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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.06.2024

Beeindruckendes Sachbuch

Indigene Menschen aus Nordamerika erzählen
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Das Sachbuch aus dem Carlsen Verlag liefert einen interessanten Einblick in die Kultur indigener Menschen aus Nordamerika. Gleich auf der ersten Seite findet man eine Karte von Nordamerika, welche einen ...

Das Sachbuch aus dem Carlsen Verlag liefert einen interessanten Einblick in die Kultur indigener Menschen aus Nordamerika. Gleich auf der ersten Seite findet man eine Karte von Nordamerika, welche einen guten Überblick verschafft. Es werden Themen wie Wasser, Feuer und Rauch, nachhaltige Ernährung, Heilung und den Himmel aus indigener Sichtweise vermittelt. Ein Glossar rundet das Buch ab. Neben wirklich schönen Fotografien finden sich Zeichnungen, Zitate und Kartenmaterial. Das Buch ist sehr übersichtlich aufgebaut und die Textlängen empfinde ich als sehr angenehm. Es werden auch einige Personen vorgestellt, wie z.B. eine Medizinfrau. Ein Aspekt liegt auch auf dem Bewahren dieses Wissens und wie es an die nächsten Generationen weitergegeben wird. Für mich ist dies ein äußerst informatives und wirklich hervorragend gestaltetes Buch, das ich uneingeschränkt weiterempfehlen kann.

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Veröffentlicht am 20.06.2024

Humorvoll und sehr unterhaltsam

Richter sterben besser
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Auch der dritte Fall für Richter Siggi Buckmann konnte mich überzeugen. Ich mag diesen schlitzohrigen und schlauen Richter ganz einfach. Wenn er so unschuldig daherkommt und es doch faustdick hinter den ...

Auch der dritte Fall für Richter Siggi Buckmann konnte mich überzeugen. Ich mag diesen schlitzohrigen und schlauen Richter ganz einfach. Wenn er so unschuldig daherkommt und es doch faustdick hinter den Ohren hat. Ich mag auch seine Gespräche mit Grisu, seinem Kater. Genauso wie seine Freunde, die Siggi stets zur Seite stehen. Dieses Mal steckt er wirklich in der Klemme, denn es werden Mordanschläge auf ihn verübt. Naja, der Richter hat ja auch so einige zwielichtige Gestalten aufs Kreuz gelegt und mächtig verärgert. Aber Siggi wäre nicht Siggi, wenn er nicht einen Plan entwerfen würde, um all das wieder gerade zu biegen.
Ich hatte die ersten beiden Bände als Hörspiel gehört, was ich übrigens nur empfehlen kann. Aber den dritten Band zu lesen hat mir ebenso viel Freude bereitet. ‚Richter sterben besser‘ ist eine spannende und humorvolle Geschichte zum Schmunzeln mit einem absolut sympathischen Protagonisten. Daher gibt es von mir eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 28.05.2024

Authentische Liebesgeschichte

Man sieht sich
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Friederika und Robert lernen sich in der Schule kennen. Robert ist immer ein bisschen in sie verliebt. Sie hingegen sieht in ihm nur ihren besten Freund. Wir begleiten die beiden auf ihren Lebenswegen, ...

Friederika und Robert lernen sich in der Schule kennen. Robert ist immer ein bisschen in sie verliebt. Sie hingegen sieht in ihm nur ihren besten Freund. Wir begleiten die beiden auf ihren Lebenswegen, die sich immer wieder kreuzen. Die Geschichte wird sowohl aus Fries als auch aus Roberts Sicht erzählt. Das hat mir sehr gut gefallen, denn so bekommt man einen guten Einblick in die Gefühlswelt von beiden Protagonisten. Das Buch erzählt von unausgesprochenen Gefühlen, von verpassten Momenten und zufälligen Begegnungen. Der Schreibstil ist flüssig und so habe ich das Buch in einem Rutsch durchgelesen. Auch wenn mir die Figuren nicht unbedingt sympathisch waren, fand ich sie so menschlich und authentisch dargestellt. Sie handeln nicht nur gut, nein sie sind auch mal egoistisch und verstehen sich manchmal selbst nicht. Ihre Geschichten sind lebensnah und alltäglich. Dennoch erhalten sie durch Julia Kranichs Darstellung eine Tiefe und damit doch etwas Besonderes. Das Verhältnis zwischen Robert und Frie wird gut beleuchtet, auch wie es sich immer wieder zwischen den beiden verändert. Im Sommer 1988 himmelt Robert Frie an, im Winter 2002 findet Frie großen Gefallen an dem plötzlich selbstbewussten und coolen Robert und im Sommer 2022 treffen sie wieder aufeinander. Was dann passiert, das lest ihr am besten selbst. Für mich ein empfehlenswertes Buch, das mit klugen Bemerkungen und einem feinen Blick auf das Zwischenmenschliche aufwartet. Die Geschichte konnte mich berühren und hat mich auch zum Nachdenken gebracht. Über die Jugendzeit in den 80ern, über das Erwachsenwerden, über gescheiterte Beziehungen, Gründung einer Familie, Kinder, darüber wie man sich arrangiert und im Leben einrichtet, aber auch über Freundschaft, Chancen im Leben und die Liebe.

