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Veröffentlicht am 22.04.2018

[5+/5] Unvergesslich!

Wintersong
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Eine unkonventionelle Erlkönigerzählung mit Elementen volkstümlicher Erzählungen, ganz viel Musik und einer Liebesgeschichte, die unter die Haut geht. Definitiv keine leichte Kost, aber wer sich auf dieses ...

Eine unkonventionelle Erlkönigerzählung mit Elementen volkstümlicher Erzählungen, ganz viel Musik und einer Liebesgeschichte, die unter die Haut geht. Definitiv keine leichte Kost, aber wer sich auf dieses Spiel aus Zurückweisung und Hingabe einlassen kann, wird ein außergewöhnliches Buch genießen können!



Schon als ich das englische Cover gesehen hatte, wollte ich dieses Buch unbedingt lesen und so war die Freude groß, als ich die deutschsprachige Version in den Händen hielt! Doch wie nur soll ich meine Gefühle für dieses Buch in Worte kleiden?! Ich glaube, es ist nicht jedermanns Geschmack, denn es ist ungewöhnlich und einzigartig - auf genau die skurrile Art, die ich liebe!!!



MUSIK, MUSIK, MUSIK

Ich tanze, höre gerne Musik und habe viele Jahre lang Blockflöte gespielt und im Chor gesungen. Musikexpertin bin ich aber nicht. Dennoch konnte mich die Autorin mitreißen in eine Welt voller Musik - nicht nur die Gliederung des Buches, sondern auch der Spannungsbogen, das emotionale Auf-und-ab folgt dem Aufbau eines Musikstückes. Ruhig und plätschernd, hoffnungsvoll, immer lauter, immer gefährlicher, Misston, Klimax, Zusammenbruch, Stille, zaghafte neue Töne... So in etwa spielt nicht nur der Erlkönig mit Liesl, sondern auch S. Jae-Jones mit meinen Nerven und Emotionen! Gleichzeitig ist es ihr auf beeindruckende Weise auch noch gelungen, die immense Bedeutung, die Musik für die Charaktere hat, zu vermitteln, nachfühlbar zu machen. Und wenn man mal einen Fachbegriff nicht kennt - kein Problem, dafür gibt es am Ende des Buches ein Glossar. Aber ganz ehrlich, auch wenn ich technisch nicht jede Einzelheit der Musik und ihrer Spielweisen verstanden habe - die vermittelten Emotionen und Bedeutungen haben mich erreicht, fasziniert und betört!


WIE IM RAUSCH

Zu beschreiben, was dieses Buch vermochte, ist schwierig - es hat mich in den Bann gezogen, ich konnte an nichts anderes denken, es nicht aus den Händen legen und versank vollkommen in der mystischen Welt von Elfen, Kobolden und Waldwesen, kurzum: Ich las es wie im Rausch, war süchtig nach immer neuen Noten, Emotionen und düsterer Magie.


SETTING UND ATMOSPHÄRE

In letzter Zeit lese ich bevorzugt Bücher mit einer leicht düsteren, gar morbiden Atmosphäre - Caraval, Dark Wonderland, Book of Lies, Der Prinz der Elfen... Diese mystische und geheimnisvolle, bizarre, dunkelmagische Kulisse war für mich einer der grandiosesten Aspekte des Buches. Die Welt des Erlkönigs ist zugleich abstoßend und anziehend, verstörend und faszinierend, voller Musik und Grausamkeit, voller Schönheit und Rohheit. Dazu das winterliche Setting in einer bayerischen Kleinstadt, geprägt von strengen Sitten, Disziplin und Zügelung - stärker hätte der Kontrast zwischen magischer und alltäglicher Welt nicht sein können und gleichzeitig hat die Autorin durch die Wahl des Handlungsortes den Übergang fließend gestaltet. Alte Bräuche, überlieferter Glauben an das Übernatürliche, Rauhnächte - all das prägt das Leben Liesls, noch bevor sie die Grenzen in die Unterwelt überschreitet.


