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Veröffentlicht am 07.05.2023

Aus dem Leben eines Ritters

Der Halsbandsittich
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Knappe Erkenbert lebt seit einiger Zeit in Bologna. Er hat die freien Künste studiert und einen Magistertitel erworben. Doch jetzt ist es für ihn an der Zeit, wieder nach Hause zurückzukehren. Daheim ...



Knappe Erkenbert lebt seit einiger Zeit in Bologna. Er hat die freien Künste studiert und einen Magistertitel erworben. Doch jetzt ist es für ihn an der Zeit, wieder nach Hause zurückzukehren. Daheim muss er feststellen, dass die Heimat nicht mehr so ist, wie er es erwartet hat. Auch interessiert sich niemand für seine erworbenen Fähigkeiten. Blutige Fehden bestimmen nun seinen Alltag. Erkenbert fällt es schwer, sich wieder an die Gewohnheiten von zu Hause anzupassen.

Bei diesem historischen Roman, der in der Mitte des 13. Jahrhunderts spielt, handelt es sich um eine Reihe und „Der Halsbandsittich“ ist der zweite Teil davon. Ich habe Band 1 „Erkenbert“ allerdings nicht gelesen. Kleine Rückblenden sorgen aber dafür, dass man die Geschehnisse der Vergangenheit erfährt und somit der Handlung auch problemlos folgen kann.

Der Erzählstil von Christiane Radimsky ist leicht und locker zu lesen. Die Geschichte selbst liest sich sozusagen von allein. Die Autorin lässt allerdings Erkenbert seine Geschichte selbst erzählen, sodass man den Handlungsverlauf nur aus seiner Sicht geschildert bekommt. Zwischendurch schweifen seine Gedanken immer mal wieder in seine Vergangenheit zurück und erzählt einzelne Episoden daraus. Mir hat diese Art der Schilderung gut gefallen und ich konnte der Handlung gut folgen.

Erkenbert als Charakter einzuordnen, finde ich etwas schwierig. Er ist der zweitgeborene Sohn eines Rittergeschlechts und seine Familie hat dementsprechend Erwartungen an ihn. Diese Erwartungen kann er aber nicht immer erfühlen. Erkenbert versucht, seinen eigenen Weg zu finden. Ich habe ihn als sympathischen Protagonisten empfunden und seinen Lebensweg in diesen Jahren von 1253 bis 1269 gern verfolgt.

Die Autorin hat es geschickt verstanden, dass Leben in dieser Epoche darzustellen und aufzuzeigen, welche Handlungsweise von einem jungen Mann erwartet wurde und was geschieht, wenn diese Erwartungen nicht erfühlt werden. Ein Knappe hatte ein erfolgreicher Ritter zu werden und nicht ein Studium zu absolvieren. Lesen und schreiben lernen, um Verträge erstellen und verstehen zu können, ist für einen Ritter nicht vorgesehen. Erkenbert muss mit diesen Vorurteilen leben lernen und sich den Sitten seiner Familie anpassen. Wie er diese Probleme löst und sein Leben meistert, hat mir gut gefallen. Während Christiane Radimsky das fiktive Leben dieses jungen Mannes lebendig werden lässt, hat sie geschickt die Lebensweise und historisch bekannten Daten mit ihrer Geschichte verwoben und damit diese Epoche lebendig werden lassen.

Sicherlich ist das Leben dieses jungen Mannes recht abenteuerlich und das Glück scheint stets auf seiner Seite zu sein, aber dafür ist es auch ein unterhaltsamer Abenteuerroman, der mich gut unterhalten hat. Lediglich zur Mitte der Geschichte hin wird die Handlung etwas langatmig, da jetzt Erkenbert offenbar in seiner Rolle angekommen zu sein scheint und es nicht viel Abenteuerliches zu erleben gibt. Allerdings hat die Autorin es geschickt verstanden, historische Ereignisse einfließen zu lassen, damit die Geschichte wieder aufregend wird.

