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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.04.2024

Leider größtenteils langatmig

Sommerhimmel über dir und mir
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Morag ist Pilotin mit Leib und Seele. Sie stammt aus einer Fliegerfamilie. Der Großvater betreibt immer noch eine kleine Fluglinie in Schottland. Doch dann kommt es zu einem Vorfall bei einem von Morags ...

Morag ist Pilotin mit Leib und Seele. Sie stammt aus einer Fliegerfamilie. Der Großvater betreibt immer noch eine kleine Fluglinie in Schottland. Doch dann kommt es zu einem Vorfall bei einem von Morags Flügen und sie wird erstmal freigestellt und wartet auf die Freigabe wieder fliegen zu können. Als der Großvater erkrankt, springt sie kurzfristig ein, um den Flugbetrieb aufrecht zu erhalten. Bei einem dieser Flüge muss sie auf einer kleinen Insel notlanden. Dort lebt einzig und allein der grummelige Ornithologe Gregor. Auf der Insel denkt Morag über ihr Leben und vor allem auch über ihren Beruf nach.
Wenn ich ehrlich bin, war ich öfter davor, das Hörbuch abzubrechen. Es dauert eine gefühlte Ewigkeit bis mal etwas geschieht. Vor allem das erste Drittel zieht sich endlos. Ständige Wiederholungen, wie gerne Morag fliegt und wie schwer es jetzt im Moment für sie ist und dass ihre Familie ja eine Fliegerfamilie ist, wechseln sich mit Gedanken über ihren langweiligen und zugleich tollen Freund ab. Diese Kombination konnte ich nicht nachvollziehen. Morags Verhalten erscheint mir pubertär. Die im Klappentext als liebenswert angepriesenen Figuren blieben alle blass. Die Geschichte ist seicht und leider sehr schwach. Die Sprecherin Nina Reithmeier gibt sich größte Mühe, wobei die Überbetonung von belanglosen Geschehnissen mit der Zeit auch anstrengend ist. Positiv kann ich nur von einem schönen Setting, einem flüssigen Schreibstil und einer guten Hörbuchsprecherin berichten. Daher gerade noch 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 07.11.2021

Gefährliche Leidenschaft

Moretti
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Luciana steht kurz vor ihrem 18. Geburtstag. Sie lebt mit ihrem Vater, zu dem sie seit dem Unfalltod ihrer Mutter ein äußerst schlechtes Verhältnis hat, und ihrer geliebten jüngeren Schwester in luxuriösen ...

Luciana steht kurz vor ihrem 18. Geburtstag. Sie lebt mit ihrem Vater, zu dem sie seit dem Unfalltod ihrer Mutter ein äußerst schlechtes Verhältnis hat, und ihrer geliebten jüngeren Schwester in luxuriösen Verhältnissen. Die Frage ist: wie lange noch? Die Immobilienfirma ihres Vaters ist so gut wie bankrott. Um diesen finanziellen Ruin zu entgehen, hat er seine Tochter an ihrem 18. Geburtstag einem ihr unbekannten Mann versprochen. Arian Pérez Alvarez, der Sohn eines Bankunternehmers aus Mexiko. Arian ist groß, schwarzhaarig, dunkeläugig und hat eine gefährliche Ausstrahlung. Und da ist da noch Nathan, blond, blauäugig und Typ Surferboy. Er und Luciana laufen sich mehrmals über den Weg. Luciana ist von beiden Männern fasziniert. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Perspektive Lucianas, Arians und Nathans erzählt. Es geht um ein schwieriges Vaterthema, dunkle Geheimnisse aus der Vergangenheit und Leidenschaft.
Der Roman beginnt mit Luciana, die in einem Raum gefangen gehalten wird, danach entwickelt sich die Geschichte rund um die drei Hauptprotagonisten, um am Ende mit einem ordentlichen Cliffhänger zu schließen.
Wer gerne über schöne, reiche Menschen, gefährliche Leidenschaften und dunkle Machenschaften liest, ist hier richtig.
Die Figuren hatten für mich zu wenig Tiefe und ihr Verhalten fand ich teilweise unglaubwürdig. Auf eine bestimmte gewalttätige Szene hätte ich durchaus verzichten können, sie hat die Geschichte nicht aufgewertet.
Insgesamt ein Buch für zwischendurch zur Unterhaltung, das allerdings keinen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen hat.

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Veröffentlicht am 03.12.2022

Ein wichtiger Teil der deutschen Geschichte - leider schlecht umgesetzt

Das letzte Versprechen
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Hera Lind behandelt in ihrem Roman ‚Das letzte Versprechen‘ ein äußerst wichtiges und eher unbekanntes Thema der deutschen Geschichte. Anhand des Tagebuches der kleinen Anni erfahren wir von der grausamen ...

Hera Lind behandelt in ihrem Roman ‚Das letzte Versprechen‘ ein äußerst wichtiges und eher unbekanntes Thema der deutschen Geschichte. Anhand des Tagebuches der kleinen Anni erfahren wir von der grausamen Vertreibung der Donauschwaben aus dem Banat. In dem Buch wird über die Gräueltaten der Serben und Russen ausführlich und schonungslos berichtet. Annis Leben ist eine Abfolge von Grausamkeiten, Leid, Entbehrung, Verlusten.
Ich konnte es kaum ertragen dies alles zu lesen und das lag vor allem an der Art und Weise wie Hera Lind es aufbereitet hat. Der Schreibstil pendelt zwischen kindlicher und abgeklärter Sprache hin und her und enthält mir zuviel Pathos. Die schrecklichen Erlebnisse werden aneinandergereiht und scheinen kein Ende nehmen zu wollen.
Viele Ungereimtheiten und Widersprüche sind mir aufgefallen, was beim Lesen doch sehr stört. Dieses Buch war eine einzige Enttäuschung und ich musste mich zwingen, es bis zum Ende zu lesen.
Was ich Hera Lind hoch anrechne ist, dass sie sich diesem Teil deutscher Geschichte gewidmet hat und die Verbrechen somit nicht ungehört und ungelesen verhallen. Denn es gab nicht nur deutsche Täter, es gab auch deutsche Opfer.
Dennoch konnte ich mit diesem Buch nichts anfangen. Es schwankt zwischen einem Roman, einer Biographie, einem Tagebuch oder auch einem Sachbuch. Der rote Faden blieb dabei für mich auf der Strecke.

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