Profilbild von nirak03

nirak03

Lesejury Star
offline

nirak03 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit nirak03 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.01.2019

Thriller mit starken Charaktere

Blinde Rache
1

Mara Billinsky kehrt zurück in ihre Heimatstadt Frankfurt. Sie ist die neue Kommissarin im Morddezernat. Aber ihr Äußeres sorgt dafür, dass sie mit Argwohn betrachtet wird. Tattoos und schwarze Kleidung ...

Mara Billinsky kehrt zurück in ihre Heimatstadt Frankfurt. Sie ist die neue Kommissarin im Morddezernat. Aber ihr Äußeres sorgt dafür, dass sie mit Argwohn betrachtet wird. Tattoos und schwarze Kleidung tragen dazu bei, dass die Kollegen ihr mit Misstrauen begegnen. Auch ihr Chef steht ihr nicht wohlwollend gegenüber. Keiner traut ihr zu, einen Mord aufzuklären. Die junge Frau muss sich um Wohnungseinbrüche kümmern. Aber Mara wäre nicht Mara, würde dies sie davon abhalten zu ermitteln. Auf eigene Faust macht die Kommissarin sich auf den Weg.

Mit Mara Billinsky ist eine neue Ermittlerin in Frankfurt eingetroffen. „Blinde Rache“ ist der Auftakt einer neuen Thriller-Reihe. Frau Billinsky ist eine Protagonistin mit so einigen Ecken und Kanten. Sie hat in ihrem Leben schon viel durchmachen müssen. Was genau erfährt der Leser erst so nach und nach.

Mara wird als Mensch geschildert, die in der Gesellschaft aneckt und als Kommissarin nicht ernst genommen wird. Ihre äußere Erscheinung trägt viel dazu bei und zeigt dabei auch auf, wie schnell Vorurteile entstehen und für Verurteilung sorgen. Aber auch ihr Verhalten verschafft ihr nicht nur Freunde. Sie ermittelt auf eigene Faust und will beweisen, dass sie ihren Job versteht. Mir hat gut gefallen, wie verbissen sich die junge Frau durchkämpft. Gerade weil sie nicht so perfekt ist und aus der üblichen Norm herausfällt, mag ich sie.

Vielleicht ist das Auftreten ihrer Kollegen ihr gegenüber schon fast ein bisschen zu viel, um glaubwürdig zu wirken. Schließlich ist Mara neu auf dem Revier und warum sollten dann alle Kollegen gleich gegen sie sein? Nur an ihrem Äußeren kann man dieses Verhalten schwerlich festmachen. Die Vermutung liegt nahe, dass es eine Vorgeschichte in Frankfurt gibt. Vielleicht wird diese ja in den nächsten Fällen noch genauer beleuchtet und sorgt dann für Klärung. Für Mara heißt es die Zähne zusammenbeißen und durch. Der Leser wird dafür mit einem spannenden Thriller belohnt. Denn die Mordserie und die Jagd nach dem oder die Täter ist spannend erzählt. Mit Mara tritt keine perfekte Frau auf den Plan dafür aber eine starke Ermittlerin. Sie nimmt den Leser mit ins nächtliche Frankfurt und auf die Jagd nach dem Verbrechen.

„Blinde Rache“ ist ein durch und durch spannender Thriller mit Protagonisten, die für Überraschungen sorgen. Mich hat die Kommissarin Mara Billinsky überzeugt und ich bin gespannt, was die junge Frau noch erleben wird.
Mara Billinsky kehrt zurück in ihre Heimatstadt Frankfurt. Sie ist die neue Kommissarin im Morddezernat. Aber ihr Äußeres sorgt dafür, dass sie mit Argwohn betrachtet wird. Tattoos und schwarze Kleidung tragen dazu bei, dass die Kollegen ihr mit Misstrauen begegnen. Auch ihr Chef steht ihr nicht wohlwollend gegenüber. Keiner traut ihr zu, einen Mord aufzuklären. Die junge Frau muss sich um Wohnungseinbrüche kümmern. Aber Mara wäre nicht Mara, würde dies sie davon abhalten zu ermitteln. Auf eigene Faust macht die Kommissarin sich auf den Weg.

Mit Mara Billinsky ist eine neue Ermittlerin in Frankfurt eingetroffen. „Blinde Rache“ ist der Auftakt einer neuen Thriller-Reihe. Frau Billinsky ist eine Protagonistin mit so einigen Ecken und Kanten. Sie hat in ihrem Leben schon viel durchmachen müssen. Was genau erfährt der Leser erst so nach und nach.