Am Schluss befindet sich ein Anhang mit Personenregister, welches fiktive und historische Charaktere auflistet. Einige historische Ereignisse werden ebenfalls noch einmal aufgegriffen und erläutert und ein Glossar erklärt die fremden Begriffe, die verwendet wurden.

Fazit:

„Die Buchenau-Saga“ mit ihrem zweiten Teil „Der Halsbandsittich“ hat mir gut gefallen. Ich fühlte mich ein wenig in diese Zeit zurückversetzt und hatte schnell Bilder vor Augen, von einem jungen Mann, der seinen eigenen Weg gehen wollte. Bunte Abenteuer eben jenes Erkenbert sorgen für Spannung und Unterhaltung. Das Leben als Adliger war eben auch nicht immer einfach. Die Autorin hat es gut verstanden, davon zu erzählen, wie sich so ein Leben abgespielt haben könnte.

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Veröffentlicht am 29.04.2023

Lesenswerter historischer Roman

Die Fischerstochter von Clovelly
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Ein kleines Dorf an der Küste von Devon ist das Zuhause von Molly. Sie ist die Tochter eines Fischers und ihr Leben scheint vorherbestimmt zu sein. In einer dunklen Nacht im Jahre 1750 treibt Molly die ...



Ein kleines Dorf an der Küste von Devon ist das Zuhause von Molly. Sie ist die Tochter eines Fischers und ihr Leben scheint vorherbestimmt zu sein. In einer dunklen Nacht im Jahre 1750 treibt Molly die Sehnsucht an den Strand. Dort trifft sie auf den Schmuggler Alistair. Was will er in ihrem Dorf? Sind sie in Gefahr? Doch schnell stellt sie fest, der Mann hat nicht nur Geheimnisse, sondern sie fühlt sich ihm auf wunderbare Weise zugetan. Wie mag die Welt außerhalb ihres Dorfes wohl aussehen? Fragen, die Molly sich nie gestellt hat und die nun die Sehnsucht in ihr wecken. Gleichzeitig treibt eine Strandräuberbande sein Unwesen an der Küste des Fischerdorfes. Wer sind diese Männer? Und kennt Molly sie wohl möglich?

Die Autorin Rebecca Loebbert stellt auf den ersten Seiten zunächst einmal das Fischerdorf Clovelly vor, den hier handelt es sich nicht um einen fiktiven Ort. Dieses kleine Fischerdorf an der Nordostküste Devons ist real. Das Leben im Jahre 1750 mag sicherlich ein klein wenig anders gewesen sein als heute, aber die Beschreibungen der Autorin sind so bildhaft, dass ich schnell die

Küste und das Dorf vor Augen hatte.

Dann folgt ein Prolog, indem man Alistair kennenlernt und sein Schicksal hautnah miterleben darf. Der junge Mann kommt aus Schottland und hat eine bewegte Vergangenheit hinter sich. In Clovelly trifft er dann auf Molly. Für beide ändert diese Begegnung ihr Leben. Jetzt beginnt die eigentliche Geschichte dieser beiden Protagonisten. Die Autorin schildert eindrucksvoll von dem Leben in dem kleinen Fischerdorf und gleichzeitig von dem Leben der Schmuggler.

Die Gefühle von Molly hat sie dabei wunderbar in Szene gesetzt. Ich habe mich direkt von den ersten Seiten an in die Geschichte gezogen gefühlt. Nicht nur konnten die Gefühle dieser beiden Charaktere langsam wachsen, auch wurde das Leben im Dorf anschaulich geschildert. Es hat Spaß gemacht, wie Molly und Alistair umeinander getanzt sind, sich mal näher kamen, um im nächsten Moment wieder auf Abstand zu gehen. Gerade so, wie es die Situation erfordert. Mir hat gut gefallen, wie die Autorin das Leben und die Beziehungen der Protagonisten mit dem historischen Hintergrund verbunden hat.

