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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.12.2022

Eine tragische Liebe

Feldpost
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Cara Russo, von Beruf Anwältin, erhält von einer Unbekannten einen Aktenkoffer. In diesem befinden sich Liebesbriefe mit dem Vermerk ‚Feldpost' und ein alter Vertrag über den Verkauf einer Villa in Kassel. ...

Cara Russo, von Beruf Anwältin, erhält von einer Unbekannten einen Aktenkoffer. In diesem befinden sich Liebesbriefe mit dem Vermerk ‚Feldpost' und ein alter Vertrag über den Verkauf einer Villa in Kassel. Cara nimmt sich der Sache an und stellt Nachforschungen an. Wer ist der Absender der Briefe? Was hat es mit dem Vertrag auf sich?
Dabei stößt sie auf eine verbotene Liebe zu Zeiten des Nationalsozialismus und auf die Geschichte einer Familie, die unter den Nazis sehr zu leiden hatte.
Mechtild Borrmann schreibt klar und schnörkellos. Die Geschichte hat mich von der ersten Seite an in ihren Bann gezogen. Teilweise liest sie sich wie ein Krimi. Sie ist spannend, historisch interessant, aufwühlend und hallt noch lange nach.
Durch den Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart und auch den ständigen Perspektivwechsel fliegt man nur so durch die Seiten.
Ein beeindruckendes Buch und eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 06.12.2022

Gelungener Abschluss der Trilogie

Die Hafenärztin. Ein Leben für das Recht auf Liebe (Hafenärztin 3)
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Im dritten Teil treffen wir wieder auf Helene, die verliebt ist und immer selbstbewusster und erwachsener wird. Wir treffen auch auf die Ärztin Anne, die mit ihrer Vergangenheit aufräumt und in einen weiteren ...

Im dritten Teil treffen wir wieder auf Helene, die verliebt ist und immer selbstbewusster und erwachsener wird. Wir treffen auch auf die Ärztin Anne, die mit ihrer Vergangenheit aufräumt und in einen weiteren Mordfall hineingezogen wird. Und da kommt der Dritte im Bunde ins Spiel: Kommissar Rheydt, der die Ermittlungen in diesem Mordfall leitet.
Eine chinesische Frau wurde ermordet und dieses Mal wird vor allem im Chinesenviertel auf Sankt Pauli auf Verbrecherjagd gegangen.
Im dritten und letzten Band der ‚Hafenärztin‘ laufen alle Handlungsstränge zusammen, auch die der Nebenfiguren.
Teilweise verliert die Geschichte dadurch an Spannung und verliert sich ein bisschen in Nebensträngen. Am Schluss wird es aber nochmal spannend und es kommt Tempo in den Fall.
Insgesamt ein gelungener historischer Krimi mit sympathischen Charakteren und vor allem starken Frauen.
Der Schreibstil ist wie auch in den vorhergehenden Bänden sehr angenehm zu lesen.
Mir haben alle drei Bände viel Freude bereitet.

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Veröffentlicht am 03.12.2022

Bewegende Familiengeschichte

Die Sehnsucht nach Licht
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Kati Naumann nimmt uns mit auf eine historische Reise ins Schlematal. Wir begleiten die Familie Steiner in den Jahren 1908 bis zur Gegenwart. Alles dreht sich um diesen Ort, der im Laufe der Geschichte ...


Kati Naumann nimmt uns mit auf eine historische Reise ins Schlematal. Wir begleiten die Familie Steiner in den Jahren 1908 bis zur Gegenwart. Alles dreht sich um diesen Ort, der im Laufe der Geschichte viele Wandel durchlebt. Einmal steht der Bergbau im Vordergrund, dann ein Kurort, später der Uranabbau.
In der Jetztzeit lernen wir Luisa kennen, sie arbeitet in einem Besucherbergwerk im Schlematal. Sie fängt an Nachforschungen über ihren damals verschollenen Onkel anzustellen und bringt dadurch so einiges ins Rollen.
Kati Naumann hat einen wunderbaren Schreibstil. Sie schafft es, dass man sich das Schlematal, die Enge im Bergwerk, die armseligen Unterkünfte, aber auch das mondäne Kurhaus so richtig gut vorstellen kann. Die Figuren sind durchgehend liebevoll gezeichnet und mit einzigartigen Charakteren versehen. Ich mochte sie alle und war ein bisschen traurig, als die Geschichte dann doch mal zu Ende ging.
Der Roman ist ein Genuss, ich fühlte mich gut unterhalten und habe viele neue Dinge über den Bergbau und die Geschichte im Erzgebirge erfahren. Dies wird mit Sicherheit nicht mein letzter Roman der Autorin gewesen sein.
Ein sehr gut recherchiertes Buch, das Spaß macht und daher für mich eine klare Leseempfehlung ist.

