschaffen.  

Ein absolut authentisches Werk,  so gefühlvoll, persönlich,  erfrischend.  Ein Lesehighlight!   Von ganzem Herzen eine uneingeschränkt Leseempfehlung mit viel mehr als 5 Sternen.  

Eine Liebeserklärung an alle Omas und Opas , an Kinder , die einen zu Großeltern machten oder irgendwann machen und an alle Enkel,  die das Leben so sehr bereichern.  

Danke an die Autorinnen , die mit diesem Buch  Erinnerungen in mir weckten und ein warmes Gefühl von Liebe und Glück hinterließen.  Vielleicht darf ich dann eines Tages selbst  Oma sein , darauf freue ich mich schon jetzt,  auch wenn ich mich noch viele Jahre gedulden muß.  



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Veröffentlicht am 24.10.2023

Träume nicht Dein Leben, sondern lebe Deinen Traum

Sturmlichter
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In ihren Roman,, Sturmlichter "  erzählt Patricia Theisen die Geschichte von drei jungen Frauen, die auf unterschiedliche Weise für ihre Träume kämpfen.  Untergliedert in  3  Teilen werden die Jahre von ...

In ihren Roman,, Sturmlichter "  erzählt Patricia Theisen die Geschichte von drei jungen Frauen, die auf unterschiedliche Weise für ihre Träume kämpfen.  Untergliedert in  3  Teilen werden die Jahre von 1914 bis 1925 geschildert.  

Die 16 jährige Französin  Victoria Belrose , von allen Torie genannt , liebt es im Unternehmen ihres Vaters zu sein und den Mechanikern über die Schulter zu schauen , ihnen auch zur Hand zu gehen. Eines Tages möchte sie Maschinenbau studieren und in die Fußstapfen ihres treten,  das Unternehmen führen. Zusammen mit Julien, ihrem besten Freund aus Kindheitstagen. Ihr Bruder Maurice hat kein Interesse an der Technik,  er studiert Medizin.  

Doch um die Wildheit Tories etwas zu zähmen,  wird sie 1914 ins Internat in die Schweiz geschickt. Sich dort an die  Regeln zu halten, fällt ihr nicht leicht, bis sie von einer  engagierten Lehrerin in ihren technischen Fähigkeiten gefördert wird und sogar beim Herrichten eines Rennautos mitwirken darf. Auch die Münchnerin Clarissa ist dort im Internat, weil sie ihrer Stiefmutter im Wege ist. Sie ist eine ruhige junge Frau,  die von auf, an der Kunst und Malerei interessiert ist. Ihr Talent zum Malen kann sie dort nutzen und verfeinern.  Torie und Clarissa werden gute Freundinnen,  obwohl sie in ihrer Art so unterschiedlich sind. Das Kriegsgeschehen lässt es nicht zu weiterhin, Schülerinnen aus so unterschiedlichen Ländern am Internat zu haben, so daß sich ihre Wege trennen müssen.  Eine ganze Zeit lang können sie Kontakt halten, bis sie sich aus den Augen verlieren.  

Nach einem Schicksalsschlag darf Torie in Paris bei Citroën , der ihrem Vater verbunden war, eine Lehre als Mechaniker machen, als erste Frau überhaupt.  Durch ihr Talent und Beharrlichkeit kann sie in die Entwicklungsabteilung wechseln.  Als 1924 eine Expedition durch Afrika geplant wird, ist ihr größter Wunsch,  als Mechanikerin daran teilzunehmen. Doch keiner will eine Frau dabeihaben.   Mit einer List gelingt es ihr , unerkannt Mitglied der Mannschaft zu sein.  Doch wird ihr Schwindel aufgedeckt? Dürfte sie dann weiterhin dabei sein? 

Tories Geschichte nimmt den größten Teil des Romans ein, doch durch Perspektivwechsel und Rückblenden wird auch das bewegte Leben von Clarissa  und der Krankenschwester Mia erzählt.  Mia stammt aus einfachsten Berliner Verhältnissen.  Ihr größter Traum ist es aus diesem bedauerlicherweise Leben herauszukommen und womöglich eines Tages Ärztin zu werden, anderen Menschen zu helfen. Doch auch ihr Leben wird vom Krieg durcheinander gebracht. Sie wird an der  deutschen Front in Frankreich gebraucht.  Die gleiche Front , an der Maurice  als Arzt auf französischer Seite dient.  

