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Veröffentlicht am 10.04.2018

Spannender Krimi

Tiefe Havel
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„Tiefe Havel“ ist nun der dritte Fall für Toni Sanftleben oder zu mindestens der dritte Fall, den ich als Leser miterleben darf. Auf einem Binnenfrachter im Havelkanal wird der Kapitän Jürgen Seitz Tod ...

„Tiefe Havel“ ist nun der dritte Fall für Toni Sanftleben oder zu mindestens der dritte Fall, den ich als Leser miterleben darf. Auf einem Binnenfrachter im Havelkanal wird der Kapitän Jürgen Seitz Tod aufgefunden. Er wurde ermordet. Alles deutet darauf hin, dass hier ein Profi am Werk war. Noch viel schlimmer für Toni, es war keine Einzeltat. Der Hauptkommissar beginnt mit den Ermittlungen. Aber es geht nicht nur noch darum, den Mord aufzuklären, auch sein eigenes Leben, seine eigene Zukunft stehen auf dem Spiel.

Wie schon in den Vorgängern „Dunkle Havel“ und „Kalte Havel“ geht der Hauptkommissar Toni Sanftleben strukturiert an seine Fälle heran. Er ermittelt professionell und lässt sich von seiner eigenen privaten Lage nicht aus der Ruhe bringen. So scheint es zu nächst jedenfalls. Aber je weiter der Fall voranschreitet, umso mehr wird klar, hier geht es an die Substanz des Ermittlers. Dies ist wohl sein emotionalster Fall.

Dieser Krimi war nicht einfach nur spannend, sondern neigt dazu, süchtig zu machen. Eigentlich ist es kaum möglich, das Buch aus der Hand zu legen, ich musste einfach immer weiter lesen, um zu erfahren, was Toni herausbekommen hat, oder wie es in seinem Privatleben weitergeht. Tim Pieper hat es geschickt verstanden, die Krimihandlung mit dem Privatleben von Toni, in Einklang zu bringen und beides miteinander zu verbinden. Herausgekommen ist dabei ein wirklich packender Krimi, der mich gut unterhalten hat.

Der Erzählstil ist dabei wie gewohnt, angenehm zu lesen. Die Handlung logisch aufgebaut und die Spuren so gelegt, dass nicht sofort klar wurde, um was es eigentlich geht, beziehungsweise wer hier Täter ist. Die Informationen zur Aufklärung des Falles bekommt man als Leser erst so nach und nach. Gerade das macht das Buch so spannend. Auch wenn dies ein dritter Band ist, man könnte ihn auch einzeln lesen, der Fall an sich ist abgeschlossen, nur würde man vermutlich Toni nicht so gut verstehen, würde man als Leser seine Vorgeschichte nicht kennen. Ich empfehle daher, doch die beiden Vorgänger zu lesen.

Veröffentlicht am 06.03.2018

Spannend bis zur letzten Seite

Mehr als nur ein Traum
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„Mehr als nur ein Traum“ beginnt mit einem Prolog, der von einem einsamen Mord erzählt. Es ist das Jahr 1961, ein kleiner Ort im Bundesstaat Mississippi. 2 Jahre später setzt dann die eigentliche Handlung ...

„Mehr als nur ein Traum“ beginnt mit einem Prolog, der von einem einsamen Mord erzählt. Es ist das Jahr 1961, ein kleiner Ort im Bundesstaat Mississippi. 2 Jahre später setzt dann die eigentliche Handlung ein. Felicitas ist eine junge Frau, die schon einiges in ihrem Leben erdulden musste. Sie kommt in die USA mit dem Traum, ein neues Leben beginnen zu können. Die Erbschaft eines kleinen Hauses ermöglicht der Fotografin diesen Wunsch. Doch was sie nicht ahnt, ihre Vergangenheit holt sie schnell ein. Gerade hier könnte die Kluft zwischen Schwarz und Weiß nicht größer sein. Der Kampf um Gleichberichtigung ist im vollen Gange, Martin Luther King ruft zu Frieden und Vernunft auf, doch der Rassenhass steckt viel zu Tief in den Menschen fest. Felicitas gerät hinein in diesen Kampf um Gleichheit und Freiheit.

