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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.08.2022

Übers Erwachsenwerden

Spinner
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Jesper Lier lebt seit einiger Zeit in Berlin, er ist Anfang zwanzig, als Student eingeschrieben, allerdings studiert er nicht wirklich. Er schreibt. Er lebt in einer Kellerwohnung, isst kaum noch etwas ...

Jesper Lier lebt seit einiger Zeit in Berlin, er ist Anfang zwanzig, als Student eingeschrieben, allerdings studiert er nicht wirklich. Er schreibt. Er lebt in einer Kellerwohnung, isst kaum noch etwas und zieht sich immer mehr zurück. Er ist ein notorischer Lügner, aber vor allem belügt er sich selbst.
Benedict Wells nimmt uns für eine Woche mit, um Jespers Leben und seine Gedanken zu teilen. Die Geschehnisse spitzen sich immer mehr zu.
Wells schafft es mit seiner klaren Sprache, die teilweise auch sehr poetisch und schön ist, den Leser in seinen Bann zu ziehen.
Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen und es durchgehend genossen.
Ein Buch über Zukunftsängste, Orientierungslosigkeit und Verlorensein. Dabei ist aber nie alles verloren, es gibt doch noch die helfenden Hände und ein inneres Wachstum.

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Veröffentlicht am 30.07.2022

Durchwachsen

Acht Berge
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Bruno und Pietro sind von Kindesbeinen an Freunde. Bruno ist ein Kind der Berge und Pietro lernt sie ebenfalls lieben. Während Bruno diese aber nie verlässt, sucht Pietro sein Glück in der Welt.
Paolo ...

Bruno und Pietro sind von Kindesbeinen an Freunde. Bruno ist ein Kind der Berge und Pietro lernt sie ebenfalls lieben. Während Bruno diese aber nie verlässt, sucht Pietro sein Glück in der Welt.
Paolo Cognetti schreibt sehr schön über die Berge, all die Bergwanderungen, die Landschaft, Flora und Fauna. Dennoch konnte mich das Buch nicht gänzlich überzeugen. Für mich hatte es Längen und ich habe mich oft gefragt, was mir die Geschichte nun sagen will.
Bemerkenswert finde ich das wunderschöne Cover.

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Veröffentlicht am 30.07.2022

Atmosphärisch dicht

Blut in den Bayous
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David Robicheaux lebt nun von seinem Bootsverleih und Anglerzubehörgeschäft. Mit Mord hat er nichts mehr zu tun. Allerdings erlebt er einen Flugzeugabsturz mit eigenen Augen mit und kann ein kleines Mädchen ...

David Robicheaux lebt nun von seinem Bootsverleih und Anglerzubehörgeschäft. Mit Mord hat er nichts mehr zu tun. Allerdings erlebt er einen Flugzeugabsturz mit eigenen Augen mit und kann ein kleines Mädchen aus den Wrack aus den Bayous retten. Als sich bei der Darstellung der Tragödie Ungereimtheiten ergeben, ermittelt Dave auf eigene Faust.
Der Thriller ist brutal, allerdings gleichzeitig so schön geschrieben. James Lee Burke kann dem Leser die Stimmung am Mississippi-Delta wunderbar nahe bringen.
Spannend, packend und atmosphärisch dicht!

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Veröffentlicht am 29.07.2022

Packend und spannend

Das Haus der stummen Toten
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Ein alter schwedischer Gutshof im Nirgendwo. Draußen tobt ein unerbittlicher Schneesturm, wodurch die Verbindung zur Außenwelt gestört ist. Auf dem Gutshof befinden sich Eleanor, ihr Freund Sebastian, ...

Ein alter schwedischer Gutshof im Nirgendwo. Draußen tobt ein unerbittlicher Schneesturm, wodurch die Verbindung zur Außenwelt gestört ist. Auf dem Gutshof befinden sich Eleanor, ihr Freund Sebastian, ein Notar und Eleanors Tante Veronika. Sie haben sich dort getroffen, nachdem die Großmutter von Eleanor getötet wurde und nun herauskam, dass dieser Hof als Erbmasse zur Verfügung steht.
Eleanor geht es nach vielen psychotherapeutischen Sitzungen langsam besser, denn sie traf unmittelbar nach dem Mörder bei ihrer Großmutter ein und hat ihn sogar noch gesehen. Allerdings leidet sie unter einer Gesichtserkennungssschwäche und kann ihn daher nicht identifizieren.
Im Haus gehen merkwürdige Dinge vor sich. Wo ist der Gutsverwalter? Wieso meldet er sich nicht? Und sind sie dort wirklich alleine?
Das Haus birgt seine Geheimnisse, die nach und und nach enthüllt werden.
Der Thriller ist spannend und liest sich ziemlich flott, was vor allem an den kurzen und knackigen Kapiteln liegt. Die Autorin hat eine alternierende Erzählperspektive gewählt und auch zeitlich geht es zwischen dem Jetzt und der Vergangenheit hin und her. Der Spannungsbogen wir bis zum Schluss gehalten, wobei die Lösung nicht ganz so überraschen kommt.
Auf jeden Fall ein Lesespaß mit einem tollen Setting.

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Veröffentlicht am 27.07.2022

Schöne Sommerlektüre

Fast bis zum Nordkap
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Bea ist eine sehr erfolgreiche Mitarbeiterin in einer renommierten Hamburger Werbeagentur. Nun wird ihr auch noch eine Partnerschaft in der Agentur angeboten. Sie lebt in einer Traumwohnung, hat einen ...

Bea ist eine sehr erfolgreiche Mitarbeiterin in einer renommierten Hamburger Werbeagentur. Nun wird ihr auch noch eine Partnerschaft in der Agentur angeboten. Sie lebt in einer Traumwohnung, hat einen attraktiven Freund und so müsste das Leben perfekt sein. Ist es aber nicht, denn immer öfter leidet Bea unter Schwindelgefühlen und steuert auf einen Burn-Out zu.
Bea nimmt sich eine Auszeit und kauft sich spontan einen alten VW Bulli und will damit bis ans Nordkap reisen.
Ihr Gefährt hat allerdings seine besten Tage hinter sich und macht im Nirgendwo Schwedens schlapp.
Dort trifft Bea auf Elche, freundliche und hilfsbereite Menschen, allen voran Per. Er ist Tischler und lebt mit seinen zwei kleinen Töchtern in dem Dorf Sjöhyttan.
Judith Pinnow hat einen schönen leichten Sommerroman geschrieben, der sich sehr flüssig liest. Wie bei fast allen Liebesromanen kommt man an ein paar Klischees nicht vorbei, aber hier arten die Dinge glücklicherweise nicht in Drama und Übertreibungen aus.
Die Beschreibungen der schwedischen Landschaft sind wirklich gut gelungen und man würde doch auch sehr gerne an diesem wunderschönen See verweilen. Die Menschen, vor allem Pers Töchter wachsen einem ans Herz.
Rundum ein Wohlfühlroman.

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