Patricia Theisen verknüpft auf wundervolle Weise, die Leben der drei sehr unterschiedlichen Frauen miteinander.  Die historischen, sehr gut recherchierten Fakten sind äußerst anschaulich mit ins Geschehen eingebunden. Die Lebensumstände sind bildhaft  beschrieben. Sowohl das Leben im Kriegsgeschehen , als auch die Zeiten des Aufbruchs tauchen als Bilder vor meinen Augen auf. Die Gefühle,  Ängste und Sorgen , auch der Freude aller Protagonisten sind immer spürbar.  Ich habe mit ihnen um ihre Träume gekämpft,  mich gefreut,  wenn Ziele erreicht wurden, geweint, wenn Träume wie Seifenblasen oder mit lautem Knall  platzten .

Die Schilderungen der Afrika-Expedition,  der Croisière Noire , sind beeindruckend bildhaft dargestellt.  Die Schwierigkeiten der Teilnehmer, die Schönheiten der Natur, die Ortschaften und Bewohner und ihre Traditionen haben mich begeistert  und in den Bann gezogen.  Mir hat es sehr gut gefallen,  dadurch quasi mit dabei gewesen zu sein . Technische Details und die Entwicklung von Getriebe oder Antrieb vom Auto  bzw. Raupenfahrzeug fand ich sehr interessant.  Auch die Künstler,  berühmte Maler und ihre Werke, ihr Beziehungen untereinander , ihr zum Teil unkonventionelles Leben sind spannend beschrieben. Auch die Frauenbewegung, der Kampf um bessere Arbeitsbedingungen und der aufkommende Nationalsozialismus und Kriegstraumata fließen hervorragend in die Geschichte der Protagonisten ein . Der Prolog bildet mit dem Epilog einen wunderbaren Rahmen. 

Sehr schön ist in der Innenklappe eine Karte der Afrika-Expedition eingefügt.  So hatte ich eine wunderbare Vorstellung, wo es lang geht, da mir nicht alle Orte geläufig waren. 

Der Schreibstil ist hervorragend,  flüssig und mitreißend.  Von der ersten Seite an hat mich die Geschichte gefesselt,  doch daß ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Die Charaktere sind authentisch und liebevoll dargestellt.  Torie , Clarissa und Mia entwickeln sich  jede auf ihre Art zu selbbewussten Frauen,  die ihren Weg suchen und dafür kämpfen.  

Ich bin begeistert von dieser tollen Geschichte.  Ich empfehle sie gerne allen , die sich von  historischen Geschichten  mit starken Frauen, die sich nicht unterordnen  wollen , verzaubern lassen wollen.  

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Veröffentlicht am 20.10.2023

Berührend und eindrucksvoll , das Leben der Verdingkinder

Bis wir unsere Stimme finden
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In ihrem Roman ,, Bis wir unsere Stimme finden "  von Astrid Töpfner wird die Geschichte von Fanny und Jacob erzählt.  

Nach ihrer Flucht 1942 aus Österreich über die grüne Grenze,  sind die 5jährige ...

In ihrem Roman ,, Bis wir unsere Stimme finden "  von Astrid Töpfner wird die Geschichte von Fanny und Jacob erzählt.  

Nach ihrer Flucht 1942 aus Österreich über die grüne Grenze,  sind die 5jährige Fanny und der fast 10 jährige Jakob ohne Angehörige in der Schweiz vor den Nazis sicher. Sie kommen bei einem armen , aber  freundlichen Ehepaar unter. Um  nicht getrennt zu werden, geben sie sich als Geschwister aus.  Als dem Pflegevater ein Unglück zustößt, werden sie von der Fürsorge einem Bauern zugeteilt. Dort auf dem kargen Bauernhof müssen sie als Verdingkinder schwerste Arbeit verrichten,  werden bei kleinsten Fehlern grausam bestraft,  ihr kärgliches Essen , von dem sie nicht satt werden , hart erarbeiten.  Auch in der nächsten  Familie wird es nicht besser,  Unterdrückung,  Misshandlung und ein menschenunwürdiges Leben müssen sie ertragen.  Durch einen Zwischfall werden sie für viele Jahre getrennt. Bis sie sich durch Zufall  1968 wiedersehen. Doch es ist nicht einfach , wieder an die gemeinsamen Jahre anzuknüpfen.  Zu schwer ist das Erlebte,  das diese beiden zu sehr geprägt hat. 