Elisabeth Büchle erzählt eine berührende Geschichte von Menschen, die mitten in diese Unruhen geraten. Das Schicksal von Felicitas und ihren Freunden geht unter die Haut. Nicht nur, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte, es hat mich tief berührt. Es gab so einige Stellen, wo mir das Lesen etwas schwer viel und ich Tränen in den Augen hatte. Dazu beigetragen hat sicherlich der schöne Erzählstil der Autorin. Geschickt hat sie es verstanden von dem Schicksal der Menschen zu erzählen, gleichzeitig aber auch die wunderbare Landschaft so detailreich geschildert, dass man direkt Bilder im Kopf hatte. Ich jedenfalls konnte Felicitas deutlich auf der Veranda ihres Hauses sitzen sehen.

Die einzelnen Charaktere der Geschichte haben mich gar nicht mehr losgelassen. Nicht nur Felicitas ist mir mit ihrer Art ans Herz gewachsen, auch die vielen anderen Protagonisten, wie der Deputy Landon Brown, oder Lily, die so verzweifelt nach ihrem Bruder gesucht hat, dass es mich zu Tränen rührte. Ich konnte ihre Stimme deutlich hören, wie sie nicht mehr ruft, sonder aus lauter Verzweiflung zu singen beginnt. Einfach nur wunderbar erzählte Szenen, die das Buch zu etwas Besonderem machen. Natürlich ist die Handlung nicht so leicht zu verarbeiten, es geht hier um Rassenhass und einiges mehr, aber trotzdem ist es der Autorin gelungen, ihre Geschichte so zu verpacken, dass man sie gern liest und mit den Protagonisten mitfühlen und leben kann. Der Erzählstil zieht einen regelrecht in den Bann und die Spannung steigt von Seite zu Seite.

Am Ende gibt es ein kleines Personenregister, der wichtigsten historischen Charaktere und in einem Anhang werden verschiedene unklare Begriffe erklärt.

„Mehr als nur ein Traum“ ist eine wunderbare, tiefgründige Geschichte aus der Mitte der 60iger Jahre des letzten Jahrhunderts. Sie ist spannend, bis zur letzten Seite, erzählt glaubhaft von den Ereignissen dieser Zeit und lässt den Leser aber auch ein wenig nachdenklich zurück. Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen, vielleicht ist es sogar das bis jetzt beste Buch der Autorin. Ich mag ihren Erzählstil schon lange, aber hier hat sie unglaubliche Arbeit geleistet, und auch wenn die Geschichte von Felicitas fiktiv ist, genau so könnte sie sich trotzdem ereignet haben.

Veröffentlicht am 06.03.2018

Eine gut erzählte Geschichte

Tulpengold
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Pieter, ein junger Lehrling, der bei Meister Rembrandt van Rijn in Amsterdam im Jahre 1636, die Kunst des Malens erlernen soll. Schnell stellt sich heraus, seine Fähigkeiten liegen nicht nur beim Malen. ...

Pieter, ein junger Lehrling, der bei Meister Rembrandt van Rijn in Amsterdam im Jahre 1636, die Kunst des Malens erlernen soll. Schnell stellt sich heraus, seine Fähigkeiten liegen nicht nur beim Malen. Er hat ein unglaubliches Talent mit Zahlen umzugehen. Er kann Berechnungen anstellen, bei dem anderen der Kopf schwirrt. Zur gleichen Zeit blüht der Tulpenhandel in der Stadt und nimmt ungewöhnliche Ausmaße an. Pieter kann anhand der Verkaufszahlen Berechnungen anstellen, die ihn zu einem furchtbaren Ergebnis führen. Dies interessiert nur niemanden, denn gleichzeitig geschehen einige Morde im Umfeld der Tulpenhändler. Leider gerät auch sein eigener Meister unter Verdacht, denn die getöteten Männer wurden alle von Rembrandt gemalt.

In „Tulpengold“ wird die Geschichte des jungen Pieter erzählt. Er ist ein junger Mann, der aus der Norm des Alltäglichen dieser Zeit herausfällt. Sein Talent mit Zahlen umzugehen und seine eigene Art auf Fragen, welcher Art auch immer, zu antworten lässt ihn als Sonderling erscheinen. Mir hat er aber gerade deswegen so gut gefallen. Manche Dinge bringt er eben einfach so auf den Punkt und trägt gleichzeitig zur Erheiterung beim Lesen bei. Ich hatte so einige schöne Lesestunden mit Pieter.

