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Veröffentlicht am 30.04.2019

Ein Buch, das Angst macht

Vox
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Jean lebt in einem modernen Amerika, das jedoch zurück versetzt scheint in längst vergessene Zeiten. Frauen dürfen nicht arbeiten, nichts entscheiden, nicht lesen, nicht verreisen. Doch viel dramatischer ...

Jean lebt in einem modernen Amerika, das jedoch zurück versetzt scheint in längst vergessene Zeiten. Frauen dürfen nicht arbeiten, nichts entscheiden, nicht lesen, nicht verreisen. Doch viel dramatischer ist: Sie dürfen nur noch 100 Wörter am Tag sprechen. Vor dieser Zeit war Jean Neurolinguistin, zusammen mit ihrem Team stand sie kurz vor dem Durchbruch ein geschädigtes Sprachzentrum zu heilen.

Die Welt in der Jean und ihre Familie leben ist sehr beängstigend und macht mich gleichzeitg wütend. Zwischendurch war ich versucht, das Buch wegzulegen, weil mir die Handlungen sehr zugesetzt haben. Es ist einerseits unvorstellbar, wie sich eine solche Gesellschaftsentwicklung vollziehen kann, doch auf der anderen Seiten, fragt man sich "Was wenn doch?. Zunächst ein schleichender Prozess wurden die Beschränkungen für Frauen immermehr und plötzlich gibt es kein Zurück mehr. Obwohl ich kein sehr gesprächiger Mensch bin, kann ich mir kaum vorstellen, nur 100 Wörter am Tag zu sprechen. V.a. für Kinder finde ich dies sehr barbarisch. Die Frau ist nur dazu da, ihren Mann zu hofieren und sich um den Haushalt zu kümmern. Man sollte meinen, diese Zeit ist längst überwunden. Ich kann die Wut, die Jean zunehmend empfindet, sehr gut verstehen.

Die Figuren sind alle sehr gut herausgearbeitet finde ich. Manche der Figuren hasst man, andere möchte man schütteln und ihnen die Augen öffnen, mit manchen kann man sich identifizieren. Dennoch fragt man sich immer wieder, wie emanzipierte und intelligente Frauen, es so weit kommen lassen konnten. Auch Jean fragt sich das, als sich schmerzhaft erkennen muss, dass sie es sich in ihrer Blase zu gemütlich gemacht hatte. Ihre Gedanken und ihre Wut auf die Männer und die Gesellschaft aber auch auf ihre Machtlosigkeit kommen an beim Leser. Das Hin- und Hergerissen Sein von Jean war gut verständlich. Insgesamt fand ich auch die Entwicklung der einzelnen Figuren sehr interessant. Die Sprache ist flüssig und leicht zu lesen, aber dennoch nicht langweilig. Ich fand die Handlung das ganze Buch über richtig spannend, v.a. am Ende. Einziger Kritikpunkt wäre aber auch, dass sich die Ereignisse am Ende etwas überschlagen, hier hätte man vielleicht noch etwas mehr machen können.

Fazit: Ein Buch, das mir Angst macht und mir gleichzeitig in Erinnerung ruft, wie wichtig es ist, wählen zu gehen und seine Stimme zu erheben.

Veröffentlicht am 28.04.2019

Willkommen in Green City

Die Geschichte der schweigenden Frauen
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In der Vergangenheit wurde die Menschheit von einem Virus befallen, das v.a. die Frauen sehr dezimiert hat. Seitdem ist das Verhältnis aus Männern und Frauen deutlich in Richtung der Männer verschoben. ...

