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Veröffentlicht am 15.09.2016

Doppelrezension

Das Juwel - Die Gabe
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Nachdem ich den zweiten Band überraschend zugeschickt bekommen habe, musste ich den ertauschten ersten Teil gleich vom SuB befreien und da ich die Bücher direkt hintereinander gelesen habe, gibt es heute ...

Nachdem ich den zweiten Band überraschend zugeschickt bekommen habe, musste ich den ertauschten ersten Teil gleich vom SuB befreien und da ich die Bücher direkt hintereinander gelesen habe, gibt es heute eine Doppelrezension :) Und nun zu den Gründen, warum ich an beiden Büchern Gefallen gefunden habe...



1- FASZINIERENDE CHARAKTERE

Endlich, endlich, endlich! Eine Heldin, die auch weiblich sein darf!!! Darauf habe ich lange gewartet, aber Violet ist tatsächlich eine Heldin, die unglaublich mutig, stark und intelligent ist - und dennoch gerne und viele Kleider trägt, Mädchen sein darf und will und somit Glamour und Glanz in die Geschichte brachte ♥ Aber auch ihre Freundin Raven konnte mich begeistern, da sie eine so liebevolle und taffe Freundin ist... und ihre Entwicklung bzw. ihre wichtigere Rolle im zweiten Band fand ich richtig klasse! Und dann sind da noch Ash (hach...) und Garnet, von dem ich im ersten Band bereits vermutet hatte, nicht so zu sein, wie er vorgibt.

Neben den liebevollen und sympathischen Charakteren gibt es natürlich auch die Antagonistin und die sind Amy Ewing wunderbar gelungen - sie sind alle unterschiedlich in Charakter und Motivation, facettenreich und nicht nur "böse". Besonders die Herzogin vom See ist überaus faszinierend aber auch die Geschehnisse im Haus von Stein haben mein Interesse geweckt... Generell blieben die Charaktere sich treu und handelten stets nachvollziehbar.



2- FESSELND VON DER ERSTEN SEITE

Während der der Adel im ersten Band mit seinen Intrigen und politische Verwicklungen für Spannung sorgt, sind es die charakterliche Weiterentwicklungen° und Geschichte der Surrogates, die den zweiten Band so fesselnd machen. Das Thema der Leihmutterschaft wurde dabei geschickt mit Fantasyelementen in die Dystopie verwoben und die ständige Brutalität und vielen Schmerzen sind dabei so spürbar, dass diese Ungerechtigkeit einen als Leser richtig aufwühlt.

°Hierbei wollte ich erwähnen, dass mich die langgezogene Flucht im zweiten Band nicht gestört hat, weil die den Charakteren endlich die Zeit für Entwicklungen gab und für mich somit notwendig war. Zudem blieb die Flucht dennoch stets spannend.



3- KEINE LIEBESDRAMEN

Durch das Cover und seine Ähnlichkeit zu den Selection- Büchern hatte ich ein Liebesdreieck und viel Hin-und-her ja fast schon befürchtet... Es kam aber gar nicht! Stattdessen Eintracht, (zweimal) süße Romantik und weniger amerikanische Prüderie als erwartet. Der Fokus liegt ganz klar auf der Handlung, die Liebe ist mehr schmückendes Beiwerk - und das ist gut so!



4- LESESPASS

Ein Buch kann noch so spannend, genial geschrieben und inhaltlich faszinierend sein, wenn es keinen Spaß macht, es zu lesen, ist alle Müh´ umsonst. Nicht so bei diesen Büchern! Richtige Pageturner sind das, bei denen man nur so durch die Seiten fliegt, nicht merkt, wie die Zeit vergeht und viel Spaß am Lesen hat. So soll´s sein!