Mara wird als Mensch geschildert, die in der Gesellschaft aneckt und als Kommissarin nicht ernst genommen wird. Ihre äußere Erscheinung trägt viel dazu bei und zeigt dabei auch auf, wie schnell Vorurteile entstehen und für Verurteilung sorgen. Aber auch ihr Verhalten verschafft ihr nicht nur Freunde. Sie ermittelt auf eigene Faust und will beweisen, dass sie ihren Job versteht. Mir hat gut gefallen, wie verbissen sich die junge Frau durchkämpft. Gerade weil sie nicht so perfekt ist und aus der üblichen Norm herausfällt, mag ich sie.

Vielleicht ist das Auftreten ihrer Kollegen ihr gegenüber schon fast ein bisschen zu viel, um glaubwürdig zu wirken. Schließlich ist Mara neu auf dem Revier und warum sollten dann alle Kollegen gleich gegen sie sein? Nur an ihrem Äußeren kann man dieses Verhalten schwerlich festmachen. Die Vermutung liegt nahe, dass es eine Vorgeschichte in Frankfurt gibt. Vielleicht wird diese ja in den nächsten Fällen noch genauer beleuchtet und sorgt dann für Klärung. Für Mara heißt es die Zähne zusammenbeißen und durch. Der Leser wird dafür mit einem spannenden Thriller belohnt. Denn die Mordserie und die Jagd nach dem oder die Täter ist spannend erzählt. Mit Mara tritt keine perfekte Frau auf den Plan dafür aber eine starke Ermittlerin. Sie nimmt den Leser mit ins nächtliche Frankfurt und auf die Jagd nach dem Verbrechen.

„Blinde Rache“ ist ein durch und durch spannender Thriller mit Protagonisten, die für Überraschungen sorgen. Mich hat die Kommissarin Mara Billinsky überzeugt und ich bin gespannt, was die junge Frau noch erleben wird.

Veröffentlicht am 26.12.2018

Suchtpotenzial

Flammen und Seide
0

Es herrscht Krieg im Jahre 1673 in Rheinbach. Madlen Thynen ist die Tochter eines Tuchhändlers. Sie nimmt diese Aufgabe sehr ernst. Madlen unterstützt den Vater, wo sie nur kann, aber sie kann nicht umhin, ...

Es herrscht Krieg im Jahre 1673 in Rheinbach. Madlen Thynen ist die Tochter eines Tuchhändlers. Sie nimmt diese Aufgabe sehr ernst. Madlen unterstützt den Vater, wo sie nur kann, aber sie kann nicht umhin, diesen Konflikt zu ignorieren. Ausbleibende Warenlieferungen machen der Familie zu schaffen. Auch ihre bevorstehende Hochzeit kann sie nicht von ihren trüben Gedanken abbringen. Der Krieg hat die Stadt erreicht, spätestens als ein Trupp des Fürstbischofs Bernhard von Galen eintrifft. Der Hauptmann dieses Trupps, Lucas Cuchenheim, soll einen Verräter ausfindig machen. Lucas ist ein alter Freund von Madlen und ausgerechnet ihr Verlobter Peter soll ihm helfen, den Verräter zu finden. Plötzlich sieht Madlen sich zwischen der Vergangenheit und der Zukunft hin und her gerissen, wie wird sie sich entscheiden?

In „Flammen und Seide“ erzählt Petra Schier die Geschichte einer jungen Frau, die ihre Zukunft selbst gestalten möchte. Madlen ist ein eigenwilliger Charakter. Sie weiß was sie will und kann sich durchsetzen. Eigentlich hat die junge Frau ihr Leben fest geplant, als plötzlich alles infrage gestellt wird. Nicht nur der Krieg bringt ihre Welt zum Wanken.

Die Autorin hat ihre Protagonisten gut ausgearbeitet und dabei liebevoll Gestalt annehmen lassen. Sie zeichnet sie nicht nur nach gut oder böse, sondern hat gleich mehrere Facetten für sie parat.

Die Geschichte entwickelt sich so nach und nach. Es gibt Geheimnisse aus der Vergangenheit, die langsam ans Licht kommen. In kleinen Rückblenden erfährt der Leser von den Zusammenhängen und den Dingen, die nur Madlen, Lucas und Peter wissen können. So nach und nach kommt alles ans Licht. Mir hat diese Art des Erzählens gut gefallen. Die Spannung steigert sich dadurch so nach und nach. Auf diese Weise konnte ich mich gut in die Protagonisten hineindenken. Es wird deutlich, dass eine Tat in der Vergangenheit, zu dem Handeln in der Zukunft führen kann.