In der Vergangenheit wurde die Menschheit von einem Virus befallen, das v.a. die Frauen sehr dezimiert hat. Seitdem ist das Verhältnis aus Männern und Frauen deutlich in Richtung der Männer verschoben. Mit Hilfe von neuen Technologien und Gewalt hat die Regierung ein System geschaffen, dass die Bevölkerung gefügig macht und sie unter Kontrolle hält. Niemand traut sich zu rebellieren und die Frauen sind gezwungen, mehrere Männer gleichzeitig zu haben und so viel Kinder wie möglich in die Welt zu setzen. Doch im Untergrund gibt es eine Organisation, die sich "Die Panah" nennt. Sie besteht auseiner kleinen Anzahl an Frauen, sie sich dem System widersetzen. Sie leben im Verborgenen und bieten ihren Kunden das an, was sie von ihren Ehefrauen nicht bekommen können: Eine Frau für sich alleine, jemand der sich um sie sorgt und bei ihnen ist. Doch alles nur für eine Nacht und ohne sexuelle Gefälligkeiten.

Den Schreibstil finde ich richtig gut. Man ist direkt mitten drin und die Kombination aus verschiedenen Erzählperspektiven und Rückblenden hat mir sehr gefallen. Auch die Sprache ist leicht verständlich und flüssig, nie gab es Stellen, bei denen ich sprachlich hängen blieb. Erzählt wird die Geschichte jeweils von unterschiedlichen Frauen der Panah, vereinzelt auch von Männern der 'normalen' Welt. Die Personen sind dabei sehr unterschiedlich und ich fand es interessant die verschiedenen Gedankengänge und Ansichten zu sehen. Jeder hat seine eigenen Probleme, wobei viele nur aus Missverständnisse oder Lügen herrühren. Wären die Figuren ehrlicher zueinander, hätten sie sich vermutlich viele Unannehmlichkeiten erspart.

Die Welt in der die Geschichte spielt ist sehr düster. Die Frau wird ungefragt zur Gebährmaschine degradiert und wird mit Medikamenten zur Förderung der Fruchtbarkeit schon früh an körperliche Grenzen gebracht. Auch die seelischen Aspekte sind nur schwer zu ertragen für viele der Frauen, doch sie müssen sich fügen. Denn wer rebelliert, verschwindet oder erleidet Unfälle. Die scheinheilige Propagande, die Frau sei das höchste Gut fördert sie Ausnutzung der Frauen nur noch mehr und die männlichen Vertreter der Spezies werden angehalten ihre Töchter so früh wie möglich ins System zu integrieren. Je jünger die Tochter, desto mehr Zuschuss erhält der Vater. Diese Entwicklung fand ich sehr beängstigend, die Frau als Sklave des Mannes, die sich fügen und Kinder gebähren muss. Doch auch die Männer scheinen nicht immer sehr glücklich mit dieser Konstellation zu sein, wollen sie doch viel lieber eine Frau ganz für sich alleine. Hier kommen die Frauen der Panah ins Spiel. Die Idee dahinter fand ich sehr interessant, sie ist das komplette Gegenteil von der heutigen Welt. Die Panah bieten ihre Dienste nur ohne sexuelle Handlung an, es geht einzig und allein um die körperliche Nähe. Insgesamt fand ich die Welt auch sehr gut dargestellt und die Gefühle und Ängste haben mich erreicht.

Die Handlung an sich ist nicht sonderlich spannend. Es geht hauptsächlich um Sabine, eine der Frauen aus der Panah, die, ebenfalls durch Missverständnisse, als illegale Patientin in einem Krankenhaus landet. Von da an begleitet man die verschiedenen Personen, die im Gesamtkontext etwas mit dieser Eilieferung zu tun haben. Das Ende war mir vielleicht etwas zu klischeehaft und positiv dennoch hat das dem Buch nicht geschadet. Das was das Buch für mich zu etwas besonderem macht, war die Sprache und das Gesamtkonzept. Obwohl nicht viel an Handlung stattfindet, fand ich es spannend und wollte es nicht mehr aus der Hand legen. Die Aufsummierung der Missverständnisse und Lügen, die zu einem großen Finale führt, hat mich bestürzt und es hat mich erschüttert, wie leicht die Dinge aus dem Ruder laufen.

Obwohl das Buch nicht sonderlich viel Tiefgang hat, hat mich die Welt und die Behandlung der Menschen nicht mehr losgelassen und es hätte gerne noch mehr Seiten haben können.