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Veröffentlicht am 03.12.2022

Ein wichtiger Teil der deutschen Geschichte - leider schlecht umgesetzt

Das letzte Versprechen
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Hera Lind behandelt in ihrem Roman ‚Das letzte Versprechen‘ ein äußerst wichtiges und eher unbekanntes Thema der deutschen Geschichte. Anhand des Tagebuches der kleinen Anni erfahren wir von der grausamen ...

Hera Lind behandelt in ihrem Roman ‚Das letzte Versprechen‘ ein äußerst wichtiges und eher unbekanntes Thema der deutschen Geschichte. Anhand des Tagebuches der kleinen Anni erfahren wir von der grausamen Vertreibung der Donauschwaben aus dem Banat. In dem Buch wird über die Gräueltaten der Serben und Russen ausführlich und schonungslos berichtet. Annis Leben ist eine Abfolge von Grausamkeiten, Leid, Entbehrung, Verlusten.
Ich konnte es kaum ertragen dies alles zu lesen und das lag vor allem an der Art und Weise wie Hera Lind es aufbereitet hat. Der Schreibstil pendelt zwischen kindlicher und abgeklärter Sprache hin und her und enthält mir zuviel Pathos. Die schrecklichen Erlebnisse werden aneinandergereiht und scheinen kein Ende nehmen zu wollen.
Viele Ungereimtheiten und Widersprüche sind mir aufgefallen, was beim Lesen doch sehr stört. Dieses Buch war eine einzige Enttäuschung und ich musste mich zwingen, es bis zum Ende zu lesen.
Was ich Hera Lind hoch anrechne ist, dass sie sich diesem Teil deutscher Geschichte gewidmet hat und die Verbrechen somit nicht ungehört und ungelesen verhallen. Denn es gab nicht nur deutsche Täter, es gab auch deutsche Opfer.
Dennoch konnte ich mit diesem Buch nichts anfangen. Es schwankt zwischen einem Roman, einer Biographie, einem Tagebuch oder auch einem Sachbuch. Der rote Faden blieb dabei für mich auf der Strecke.

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Veröffentlicht am 26.11.2022

Krimi-Vergnügen vom Feinsten

Fahnenweihe
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Gregor Cornelius hat sich bereit erklärt, die Festschrift für den Schützenverein zu schreiben. Es soll ein ganz besonderes und großes Fest werden, diese Fahnenweihe. Cornelius ist es nicht unrecht, viel ...

Gregor Cornelius hat sich bereit erklärt, die Festschrift für den Schützenverein zu schreiben. Es soll ein ganz besonderes und großes Fest werden, diese Fahnenweihe. Cornelius ist es nicht unrecht, viel Zeit in Neukirchen in Niederbayern zu verbringen, da es momentan in seiner Ehe mit Ramona etwas kriselt.
Cornelius hat sich bereits gut ins Dorfgeschehen eingelebt und fühlt sich sehr wohl. Das ändert sich allerdings an dem Tag, an dem er die Leiche der Fahnenbraut, Elena Ziegler, während eines Spaziergangs entdeckt. Nicht nur der Mord an der jungen Frau hält das Dorf in Atem. Zeitgleich geschehen immer wieder Einbrüche, wobei der Einbrecher zunehmend gewalttätiger agiert.
Der Krimi ist gut 550 Seiten stark und ich habe mich keine einzige Seite lang gelangweilt. Der Spannungsbogen bleibt von Anfang bis zum Ende erhalten. Und so rätselt man mit, geht der ein oder anderen Spur oder einem Verdacht nach, begleitet Cornelius, dann mal wieder die Kriminalbeamten beim Ermitteln und auch die Dorfbewohner, die so manches Geheimnis mit sich herumtragen. Das macht richtig Spaß. Die Figuren sind lebensnah und sympathisch gezeichnet. Man fühlt sich als Leser so mittendrin im Dorfleben.
Der Schreibstil von Karoline Eisenschenk liest sich flüssig, spannungsreich und auch der Humor kommt nicht zu kurz. Daher gibt es von mir eine klare Leseempfehlung.

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