Astrid Töpfer erzählt diese fiktive Geschichte exemplarisch für die vielen Verdingkinder in der Schweiz,  die ledigen  ,, unanständigen" Müttern oder als   Waisen der Fürsorge unterstellt waren . Sie mussten ihren Lebensunterhalt verdienen,  wie die ,, Pflegefamilien " mit ihnen umgingen, war den Verantwortlichen zum großen Teil egal. Den Kindern dagegen wurde alles genommen: ihre Würde,  ihre Lebensfreude,  ihren Stolz und der Weg in eine glückliche Zukunft.  Schweigen, gehorchen , schuften bis zum Umfallen  war bei vielen an der Tagesordnung.  Sicherlich gab es auch andere Familien,  in denen es besser zuging.  

Sehr eindrucksvoll und bildgewaltig  hat die Autorin diese unrühmliche Vergangenheit der Schweiz dargestellt.  Die Beschreibungen haben mich so sehr berührt, immer wieder hatte ich Gänsehaut und Tränen in den Augen.  Trotz der Schilderungen der grausamen Kindheit von Fanny und Jakob gab es auch schöne Momente,  die mich gefreut haben. 

Fanny ist mir genauso wie Jakob sehe schnell ans Herz gewachsen.  Die kleine liebevolle Plappertasche und der  ,,große "   schlaue Jakob,  der sich liebevoll als Beschützer verhält.  

Die zwei Zeitstränge , die beide aus Fannys und Jakobs Sicht erzählt werden, sind perfekt miteinander verknüpft  Drr Wechsel zwischen den verschiedenen Zeiten findet durchgehend in genau dem richtigen Moment statt. Der Text  ist flüssig und mitreißend , sehr spannend geschrieben . Trotz aller grausam und häufig schwer zu ertragenden Schilderungen , konnte ich mich kaum los lösen und das Buch zur Seite legen. Ich musste unbedingt wissen, wie es weitergeht.   Das Ende hat gefreut  und zuversichtlich gemacht.  

Ein Stück Schweizer Geschichte wurde mir emotional aufwühlend näher gebracht.  Obwohl man dieses neutrale Land als liberal ansieht, war es doch rückständig im Vergleich zu anderen europäischen Ländern. Die Frauenbewegung der 68er   und ihr Kampf für das  Wahlrecht  für alle , wird genauso bildgewaltig geschildert.  

Astrid Töpfner hat mit diesem äußerst genau recherchierten und absolut authentischen , eindrucksvollen mein Herz berührt  und den Verdingkindern ihre Stimme verliehen.  Ein ganz grausames Stück Schweizer Geschichte, das Schicksal unzähliger Kinder,  die nicht vergessen werden darf. 

Von ganzem Herzen danke ich Astrid Töpfner für diese sehr berührende Geschichte,  die ich zu 100% weiterempfehlen kann. 

Die Triggerwarnung sollte ernst genommen werden. 


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Veröffentlicht am 11.10.2023

Eintauchen in die wunderbare Welt des Theaters

Das Theater am Park - Stimmen der Hoffnung
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Der Roman ,, Das Theater am Park- Stimmen der Hoffnung "  von Valentina May ist der Auftakt einer Reihe von 4 Bänden. 

Familie von Uhlenberg führt das von dem   Vorfahren Frederik von  Uhlenberg gegründete ...

Der Roman ,, Das Theater am Park- Stimmen der Hoffnung "  von Valentina May ist der Auftakt einer Reihe von 4 Bänden. 