Veröffentlicht am 28.04.2019

Die Einschränkungen des Lebens

Zwischen zwei Sternen
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Die KI Lovelace, kurz "Lovey" war lange Jahre Teil der Wayfarer,doch nach einem Systemausfall musste sie neugestartet werden und erinnert sich nun nicht mehr daran. Um der Crew den Verlust ihrer Freundin ...

Die KI Lovelace, kurz "Lovey" war lange Jahre Teil der Wayfarer,doch nach einem Systemausfall musste sie neugestartet werden und erinnert sich nun nicht mehr daran. Um der Crew den Verlust ihrer Freundin leichter zu machen entscheidet sich Lovelace dazu, in ein Bodykit zu wechseln und fortan bei Pepper und ihrem Mann Blue zu leben. Die beiden nehmen sie herzlich in ihrem Zuhause auf und versuchen alles, um Lovelace das Leben so angenehm wie möglich z machen. Doch Lovelace hadert mit den Einschränkungen des Body-Kits und es fälltihr schwer sich an die gesellschaft anzupassen. Noch dazu muss sie ständig auf der Hut sein, nicht entdeckt zu werden, da Body-Kits illegal sind.

Die Geschichte wird aus der Sicht von Lovelace erzählt, immer abwechselnd mit Einblendungen aus Peppers Vergangenheit. Wir erfahren mehr über Peppers Vergangenheit und nach und nach erschließt sich, warum sie so versessen darauf ist, Lovelace zu retten und ihr ein Zuhause zu geben. Ihre Kindheit war nicht einfach und ich finde ihre Gefühle und Verwirrtheit sind sehr gut dargestellt. Auch die Probleme in der Gegenwart sind schön beschrieben und man merkt Lovelace ihre Verzweiflung an. Sie fühlt sich missverstanden und hadert mit ihren Entscheidungen. Ihre Programmierung macht es ihr noch dazu nicht gerade einfach sich in der Welt der Lebenden zu bewegen.

"Zwischen zwei Sternen" hat mir wesentlich besser gefallen als "Der lange Weg zu einem kleinen zornigen Planeten". Die Sprache war deutlich flüssiger und es gab nicht mehr ganz so viele ausschweifende Beschreibungen etc. Dennoch hatte ich auch hier das Gefühl, dass auf den ganzen 450 Seiten eigentlich nicht wirklich etwas spannendes passiert. Genau wie bei Teil 1 fand ich den Schluss noch am interessantesten. Obwohl ich den beiden Geschichten m Pepper und Lovelace gerne gefolgt bin, hätten es meiner Ansicht auch weniger Seiten getan und ich habe mich immer wieder dabei ertappt, dass ich manche Stellen nur überflogen habe, bis wieder etwas interessantes passiert. Die Anrede für Neutrums hat meinen Lesefluss leider ebenfalls imer wieder gestört. Ich fand es jedoch interessant, gemensam mit der jugendlichen Pepper mehr über das Universum und die Abläufe darin zu lernen.

Noch kurz eine Randinformation: "Zwischen zwei Sternen" und "Der lange Weg zu einem kleinen zornigen Planeten" sind zwar Teil einer Reihe, doch wer sich erhofft hier wieder auf die Figuren aus Teil 1 zu treffen wird enttäuscht werden. Beides sind voneinander getrennte Romane, die auch unabhängig gelesen werdenkönnen. Sie spielen jedoch alle im selben Universum und einige Planeten und Orte kennt man schon aus Teil 1.

Alles in allem fand ich "Zwischen zwei Sternen" okay. Die Sprache hat mir besser gefallen als im Vorgänger, auch wenn sie an manchen Stellen immer noch etwas zu langatmig daher kommt. Die Handlung fand ich interessanter, da zwei getrennte Geschichten erzählt werden, die am nochmal zusammen führen. Insgesamt, ein Buch das man lesen kann, aber nicht muss.