Was mich zu Beginn verwundert, im Laufe der Geschichte aber nicht weiter gestört hat, war der recht simple, teilweise gar moderne und flapsige Schreibstil. Der passt zwar teilweise nicht ideal zur höfischen Welt des Juwels oder der einfachen, mittelalterlich anmutenden Bevölkerung, ist aber leicht und angenehm zu lesen und sorgt dafür, dass das Buch trotz des dystopisch- erschreckenden Inhalts nicht zur schweren Kost wird.

Erwähnenswert finde ich auch die überraschenden Entwicklungen im zweiten Band, nicht nur bezüglich der Charaktere, sondern auch und gerade bezüglich der Hintergründe der Inselbewohner und Violets entstehender Kampfeswille mit ihren neuen, beeindruckenden Kräften. Nach dem fiesen Ende kann man davon ausgehen, dass noch einiges passieren und aufgedeckt werden wird...







Fazit:
Spannend, facettenreich und mit einer bewundernswert starken Protagonistin! Während der erste Band mit Glanz, Glamour und Intrigen überzeugt, ist der zweite Band voller unerwarteter Wendungen und erklärender Hintergründe. Lesenswerte Bücher, die nicht nur viel Spaß bereiten, sondern auch gesellschaftskritische Themen, Fantasyelemente und dystopische Aspekte gelungen miteinander verweben.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Gewohnt großartig

Magnus Chase 1: Das Schwert des Sommers
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Da ich ein ziemlicher Rick Riordan- Fan bin und Mythologie zudem noch spannend finde, bleibt mir bei diesem Buch gar nichts anderes übrig, als es zu lieben! Und das sind die Gründe dafür, warum dieses ...

Da ich ein ziemlicher Rick Riordan- Fan bin und Mythologie zudem noch spannend finde, bleibt mir bei diesem Buch gar nichts anderes übrig, als es zu lieben! Und das sind die Gründe dafür, warum dieses Buch genial ist...



1- UNTERHALTUNG PUR

Von anderen Riordan- Büchern bin ich ja schon viel Humor gewöhnt und auch dieses Buch hat mich wunderbar unterhalten können. Oft habe ich schmunzelt, gelächelt und öfters auch laut gelacht, denn die Situationen waren so abstrus und Magnus´ Sarkasmus einfach köstlich. Riordans Bücher -und dieses macht da keine Ausnahme- sind einfach reinstes Lesevergnügen!



2- NORDISCHE MYTHOLOGIE

Obwohl ich oft und gerne in Skandinavien bin, wusste ich (leider) relativ wenig über die nordische Mythologie. Das hat dieses Buch geändert! Man erfährt mal wieder eine Menge über Gottheiten, Helden und mythologische Gestalten - durch das Glossar am Ende kann man auch jederzeit nachblättern wer wer war :) Auch die neun Welten wurden wunderbar beschrieben, sodass ich sie mir bildlich vorstellen konnte.

Gefallen hat mir auch, dass die Wikingergötter weniger unnahbar waren als die griechischen° und gleichzeitig genauso ungöttlich. Thor, wie er leibt und furzt, die müllsammelnde Meeresgöttin Ran und modevernarrte Zwerge. Großartig! So macht Mythologie Spaß! Zudem gelingt es Riordan immer wieder, alte Sagen und Legenden nahtlos in die heutige Zeit und moderne Umgebung einzufügen, gar verschmelzen zu lassen.

Zugebenenermaßen war ich ja zu Anfang enttäuscht über Magnus´ göttlichen Elternteil - bis sich die wahren Kräfte gezeigt haben und ich eingesehen habe, dass er mehr kann als sich Katzen ausleihen :D

°Wir sprechen hier schließlich von nordischen Haudegen, die jede Menge Met trinken, im Freundschaftsbuch der ersten Klasse bei Hobby "Kehlen aufschlitzen" geschrieben haben und in ihrer Freizeit Yoga auf Leben und Tod betreiben!



