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Veröffentlicht am 06.04.2021

Starke Fortsetzung mit Suchtpotenzial

Rachekult
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Mit „Rachekult“ setzt Frederic Hecker die Geschichte um Kommissar Fuchs und die junge Fallanalystin Schuhmann mit einem lauten Knall fort.

Die Geschichte setzt nur kurze Zeit nach dem ersten Teil „Totenblass“, ...

Mit „Rachekult“ setzt Frederic Hecker die Geschichte um Kommissar Fuchs und die junge Fallanalystin Schuhmann mit einem lauten Knall fort.

Die Geschichte setzt nur kurze Zeit nach dem ersten Teil „Totenblass“, in dem die beiden den Aderlass-Mörder zur Strecke gebracht haben, ein. In einem verlassenen Fabrikgebäude in Frankfurt wird eine Leiche gefunden. Sie ist auf perfide Art zur Schau gestellt. Doch während Schuhmann bereits mit dem Team anfängt die Hintergründe der Tat aufzuklären, erhält Fuchs eine schockierende Nachricht. Ein guter Freund wurde umgebracht und seine Witwe bittet ihn um Hilfe. Während es im Hintergrund die oberen der Polizei um Kompetenzen streiten, sind es Fuchs und Schuhmann, die diese Taten und weitere in Zusammenhang setzen und das perfide Puzzle des Täters erkennen. Doch als wäre eine erneute Serie an Morden nicht genug, wird Fuchs, dessen Leben gerade wieder bergauf zu gehen schien, tief in den Sumpf seiner traumatischen Vergangenheit gezogen und er und seine Kollegen geraten selber in Gefahr.

Während ich nach dem ersten Teil der Reihe zwar begeistert war, gab es einige Punkte, die mich gestört haben. Doch die Fortsetzung schafft all diese Punkte aus der Welt. Die beiden Protagonisten Fuchs und Schuhmann gewinnen an Charakter. Auch ihr Umfeld erhält mehr Tiefe und die Geschichte gewinnt einen gelungenen Rahmen. Auch die Morde steigern sich Stück für Stück. Das Buch hat mich bereits auf den ersten 25 Seiten gefangen und auch bis zur letzten Seite nicht wieder losgelassen.

Besonders die detailreich beschriebenen und außergewöhnlichen Schauplätze sowie Mordmethoden ziehen den Leser in den Bann. Für mich ein herausragender Krimi und ein Muss für jeden Lesefan.

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Veröffentlicht am 06.04.2021

Solider Thriller mit mittelmäßiger Spannung

Der Junge aus dem Wald
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Dies war mein erstes Buch von Harlan Coben, welches ich gelesen habe. Durch sehr positive Empfehlungen in Familienkreisen bin ich auf das Buch aufmerksam geworden. Allerdings hat mich der Thriller am Ende ...

Dies war mein erstes Buch von Harlan Coben, welches ich gelesen habe. Durch sehr positive Empfehlungen in Familienkreisen bin ich auf das Buch aufmerksam geworden. Allerdings hat mich der Thriller am Ende leider enttäuscht.

Sämtliche Kapitel bestehen hauptsächlich aus wörtlicher Rede, aus einfachen banalen Gesprächen, die die Handlung aufbauen. Dadurch lässt sich das Buch schnell lesen, wird aber schnell langweilig. Vor allem die berühmte Anwältin Hester verwendet enorm viele Kraftausdrücke, die nicht zu ihrer Rolle in der Geschichte passen.

Die Handlung an sich beginnt mit einem Teenie-Drama, das noch nicht wirklich neugierig auf den weiteren Handlungsstrang macht und für mich nur unnötiges Vorgeplänkel darstellt. Die eigentliche Hauptperson im Buch, Wilde, ist mir recht sympathisch, allerdings bleiben viele Fragen aus seiner Vergangenheit offen. Der Autor deutet immer wieder an, er würde das Rätsel lösen, lässt den Leser dann aber doch mit offenen Fragen zurück.

Eine weitere Person, Matthew, treibt die gesamte Suche nach dem vermissten Mädchen erst an und sorgt dafür, dass sich Hester und Wilde mit dem Fall beschäftigen. Er ist am Anfang ständig präsent und plötzlich ab Mitte des Buches taucht er kaum noch auf. Ich finde es schade, dass er im Verlauf quasi verschwindet und nicht mehr an den Ermittlungen beteiligt ist.

Das Ende hat meine Meinung zum Buch noch etwas aufgehellt, denn sämtliche Machenschaften wurden verständlich aufgeklärt und gelöst. Die ein oder andere Frage wird zwar nicht aufgeklärt, lässt dem Leser aber die Fantasie sich die Antworten vorzustellen.

Insgesamt ein solider Thriller mit mittelmäßiger Spannung und einer einfachen Geschichte.

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Veröffentlicht am 02.04.2021

Ein gelungener Fantasy-Auftakt auf hohem Niveau

Dämonentage
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Der erste Band der Dämonen-Reihe von Nina MacKay lässt die Herzen von Fantasy-Liebhabern höher schlagen. Die Autorin schafft es ihre Leserschaft ab dem ersten Kapitel zu fesseln und mit einem offenen Ende ...

Der erste Band der Dämonen-Reihe von Nina MacKay lässt die Herzen von Fantasy-Liebhabern höher schlagen. Die Autorin schafft es ihre Leserschaft ab dem ersten Kapitel zu fesseln und mit einem offenen Ende das Buch aus der Hand legen zu lassen.