Der Erzählstil ist dabei locker und flüssig zu lesen. Die Autorin hat ein Händchen dafür, die Vergangenheit lebendig werden zu lassen. Es entstehen Bilder im Kopf und so ist man als Leser mitten dabei.

Am Ende klärt ein kleines Glossar noch einige fremde Begriffe, genauer gesagt die beschriebenen Bräuche. Gleich zu Beginn gibt es ein Personenregister, welches die historischen Protagonisten von den fiktiven unterscheidet und eine kleine Karte Rheinbachs ist auch vorhanden. Ein Nachwort bildet dann den Schluss. Hier werden noch einmal Wahrheit und Fiktion getrennt.

„Flammen und Seide“ ist ein schöner historischer Liebesroman, der die Geschichte dreier Menschen erzählt. Er handelt von der Liebe aber auch vom Krieg in dieser Epoche. Berührend erzählt die Autorin, was Krieg aus den Menschen machen kann, wie sie ihr Leben und Überleben gestalten. Dabei ist aber das Leben von Madlen, Lucas und Peter vordergründig. Mir hat gut gefallen, wie Petra Schier ihre Geschichte lebendig werden lässt. Einmal begonnen konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Suchtfaktor!

Veröffentlicht am 04.12.2018

Als Friedrich Kaiser wurde

Schwert und Krone - Zeit des Verrats
0

Aachen 1152, Friedrich von Schwaben hat es geschafft, er sitzt auf dem Thron von Karl dem Großen. Er ist jetzt König! Aber noch ist er nicht ganz am Ziel, als Nächstes steht die Kaiserkrone auf seinem ...

Aachen 1152, Friedrich von Schwaben hat es geschafft, er sitzt auf dem Thron von Karl dem Großen. Er ist jetzt König! Aber noch ist er nicht ganz am Ziel, als Nächstes steht die Kaiserkrone auf seinem Plan. Wie er diese Krone erlangte und welche Wege er dafür gehen musste, genau dies erzählt uns nun Sabine Ebert in ihrem dritten Band von „Schwert und Krone“. Der Titel dieses Teils trägt den Namen „Zeit des Verrats“. So wundert es nicht, dass der Hauptaugenmerk auf Verrat, Intrigen und Machtgier liegt.

Die Autorin schildert die Ereignisse dieser Jahre detailgenau und so spannend, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen mochte. Es beeindruckt mich immer wieder, wie viele Protagonisten dieser Epoche die Autorin gefunden hat. Sie schildert die Schicksale von Frauen, die längst in Vergessenheit geraten sind. Hier bekommen sie ein Gesicht. Auch wenn die Geschichte um Kaiser Friedrich I. bekannt ist, Frau Ebert schafft es scheinbar mühelos Spannung einzubauen und vor allem, Neues zu erzählen. Ich habe einige historische Personen kennengelernt, die mir so noch nicht begegnet waren.

Die Autorin erzählt von Frauen, die um ihr Leben kämpften. Gerade Frauen hatten es schwer sich zu behaupten, aber es gab einige, die es geschafft haben, ihre Männer um die Finger zu wickeln und sie so beraten konnten, dass es gut für sie war. Frau Ebert schildert dies authentisch und glaubwürdig.

Der Hauptaugenmerk liegt natürlich bei Friedrich. Sein Weg, Kaiser zu werden und auch zu bleiben, war schwer. Glaubwürdig erzählt Frau Ebert von Friedrich, dem Mann, dem König und dem Kaiser. Denn er war nicht nur Kaiser, sondern vor allem auch Mensch. Er hatte Ängste und Sorgen. Diese Seite dieses Mannes wird geschildert. Wobei ich mir schon gewünscht hätte, ein klein wenig mehr von Friedrich zu lesen. Er ist zwar allgegenwärtig aber im Handeln nicht immer dabei, sondern mehr der Mann im Hintergrund, der die Fäden in der Hand hält.

Dadurch, dass dieser Teil auch wieder nur 5 Jahre der Zeit umfasst, kann sich die Autorin die Zeit nehmen, ihre Protagonisten genau zu schildern. Dies führt dazu, dass man als Leser ein genaues Bild dieser Zeit bekommt. Es wird geschildert, wie Friedrich Kaiser wurde, aber auch, wie die anderen Häuser an Macht gewannen oder verloren. Ganz nebenbei erfährt man auch noch, was politisch noch in Europa los war. Auch in Dänemark wird um eine Krone gekämpft.

