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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.04.2022

Unheimlich, schaurig und morbide - wunderbar!

Das Mädchen und der Totengräber (Die Totengräber-Serie 2)
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Wien im Jahre 1894 - Inspektor Leopold von Herzfeldt ermittelt wieder zusammen mit seiner Freundin Julia Wolf, die neuerdings als Polizeifotografin arbeitet, und dem Totengräber Augustin Rothmayer.
Und ...

Wien im Jahre 1894 - Inspektor Leopold von Herzfeldt ermittelt wieder zusammen mit seiner Freundin Julia Wolf, die neuerdings als Polizeifotografin arbeitet, und dem Totengräber Augustin Rothmayer.
Und der Fall hat es in sich, naja besser gesagt die Fälle.
Im Kunsthistorischen Museum wird eine Mumie gefunden, die sich als Leichnam eines berühmten Professors herausstellt. Mord oder gar ein Fluch?
Damit aber nicht genug, denn es werden zeitgleich mehrere Leichen von jungen und hübschen Männern gefunden, die brutal misshandelt wurden.
Im Tiergarten wird dann zu allem Überfluss noch ein Pfleger von einem Löwen gerissen, da die Käfigtür anscheinend nicht richtig verschlossen war.
Wir begleiten Leo unter anderem in herrschaftliche Häuser, in das Kunsthistorische Museum, auf den Zentralfriedhof und in die Kanalisation Wiens.
In Band 2 erfahren wir auch ein bisschen mehr über Leos Kollegen, was mir sehr gut gefallen hat.
Wie auch in Band 1 haben wir es mit skurrilen Charakteren, sympathischen Protagonisten, schaurigen und blutigen Fällen und vielen Verstrickungen zu tun. Allerdings finde ich diesen Band spannender und mit mehr Wendungen versehen als Band 1. Eine deutliche Steigerung in meinen Augen und daher gibt es von mir eine klare Leseempfehlung mit 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 02.04.2022

Schön schaurig und morbide

Das Buch des Totengräbers (Die Totengräber-Serie 1)
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Leopold von Herzfeldt, aus Graz kommend, wird Inspektor in Wien. Er bringt neuartige Ermittlungsmethoden mit sich, wie Tatortfotografie, Beweismittel- und Spurensicherung. Wir schreiben das Jahr 1893 und ...

Leopold von Herzfeldt, aus Graz kommend, wird Inspektor in Wien. Er bringt neuartige Ermittlungsmethoden mit sich, wie Tatortfotografie, Beweismittel- und Spurensicherung. Wir schreiben das Jahr 1893 und die neuartigen Ermittlungsmethoden stoßen nicht nur auf Gegenliebe bei den Kollegen. Geht ein Serienmörder um in Wien? Mehrere Dienstmädchen werden ermordet und gepfählt. Zugleich macht ein weiterer vermeintlicher Selbstmord dem jungen Inspektor zu schaffen. Bei seinen Recherchen macht er die Bekanntschaft mit Augustin Rothmayer, seines Zeichens Totengräber vom Wiener Zentralfriedhof.
Oliver Pötzsch schreibt flüssig und hat interessante Figuren in seinem historischen Krimi erschaffen. Es ist auch ausreichend Wiener Lokalkolorit vorhanden und diese typisch morbide Atmosphäre ist gut eingefangen. Ein wirklich unterhaltsamer Krimi, leider war mir das Ende zu vorhersehbar. Trotz allem freue ich mich schon sehr auf Band 2, der bereits darauf wartet, gelesen zu werden.

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Veröffentlicht am 29.03.2022

Adenauers Mann ermittelt wieder

Ein Präsident verschwindet
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Kriminalhauptkommissar Gerber ermittelt wieder. 1954 verschwindet der Verfassungsschutzpräsident Otto John, um kurz darauf in Ost-Berlin wieder aufzutauchen. Wurde er entführt oder verließ er freiwillig ...

Kriminalhauptkommissar Gerber ermittelt wieder. 1954 verschwindet der Verfassungsschutzpräsident Otto John, um kurz darauf in Ost-Berlin wieder aufzutauchen. Wurde er entführt oder verließ er freiwillig den Westen? Gerber soll sich des Falles annehmen und herausfinden, was hinter der Angelegenheit steckt. Er ist persönlich an dem Fall interessiert, da die Journalistin Eva Herden an der Seite von John auf einem Bild zu sehen ist. Dieses Foto wurde im Ostsektor aufgenommen und auch von Eva fehlt jede Spur. Gerber und Eva hatten bis zu diesem Zeitpunkt eine Liebesbeziehung miteinander.
Der Mann vom BKA gerät zwischen die verschiedenen Geheimdienste und weiß nicht mehr so recht, wem er noch vertrauen kann.
Nachdem ich Band 1 mit Vergnügen gelesen habe, war ich schon auf die Fortsetzung gespannt. Leider fand ich den zweiten Band stellenweise langatmig und ich fühlte mich nicht so gut unterhalten.
Ralf Langroth schreibt flüssig und am Ende des Buches wird es auch etwas spannender. Der historische Hintergrund sowie das Setting in Berlin sind durchaus interessant, sowie das Setting in Berlin mit den unterschiedlichen Sektoren.
Insgesamt ein solider Spionageroman.