EINE LIEBE, NICHT VON DIESER WELT

Liesls Gefühle grenzen schon an eine Obsession und zugleich ist die Liebesgeschichte ein sinnlicher Rausch, eine verzweifelte Sonate voller Misstöne und wundervoller Harmonie, leidenschaftlich und zerstörerisch, voller Zurückweisung und Verlangen... Seite für Seite verliebte ich mich mit Liesl, sehnte mich mit ihr - und teilte ihren Schmerz. Mehr als eine Träne ist beim Lesen über meine Wangen geflossen. Meisterhaft beschrieben, so echt und greifbar und berührend! Gerade die Dialoge und Streitgespräche lösten eine wahre Flut an Emotionen aus, gelingt es der Autorin doch, die Gefühle beider Liebenden auszudrücken und diese Spielchen voller aufreizender Zurückweisung und neckender Herausforderung faszinierten mich vollends. Zumal ich begeistert davon bin, dass sich Liesl erst herausfinden muss, wer sie ist, was sie will und was sie kann, bevor ihre Liebe erwidert wird. Sie geht als unsicheres Mädchen in die Ehe, findet ihre Stärke aber nicht in und durch ihren Anvertrauten, sondern in sich selbst. Wenn Jugendbücher doch nur immer diese Botschaft vermitteln würden!!!



Alles in allem ist dieses Debüt ein atemberaubendes Buch voller düsterer Magie, Musik, aufwühlender Ereignisse, berührender und berauschender Liebe, voller Verzweiflung und Euphorie, ein eigenartiges Buch, dass nicht jedem Lesegeschmack entsprechen wird, ein ungewöhnliches Buch, auf das man sich einlassen muss, ein Buch voller Stärke und Mut, voller Unsicherheit und Verlust, mit unglaublich viel Tiefgang und einem fast schon poetisch schönem Schreibstil, ein Buch, dass einen nicht loslässt und nicht trotz, sondern wegen seiner Stille so fesselnd ist, ein Buch, dessen Wesen und Ereignisse auch verwirren. Kurzum, ein Buch, das ich nur wärmstens empfehlen kann, hat es mich doch so viel empfinden lassen und mich auch nach dem Beenden noch nicht losgelassen - am liebsten würde ich es sofort erneut lesen und kann zugleich den nächsten Band (vor allem nach diesem Ende!!) kaum abwarten.

Veröffentlicht am 15.04.2018

Wenn nur Anna nicht so nervig wäre...

Auf ewig mein
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Trotz der "Reise um die Erde in 80 Tagen" inhaltlich leider nicht so packend und abenteuerlich, wie erhofft. Und Annas Unfähigkeit und Unselbstständigkeit sind einfach nur zum Augenrollen ärgerlich. Dennoch ...

Trotz der "Reise um die Erde in 80 Tagen" inhaltlich leider nicht so packend und abenteuerlich, wie erhofft. Und Annas Unfähigkeit und Unselbstständigkeit sind einfach nur zum Augenrollen ärgerlich. Dennoch kein "schlechtes" Buch, nur eben nicht spektakulär, sondern seichte Lektüre.


Nicht nur wegen des traumhaft schönen Covers, sondern vor allem wegen der Jules-Vernes-Thematikhabe ich mich unbändig auf das zweite TimeSchool-Abenteuer gefreut. Doch schnell schlug meine Euphorie in Ernüchterung um...

Fangen wir mit dem Positiven an: Neben den neuen Charakteren der TimeSchool- Trilogie Ole und Fatima, die ich beide für ihre gegenseitigen Sticheleien feiere, ist Eva Völler der Reiseaspekt gelungen. Ortsbeschreibungen und historische Ereignisse hat sie geschickt in die "Handlung" eingeflochten, ohne dabei aufzählend zu wirken. Gerne hätte ich die Bazaare Bombays oder Kalkuttas ausführlicher erkundet oder von Suez aus einen Abstecher zu den Pyramiden gemacht - aber das war weder für Phileas Fogg noch für die Protaginisten dieses Buches möglich. Die Zeit tickt!

Warum ich "Handlung" schreibe? Weil für meinen Geschmack deutlich zu wenig passiert ist oder genauer: Kaum Ereignisse gingen von unserer Reisegruppe aus. Stets hatten fremde Mächte, falsche Freunde und undurchsichtige Strippenzieher das übertragene Steuerruder in der Hand. Anna, Sebastiano und Co hetzen ihren Aufgaben hinterher, erfüllen sie auf enttäuschend unspektakuläre Art (meist löste dann auch noch jemand anderes das Rätsel für sie). Zudem geschieht weite Strecken des Buches außer schlafen und essen nichts.