Familie von Uhlenberg führt das von dem   Vorfahren Frederik von  Uhlenberg gegründete Thaeter am Park mitten in Hannover.  Leonora träumt davon , es eines Tages mit ihrem Bruder Albert zusammen leiten zu können. Am liebsten würde sie auch auf der Bühne stehen, dafür nimmt sie ( heimlich ) Gesangsunterricht . Doch ihr Vater hat andere Pläne.  Das Theater wird Albert leiten, wenn er sich zur Ruhe setzt, da Frauen 1914 als Leitung undenkbar sind. Die finanzielle Situation des Theaters ist schwierig,  nur mit Unterstützung eines Mäzens kann das nötige Geld für weitere Aufführungen aufgebracht werden. Um sich diese Unterstützung weiterhin zu sichern , soll Leonora diesen heiraten.  Selbstbewusst stellt sie sich gegen diese arrangierte Ehe mit viele Jahre älteren Bruno von Edel, der ihr äußerst unsympathisch ist. Kurz darauf bricht der 1. Weltkrieg aus, ihr Bruder , dem das Theater weniger am Herzen liegt,  meldet sich zum Kriegsdienst. Leider fällt er wie so viele andere junge Männer bereits nach wenigen Monaten.  Ein herber Schicksalsschlag für die Familie.  Dieser Verlust bricht Leonoras Vater das Herz . Der nächste Verlust lässt nicht lang auf sich warten.  Nun liegt es an Leonora das Theater zu leiten und aus der prekären finanziellen Lage zu bringen. Sie muß gegen Vorurteile und unfassbare Intrigen ankämpfen.  Wird sie es schaffen,  das Theater im Familienbesitz zu behalten?  Kann sie sich gegen die gesellschaftlichen Vorurteile durchsetzen?  Außerdem  gibt es ein Familiengeheimnis, um den Gründer des Theaters und sein verschwundenes Werk.  

Valentina May hat mich mit ihrem wunderbar bildhaften und flüssigen Schreibstil gleich in die Geschichte gezogen. Die Beschreibungen der Handlungsorte,  insbesondere das Theater,  die Villa der von Uhlenbergs und des Hauses der Symphonie ließen wunderbare Bilder in meinem Kopf entstehen.  Die Protagonisten sind liebevoll und  lebendig ausgearbeitet.  Leonora habe ich gleich ins Herz geschlossen.  Sie ist selbbewusst, kämpft sich durch die Schwierigkeiten und findet dabei Unterstützung  und Kraft in der Liebe. Innerhalb kurzer Zeit macht sie eine starke Entwicklung durch, muß Rückschläge hinnehmen. Ich konnte mich sehr gut in ihre Gefühle und Gedanken hineinversetzen.  

Die Stellung der Frauen und die Erwartungen der Gesellschaft sind äußerst spannend und anschaulich dargestellt  dargestellt und mit der Geschichte verknüpft.  Auch die erste Begeisterung für den Krieg und die unmittelbaren Folgen für die Bevölkerung , Familie und Freunde wird authentisch und emotional mit der Geschichte verwoben.  

Es hat mir sehr gut gefallen,  in die Welt des Theaters,  des Schauspiels und der Oper einzutauchen.  Es hat sofort richtig Lust auf einen Theaterbesuch geweckt.  Am besten in einem so schönen Haus wie das ,, Theater am Park " . 

Diese Geschichte hat mich von der ersten Seite an gefesselt,  ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Ich freue mich schon sehr auf die nächsten Teile.  Der zweite Band ,, Melodie der Träume "  ist bereits als Ebook erschienen,  Print folgt am 27.10.23. Im November folgt,, Ruf der Heimat " und  im Mai 2024 ,, Zeilen voller Liebe" .

Liebhabern von historischen Romanen empfehle ich von ganzem Herzen diesen äußerst gelungenen Auftakt und auch die folgenden Teile,  die ich lesen werde, sobald sie erscheinen.  

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Veröffentlicht am 07.10.2023

Grandioser Abschluss der Bodensee-Saga

Töchter eines neuen Morgens
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,, Töchter eines neuen Morgens " von Maria Nikolai ist der dritte Band der Bodensee-Saga um die Schwestern Helene, Lilly und Katharina.  

In diesem Teil steht die jüngste der Schwestern im Mittelpunkt. ...

,, Töchter eines neuen Morgens " von Maria Nikolai ist der dritte Band der Bodensee-Saga um die Schwestern Helene, Lilly und Katharina.  

In diesem Teil steht die jüngste der Schwestern im Mittelpunkt.  Während Helene und Lilly mit ihren Männern und Kindern auf dem Lindenhof am Bodensee leben , lebt Katharina in München und studiert Medizin, wie sie es sich schon als Kind gewünscht hat. Auch wenn  1927  das Studium den Frauen erlaubt ist, sind es noch nicht viele und vielen Männern ein Dorn im Auge.  Sie denken zum großen Teil noch immer , daß Frauen dort nichts zu suchen haben. 