Dass die Autorin für diese Bücher gut recherchiert hat, ist in jeder Seite zu spüren. Die Liebe zum Detail und die Genauigkeiten der Abfolge der Taten tragen maßgeblich dazu bei, dass dieses Buch Lesevergnügen pur ist.

„Zeit des Verrats“ ist eine weitere Folge, die dem Leser die Geschichte des 12. Jahrhunderts näher bringt. Gut gefallen hat mir, dass die Autorin alle Seiten zu Wort kommen lässt. Die Kirche, die ihre Ziele verfolgt, die Adelsfamilien, die um ihre Macht kämpfen und auch das einfache Volk sind vertreten. Spannend sind die einzelnen Handlungsstränge zu einem großen Ganzen zusammengeflochten worden und garantieren beste Unterhaltung. Ich hatte spannende Lesestunden und warte jetzt schon sehnsüchtig auf Band 4 und bin gespannt, wie es mit Kaiser Friedrich und den Adelshäusern der Deutschen weitergeht.

Veröffentlicht am 11.11.2018

Die Walachei im 15. Jahrhundert

Die Blutchronik
0

Vlad Draculea kann endlich das Erbe seines Vaters antreten. Aber die Feinde seines Vaters sind auch seine Feinde. Ein blutiger Streit, um die Krone der Walachei nimmt seinen Lauf. Nicht nur alte Feinde ...

Vlad Draculea kann endlich das Erbe seines Vaters antreten. Aber die Feinde seines Vaters sind auch seine Feinde. Ein blutiger Streit, um die Krone der Walachei nimmt seinen Lauf. Nicht nur alte Feinde machen ihm diese Krone streitig auch sein eigener Bruder Radu, will sie besitzen. Und als wenn all dies noch nicht reicht, sorgen Intrigen und Verrat dafür, dass sein Leben immer schwerer wird. Selbst die Liebe zu einer Frau kann Vlad nicht von seinem blutigen Weg abbringen.

Bei „Die Blutchronik“ handelt es sich um den zweiten Band, der von der Herrschaft der Draculer erzählt. Er schließt direkt an „Das dunkle Herz der Welt“ an. Ich würde empfehlen, Band 1 gelesen zu haben. Auch wenn jetzt aus dem Leben von Vlad III. Draculea erzählt wird, versteht man vieles besser, kennt man auch die Geschichte seines Vaters. Vor allem da die Geschichte der Walachei von vielen Protagonisten geprägt wurde. Denn die Autorin schildert nicht nur das Leben des Fürsten, sondern vor allem von den Ereignissen dieser Epoche und wie sie Europa prägten.

Das 15. Jahrhundert und vor allem dieser Teil Europas wurden über Jahrzehnte mit Krieg überzogen. Immer wieder haben die Osmanen versucht, die Walachei, Ungarn und alle angrenzenden Länder zu erobern und auch zu halten. Die Fürsten haben verzweifelt versucht, sich dagegen zu wehren. Sie haben Bündnisse geschmiedet, Intrigen angezettelt und Kriege geführt. Miteinander, gegeneinander und untereinander. Es war eine blutige und traurige Zeit. Liliana Le Hingrat ist es gelungen, diese Ereignisse in einem Roman zusammen zufassen. Es war spannend zu lesen, wenn auch nicht immer einfach.

Um bei den zahlreichen Schauplätzen nicht die Orientierung zu verlieren, hat die Autorin vor jedem Kapitel Ort und Zeit angegeben. Dies war auch nötig, da die Fürsten immer wieder zwischen den einzelnen Orten wechselten und ja auch eine gewisse Zeit benötigten, um ihr Ziel zu erreichen. Es war beeindruckend, wie viel Wissen die Autorin zusammentragen musste, um ein stimmiges Bild dieser Zeit entstehen zu lassen. Es ist ihr gelungen. Zwar gibt es einige Szenen, die sicher nichts für schwache Nerven sind, aber bedenkt man die Zeit, aus der diese Geschichte stammt, gehören sie einfach dazu.

Das Leben von Vlad III. Draculea war spannend, dramatisch und leider auch blutig. Er selbst aber muss ein beeindruckender Mann gewesen sein. Ich habe seine Lebensgeschichte gern gelesen. Der Autorin ist es gelungen, ein authentisches, wenn auch düsteres, Porträt dieses Mannes zu zeichnen. Mir hat vor allem die Mischung aus historischem Wissen und einer fiktiven Geschichte gut gefallen. Mit sicherem Gespür führt Frau Le Hingrat ihrer Leser durch eben diese. Sie lässt eine Epoche Europas lebendig werden, die bisher doch eher weniger Beachtung bekommen hat. Ich hatte nicht nur unterhaltsame Lesestunden, sondern auch Lehrreiche. So mag ich historische Romane.