Auf den letzten Seiten wird es dann turbulent, nur konnten mich die Wendungen weder emotional aufwühlen noch inhaltlich überzeugen. Die ganzen Alten, die ihre Finger im Spiel hatten - was war deren Absicht? Und dann Annas "Sieg" über Moretti... Ernsthaft? Schon wieder auf diese Art?!

Und damit kommen wir auch schon zum eigentlichen Knackpunkt. Anna!! Dieses Mädel hat in mir ein breites Spektrum von Empfindungen ausgelöst - von entnervt und enttäuscht bis wütend. Obwohl sie die Ich-Erzählerin des Buches ist, käme die Geschichte prima ohne sie aus. Sie kann einfach NICHTS! Außer Panik schieben, angelesenes Wissen von sich geben und durch ihre unbedachte Art Probleme herbeiführen. Wird sie beleidigt, wartet sie darauf, dass jemand anders sie verteidigt, wird sie entführt, hofft sie, dass jemand ohnmächtiges aufwacht und sie rettet und wenn sonst Schwierigkeiten entstehen, wird schon einer ihrer Reisebegleiter mit Waffen oder Geld die Situation lösen. What??? Warum ist sie so unselbstständig??? Nichtmal ihren Unterricht kriegt sie auf die Reihe, reagiert empört, wenn ihr jemand (zu Recht!) ihre Naivität und Gutgläubigkeit vorwirft. Schade, wie sie das Stereotyp blond-blöd-naiv erfüllt. Ich konnte im gesamten Buch keine Situation rauslesen, in der sie taff, selbstständig (!!!) und entscheidungsfreudig gewesen wäre - auch die ganze abstruse Rettungsaktion am Ende ist weder auf ihrem Mist gewachsen noch entscheidend durch sie ausgeführt worden.

Alles in allem bin ich enttäuscht von und unzufrieden mit der Entwicklung dieser Geschichte, da hilft es auch nicht viel, dass Ole und Fatima sich näher zu kommen scheinen und weiterhin viel gereist wird. Für mich fühlt es sich so an, als wäre diese Spinoff-Reihe einfach zusammengewürfelt worden; ein bisschen Besonderes-Kind-Prophezeiung, ein wenig Weltreise, Dämonen und Pforten zur Hölle kombiniert mit einigen spielsüchtigen Alten, die Unfrieden stiften und dazu noch lauter gewollt wirkende Missionen. Das ergibt für mich kein rundes Bild. Ob das im letzten Band noch wird? Ich lasse mich gerne überraschen, bin aber skeptisch.

Veröffentlicht am 05.04.2018

Zauberhaft mit Mops

Lennart Malmkvist und der ganz und gar wunderliche Gast aus Trindemossen
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Skurril und rätselhaft geht es weiter, stets unvorhersehbar und überraschend dazu. Nur dieses Ende...!!! Kann den nächsten Band kaum abwarten, fürchte ihn aber auch ein wenig o.O



Turbulent ist nicht ...

Skurril und rätselhaft geht es weiter, stets unvorhersehbar und überraschend dazu. Nur dieses Ende...!!! Kann den nächsten Band kaum abwarten, fürchte ihn aber auch ein wenig o.O



Turbulent ist nicht nur Band 1, sondern auch die Fortsetzung mit dem sperrigen Titel "Lennart Malmkvist und der ganz und gar wunderliche Gast aus Trindemossen". Mittlerweile Zauberlehrling mit Basiskenntnissen muss Lennart sich nun auch noch eines weiteren mysteriösen Ereignisses annehmen, ohne dabei die eigentlichen "Probleme" aus den Augen zu verlieren!