Am Ende befindet sich ein umfangreicher Anhang mit historischen Nachbemerkungen und Personenregister sowie einem Nachwort der Autorin. Ich lese solche Dinge zum Schluss immer sehr gern.

Fazit:

„Die Fischerstochter von Clovelly“ ist ein wunderbarer historischer Roman über ein kleines Dorf an der Küste Englands. Es wird eine Liebesgeschichte erzählt, die einem beim Lesen die Zeit vergessen lässt. Ich fühlte mich wunderbar unterhalten und habe eine spannende Abenteuergeschichte aus dem 18. Jahrhundert gelesen, gleichzeitig aber auch eine wundervolle Liebesgeschichte, die mich in ihren Bann gezogen hat. Mir hat dieser Roman gut gefallen.

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Veröffentlicht am 17.04.2023

Gelungener Auftakt einer neuen Krimireihe

Der Tote von Wiltshire - Lockyer & Broad ermitteln
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Auf dem Anwesen von Professor Ferris wurde ein Mann im Schlaf erstochen. Schnell ist die Täterin gefunden, es war die Haushälterin Hedy Lambert. Obwohl sie stets ihre Unschuld beteuert, wird sie verurteilt. ...



Auf dem Anwesen von Professor Ferris wurde ein Mann im Schlaf erstochen. Schnell ist die Täterin gefunden, es war die Haushälterin Hedy Lambert. Obwohl sie stets ihre Unschuld beteuert, wird sie verurteilt. 14 Jahre liegt dieser Fall nun schon zurück und der Inspector Matthew Lockyer war sich sicher das Richtige getan zu haben. Jetzt bittet Hedy ihn um ein Gespräch und dem Inspector kommen Zweifel. Gemeinsam mit seiner Kollegin Constable Gemma Broad beginnt er den Fall noch einmal zu untersuchen.

Die Autorin Katherine Webb kenne ich als Autorin von historischen Romanen. „Der Tote von Wiltshire“ ist aber ihr erster Krimi. Allerdings schildert sie die Ereignisse auch hier auf zwei Zeitebenen. Zum einen erlebt man die Ermittlungen in der Gegenwart. Die Spurensuche von Inspector Lockyer und seiner Kollegin Gemma Broad erweisen sich als nicht so einfach, da der Fall eigentlich ja abgeschlossen ist und zudem 14 Jahre zurückliegt. Dann aber taucht man als Leser in die Zeit von vor 14 Jahren ein. Lockyer hat auch damals in diesem Fall ermittelt und somit gehen seine Gedanken natürlich immer wieder zu dieser Zeit zurück. Man erfährt viel darüber, wie er damals vorgegangen ist. Seine Zweifel und Ängste, Fehler gemacht zu haben, fließen wunderbar mit in die Handlung. Der Charakter des Inspector wird somit lebendig und auch greifbar.

Mir hat das Zusammenspiel von Lockyer und Broad gut gefallen. Auch, wenn die Kollegin etwas weniger Raum einnimmt und ihren Platz irgendwie noch nicht so richtig gefunden zu haben scheint. Man darf sicher gespannt sein, wie sich dieses Team weiterentwickeln wird. Mir hat gerade gut gefallen, dass sich dieser Krimi so nach und nach auflöst, dass Spuren gelegt wurden und sich langsam entschlüsseln. Nichts scheint offensichtlich zu sein und jede Wendung ist möglich. Ich mag es, wenn sich ein Krimi so entwickeln kann.

Die Protagonisten haben ihre Chance bekommen, zu zeigen, welches Potenzial in ihnen steckt. Katherine Webb hat es geschickt verstanden, die Gegenwart der Ermittlungen mit der Vergangenheit zu verbinden. Gleichzeitig lernt man die Charaktere kennen, erfährt ein wenig aus deren Leben und kann darüber mit rätseln, was wirklich geschehen ist.