3- ÜBERZEUGENDE CHARAKTERE

Magnus und sein göttlicher Elternteil konnten mich, wie bereits erwähnt, überzeugen, aber auch die anderen Figuren haben mich begeistert. Die beiden Straßenfreunde Blitz und Heart sind mir mit ihren Eigenarten und ihrer Zuneigung zu Magnus richtig ans Herz gewachsen und es war wundervoll, wie auch die beiden sich weiterentwickelt haben, über sich hinausgewachsen sind und ihre Bestimmung angenommen haben.

Als Fan von starken weiblichen Charakteren hat mich auch Sam mit ihrer inneren Zerrissenheit zwischen zwei Welten, zwei Leben, entzückt und Annabeths Gastauftritt ebenfalls ♥



4- ANSPIELUNGEN AUF DIE PJ- REIHE

Wie gesagt, Annabeth hatte ihre Auftritte und auch sonst gab es ein paar kleinere Anspielungen auf die Geschichte von Percy und Annabeth. Nicht so dramatisch viele, dass man der Geschichte nicht folgen kann, wenn man Percys Abenteuer nicht kennt, aber doch so, dass man ins Schmunzeln kommt, wenn man die Anspielungen versteht :)
Wobei ich mir nicht sicher bin, ob Magnus die Wette gegen Annabeth wirklich verliert... Ich meine, er ist schließlich gestorben! Und das ist ja wohl ungewöhnlich - zumindest, wenn die Geschichte dann noch weitergeht ^^





Ihr seht, durch und durch ein großartiges Buch - aber was kann man von Rick Riordan auch erwarten?! Und auch wenn alle seine Bücher sich vom Plot her stark ähneln, schafft er es immer wieder, jedem etwas Besonderes zu verleihen und hier war es definitiv der Anfang und Magnus´ unschlagbarer Humor!

Das Ende ist gewohnt offen- geschlossen, sodass man nicht zu stark auf die Folter gespannt wird, aber dennoch schon neugierig auf die nächsten Abenteuer ist.






Fazit:
Großartig, humorvoll und irre aufregend - Rick Riordan eben! Klare Leseempfehlung, denn nicht nur erfährt man einiges über nordische Mythologie, sondern hat auch irre viel Spaß beim Lesen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

[4.5/5] Würdiges Finale. Leider!

Dark Elements 3 - Sehnsuchtsvolle Berührung
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Hach, da ist ist ja (leider?!) schon, das endgültige Finale um Roth und Layla - Und die Geschichte endet, wie sie begonnen hat: Mit einigen offenen Fragen und dennoch mit einem Paukenschlag! Kurzum, ich ...

Hach, da ist ist ja (leider?!) schon, das endgültige Finale um Roth und Layla - Und die Geschichte endet, wie sie begonnen hat: Mit einigen offenen Fragen und dennoch mit einem Paukenschlag! Kurzum, ich hatte meinen Lesespaß und jetzt noch einiges loszuwerden ;)



1- HIGHWAY TO HELL

In letzter Zeit scheint es ja in Mode zu sein, über Hölle, Dämonen und den Teufel zu schreiben, Besuch in den Feuergruben inklusive. Aber Stippvisite im Himmel oder wenigstens kleines Interview mit dem da Oben?! Nöööp. Warum eigentlich? Ist das Gute weniger interessant als das Böse oder hat da jemand Angst vor Blasphemie? Ich meine, wenn es Gott gibt, werden ihn wohl ein paar schriftstellerische Freiheiten und Spekulationen kaum stören - er hat sicher anderes zu tun. Und wenn es ihn nicht gibt, na dann kann man doch genauso frei über ihn schreiben, wie über Percys° geflügelten Freund Blackjack! Also los ihr Autoren, haut ihn die Tasten! Ich möchte das himmlische Reich betreten und sehen, was da so abläuft ;)

°Aber hey, Percy gibt es wirklich! Nur dass das klar ist!!