Veröffentlicht am 23.04.2019

enttäuschend

Sofia trägt immer Schwarz
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Sofia Muratore ist die Tochter von Roberto und Rosanna. Der Vater ist selten zu Hause durch seine Arbeit als Ingenieur, die Mutter ist zunehmend manisch depressiv und kann sich nicht richtig um ihre Tochter ...

Sofia Muratore ist die Tochter von Roberto und Rosanna. Der Vater ist selten zu Hause durch seine Arbeit als Ingenieur, die Mutter ist zunehmend manisch depressiv und kann sich nicht richtig um ihre Tochter kümmern. Sofia wächst auf als sehr burschikoses Mädchen, ihre Eltern haben sich immer einen Bruder für die gewünscht, weshalb sie auch mit einem leeren Bett im Zimmer schläft. Ihr ganzes Leben versucht sie zu rebellieren, wird schließlich magersüchtig undversucht ihren Traum, Schauspielerin zu werden, zu verwirklichen.

Der Schreibstil von Cognetti hat mir gut gefallen. Er schreibt sehr flüssig und bildhaft, ohne den Leser dabei zu überfordern oder zu langweilen. Doch leider konnte ich überhaupt keinen Zugang zu der Geschichte finden. Der Klappentext klingt vielversprechend, man erwartet eine Familiengeschichte und einen Blick hinter die Kulissen, was es mit der Farbe schwarz für Sofia auf sich hat. Was man jedoch bekommt, ist ein verworrenes Bild aus bruchstückhaften Episoden in Sofias Leben. Und manchmal spielt Sofia selbst gar keine Rolle, sondern ein Familienmitglied oder Bekannter von Sofia erzählt aus seinem Leben. Diese Episoden sind manchmal sehr zusammenhanglos und oft war mir nicht klar, wer gerade redet und in welchem Lebensabschnitt von Sofia die Handlung spielt. Leider konnte ich durch diesen verworrenen Aufbau auch keine richtigen Sympathien für eine der Figuren aufbauen. Sie blieben alle blass und ihre Geschichte hat mich nicht sonderlich interessiert. Den Schluss des Buches fand ich noch am interessantesten, als ihr Freund der Regisseur von ihr erzählt, doch auch das war nur ein kurzer Abschnitt in Sofias Leben und hat mich am Ende nicht weiter gebracht.

In der Beschreibung heißt es, das Buch sei "ein eindringlich-empathischer Roman über die Rastlosigkeit der Zeit [...] beweist Paolo Cognetti ein feines Gespür für die drängenden Fragen unseres Lebens." Davon konnte ich leider nichts finden in diesem Roman. Wo hier Fragen des lebens angesprochen werden kann ich nicht mal ansatzweise nachvollziehen und auch als eindringlich-empathisch würde ich das Buch nicht bezeichnen. Der Schreibstil war gut, die Geschichte fad, deswegen nur 2 Sterne.

Veröffentlicht am 20.04.2019

ist die Show alles, was zählt?

Hier ist es schön
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Die Welt in der Irma lebt ist karg geworden, nichts wächst mehr richtig in der Erde, alles ist modrig und die Perspektiven für die Menschen schlecht. Als sie ein Plakat sieht, auf dem für eine Show geworben ...

Die Welt in der Irma lebt ist karg geworden, nichts wächst mehr richtig in der Erde, alles ist modrig und die Perspektiven für die Menschen schlecht. Als sie ein Plakat sieht, auf dem für eine Show geworben wird, beschließt sie sich dort anzumelden. In der Show werden 2 Menschen gesucht, die zu einem fernen Planeten reisen sollen um das Überleben der Menschheit zu sichern, sie sollen dort neu anfangen und eine neue Zivilisation gründen. Sie wird schließlich ausgewählt, zusammen mit Sam, dem namenlosen Jungen, von dem niemand weiß, woher er kommt. Alles ist gut, doch kurz bevor es losgehen soll, flieht Sam plötzlich, rennt hinaus in die Welt und zieht Irma mit sich.