Fazit:

„Der Tote von Wiltshire“ ist für mich ein spannender Krimi gewesen. Ich konnte mit raten, was wirklich auf dem Anwesen in Wiltshire geschehen ist und habe gleichzeitig sympathische Protagonisten kennenlernen dürfen. Ich hoffe, dieses Team Lockyer und Broad darf noch mehr Cold-Case-Fälle klären, ich würde sie lesen.

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Veröffentlicht am 17.04.2023

Nicht ganz so spannend, wie die Vorgänger

Mörderfinder – Mit den Augen des Opfers
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Die Polizeirätin Eslem Keskin befindet sich in dem kleinen Weinort Klotten zu Besuch. Dort stößt sie auf Hinweise eines nie gelösten Vermisstenfalls. Da diese Hinweise aus ihrem privaten Umfeld stammen, ...



Die Polizeirätin Eslem Keskin befindet sich in dem kleinen Weinort Klotten zu Besuch. Dort stößt sie auf Hinweise eines nie gelösten Vermisstenfalls. Da diese Hinweise aus ihrem privaten Umfeld stammen, bittet sie überraschend den Fallanalytiker Max Bischoff um Hilfe. Warum ausgerechnet Max? Hat die Polizeirätin doch keine gute Meinung von dem ehemaligen Ermittler aus dem KK11. Max ist noch nicht lange in dem Ort, als auch schon ein Mord geschieht. Hängen die Fälle zusammen? Und kann er die Zusammenhänge finden und den Fall aufklären?

In diesem neuen Fall von Max Bischoff geht es um eine Tat, die schon 20 Jahre zurückliegt und einen neuen Mord, der offensichtlich mit dem alten Fall zusammenhängt. Eigentlich ein spannender Plot. Leider ist der Beginn etwas langatmig und erzeugt nicht wirklich Spannung. Die persönlichen Befindlichkeiten der Charaktere stehen erst mal im Vordergrund. Max macht sich ewig Gedanken darum, warum Eslem Keskin, die ihn ja gar nicht mag, gerade ihn um Hilfe gebeten hat.

Der Fallanalytiker beginnt zu ermitteln und bekommt nur Steine in den Weg gelegt. Helfen will ihm offensichtlich niemand, dabei findet er, wie immer, schnell Spuren und Hinweise. Hilfe bekommt er diesmal von Marvin Wagner, der auch schon im letzten Fall eine kleine Rolle spielen durfte. Sein Charakter entwickelt sich hier weiter und vielleicht wird er ja zu einem festen Protagonisten dieser Reihe.

Mir war in dieser ganzen Geschichte zu viel Privates hin und her vertreten, die Ermittlungen liefen irgendwie nur so nebenbei. Viel Spannung hat sich da nicht aufgebaut. Erst im letzten Drittel nahm die Handlung Fahrt auf und wurde fesselnd. Wobei ich auch gestehen muss, der Erzählstil von Arno Strobel ist leicht und locker zu lesen, sodass ich dementsprechend nur so durch die Geschichte geflogen bin. Am Ende führen alle Spuren zusammen und der Fall wird gelöst.

Fazit:

Band drei von „Mörderfinder – Mit den Augen des Opfers“ hat mir eigentlich ganz gut gefallen. Es waren mir zwar ein paar private Momente zu viel und einige Spuren zu offensichtlich, um am Ende überrascht zu werden, aber trotzdem habe ich mich gut unterhalten gefühlt. Ich mag Max Bischoff als Charakter und auch Dr. Marvin Wagner entwickelt sich weiter und scheint den Platz eines festen Protagonisten in dieser Reihe einzunehmen. Ich bin gespannt, wie es mit diesem Gespann weitergeht.

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Veröffentlicht am 10.04.2023

Bewegende Geschichte von einem Neuanfang

Anno 1741 - Fremde Heimat
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Die Armut ist groß in diesen Tagen des 18. Jahrhunderts in der Pfalz. Viele Familien wissen nicht mehr, wovon sie sich ernähren sollen. Als ein Gedanke sie nicht mehr loslässt, auswandern nach Amerika, ...



