Vom Kometen beeinflusst
Flammender Himmel über Köln
Im Mai 1910 erscheint der Halleysche Komet zum ersten Mal über Köln. In der Bevölkerung bereitet sich Panik aus, verzweifelte Menschen begehen Selbstmord. Auch ein reicher Immobilienhändler und eine ...
Im Mai 1910 erscheint der Halleysche Komet zum ersten Mal über Köln. In der Bevölkerung bereitet sich Panik aus, verzweifelte Menschen begehen Selbstmord. Auch ein reicher Immobilienhändler und eine Fernsprechgehilfin finden den Tod. Haben auch sie Suizid begangen? Oder steckt doch mehr dahinter? Der Kriminalkommissar Martin Ehrmanns begibt sich auf die Suche nach Spuren und wird schnell fündig. Vor allem, da es nicht bei nur diesen beiden seltsamen Todesfällen bleibt.
Von der Autorin Gabriele Goslich habe ich noch nichts gelesen und laut dem Verlag ist „Flammender Himmel über Köln“ ihr erster richtiger Roman. Vorher schrieb sie Erzählungen, die im Jahrbuch des Eifelvereins erscheinen. Außerdem ist sie Mitglied der „Mörderischen Schwestern“, einer Vereinigung deutschsprachiger Krimiautorinnen. Um es gleich vorwegzunehmen, mir hat ihr Auftakt als Krimiautorin gut gefallen. Ich bin eigentlich nur so durch die Seiten geflogen. Sie hat nicht nur eine spannende Krimigeschichte erzählt, sondern auch die Ereignisse von 1910 detailliert beschrieben. Durch ihren lebhaften Erzählstil hatte ich beim Lesen Bilder im Kopf und konnte mitfiebern und auch rätseln, was hier wirklich vorgefallen ist.
Die einzelnen Charaktere hat Frau Goslich wunderbar ausgearbeitet und lebendig werden lassen. Da ist nicht nur der ermittelnde Kommissar Martin Ehrmanns, sondern auch die Protagonisten aus seinem Umfeld haben ihre Momente und machen die ganze Handlung lebendig. Mir hat gut gefallen, wie hier jeder einzelne Mitwirkende agieren darf und seinen richtigen Weg findet. Vor allem mag ich das pfiffige Fräulein von Bienemann.
Die Dialoge zwischen den Protagonisten lockern die Handlung immer wieder auf und sind auch schon mal zum Schmunzeln. Ich mag solche leicht satirischen Unterhaltungen sehr gern. Zwischendurch lässt die Autorin auch immer mal wieder den Kölner Dialekt einfließen, was die Geschichte noch ein wenig authentischer macht und mir ebenfalls gut gefällt.
Fazit:
„Flammender Himmel über Köln“ ist eine gelungene Mischung aus historischem Roman und Krimi. Mit guter Spannung geht hier ein Ermittler auf Verbrecherjagd und gleichzeitig erlebt man beim Lesen Köln zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Mir hat das Lesen Spaß gemacht, gerne mehr davon.