Gleichzeitig schildert die Autorin aber auch aus dem Leben des Malers Rembrandt, gibt Einblicke in das historische Leben dieser Zeit. Ich habe ein paar interessante Dinge über die Kunst der Farbenherstellung und das Werden großer Bilder erfahren. Aber hier wird nicht nur gemalt, es sind ja auch ein paar Morde geschehen. Pieter will diese aufklären. Ich habe mit Spannung verfolgt, wie er dabei zu Werke ging. Die Spuren, die hier gestreut wurden, waren dabei so gut versteckt, dass ich lange gebraucht habe, um dahinter zu kommen, wer hier warum gemordet hat. Diese Krimielemente haben mir gut gefallen. Ich fand sie gut und spannend in die eigentliche Handlung verpackt.

Aber nicht nur die Handlung hat gefallen, auch die einzelnen Protagonisten, allen voran natürlich Pieter haben, es mir angetan. Auch wenn sein handeln, einer gewissen Magd gegenüber manchmal etwas anstrengend war.
Die einzelnen Charaktere, wie unter anderem natürlich Rembrandt und seine Frau Saskia, hat Eva Völler vielschichtig gestaltet und damit ein buntes Bild dieser Menschen gemalt. Glaubhaft hat sie das Leben im 17. Jahrhundert erzählt.
In einem Nachwort schildert die Autorin noch kurz, vorher ihre Idee zu dem Roman stammt. Sie klärt auch noch Fiktion und Wahrheit.

„Tulpengold“ ist ein spannender, historischer Roman, der vom Malen großer Künstler handelt. Ein Krimi, der so einige Morde aufklärt und interessante Einblicke in die Zeit des Tulpenhandels im 17. Jahrhundert gibt. Kurz gesagt, es war eine Geschichte ganz nach meinem Geschmack. Vielleicht gibt es ja auch irgendwann, ein wieder sehen mit Pieter und seinen Freunden!

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Veröffentlicht am 25.02.2018

Ein Abenteuerroman

Das Geheimnis des Glasbläsers
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Simon, ein kleiner Glasbläser aus dem Schwarzwald träumt davon, einmal ein Ritter zu sein. Das Schicksal meint es dann aber anders mit ihm. Es schickt ihn auf die Reise über die Alpen. Er bekommt den Auftrag ...

Simon, ein kleiner Glasbläser aus dem Schwarzwald träumt davon, einmal ein Ritter zu sein. Das Schicksal meint es dann aber anders mit ihm. Es schickt ihn auf die Reise über die Alpen. Er bekommt den Auftrag herauszufinden, wie Kristallglas hergestellt wird. Nur die Glasbläser in Venedig verstehen sich darauf, dieses reine Glas herzustellen. Für Simon bedeutet es eine lange gefahrvolle Reise. Er bekommt als Begleitung den Scherbensammler Ulf an die Seite gestellt. Zu dritt machen sie sich auf den Weg nach Venedig, der Dritte im Bunde ist ein herzensguter aber störsicher Esel.

Die Geschichte um Simon findet ihren Anfang damit, dass dieser für die Tochter des Burgvogts schwärmt. Er will ihr ein Geschenk machen und wird dabei erwischt. Nun muss er, um Strafe zu umgehen, nach Venedig und dort das Geheimnis der Glasherstellung stehlen. Natürlich wird er auf dem Weg dorthin einige Gefahren überstehen müssen und auch in der Stadt angekommen, läuft es nicht so, wie es sich Simon vorgestellt hat. Dafür lernt er aber immer wieder Menschen kennen, die ihn unterstützen. Vor allem seinem Begleiter Ulf hat er es zu verdanken, dass er immer wieder Unterstürzung findet und so weiterkommt.

Für mich ist ohnehin Ulf der wahre Held dieser Geschichte. Seine treue Art, sein ganzes Wesen überzeugen einfach. Er wird schon im Klappentext als Tumb bezeichnet und es ist schnell klar, dass Ulf schon einiges im Leben hinter sich hat. Er ist sicher nicht der Klügste unter der Sonne, aber durch seinen Mut und sein Herz hält er alles zusammen.

Ralf H. Dorweiler lässt seine Protagonisten so einiges erleben. Sie reisen nicht nur nach Venedig, sondern noch viel weiter und geraten zudem noch mitten hinein in einen Krieg um Konstantinopel, und als wenn dies alles noch nicht genug wäre, treibt auch noch ein Serienmörder sein Unwesen und kreuzt immer wieder auch die Wege von Simon. Dies alles steht auch schon auf dem Klappentext und ist somit keine Überraschung mehr beim Lesen.

