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Veröffentlicht am 09.07.2023

facettenreiche und spannende Geschichte

Das Blut der Anhaltiner
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Elisabeth Bertram will unbedingt heiraten. Ein passender Bräutigam ist bereits gefunden. Doch ihre Base Magdalene Rehnikel ist nicht begeistert, sie hat den jungen Mann noch nicht einmal kennengelernt. ...



Elisabeth Bertram will unbedingt heiraten. Ein passender Bräutigam ist bereits gefunden. Doch ihre Base Magdalene Rehnikel ist nicht begeistert, sie hat den jungen Mann noch nicht einmal kennengelernt. Kurz vor der Hochzeit stirbt Elisabeth fast an einer Vergiftung. Woher kam das Gift? Wer wollte die junge Braut tot sehen? Viele Fragen, die sich Magdalene stellt. Als ihr Onkel sie dann bittet, Elisabeth in ihr neues Zuhause nach Dessau zu begleiten, stimmt sie zögerlich zu. Wer ist der neue Mann an der Seite ihrer Base? Was verbirgt Andreas Barentien, der den Titel Fürstlich-Anhaltischer Kammersekretär trägt?

Das Leben fließt für Magdalene Rehnikel in ruhigen Bahnen dahin, als ihre Base zu ihrer Hochzeit einlädt. Die Geschichte startet mit beschaulichen Szenen, die sich um das bevorstehende Ereignis drehen. Mit der Reise nach Dessau beginnt eine spannende Handlung um das Leben des Kammersekretärs und damit auch um das Leben von Elisabeth. Christina Auerswald hat es geschickt verstanden, hier fiktive Charaktere mit kleinen historischen Ereignissen aus dem ausgehenden 17. Jahrhundert zu verbinden.

Zitat:
„Die Fürstin, die bis vor zwei Monaten Regentin war,
ist sehr sparsam. Sie hat alle Gehälter knappgehalten,
nicht wie anderswo, wo die Kammersekretäre dreihundert Taler
im Jahr bekommen sollen. Immerhin hat sie ab und zu gezahlt.“
[Kapitel 7, S. 88]


In diesem Teil erfährt man so manches Detail aus dem Haus der Anhaltiner. Die Geschichte dieses Adelsgeschlechts ist spannend und auch verzwickt. Die Autorin hat sich dies geschickt zunutze gemacht und eine fesselnde Geschichte erzählt. Auch wenn Magdalene die eigentliche Protagonistin dieser Reihe ist, ist sie in diesem Teil schon fast nur die Randfigur. Die Hintergründe zum Haus Anhalt fand ich sehr spannend und den hier erzählten Ausschnitt daraus, gut dargestellt.

Auch wenn es sich bei diesen Büchern „Saalegeflüster“ um eine Reihe handelt, kann man die Bücher auch ohne Vorkenntnisse lesen. Kleine Rückblenden sorgen für den nötigen Überblick und machen durchaus Lust darauf, die Vorgänger zu lesen. Die einzelnen Episoden aus dem Leben von Magdalene Rehnikel sind in sich aber immer abgeschlossen.

Fazit:

Auch Band 4 „Das Blut der Anhaltiner“ konnte mich überzeugen. Christina Auerswald versteht es, eine spannende und abwechslungsreiche Geschichte zu erzählen. Ihr Erzählstil ist dabei leicht und flüssig zu lesen, sprachlich aber auch facettenreich und mit viel Liebe zum Detail. Ich hatte schnell Bilder in meinem Kopf von den Charakteren und ihrer Welt. Der kurze Einblick in das Haus Anhalt hat mich zudem gut unterhalten.

Saalegeflüster

Bd. 1 – Magdalenes Geheimnis
Bd. 2 – Magdalene und die Saaleweiber
Bd. 3 – Das Saturei-Medaillon
Bd. 4 – Das Blut der Anhaltiner
Bd. 5 – Das Wasser der Saale
Bd. 6 – Die Spezereinhändlerin
Bd. 7 – Jakobs Geheimnis ET: 02.2023 ebook

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Veröffentlicht am 02.07.2023

spannender historischer Wien-Krimi

Donaumelodien - Fiakertod
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spannender historischer Wien-Krimi
(könnte Spoiler enthalten, da es ein vierter Teil ist)

Der Geisterfotograf Hieronymus Holstein und sein Freund, der „bucklige Franz" haben gerade nicht wirklich einen ...