Irma und Sam sind ein Paar, das unterschiedlicher nicht sein könnte. Sie ist genervt von der Welt, von den Menschen und der aussichtslosen und immer gleichen ZUkunft, sie will mehr als das, was die Welt ihr bieten könnte. Er, der geheimnisvolle und verwirrte Junge, der nichts weiß von der Welt und den Menschen, die außerhalb der Mauern seines Zuhauses leben. Wo kommt er her, wer war er, vor der Show? Diese Fragen fangen an ihn zu quälen und je näher der Abflug rückt, desto stärker drängt es ihn nach draußen in die Welt. Mit jeder Zeile des Buchs spürt man seine Zweifel, seine Verlorenheit und die Frage, wo er hingehört. Er will herausfinden, wer er war und eckt auf seiner Flucht vor den mauern immer wieder an bei den Menschen. Er ist naivund versteht die einfachsten Sachen nicht, er kann die zwischenmenschlichen Schwingungen nicht wahrnehmen, versteht nicht, was sie von ihm wollen. Er kennt die Welt nur aus Filmen und dort sind alle nett zueinander. Er ist jedesmal verwirrt, wenn die Menschen eben nicht nur gut zueinander sind, wenn sie böse oder gemein sind und nur auf ihre Vorteile aus. Irma nicht. Sie ist aufgewachsen in dieser Welt, sie weiß, wie es läuft und ist zusehends genervt von Sam. Sie willeinfach nur zurück, will endlich aufbrechen zu dem neuen Planeten und alles hinter sich lassen. Doch ohne Sam geht das nicht, weswegen sie ihm widerwillig hilft.

Als Leser rätselt man ständig mit, fragt sich, welche der Theorien über Sam wahr sind, fragt sich, was ist real, was inszeniert. Viele der Szenarien haben mich an "Die Tribute von Panem" erinnert, nur, dass hier schon alles vorbei ist. Die Arena ist überstanden, das Ziel erreicht. Dennoch drängen sich viele Parallelen auf, die Iszenierung von allem, die Show und auch die Menschen. Der Inhalt des Buches hat mich berührt, Sam tat mir mit jeder seite mehr Leid, so verloren wie er war in dieser ihm unbekannten Welt. Auch Irma konnte ich gut verstehen, sie will sich nicht herumschlagen mit diesem dummen Jungen, der nicht weiß, wie man sich verhält, der sie ständig in Schwierigkeiten bringt. Das Ende bleibt offen, dennoch fand ich das nicht störend. Viel wichtiger ist die Reise der beiden und das Aufzeigen der ständigen Überwachung und Kontrolle, die Show inszeniert und über viele Jahre hinweg geplant und vorbereitet. Selbst am Ende fragt man sich, wie viel freien Willen Sam und Irma selbst auf ihrer Flucht wirklich hatten.

Leider hat mich der Scheibstil auf Dauer etwas genervt. Das Buch fängt an mit zahlreichen briefen an Irma, die es mir sehr schwer gemacht haben einen guten Weg in die Geschichte zu finden. Diese Briefe lesen sich für mich recht zäh und ich habe den Sinn dahinter auch am Schluss nicht 100% verstanden. Auch die nicht-chronologische Erzählweise förderte den Lesefluss nicht richtig. Allerdings hat das auch den Faktor des geheimnisvollen und rätselhaften verstärkt. Der Schreibstil und die Geschichte sind nicht super spannend, aber für mich war es gerade stimmig, dass nicht viel passiert auf der Reise. Es geht mehr um die Fragen, die aufgeworfen werden. Woher kommen wir, wohin gehen wir?

Alles in allem abe ich "Hier ist es schön" gerne gelesen. Man wird hineingeworfen in eine Welt, in der vieles schlecht ist. Doch das was immer wieder zwischen den Zeilen auftaucht ist erschreckend und man fragt sich, ist das ein ziel, auf das wir zusteuern mit all den Reality-Shows und Problemen?