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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.09.2023

Krimi mit Lokalkolorit

Wasserfallsturz
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Franziska Fürst wechselt vom LKA in Wien als Chefinspektorin nach Murau. Sie zieht wieder bei ihrem Vater ein, der im Nachbardorf Schöder lebt. Mit dabei ist ihre pubertierende Tochter, die alles andere ...

Franziska Fürst wechselt vom LKA in Wien als Chefinspektorin nach Murau. Sie zieht wieder bei ihrem Vater ein, der im Nachbardorf Schöder lebt. Mit dabei ist ihre pubertierende Tochter, die alles andere als begeistert vom Umzug ist, und der kleine Sohn. Kaum angekommen, wird Franzi mit einem mysteriösen Unfall konfrontiert. Die ehemalige Volksschullehrerin Marion soll am Günster Wasserfall abgestürzt sein, was doch recht seltsam anmutet, da Marion unter Höhenangst litt. Aber nicht nur der vermeintliche Unfall beschäftigt Franzi, sondern auch einige brutal getötete Schafe und zunächst unverständliche Wandschmierereien.
Jennifer B. Wind hat einen Krimi mit viel Lokalkolorit geschrieben. Die Protagonisten sind sympathisch, das Ermittlerteam funktioniert gut und der Anteil zwischen dem Fall und dem Privaten ist ausgewogen. Der Schreibstil ist flüssig zu lesen und durch die kurzen Kapitel kommt Tempo in den Lesefluss. Die Autorin wechselt in der Erzählperspektive zwischen dem aktuellen Geschehen, der verunglückten Marion, die im Koma liegt und einer Stimme aus der Vergangenheit. Das macht den Krimi sehr abwechslungsreich. Alleine das Ende war mir zu vorhersehbar und die Auflösung war nicht so ganz mein Fall. Trotzdem hatte ich Spaß beim Lesen und fühlte mich gut unterhalten. Unbedingt erwähnenswert ist der tolle grüne Buchschnitt. Ein echter Hingucker.

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Veröffentlicht am 16.07.2023

Oscar Wilde meldet sich aus dem Jenseits

Die Nebelkrähe
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Peter Vane, ein junger Mathematikstudent und Kriegsveteran, hört plötzlich eine Stimme, die ihm immer wieder den Namen Lily nennt. Peter nimmt eine Verbindung zu seinem verschwundenen Kriegskameraden Finley ...

Peter Vane, ein junger Mathematikstudent und Kriegsveteran, hört plötzlich eine Stimme, die ihm immer wieder den Namen Lily nennt. Peter nimmt eine Verbindung zu seinem verschwundenen Kriegskameraden Finley an. Peter landet bei einer Spiritistin. Trotz großer Zweifel lässt er sich auf Séancen ein und es meldet sich angeblich der Geist Oscar Wildes. Geht es um eine Betrügerei oder existiert tatsächlich eine Stimme aus dem Jenseits?
Ein stimmungsvoller und interessanter Roman im London der 1920 an.

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Veröffentlicht am 25.06.2023

Fünf Frauen und die Liebe

Die Liebe im Ernstfall
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Daniela Krien lässt uns an den Schicksalen von fünf Frauen teilhaben, die alle irgendwie miteinander verbunden sind. Es geht um die Liebe und um ihre verschiedenen Ausdrucksformen. Die Autorin ist eine ...

Daniela Krien lässt uns an den Schicksalen von fünf Frauen teilhaben, die alle irgendwie miteinander verbunden sind. Es geht um die Liebe und um ihre verschiedenen Ausdrucksformen. Die Autorin ist eine hervorragende Beobachterin und schafft es glasklar zu beschreiben. Sie kommt mit wenigen Worten aus.
Ich mag ihren Schreibstil sehr. Allerdings ist es nicht mein Lieblingsbuch von ihr. Die Geschichten haben mich auch alle ein wenig bedrückt.
Dennoch ist es empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 25.06.2023

Gelungenes Kinderbuch mit tollen Illustrationen

Jessi, die Raubhäsin (Klein, aber oho!)
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Jessileinchen sitzt in ihrem Stall, kuschlig weich mit großen Kulleraugen, um den Hals trägt sie ein rosa Halsband. Doch dann beschließt Jessileinchen zu Jessi, der Raubhäsin, zu werden und bricht aus. ...