Der Klappentext, der in die Dämonentage auf der Erde einführt, ist lediglich der Beginn des Buches. Die Geschichte ist viel tiefgreifender und langwieriger als die Beschreibung verspricht. Da ist auch ein kleiner Kritikpunkt des Buches: Immer wieder treffen Adriana und ihre Freunde auf dieselben Dämonen-Clans, die sie bedrohen und verfolgen. Diese Szenen sind sich immer wieder zu ähnlich, wodurch die Spannung etwas bröckelt.

Allerdings kann man das Buch nicht aus der Hand legen, denn um jeden Preis möchte man die Liebesgeschichte um Adriana und Cruz, einen Alpha-Dämon, weiterverfolgen. Die Gefühle aller Protagonisten sind innig beschrieben und genau auf den Punkt gebracht. Manchmal zerriss mir Adrianas Verhalten das Herz und ich wünschte, sie hätte anders gehandelt. Und doch ist sie mir sehr sympathisch.

Der erste Band ist wirklich sehr gelungen und in einem wunderbaren lockeren Schreibstil verfasst. Eine Fantasy-Geschichte auf hohem Niveau, die sowohl Einsteigern als auch echten Fantasy-Fans gefallen wird!

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Veröffentlicht am 01.04.2021

Ein Krimi, der an's Herz geht

Dunkle Havel
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Vor 16 Jahren verschwand Toni Sanftleben's Frau Sofie spurlos. Sie hinterließ ihren Mann und den gemeinsamen Sohn Aaron. Um die Chancen zu erhöhen, seine Frau wiederzufinden, wird Toni zum Hauptkommissar ...

Vor 16 Jahren verschwand Toni Sanftleben's Frau Sofie spurlos. Sie hinterließ ihren Mann und den gemeinsamen Sohn Aaron. Um die Chancen zu erhöhen, seine Frau wiederzufinden, wird Toni zum Hauptkommissar in Werder. Den Verlust seiner geliebten Frau hat er selbst nach 16 Jahren nicht überwunden und kämpft mit Alkohol gegen seinen psychischen Schmerz an. Doch dann wird eine Leiche gefunden und bei dieser ein verblasstes Foto von Sofie. Lebt Sofie noch? Hat sie damals Selbstmord begangen? Wird Toni seine Frau wiederfinden?

Der gesamte Krimi ist kompakt auf 256 Seiten verpackt und verspricht höchstes Lesevergnügen. Es ist der erste Teil aus der Havel-Krimi-Reihe, den ich innerhalb von zwei Tagen verschlungen habe. Toni ist mir sehr sympathisch und ich kann so gut nachvollziehen, dass er das Schicksal seiner Frau um jeden Preis aufklären möchte. Die Flucht zum Alkohol schwächt leider die Beziehung zu seinem Sohn, aber beeinträchtigt ihn nicht in seinem Job. Allerdings macht ihn seine Suche blind für die Gegenwart. Dennoch ist es unheimlich spannend gemeinsam mit Toni zu ermitteln, Regeln zu brechen und alles auf eine Karte zu setzen, um Sofie's Spuren nachzugehen.

Der Schreibstil ist wunderbar flüssig und leicht zu lesen. Der Mix aus Hauptgeschichte und Erzählungen als Nebenhandlungen ist ausgeglichen. So erfahren wir einiges über Tonis gesamte Familie, aber nur so viel, wie wir wissen müssen. Das Ende des Buches hat mich total umgehauen, tatsächlich habe ich die ein oder andere Träne geweint.

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Veröffentlicht am 30.03.2021

Spannung mit dem richtigen Humor!

Totenblass
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Mit seinem ersten Buch "Totenblass" hat Frederic Hecker einen packenden und zugleich humorvollen Krimi erschaffen, der den Anfang einer neuen Reihe bildet.

Einblick ins Buch:
In Frankfurt werden junge ...

Mit seinem ersten Buch "Totenblass" hat Frederic Hecker einen packenden und zugleich humorvollen Krimi erschaffen, der den Anfang einer neuen Reihe bildet.

Einblick ins Buch:
In Frankfurt werden junge Medizinstudentinnen auf kaltblütige Art ermordet. Die Leichen sind blutleer und außergewöhnlich sauber. Der erfahrene Ermittler Joachim Fuchs und die junge Fallanalystin Lara Schuhmann heften sich an die Fersen des Mörders. Die Suche führt Fuchs unter anderem in die Region Vorpommern.

Ein herausragender Krimi: Die Spannung beginnt bereits auf den ersten Seiten und wird durch unvorhersehbare Wendungen immer wieder erhöht. Dabei erschafft Hecker mit Kommissar Fuchs und der jungen Fallanalystin Schuhmann humorvolle und zugleich abwechslungsreiche Charaktere. Leider bedient er sich im Fall von Joachim Fuchs dem doch bereits ausgelatschtem Klischees der durch die Arbeit zerbrochenen Ehe. Doch die im Buch angedeuteten Änderungen im Leben des Ermittlers versprechen Einiges.

Interessant empfinde ich auch den zusätzlichen gewählten Schauplatz Görmin. Das verschlafene Örtchen in Mecklenburg-Vorpommern entspricht nicht nur den Vorstellungen eines Dorfes in der vorpommerschen Einöde, sondern auch der Realität und kann zu einem Schmunzeln animieren.
Irgendwie scheint es Hecker aber mit Klischees zu haben. Leider scheinen alle Polizisten in Görmin entweder aus Sachsen zu stammen, oder der Autor eine kleine Schwäche in Geografie aufzuweisen.

Insgesamt ist das Buch sehr empfehlenswert, weil es durch seine Spannung lebt und auch die Nebencharaktere sehr eindrucksvoll und authentisch eingebunden sind. Außerdem schafft es Hecker, die Geschichte abzuschließen aber viel Platz für weitere Teile zu lassen.

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