Auf der einen Seite hat der Autor die einzelnen Reiseabschnitte wunderbar erzählt. Abenteuer, die Simon und Ulf überstehen mussten, um an ihr Ziel zu kommen, sind gut ausgearbeitet. Aber auf der anderen Seite kann es dann doch auch zu viel werden. Da ist dann noch dieser Mörder, der ja eigentlich gejagt und gefasst werden sollte. Aber dieser Teil der Geschichte rückt immer mehr in den Hintergrund. Schade, denn hier wäre sicher viel Spannung möglich gewesen. So bleibt eben doch nur eine Reisebeschreibung und die Suche nach der Liebsten lenkt auch irgendwie komplett vom eigentlichen Thema ab. Mir waren hier schon fast zu viele Schauplätze vorhanden, allerdings versteht der Autor es, seine Geschichte gut zu erzählen.

„Das Geheimnis des Glasbläsers“ ist ein schöner historischer Abenteuerroman. Er ist leicht und schnell zu lesen, hat ein paar Wendungen, die vielleicht nicht unbedingt vorhersehbar waren und eine kleine Liebesgeschichte, die zwar mir an manchen Stellen etwas zu vordergründig war, aber ansonsten gut unterhalten hat. Ein kleines Nachwort und ein ausführliches Personenregister beenden dann das Buch.

Veröffentlicht am 13.02.2018

„Der große Sturm“ hält was er verspricht

Legenden des Krieges: Der große Sturm
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Thomans Blackstone befindet sich wieder in Frankreich. Es ist das Jahr 1360. Er hat die Aufgabe, die Städte rund um Paris zu erobern, und zwar um jeden Preis. Der Ritter ist von dem Vorgehen der Truppen ...

Thomans Blackstone befindet sich wieder in Frankreich. Es ist das Jahr 1360. Er hat die Aufgabe, die Städte rund um Paris zu erobern, und zwar um jeden Preis. Der Ritter ist von dem Vorgehen der Truppen wenig begeistert, aber er hat keine Wahl. Er steht treu zu seinem König. Doch dann bekommt er einen unerwarteten Auftrag und sieht seine Chance gekommen, endlich Rache nehmen zu können. Sein Weg führt ihn ein weiteres Mal in Richtung Mailand.

Mit dem Teil „der Große Sturm“ liegt bereits der 4. Band der „Legenden des Krieges“ vor. Das Leben des Ritters Thomas Blackstone aus England wird hier gründlich beleuchtet. Es ist jetzt das Jahr 1360, England befindet sich mitten im 100 jährigen Krieg gegen Frankreich. Die Schlachten werden nicht weniger. Im Gegenteil. Eigentlich sollte man denken, so langsam wäre alles erzählt und die Taten wiederholen sich, aber genau das Gegenteil ist der Fall. Die Geschichte wird immer spannender und nervenaufreibender. Die Schwerter haben sozusagen keine Zeit Rost anzusetzen.

Gerade in diesem Teil geht die Handlung rasant voran. Wobei der Augenmerk nicht unbedingt nur auf dem Ritter liegt. Auch seine Gefährten haben ihre Momente. Momente, in denen sie alles zeigen, was in ihnen steckt. Aber auch Moment die einen beim Lesen auch mal schlucken lassen und man sich fragt, musste das jetzt wirklich sein? Der Autor hat eben das Leben dieser Männer so geschildert, wie es gewesen sein könnte. Er hat dabei alle Höhen und Tiefen ausgelotet und Spannung erzeugt. Thomas und seine Gefährten haben viel durchzustehen, aber sie meistern alles gemeinsam. Diese Truppe ist so richtig zusammen gewachsen und führen die Leser gemeinsam durch diese Tage in Frankreich. Der Erzählstil Gilmanns ist dabei angenehm und flüssig zu lesen, auch wenn die Sprache schon reichlich derb ist. Sie passt aber einfach zu der Geschichte und den Menschen.

Mir hat dieser Teil richtig gut gefallen. Ich halte ihn sogar für den bis jetzt besten Teil dieser Reihe. Ich konnte das Buch eigentlich gar nicht aus der Hand legen und war dann doch überrascht, wie schnell ich wieder am Ende angekommen war. Ich freue mich schon jetzt darauf, wenn es im Sommer mit Band 5 weitergeht und Thomas wieder sein Schwert schwingen darf.