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Veröffentlicht am 27.03.2022

Eine Reise auf hoher See und zu sich selbst

Bergers unverhoffte Reise
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Max Berger, 22 Jahre alt, Student, bekommt ein überraschendes Angebot. Er soll für ein Jahr der Hauslehrer für Alex und Lotte sein. Sie sind die Kinder von Anne und ihrem Mann, der in Indonesien tätig ...

Max Berger, 22 Jahre alt, Student, bekommt ein überraschendes Angebot. Er soll für ein Jahr der Hauslehrer für Alex und Lotte sein. Sie sind die Kinder von Anne und ihrem Mann, der in Indonesien tätig ist.
Anne und Max verbindet eine langjährige Freundschaft, wobei Anne um einiges älter als Max ist.
Trotz der Bedenken von Max Eltern, unterbricht er sein Studium und nimmt den Job an. Um nach Indonesien zu gelangen, buchen sie eine vierwöchige Überfahrt auf einem Fracht- und Passagierschiff.
An Bord sind abgesehen von der Besatzung, ein Schriftsteller, der eine Schreibblockade hat und auch nicht bei bester Gesundheit zu sein scheint.
Weiterhin ein holländisches Ehepaar, das sich nicht viel zu sagen hat und eine attraktive und unnahbare Gräfin, die sich von einer schweren Krankheit erholt.
Durch die beengten Verhältnisse kommen sich die Figuren zwangsläufig näher und es entwickeln sich interessante Gespräche und Beziehungen. Alle hegen sie ihre Geheimnisse und versuchen mit sich selbst klar zu kommen.
Max gerät immer mehr in den Bann der Gräfin, was Anne mit Argwohn wahrnimmt.
Hans Walker schreibt bildhaft und flüssig. Die Szenerie auf dem Schiff konnte ich mir richtig gut vorstellen. Wir bekommen in Rückblicken ein wenig Einsicht in das Leben der einzelnen Figuren. Es geht um Verluste, Geheimnisse, Schuldgefühle, Einsamkeit und noch viel mehr.
Mit jeder Seite kommt man den Protagonisten näher, allerdings nur bis zu einem gewissen Grad. Am meisten erfahren wir über Max Innenleben.
Manche Gespräche erscheinen mir etwas zu konstruiert und gewollt. Der Umgang untereinander ist ab und an nicht ganz stimmig. Zuerst herrscht noch Distanz und dann plötzlich Nähe, da hat mir etwas gefehlt.
Insgesamt habe ich das Buch allerdings sehr gerne und mit viel Vergnügen gelesen. Das liegt einmal an dem Schreibstil des Autoren und zum anderen am außergewöhnlichen Setting.

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Veröffentlicht am 26.03.2022

Gute Unterhaltung

Die Akte Adenauer
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Es ist kurz vor der Wahl, wir befinden uns im Nachkriegs Deutschland im Jahr 1953. Philipp Gerber wird Hauptkommissar beim BKA. Seine Wurzeln sind deutsch, zu Zeiten des Nationalsozialismus nach Amerika ...

Es ist kurz vor der Wahl, wir befinden uns im Nachkriegs Deutschland im Jahr 1953. Philipp Gerber wird Hauptkommissar beim BKA. Seine Wurzeln sind deutsch, zu Zeiten des Nationalsozialismus nach Amerika ausgewandert, arbeitet er nun für die Amerikaner.
Gerber soll eine reibungslose Wahl gewährleisten und den Mord an einem Kollegen aufklären, der sich mit der Organisation "Wölfe Deutschlands" beschäftigte.
Unterstützung bekommt er von der Journalistin Eva Herden, die für ein kommunistisches Blatt schreibt. Beide kommen sich nicht nur beruflich näher.
Historisch interessante Fakten werden gekonnt mit Fiktion vermischt. Gerber ist so ein abgeschwächter James Bond, könnte man sagen. Die Figur Eva Herden bleibt leider blass, da wäre viel mehr drin gewesen. Insgesamt ein unterhaltsamer Auftakt zu einer Reihe, der noch ein bisschen Luft nach oben hat.

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