spannender historischer Wien-Krimi
(könnte Spoiler enthalten, da es ein vierter Teil ist)

Der Geisterfotograf Hieronymus Holstein und sein Freund, der „bucklige Franz" haben gerade nicht wirklich einen Fall zu lösen, als völlig unerwartet der Pathologe Salomon Stricker sie um Hilfe bittet. Es ist ein Mord geschehen und die Polizei scheint nicht wirklich Interesse an der Klärung zu haben. Doch der Pathologe will den Fall unbedingt klären. Was verbindet ihn mit dem Opfer Gustav Kaderka? Können Hieronymus und Franz ihm helfen? Die Fiaker von Wien scheinen auch irgendwie mit involviert zu sein und eine berühmte Hellseherin namens Madame Asima erscheint ebenfalls im Visier des Ermittler-Duos.

Im Jahr 1877 gibt es Wien so manchen mysteriösen Fall zu klären. Auch „Fiakertod" bildet da keine Ausnahme. Um was geht es hier genau? Gustav Kaderka war ein Lebemann und noch dazu nicht unbedingt an Frauen interessiert. Ein Umstand, dem er es zu verdanken hat, dass die Polizei nicht unbedingt aufmerksam ermittelt. Hier kommen nun der Geisterfotograf und sein Freund ins Spiel. Die beiden gehen gewissenhaft vor und versuchen den Fall zu klären. Gleichzeitig helfen sie dabei auch dem Pathologen, mit dem sie nicht unbedingt eine Freundschaft verbindet.

Dieses Zusammenspiel zu lesen hat Spaß gemacht. Der Fall ist so angelegt, dass man nicht unbedingt sofort errät, wer hinter der Tat steckt und warum. Ebenso wird auch die Geschichte von Hieronymus weiter erzählt. In den vorangegangenen Bänden haben wir einiges über den Geisterfotografen erfahren. Vor allem seine Liebe zu Karolina war immer wieder Bestandteil seiner Gedanken. Auch in diesem Teil ist dies nicht anders. Endlich klären sich die Zusammenhänge.

Einige Szenen sind hier Karolina und ihrem Bruder gewidmet, sodass man erfährt, wie sie ihre traumatischen Erfahrungen verarbeiten können. Ein weiterer Teil erzählt, wie es mit Franz und seiner Vermieterin und Freundin Anezka weitergeht. Überhaupt ist dieser Teil ein sehr persönlicher Teil. Die Ermittlungen um den Tod von Gustav Kaderka scheinen fast schon im Hintergrund zu verschwinden, aber nur fast. Den natürlich klären die Freunde, was geschehen ist, auf.

Fazit:

Auch Band 4 der Reihe „Donaumelodien “ konnte mich wieder fesseln. Ich habe „ Fiakertod " sehr gern gelesen und fühlte mich gut unterhalten. Die Reise nach Wien in das Jahr 1877 hat wieder spannende Details bereitgehalten und die Charaktere wie Hieronymus Holstein oder Franz mit seiner Anezka sind mir ans Leseherz gewachsen. Gut gefallen hat mir, dass die Handlung nicht so vorhersehbar war. Die Fäden haben sich langsam zu einem Ganzen zusammen gesponnen. Dabei ist die Handlung spannend aufgebaut und hatte zudem einige historische Details parat. Ich hoffe doch, es wird noch einige Fälle mehr von ihnen geben. Auch wenn sich ein wesentlicher Bestandteil der Bücher in diesem Teil geklärt hat und zum Abschluss gekommen ist.

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Veröffentlicht am 25.06.2023

stürmische Zeiten auf Gut Falkenbach

Die Zeit der Tyrannen
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Der Krieg bestimmt schon seit einiger Zeit das Leben der Menschen in Bernried am Starnberger See. Auch die Söhne der von Falkenbachs und Lehmanns müssen jeden Tag mit ihrer Einberufung in die Wehrmacht ...



Der Krieg bestimmt schon seit einiger Zeit das Leben der Menschen in Bernried am Starnberger See. Auch die Söhne der von Falkenbachs und Lehmanns müssen jeden Tag mit ihrer Einberufung in die Wehrmacht rechnen. Paul-Friedrich von Falkenbach unternimmt alles, um dies zu verhindern. Gustav geht als Arzt neue Wege und tritt seinen Dienst in einer Heilanstalt an und Leopold Lehmann scheint in seinem Familienbetrieb unabkömmlich zu sein, aber wird das auch so bleiben? Auch Wilhelmine von Falkenbach geht ihren eigenen Weg und begibt sich in Gefahren, die keiner abschätzen kann.