Katharina nimmt ihr Studium sehr ernst, ist pflichtbewusst und zielstrebig.  Mit ihren Freundinnen Eva, Lola und Zara genießt sie ihre Freizeit und gemeinsam haben  sie Spaß am Ausgehen.  Sie bilden ein tolles Quartett und sind füreinander da. Besonders als Eva in eine schwierige Situation gerät,  halten sie zusammen. Katharina findet noch Zeit, um dem sympathischen Doktor Thomas von Bogen in seiner Armenpraxis, wo den Bedürftigen kostenlos  dringend benötigte medizinische Hilfe angeboten wird. 

Katharina hat in der Universität mit Neid und Missgunst zu kämpfen und gerät dadurch in brenzlige Situationen, sie wird sogar angeklagt,  eine Straftat begangen zu haben.  Dies führt zum sofortigen Ausschluß vom Studium . Wird sie sich erfolgreich wehren können und von dieser Anklage frei gesprochen werden?  Kann sie ihren Traum weiterverfolgen und ihr persönliches Glück finden? 

Maria Nikolai hat wieder hervorragend recherchiert und die historischen Fakten mit dieser wunderbaren Geschichte um Katharina verwoben.  Die gesellschaftliche Stellung der Frau und die Frauenbewegung sind genauso authentisch dargestellt wie Frauen in Not , durch ungewollte Schwangerschaft und Abtreibung.  

Der Schreibstil ist großartig leicht und flüssig zu lesen. Die Beschreibungen der Personen und Handlungsorte sind äußerst bildhaft und lebendig.  Ich  konnte mir sofort  das Gebäude und den Hörsaal der Universitätsfrauenklinik , die schöne Villa von Rosina Gruber,  das Wohnviertel an der Au und den wunderbaren Lindenhof  vorstellen.  Durch die verschiedenen Erzählperspektiven ist es durchgehend perfekt möglich,  sich in die Gedanken und Gefühle jeder Person hineinzuversetzen.  Katharina,  ihre Freundinnen, ihre Familie und Thomas von Bogen sind mir durch die lebendigen Darstellungen sofort  sympathisch . Ich fühlte mich schnell mittendrin im  Geschehen,  habe mich mit ihnen gefreut,  habe gelacht,  aber auch gebangt , geweint und vor Angst gezittert.  

Von der ersten Seite an, hat mich diese Geschichte so sehr gefesselt,  daß ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Die einzelnen Kapitel haben eine perfekte Länge sind jeweils mit dem Ort und der Zeit übertitelt. Dadurch behält man immer den Überblick . Der Spannungsbogen ist hervorragend ausgearbeitet,  bis zum Schluß bleibt die Geschichte spannend.  Es gibt eingewobene Rückblicke,  so daß man sich an die vorherigen Teile erinnert, bzw auch ohne deren Kenntnis die Zusammenhänge versteht.  Es war wie ein Nachhausekommen zur Familie , zu guten Freunden.  Auch Pater Fidelis hat mich mit seiner wunderbaren Art wieder zum Schmunzeln gebracht.  

Maria Nikolai versteht es äußerst perfekt,  den Leser in den Bann zu ziehen,  ihn in andere Zeiten und Orte zu entführen.  Sie hat mich auch mit diesem grandiosen dritten Teil der Bodensee-Saga absolut begeistert.   Die Lesestunden vergingen wie im Flug, hsben mich bestens unterhalten.  Ich bin ein wenig traurig,  daß das Buch beendet ist, freue mich aber schon jetzt auf das nächste Werk dieser hervorragenden Autorin.  

Das  wunderschöne Cover passt hervorragend zu den vorherigen Bänden.  In der Innenseite befindet sich das Rezept für Katharinas Lieblingskuchen. Mmh, lecker.  Schade,  daß jetzt keine Erdbeerzeit ist.  Außerdem gibt es im Anhang ein  Personenverzeichnisse,  mit interessanten Informationen zu den realen Personen. Auch die Historischen Romanhintergründe gefallen mir besonders gut, sehr spannend und informativ.  

Von ganzem Herzen empfehle ich diesen grandiosen Abschluss der Saga begeistert weiter.  Wer sie noch nicht kennt, sollte am besten alle drei Teile hintereinander weg lesen. Einmal angefangen,  kann man nicht mehr aufhören.

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