Witzig, spritzig und voller Humor vermag es Lars Simon, einen als Leser nach Göteborg zu katapultieren, um dort zusammen mit Lennart den Zauberstab zu schwingen. Überhaupt, die Magieausübung ist so herrlich überzogen klischeelastig, dass man den Autor dafür einfach nur feiern kann. Ich meine, Zauberstab aus dem Spielzeugkasten? Magisches Sprüchegemurmel? Genial xD

Und auch die Magie der Cliffhanger versteht der Autor auszuüben - endete Band 1 schon so, dass man nervös nach der Fortsetzung Ausschau hielt, erwartet einen nun eine böse Überraschung... von der ich hoffe, dass sie nicht so im Raum stehen bleibt, sondern sich irgendwie noch auflöst!!! Ich meine... das geht doch nicht?! :(

Veröffentlicht am 25.03.2018

Eine kleine Geschichte des WESTENS

Vom Anfang bis heute
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Alles in allem ein durchaus unterhaltsames und informatives Buch, das seinem Anspruch, WELTgeschichte wiederzugeben nicht ganz gerecht wird und streckenweise betont "einfach" und "modern" geschrieben ist.



4,6 ...

Alles in allem ein durchaus unterhaltsames und informatives Buch, das seinem Anspruch, WELTgeschichte wiederzugeben nicht ganz gerecht wird und streckenweise betont "einfach" und "modern" geschrieben ist.



4,6 Milliarden Jahre Erdgeschichte und etwa 200.000 Jahre Homo Sapiens auf 400 Seiten?! Unmöglich! Und doch ist es Loel Zwecker gelungen, überraschend viel Wissen in dieses Buch einfließen zu lassen - von unnützen Fakten bis beeindruckenden Aha-Erlebnissen. Und das, ohne in langweiligen Dozierendensprache zu verfallen! Wobei es mir so vorkam, als hätte er teilweise krampfhaft versucht, locker und "cool" zu schreiben. Das brachte mich dann aus dem Lesefluss und gar um meine Begeisterung. Ja, ich mag es, wenn Sachbücher mich nicht an meine Unitexte erinnern - aber ich bin auch nicht blöd und möchte vom Autor auch nicht angesprochen werden, als wäre ich etwas langsam von Begriff! Besonders gelungen sind Herrn Zwecker meiner Meinung nach die Kapitel über Sklaverei und Imperialismus - eine so ungeschönte Ausarbeitung hätte ich bei dem Eurozentrismus des restlichen Buches nicht erwartet! 11 Seiten für knapp 500 Jahre in Asien, Afrika, Amerika und Australien bei allein schon 14 Seiten für die Französische Revolution??? Kann man machen. DANN SOLLTE MAN ABER AUCH NICHT DEN ANSPRUCH HABEN, DIE WELTGESCHICHTE ZU ERZÄHLEN!!! Im Ernst, hieße das Buch im Untertitel "Eine kleine Geschichte des Westens" - dann wäre es natürlich schade, dass noch ein Buch, dass sich nur mit der Geschichte "unserer Welt" beschäftigt, veröffentlicht wurde, aber es wäre in Ordnung! Keine Ahnung, ob mein Politikstudium mich diesbezüglich sensibilisiert oder ob mich dieser Fokus auf die westliche Welt auch vor 2 Jahren schon gestört hätte, aber es ist mir nunmal unangenehm aufgefallen.

Veröffentlicht am 11.02.2018

Macht süchtig - ist aber leider auch sehr vorhersehbar

Infiziert (Bd.1)
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Mit ihrem üblich atemberaubendem Suchtfaktor, meisterlichem Schreibstil und unkonventionell-gewöhnungsbedürftigem Genremix bringt Teri Terry wieder eine hochaktuelle Angst, Befürchtung, Kontroverse zu ...

Mit ihrem üblich atemberaubendem Suchtfaktor, meisterlichem Schreibstil und unkonventionell-gewöhnungsbedürftigem Genremix bringt Teri Terry wieder eine hochaktuelle Angst, Befürchtung, Kontroverse zu Sprache, lässt dabei aber zu wenig Entwicklungsspielraum für die Charaktere und trübt die genial entworfenen Plottwists durch Vorhersehbarkeit.



Dem neueste Buch aus der Feder Teri Terrys habe ich förmlich entgegengefiebert - Thriller, Epidemien, ethische Abgründe in der Wissenschaft... das versprach ein Highlight zu werden!