Jessileinchen sitzt in ihrem Stall, kuschlig weich mit großen Kulleraugen, um den Hals trägt sie ein rosa Halsband. Doch dann beschließt Jessileinchen zu Jessi, der Raubhäsin, zu werden und bricht aus. Nun lebt sie im Wald und erlebt so manches Abenteuer. Stets ist sie bereit den Hilflosen und Schwachen zu helfen. Jessi selbst braucht keine Hilfe und schafft alles alleine, oder etwa doch nicht? Naja, ein wenig Unterstützung von einem Wehr-Schwein ist gar nicht so übel.
Die Geschichte vermittelt Werte wie Mut, Unterstützung und Freundschaft. Wobei ich es immer schwierig finde, dass Fuchs, Eule und Schlange die Bösen sind. Auch diese Tiere haben Hunger, aber gut 😉. Der Sprung vom Leben im Käfig zum Leben in Freiheit ging mir zu schnell. Wie kam denn Jessi in den Wald?
Die Geschichte wird in Reimform erzählt und macht den Kids sicher sehr viel Freude, vor allem die Wiederholung von ‚Dieser Wald, ich sag es ja, ist nicht mehr, was er früher war…‘. An manchen Stellen hakt es ein wenig mit der Reimerei, aber insgesamt ist das sehr nett gemacht.
Das Beste sind für meinen Geschmack allerdings die Illustrationen, vor allem das Cover. Das ist wirklich sehr sehr gut gelungen.
Aber auch alle anderen Tiere sind niedlich bis witzig dargestellt und es macht Spaß die Bilder anzusehen. Ein empfehlenswertes Kinderbuch.

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Veröffentlicht am 19.06.2023

Die Welt der Lebenden und der Toten

Als wir Vögel waren
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Yejide wächst in einem Haus in den Bergen auf. Sie hat ein enges Verhältnis zu ihrer Großmutter, die ihr Geschichten über die Corbeaux erzählt. Die Vögel, die die Toten fressen und somit Frieden schaffen. ...

Yejide wächst in einem Haus in den Bergen auf. Sie hat ein enges Verhältnis zu ihrer Großmutter, die ihr Geschichten über die Corbeaux erzählt. Die Vögel, die die Toten fressen und somit Frieden schaffen. Ihre Mutter hingegen kümmert sich kaum um Yejide, worunter diese ziemlich leidet. Die Frauen der Familie haben eine besondere Beziehung zu den Toten und diese Gabe wird von Generation zu Generation weitergegeben. Als Yejides Mutter stirbt, tritt sie in die vorderste Reihe und alles ändert sich für sie.
Darwin ist ein Rastafari, der bei seiner Mutter wohnt. Beide sind Außenseiter. Als Darwin seiner Mutter finanziell helfen will, sucht er sich eine Arbeit. Arbeit ist schwer zu finden auf Trinidad und so bleibt ihm nur der Job als Totengräber. Hier muss er ein Gelübde brechen. Er darf nicht mit Toten in Berührung kommen. Er schneidet sich seine Dreadlocks ab und verlässt sein Zuhause, um in die Stadt Port Angeles zu gehen. Dorthin wo auch sein Vater hinwollte und nie mehr zurückkehrte.
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Perspektive von Yejide und Darwin erzählt.
Der Schreibstil ist schön, manchmal poetisch, auf jeden Fall bildhaft. Der Friedhof Fidelis ist ein tolles Setting, ein bisschen schaurig, zum Nachdenken anregend und geheimnisvoll.
Besonders gelungen fand ich die Beschreibungen der Tage um Allerheiligen und Allerseelen.
Der Roman schwankt zwischen einer Liebesgeschichte, spannenden Elementen und vor allem mystischen und religiösen Begebenheiten.
Mir hat das Buch gut gefallen, allerdings kam mir das Zusammentreffen der beiden Protagonisten zu spät und wurde dann relativ schnell abgehandelt.
Nichtsdestotrotz ist es ein lesenswertes Debüt.

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