2- LOVE ME LIKE YOU DO

Dafür dass die Reihe von Anfang an erwachsener war, als die Lux- Serie, waren mir die Liebesszenen in diesem Band viel zu kitschig. Ich meine, Layla und Roth necken und sticheln sich die ganze Zeit, genau wie Daemon und Katy auch (und OMG! Ich liebe es, wie sie sich Wortgefechte liefern!), aber dann wird diese Spannung durch übertriebene Metaphern und Umschreibungen leider unschön aufgelöst. Ich weiß nicht, ob es hier an der Übersetzung liegt, denn in Opal, Origin und Opposition war das nicht so ^^

Dennoch muss ich sagen, dass ich die Romantik grundsätzlich toll fand und mich richtig in Roth und seine weichen Seiten verliebt habe. Besonders die "Bier- Szene", wie ich sie jetzt mal nenne, war zum DAHINSCHMELZEN!!! ♥♥♥

Erwähnenswert finde ich auch, dass das befürchtete Liebeschaos ausblieb, Layla sich bereits kurz nach Beginn des Buches endgültig entschieden hat und einem so ewiges Hin-und-her erspart wurde.



3- WHAT DOESN´T KILL YOU, MAKES YOU STRONGER

Ich liebe Badboys. Ich liebe Badass- Heldinnen. Kurzum: Ich LIEBE starke Charaktere! Und die lieferte JLA, denn nicht nur Roth hat sich verändert und zeigt seine guten Seiten, auch Layla ist nicht mehr die alte. Endlich stärker, mutiger und entschlossener. Erwachsener!

Aber neben den Haupprotagonisten konnten mich dieses Mal vor allem die Nebencharaktere begeistern. Cayman mit seinem unglaublichen Humor° sowie die Sense und der Boss... Wobei ich hier zu meiner Schande ja zugeben muss, dass ich ewig gebraucht habe, um zu kapieren, dass das zwei verschiedene Menschen, ähhm Dämonen sind...

°Und seinem Modegeschmack! Ich meine hey- Schmetterlingsbrosche im Haar!!! #Disneyprinze



4- READ ALL ABOUT IT

Okay, langsam übertreibe ich es mit Liedtexten, aber was soll´s :D Zurück zum eigentlichen Thema - der Kampf der gegen das Böse. Singular! Denn in diesem Buch gab es tatsächlich leider nur eine nennenswerte Kampfszene o.O Natürlich war die endgültige Sieg Laylas bewegend, aber für mich zu einfach. Da hatte ich mir einfach mehr Action, mehr Drama und MEHR KAMPF gewünscht!

Ein Vorwurf kann man daraus aber nicht stricken, denn der Titel verspricht es ja schon: In diesem Buch geht es vor allem um Gefühle. Und wie! Es gab traurige Szenen (ich sage nur Bambiiiii!), berührende (Bier!) und romantische...





Nicht besonders überraschend, aber dennoch eine Erwähnung wert: JLA´s Schreibstil! Wundervoll, voller Humor und Spannung - was sonst! Und natürlich auch mit einigen Wendungen, gar kleineren Plottwists :)

Was mich mit Skepsis erfüllt hat, war ja Laylas Tätowierung. Nicht, dass sie einen Hausgeist bekommen hat, sondern welchen. Ich will hier keinen spoilern, aber Wesen und Namen finde ich ja sooo unpassend, da hätte ich echt etwas spektakuläreres von ihr erwartet. Und dann wenigstens auch einige Auftritte des Hausgeistes, eine Rolle im Endkampf vielleicht...







Fazit:
Die Geschichte endet, wie sie begann: Mit einigen offenen Fragen. Ein würdiges (und überraschendes!) Finale, auch wenn mir der Sieg über das Böse dann doch zu schnell und einfach war...

Veröffentlicht am 15.09.2016

Zu viel Zuwenig!