Die Armut ist groß in diesen Tagen des 18. Jahrhunderts in der Pfalz. Viele Familien wissen nicht mehr, wovon sie sich ernähren sollen. Als ein Gedanke sie nicht mehr loslässt, auswandern nach Amerika, ist das große Ziel. In Pennsylvania scheint das Paradies zu liegen. Und so machen sich im Jahre 1741 180 Menschen auf die große Reise. Alles, was sie bisher Heimat genannt haben, lassen sie zurück, ohne zu ahnen, welches Schicksal sie erwarten wird.

In der ersten Szene dieses Buches sieht man die Männer und Frauen in großer Runde beieinandersitzen, sie freuen sich auf ihren Neuanfang und sind gleichzeitig voller Zweifel, aber die schiere Not hat sie zu dieser Tat bewogen. Alle treibt die Frage um, was wird die neue Zukunft bringen? Werden wir ein besseres Leben finden? Die Hoffnung auf einen guten Neuanfang schwebt durch diese ersten Seiten.

Die Autorin Sylvia Koppermann erzählt hier aber nicht nur eine Geschichte über Familien, die ihr Leben dadurch verbessern wollen, dass sie auswandern, sondern vielmehr einen Teil ihrer eigenen Familiengeschichte. Diese beschriebenen Protagonisten haben zum größten Teil wirklich gelebt und sind historisch nachweisbar. Eine Urahnin der Autorin hat sich unter ihnen befunden.

Die Reise dieser Menschen endet nun allerdings nicht so, wie sie sich das erhofft hatten. Sylvia Koppermann hat dies mit gefühlvollen Worten erzählt. Die Höhen und Tiefen, die Verluste und Ängste hat sie gekonnt in Szene gesetzt und gleichzeitig vermittelt sie das Gefühl, eine Art Dokumentation zu lesen. Sie beschreibt, wie im 18. Jahrhundert die Menschen dazu gebracht wurden, ihre Heimat zu verlassen, welche Papiere sie benötigten und wie viel sie bezahlen mussten. Das Schicksal dieser Dorfgemeinschaft steht dabei immer im Mittelpunkt. Es ist berührend zu lesen, wie mit diesen Menschen umgegangen wurde und was sie alles erdulden mussten, für ihren Traum von Freiheit und Wohlstand.

Ein umfangreicher Anhang am Ende klärt nicht nur Fiktion und Wahrheit, sondern erzählt noch mal detailliert von den Menschen, deren Schicksal so bewegend war. Die Autorin hat es nicht versäumt, gerade die Menschen noch einmal mit Namen und vorhandenen Daten vorzustellen, die an der Neugründung von Pfalzdorf beteiligt waren. Damit hat sie diesen Charakteren ein kleines Denkmal gesetzt und sie zu neuem Leben erwachen lassen.

Fazit:

Die Geschichte dieser Familien, die für sich ein besseres Leben gesucht haben und ihre Geschichte in „Anno 1741 – Fremde Heimat“ erzählen durften, hat mir gut gefallen. Ich mag den Bezug zu historisch belegten Tatsachen, gemischt mit einer fiktiven Handlung. Wobei in diesem Fall eine Geschichte erzählt wurde, die sich wohl so tatsächlich zugetragen hat. Sylvia Koppermann hat es jedenfalls geschickt verstanden, die historischen Tatsachen bildhaft in Szene zu setzten, und hat somit eine berührende Geschichte erzählt. Ich habe „Anno 1741“ sehr gern gelesen und mich dabei gut unterhalten gefühlt, auch wenn so manche Szene beklemmend war. Die Träume und Hoffnungen der Menschen haben diese Buchseiten jedoch so mit Leben gefüllt, dass ich froh darüber bin, diese Geschichte gelesen zu haben.

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