In dem nun inzwischen 7. Band der Falkenbach-Saga befinden sich die Protagonisten mitten im Krieg. Dieses Jahr 1940 wird vieles verändern. Die Autorin beschreibt ausführlich, in welchem Gemütszustand sich die Familien befinden. Die Gedanken drehen sich nur darum, wie die Familien zu schützen sind. Dabei ist der Kampf darum, nicht eingezogen zu werden, nur einer von vielen in diesen Familien.

Intensive Dialoge zwischen den Charakteren sorgen für Unterhaltung. Ein bisschen vorhersehbar ist die Handlung dann allerdings doch und die Familienmitglieder untereinander sind auch nicht immer sehr nett zueinander. Die Streitigkeiten aus den vorangegangenen Büchern werden weiter geführt und führen zu Ergebnissen, die schon zu erahnen gewesen sind.

Einzig Wilhelmine bringt mit ihrem ganz eigenen Charakter etwas Spannung ins Spiel. In diesem Teil war mir fast ein wenig zu wenig los. Die Geschichte plätscherte etwas vor sich hin. Auch geht Ellin Carsta immer wieder auf die vorangegangenen Ereignisse ein. Diese Rückblenden nehmen mir zu viel Platz ein und stören dann doch den Lesefluss. Etwas weniger wäre tatsächlich mehr gewesen. Ich habe Band 7 zwar immer noch gern gelesen, empfinde ihn aber doch wesentlich schwächer als die Vorgänger und hoffe auf wieder etwas mehr Spannung mit Teil 8.

Fazit:

„Zeit der Tyrannen“ fehlt ein wenig der Schwung der Vorgänger war aber immer noch gut zu lesen. Mir gefällt vor allem, dass immer wieder auf historische Details Bezug genommen wird. Allerdings empfehle ich, trotz der vielen Wiederholungen mit Teil 1 zu beginnen, um so die Geschichte im vollen Umfang genießen zu können.

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Veröffentlicht am 21.06.2023

Die Kämpfe gehen weiter

Kreuz und Fluch
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Der Krieger Beobrand hat sich im Krieg bewährt und wird reichlich belohnt. König Oswald von Northumbria hat ihm Ländereien für seine Tapferkeit gegeben. Dorthin zieht sich Beobrand nun mit seiner Braut ...



Der Krieger Beobrand hat sich im Krieg bewährt und wird reichlich belohnt. König Oswald von Northumbria hat ihm Ländereien für seine Tapferkeit gegeben. Dorthin zieht sich Beobrand nun mit seiner Braut Sunniva zurück. Sie hoffen auf eine glückliche Zukunft. Aber Feinde gibt es immer und sie müssen sich den neuen Gefahren stellen.

Im zweiten Teil um den Krieger Beobrand scheint es zunächst, dass er friedlich leben kann. Doch seine Feinde sind zahlreich und auch das noch junge Königreich Bernicia ist nicht sicher. Schon bald muss Beobrand in die nächsten Schlachten ziehen.

Der Autor Matthew Harffy hat das Leben dieses Kriegers durchaus glaubwürdig in Szene gesetzt. Sein Leben im 7. Jahrhundert wird in leuchtenden Farben erzählt. Es werden aber nicht nur die Schlachten geschildert, auch wichtige Ereignisse aus diesen Jahren von Beobrand, werden wiedergegeben. Zudem gibt es tiefe Einblicke in die Gedanken- und Gefühlswelt des Kriegers. Seine Beziehung zu seiner Frau und seiner Familie sind in diesem Teil ein entscheidendes Thema und nehmen einige Seiten in Anspruch. Gerade diese Schilderungen zeigen einmal mehr, wie viel Herzblut in dieser Geschichte steckt, mir hat das gut gefallen.

Der historische Hintergrund fügt sich wie von selbst in die fiktive Geschichte um den Krieger ein. Und nimmt einem beim Lesen mit in das Jahr 634 nach Britannien. Die Schlachten und Kämpfe werden ausführlich geschildert und sind nicht immer leicht zu lesen, da sie recht blutig geschildert werden. Der Erzählstil ist dafür aber durchaus leicht und flüssig zu lesen und zudem abwechslungsreich und auch spannend.