Glimmernächte
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Als ich dieses Buch in der Vorschau entdeckt habe, wusste ich, dass ich es ganz sicher lesen muss - Dänemark, märchenhafte Stimmung, eine süße Romanze und eine ordentliche Portion Mystery. Dachte ich! ...

Als ich dieses Buch in der Vorschau entdeckt habe, wusste ich, dass ich es ganz sicher lesen muss - Dänemark, märchenhafte Stimmung, eine süße Romanze und eine ordentliche Portion Mystery. Dachte ich! Denn ich bin nicht die Erste, die es sagt, und bestimmt auch nicht die Letzte - aber dieses Buch leider nicht, was es verspricht. Neben dem Zuviel an Verschwörungstheorien und Geheimbünden, ist es vor allem das Zuwenig, das mich enttäuscht.

Das ist also die Liste der Eigenschaften, die dieses Buch NICHT hat...



1- GLANZ & GLAMOUR

Okay, ich hab´s verstanden. Heldinnen müssen in Jeans und T-Shirt rumrennen, können nicht Tanzen und erleben eine Katastrophe auf ihrem ersten Ball, sie interessieren sich wenig für ihr Aussehen und verbringen ihre Zeit am liebsten draußen. Mädchen, die auf ihr Aussehen achten und gerne Kleider tragen sind grundsätzlich Zicken. Bin ich nicht einverstanden mit°, aber was soll´s. Aber selbst America passt sich dem Königshof mehr an, als Pippa ihrem neuen Zuhause! Im ganzen Buch trägt sie ZWEI Kleider! Warum spielt die Geschichte dann in einem herrschaftlichen Schloss und nicht auf dem Bauernhof?! Ich meine, come on ein wenig mehr Glitter, royale Stimmung und voluminöse Kleider wäre doch echt drinne gewesen!!!

°Verdammt, wer schreibt mir endlich die Heldin, die Mädchen sein darf, ohne als Zicke abgestempelt zu werden, die einen wundervollen und katastrophenfreien Ball erlebt, oft und gerne Kleider trägt und nicht versucht lässiger und maskuliner als die Jungs zu sein. Und nebenbei noch die Welt rettet?!



2- STIMMUNG

Diese düstere Atmosphäre, das Geheimnisvolle und Bedrohliche... das will in diesem Buch einfach nicht aufkommen! Ich persönlich mache ja auch das unpassende Setting dafür verantwortlich - Dänemark ist kein Land für politisch- weitreichende Intrigen und für Glanz und Gloria. Die Hierarchien sind flach, die Leute entspannt und das Land weniger unheimlich, als für diese Geschichte angebracht. Mit Schweden hätte ich mich einrichten können, aber eigentlich wäre das ideale Setting Großbritannien oder Venedig. Und wenn wir schon beim Setting sind: Es hat mir ziemlich die Stimmung ruiniert, wie Dänemark dargestellt wird. So viele Aspekte dieses wundervollen Landes wurden verschwiegen, während gleichzeitig ein unglaublich negatives Bild aufgebaut wurde.

Neben der misslungenen mysteriösen Stimmung ist der Autorin meiner Meinung nach auch die romantische nicht gelungen. Sämtliche Niels- Pippa- Szenen fand ich einfach nur kitschig, an den Haaren herbeigezogen und vollkommen übertrieben. Da konnte ich ja nur mit den Augen rollen! Außerdem ging mir das alles auch viel zu schnell, gerade für die Nicht- Romantikerin, die Pippa nach eigenen Worten ist.