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Veröffentlicht am 12.05.2024

Drei Schicksale rund ums Stettiner Haff

Unter dem Moor
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1936 muss die 14 Jahre alte Gine ihr Landjahr an einem Gutshof im Stettiner Haff verbringen. Das Jahr endet abrupt, nachdem sich der Sohn der Gutsbesitzer an ihr vergeht. Jahre später begleiten wir die ...

1936 muss die 14 Jahre alte Gine ihr Landjahr an einem Gutshof im Stettiner Haff verbringen. Das Jahr endet abrupt, nachdem sich der Sohn der Gutsbesitzer an ihr vergeht. Jahre später begleiten wir die junge Mutter Sigrun, die unter den Repressalien des DDR Regimes leidet. Sie träumt von Freiheit und Aufbruch. Und dann befinden wir uns mit dem dritten Erzählstrang wieder in Mecklenburg-Vorpommern, dieses Mal zusammen mit der Ärztin Nina, die sich ausgebrannt fühlt und Urlaub im Stettiner Haff macht. Auf einem ihrer ausgedehnten Spaziergänge mit ihrem Hund findet sie ein Knochenstück. Dieser Fund setzt so einiges in Gang. Alle drei Frauenschicksale sind miteinander verwoben. Ich habe jede der drei Frauen sehr gerne begleitet und mochte die unterschiedlichen Erzählperspektiven. Die Geschichte ist spannend, fast wie bei einem Krimi. Zudem sind die zeitgeschichtlichen Hintergründe interessant. Auch die Landschaftsbeschreibungen sind Tanja Weber richtig gut gelungen. Eine klare Leseempfehlung von meiner Seite. Das Hörbuch kann ich ebenso empfehlen.

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Veröffentlicht am 10.05.2024

Zeitgenössische Liebesgeschichte

Wir werden wachsen
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Maja Claasen ist Doktorandin, in ihrer Freizeit sympathisiert sie mit Aktivisten, die ihr Augenmerk unter anderem auch auf den Rüstungszulieferer Bredendiek & Cie richten. Frau Bredendiek soll eine Auszeichnung ...

Maja Claasen ist Doktorandin, in ihrer Freizeit sympathisiert sie mit Aktivisten, die ihr Augenmerk unter anderem auch auf den Rüstungszulieferer Bredendiek & Cie richten. Frau Bredendiek soll eine Auszeichnung verliehen werden. Bei diesem Anlass stürmt eine militante Truppe die Veranstaltung und Frau Bredendiek bekommt eine Torte ins Gesicht. Der Sohn Jasper nimmt die Verfolgung auf und kann das Gesicht der fliehenden Maja hinter der Maske erkennen. Seit diesem eher unfreiwilligen Zusammentreffen müssen die beiden aneinander denken und Jasper versucht Maja zu finden.
In diesem Roman geht es um Ansichten, Ideologien, aber auch ums Verstehen des Anderen und die Liebe.
Der Schreibstil des Autors gefällt mir sehr gut, ich bin ziemlich flott durch die Seiten geflogen. Die Geschichte wird aus drei Perspektiven erzählt, wobei vor allem die Erzählungen von Maja und Jasper dominieren. Jaspers Mutter kommt später auch zu Wort. Was mir hier besonders gut gefallen hat, dass keine Klischees bedient wurden, die Protagonisten glaubwürdig sind und auch das Spannungselement kam nicht zu kurz. Man spürt eine andauernd latente Bedrohung.
Der Schluss kam dennoch überraschend für mich.
Ich fühlte mich sehr gut unterhalten, aber darüber hinaus macht die Geschichte auch nachdenklich. Es ist eben nicht alles nur schwarz oder weiß, wie es bei Ideologien öfter der Fall ist. Vermeintlicher Feind und Freund sind nicht klar zu trennen und nichts ist so einfach, wie es bei Radikalen gerne dargestellt wird.
Eine klare Empfehlung von meiner Seite für Leser, die gerne eine Liebesgeschichte mit Tiefgang und einem zeitgenössischen Hintergrund lesen möchten.

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