Fazit:

Band 2 „Kreuz und Fluch“ hat mir, wie schon der Vorgänger „Schwert und Ehre“ gut gefallen. Band 3 „Krone und Macht“ liegt bereits zum Lesen bereit. Auch wenn kleine Rückblenden für einen Überblick aus Teil 1 vorhanden sind, empfehle ich trotzdem mit Teil 1 zu beginnen und die Bücher nicht einzeln zu lesen. Bobrands Entwicklung würde man sonst nicht vollständig mitbekommen. Ich denke, mit Teil 3 wird es noch mehr Einblicke in die Welt dieses Kriegers geben. Ich freue mich auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 12.06.2023

Geheimnisse und eine Ehekrise sorgen für Spannung

Das Saturei-Medaillon
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Halle an der Saale im Jahre 1695, hier lebt Magdalene. Sie ist mit dem Spezereihändler Georg Rehnikel verheiratet. Ihr Mann ist einige Jahre älter als Magdalene. Eigentlich fühlt sich die junge Frau ...



Halle an der Saale im Jahre 1695, hier lebt Magdalene. Sie ist mit dem Spezereihändler Georg Rehnikel verheiratet. Ihr Mann ist einige Jahre älter als Magdalene. Eigentlich fühlt sich die junge Frau wohl in ihrer Ehe, doch in den letzten Wochen ist die Stimmung im Haus angespannt. Dies mag vielleicht daran liegen, dass die Amme von Magdalene verstorben ist. Anna war ihr nicht nur eine Amme, sondern auch eine gute Freundin. Doch jetzt werden Stimmen laut, die behaupten, die Amme wäre kein guter Mensch gewesen. Sie hatte etwas zu verbergen und unter ihrem Nachlass befindet sich zudem ein teures Amulett. Hat sie es gestohlen? Welche Geheimnisse hat die Amme außerdem mit ins Grab genommen und wer ist Jossine, dessen Namen sie auf dem Sterbebett gerufen hat?

„Das Saturei-Medaillon“ ist bereits Band 3 einer Reihe mit der Protagonistin Magdalene Rehnikel. Das Leben dieser Frau hat die Autorin Christina Auerswald anschaulich in Szene gesetzt. In diesem Teil geht es um den Tod der Amme Anna. Eine Frau, die für Magdalene eine wichtige Freundin im Leben war. Jetzt möchte sie natürlich wissen, was es mit dem gefundenen Amulett auf sich hat. Warum Gerüchte aufkommen, die sie sich nicht erklären kann. Gleichzeitig hat sie eigene Eheprobleme zu lösen.

Ich mag den Erzählstil der Autorin, sie erschafft eine Atmosphäre, die ein tiefes Eintauchen in die Geschichte erlaubt. In diesem Teil erzählt sie zwar von der Amme Anna und deren Vergangenheit, aber gleichzeitig auch von einer Hochzeit im Adel, die in diesem Jahr in Halle stattfand. So fließt geschickt der historische Hintergrund in die Handlung mit ein und sorgt für spannende Unterhaltung.

Man erhält interessante Einblicke in diese Epoche, von der Kleiderordnung und dem Verhalten in der Öffentlichkeit ist alles dabei. Der Adel hatte seine Verhaltensvorschriften genauso wie die einfachen Leute. Die Hochzeit bildet den historischen Rahmen in diesem Jahr. Das Geheimnis der Amme sorgt für Spannung und hat ebenfalls einige interessante historische Details parat. Und zuletzt kommen noch die Eheprobleme von Magdalene und Georg dazu und würzen die gesamte Geschichte mit einigen tiefen Gefühlen.

Auch wenn es sich um einen dritten Teil handelt, kann man die Bücher wunderbar einzeln lesen. Kleine Rückblenden erzählen aus der Vergangenheit der Charaktere. Die Episoden an sich sind dann wiederum in sich abgeschlossen. So wie hier das Leben der Amme erzählt wird. Am Schluss des Buches befindet sich ein Personenregister, welches die historischen Charaktere erläutert.

Fazit:

Christina Auerswald hat mit dem dritten Teil ihrer Reihe von „Saalegeflüster – Das Saturei-Medaillon“ eine spannende Geschichte aus dem ausgehenden 17. Jahrhundert erzählt. Ich hatte nicht nur unterhaltsame Lesestunden, sondern habe auch einige interessante Details aus dieser Epoche und aus Halle erfahren.

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