Veröffentlicht am 11.11.2018

Eine gut recherchierte Geschichte über das Leben einer unbekannten Dame

Die Rose des Herzogs
0

Die Französische Revolution bestimmt das Leben am Ende des 18. Jahrhunderts. Die Menschen wünschen sich Freiheit und Gleichheit, aber es ist ein harter Kampf um dieses Gut. Charlotte de Rohan-Rochefort ...

Die Französische Revolution bestimmt das Leben am Ende des 18. Jahrhunderts. Die Menschen wünschen sich Freiheit und Gleichheit, aber es ist ein harter Kampf um dieses Gut. Charlotte de Rohan-Rochefort lebt in diesen Zeiten. Sie verliebt sich und kann allen Widrigkeiten zum Trotz, eine Verlobung durchsetzen. Aber das Glück ist nicht auf ihrer Seite. Ihr Verlobter folgt seinen Idealen und verliert dabei sein Leben. Erst einige Jahre später erlaubt sich Charlotte eine neue Liebe und eine neue Hoffnung auf ein Leben, aber die Revolution und ihre Folgen machen ihr einen Strich durch ihr Leben. Aber sie hält fest an ihrer Liebe zu Louis-Antoine von Bourbon-Condé und erlebt mit ihm Höhen und Tiefen.

Der Titel „Die Rose des Herzogs“ klingt zu nächst mal so, als würde es sich um einen Liebesroman im historischen Gewand handeln. Sicher ist es auch eine Liebesgeschichte, aber eine mit historischem Wissen. Erzählt wird das Leben der Charlotte Rohan-Rochefort. Sie lebte im 18. Jahrhundert und ist vielleicht nicht so bekannt wie so manch andere adlige Dame dieser Zeit. Dafür war ihr Leben aber spannend und traurig zu gleich. Marita Spang hat dieser Frau ein Gesicht gezeichnet, ihr Leben eingehaucht. Vor dem Hintergrund der Französischen Revolution und ihren Folgen erzählt die Autorin aus dem Leben dieser Frau. Von ihrer Liebe zu Louis-Antoine und von ihrem Kampf am Leben zu bleiben und nicht zwischen den Fronten aufgerieben zu werden. Gerade ihre Beziehung zu diesem Mann, ist geprägt von Ängsten aber auch erfühlt von Liebe.

Über die Zeit der Revolution und die Herrschaft Napoleons habe ich sicher schon einiges gelesen oder im TV gesehen, aber so intensiv, wie hier geschildert, dann eben doch noch nicht. Die Autorin erzählt von den Menschen dieser Zeit, wie sie nicht nur die Revolution erlebten, sondern mit ihr lebten. Es gab interessante Einblicke in die Zeit danach und die Machtergreifung Napoleons. Mich hat die Vielzahl der Protagonisten beeindruckt und vor allem das ganze Wissen, welches diese Geschichte begleitet. Gekonnt hat Marita Spang ihr historisches Wissen mit ihrer fiktiven Geschichte verwoben. Der Erzählstil ist dabei leicht zu lesen, und um die Orientierung nicht zu verlieren, stehen vor jedem Kapitel die Jahreszahlen.

Ein Personenregister, Karten, sowie ein ausführliches Nachwort mit Zeittafel, Glossar der fremden Begriffe und Quellenverzeichnis ist ebenfalls vorhanden. Es war interessant zu lesen, was Fiktion war und wie viel Wahrheit in dieser Geschichte drin steckt.

„Die Rose des Herzogs“ ist ein historischer Roman, der mit einigen spannenden Details über die Zeit des Endes, des 18. Jahrhunderts in Europa daher kommt. Es hat Spaß gemacht aus dem Leben von Charlotte Rohan-Rochefort zu lesen, auch wenn es nicht immer leicht war. Die Frau hatte ein bewegendes und gleichzeitig auch trauriges Leben. Aber sie hat die Hoffnung niemals aufgegeben und ihre Möglichkeiten gut genutzt. Ich habe sie gern ein Stück ihres Weges begleitet. Ihre Liebe zu Louis-Antoine hat mich berührt. Am Ende war ich traurig, sie gehen lassen zu müssen.