Doug and Mary
Miss Hollywood - Mary Pickford und das Jahr der LiebeDoug and Mary
Mary Pickford hat es geschafft, sie steht ganz oben als Schauspielerin des Stummfilms. Sie ist der ungekrönte Star und jeder in Amerika kennt ihr Gesicht. Alle lieben sie und eigentlich ...
Doug and Mary
Mary Pickford hat es geschafft, sie steht ganz oben als Schauspielerin des Stummfilms. Sie ist der ungekrönte Star und jeder in Amerika kennt ihr Gesicht. Alle lieben sie und eigentlich ist Mary glücklich. Doch dann kreuzt Douglas Fairbanks ihre Wege. Die beiden Schauspielerkollegen entwickeln nicht nur einfach Gefühle für einander, es wird eine leidenschaftliche Liebe daraus. Doch von dieser Liebe darf niemand etwas wissen, beide sind gefeierte Stars und stehen immer im Rampenlicht.
Die Zeit des Stummfilms ist schon lange vorbei, aber viele der Stars sind uns im Gedächtnis geblieben. Ich selbst bin nicht so stummfilmbegeistert, weshalb mir die Schauspielerin Mary Pickford kein Begriff war. Anderes sieht es da schon mit Douglas Fairbanks oder Charlie Chaplin aus. Offenbar konnten die Männer sich besser in Szene setzten oder warum sind sie bekannter als ihre weiblichen Gegenspieler? Dabei ist das Leben von Mary Pickford mindestens genauso interessant und glamourös.
Die Autorin Emily Walton erzählt in ihrem Roman „Miss Hollywood – Mary Pickford und das Jahr der Liebe“ aus einem kleinen Abschnitt des Lebens dieser Schauspielerin. Mary war in den 20er-Jahren ein gefeierter Star und ganz Amerika kannte sie. Sie hat die Welt des Stummfilms mit geprägt, auch wenn sie heute wohl niemand mehr wirklich kennt. Ihre Schauspielkollegen wie Charlie Chaplin sind eher im Gedächtnis geblieben. Auch bei mir war es so, dass mir der Name erst mal nichts gesagt hat. Die Autorin hat es aber gut verstanden, dass Leben dieser Frau lebendig werden zu lassen, auch wenn es nur ein kleiner Ausschnitt aus diesem Leben ist.
Kurz erzählt Emily Walton aus dem Leben von Mary und wie sie ihre Laufbahn gestartet hat. Sie erwähnt die Familie und den Werdegang selbiger. Genauso wird auch das Leben von Douglas Fairbanks erzählt. Bevor es dann an die Schilderung dieses einen Jahres geht, der die Leben dieser beiden Menschen für immer verändert. Dieses Buch ist eine Liebesgeschichte mit allen Höhen und Tiefen. Sie erzählt aber auch, wie abhängig jemand sein konnte. Mary war zwar ein gefeierter Star, das heißt aber nicht, dass sie machen konnte, was sie wollte. Zudem war sie auch noch eine Frau und das bedeutete, sie hatte sich unterzuordnen, es waren immerhin noch die 20er Jahre. Eine Zeit in der die Männer auch oder gerade in der Filmbranche das Sagen hatten. Die Entwicklung von Mary vom Mädchen, das folgsam alles gemacht hatte, was ihr Leute wie ihre Mutter sagten, zu einer Frau, die sich durchsetzten konnte und ihren eigenen Weg ging, hat die Autorin glaubhaft in Szene gesetzt.
Das Leben von Mary und Douglas wird in zwei Erzählsträngen geschildert. Mal ist man beim Lesen direkt bei Mary, um dann im nächsten Kapitel die Ereignisse aus Sicht von Douglas zu lesen. Auf diese Weise erschließen sich dem Leser alle Gefühle dieser beiden Stars. Ich fand diese Art für diese Geschichte gelungen, auch wenn mir tatsächlich manchmal zu viel Liebe im Spiel war. Die Hintergründe der Filmbranche wiederum hat die Autorin schlüssig erläutert. In einem kleinen Nachwort klärt Emily Walton Fiktion und Wahrheit und rundet das Buch damit ab.
Fazit:
„Miss Hollywood“ hat mir durchaus gut gefallen. Es ist ein Liebesroman genauso wie eine Erzählung aus der Zeit, als die Filmindustrie ihren Anfang hatte. Ich konnte abtauchen in eine Welt des Glamours und der Sehnsucht und hatte schöne Lesestunden, die aus dem Leben eines historischen Glamourpaares erzählten.