Und der Anfang konnte mich auch umhauen! Spannung, Spannung, Spannung! Rasant ging es von Katastrophe zu Katastrophe, die Seuche bricht aus, Fragen über Fragen und böserVorahnungen...

Doch dann begann die Geschichte für mich ihre Besonderheit zu verlieren, ihre Unvorhersehbarkeit um genau zu sein. Ab einem gewissen Punkt stieg ich auf einmal durch, und auch wenn durchaus noch Fragezeichen in meinem Kopf waren und ich Dank Teri Terrys grandiosem Schreibstil weiterhin gefesselt war, ahnte ich, wusste ich einfach, was als nächstes passieren würde. Über die Komplikationen und Missverständnisse am Ende konnte ich dann auch nur noch die Augen verdrehen. Überhaupt, Cliffhanger scheinen ja DAS Mittel der Wahl zu sein, um Leser an eine Reihe zu binden - wenn die allermeisten sich im nächsten Band dann nur nicht als hochstilisiert und überbewertet entpuppen würden, wäre dieser Autorentrick womöglich überzeugender...

Erschwerend kam hinzu, dass mir Callie von Kapitel zu Kapitel unsympathischer wurde. Zu Beginn noch ein nachvollziehbar rachsüchtiger Geist (dieses paranormale Element ist mir noch suspekt, mal sehen, wie sich das in den weiteren Verlauf einfügt...), war sie später nur noch ein nerviges Kind, das zwischen Fast-Jugendlicher und ängstlichem Kleinkind hin und her pendelte... Shay und Kai kann ich noch nicht einordnen, da nicht nur die Liebesgeschichte und allgemein Emotionen, sondern auch ihre Charakterentwicklung von dem schnellen Tempo der Handlung förmlich überschrieben wurden. Hoffentlich kommt da in den nächsten Bänden mehr Tiefgang hinzu, zumal Shay durch ihre ungewöhnliche Intelligenz und Schrägheit ein vielversprechender Charakter ist ^^

Begeistert war ich jedoch von düsterer Endzeitatmosphäre und den wissenschaftlichen Einflechtungen, auch wenn es mir da an Vorwissen mangelt, um zu beurteilen wie realistisch/akkurat Forschung und katastrophale Folgen sind, die Teri Terry entworfen hat. Es ist und war jedoch beängstend realistisch, von der Seuche, ihren Konsequenzen und der Kontroverse, welche Grenzen Wissenschaft haben sollte, zu lesen. Problemlos kann man sich vorstellen, dass auch bei uns der der realen Welt weitaus mehr ge- und erforscht wird, als wir annehmen, wie leicht könnte trotz höchster Sicherheitsstandards ein Experiment aus dem Ruder laufen und bei der vernetzten Welt - wie schnell wäre ein Virus, eine Epidemie verbreitet?!

Dieses Buch zu bewerten, über es zu schreiben, fällt mir nicht leicht. Ein Wort jedoch trifft meine Überlegungen genau - Zwiespalt. Einerseits ungenutztes Potential bei den Charakteren und der Entfaltung des roten Fadens, da ab einem gewissen Punkt für die meisten Leser allzu offensichtlich wird, wie sich die Krankheit ausbreitet und was wohl als nächstes passieren könnte. Andererseits dieser wortwörtlich atemberaubende Schreibstil von Teri Terry, der mich förmlich SÜCHTIG nach diesem Buch machte, mich immer weiter durch die Seiten trieb, sowie die unkonventionelle Genremischung aus endzeitlich anmutender Atmosphäre, Thriller, Mystery und paranormalem Jugendbuch, auf die man sich einlassen (können) muss... Weiterlesen? Unbedingt! Allein schon wegen dieses einmaligen Soges, den die Autorin jedesmal aufzubauen weiß, ob bei der Slated- Trilogie, Mindgames oder Book of Lies ^^

Ich hoffe und erwarte mir vom nächsten Band mehr Überraschungen, weniger "Im-Dunkeln-Tappen" seitens der Protagonisten, während man als Leser bereits im Bilde ist und quasi "aus die Protagonisten wartet", mehr Tiefgang, Emotionen und Entwicklungsspielräume seitens und für unser Trio - bei gleichbleibend süchtigmachendem Schreibstil!