3- SPANNUNG

Ganz ehrlich? Die ersten 200 Seiten lang habe ich mich einfach nur GELANGWEILT und habe ständig mit dem Gedanken gespielt, das Buch abzubrechen. Gegen Ende wurde es dann etwas besser, einen Hauch spannender, aber so richtig packen konnte mich das Buch nie. Das lag zum einen daran, dass die Autorin einen mit ihrem Schreibstil nicht aufputscht und durch die Seiten treibt, sondern man eher gemächlich dahin dümpelt und zum anderen daran, dass die Geschichte extrem vorhersehbar ist. Auch wenn man die genauen Details noch nicht wusste, erahnte man schon, wer beteiligt ist. Worauf ich, nebenbei bemerkt, auch nicht stehe, ist die Twilight- Technik, die "atemberaubendste" Stelle in den Prolog zu packen. So weiß man schon, was kommt und muss die vermeintlich spannendste Szene Wort für Wort nochmal lesen. Nöööp!

Noch dazu kam, dass mir die Nähe zu den Charakteren gefehlt hat, wodurch ich nicht mit ihnen mitfiebern konnte, sondern es mir irgendwann schlichtweg egal war, was mit ihnen so passiert.



4- LOGIK

Woraus dieses Buch vor allem besteht, sind unvollständige Handlungsfäden, die nicht zusammen geführt werden. Da wird die nordische Mythologie der Wikinger eingeführt. Spielt keine Rolle mehr. Da wird eine Freundschaft zwischen Pippa und Kirsten aufgebaut. Spielt keine Rolle mehr. Da wird der Graf als Bösewicht inszeniert. Spielt keine Rolle mehr (Ich meine, sorry, der hat leider keine Zeit mehr zum Böse sein - er ist im Urlaub!) Und so weiter...

Zudem macht die Rahmenhandlung wenig Sinn und viele Logikfehler haben sich eingeschlichen. Das Ziel der Loge nehme ich ja noch hin (auch wenn das nicht besonders originell ist ^^), aber Kirsten?! Ne, das wurde mir dann doch zu einfach. Aber die größte "Unlogischkeit": Sämtliche Charaktere sprechen deutsch. Klar, die Familie Raben und Pippas Verwandte. Aber doch nicht die dänische Innenministerin und der Polizeipräsident. Verständlich ist es, dass sie mit Pippa, ihrem Bruder und ihrer Mutter deutsch reden (die Dänen, speziell in Jütland, sprechen eigentlich alle ein hervorragendes Deutsch!), aber doch nicht, wenn sie etwas vor ihnen verbergen wollen und allein sind?! Und wenn Pippa kein Dänisch spricht, wie will sie dann zur Schule gehen? Es gibt zwar deutsche Schulen, aber an der nördlichsten Spitze Dänemarks, in Skagen?!

Und dann waren da noch mehr Kleinigkeiten, auf die Manipulation bezogen, die nicht viel Sinn ergeben - Wieso hat Pippa diese Flashbacks (nebenbei, diese ständigen Zeitsprünge und Auslassungen deshalb waren EXTREM NERVIG!), was hat es mit den Runen im Bett auf sich, wie kam sie mit Rasputin zur Mörderklippe, was genau sagen die Dateien auf dem Stick aus, wieso glaubt ihre Mutter ihr am Ende so schnell, was macht Niels in Berlin, was hat es mit dem Bild auf sich und wieso hat ihre Mutter das gemalt...?!



5- ÜBERZEUGENDE CHARAKTERE

Neben meinem erwähnten Problem mit Pippas glanzloser Art, störte mich auch ihre Naivität und ihr planloses bis bescheuertes Handeln. Viel Drama wurde so künstlich erzeugt. Aber auch alle anderen Charaktere waren mir zu glatt und langweilig. Die "Bösen" waren nicht facettenreich und kontrovers, Pippas Verwandte unaufregend (ihr Bruder war ja ganz süß, aber teilweise verhielt und wurde er behandelt, als wäre er schon über 10 Jahre und dann war er wieder das absolute Kleinkind - und bei Pippa war das ähnlich ^^), die Familie Raben konnte man nicht wirklich kennenlernen, da sie keinerlei Tiefe verliehen bekamen und das Schicksal der Bediensteten wurde gegen Ende in ein paar knappen Sätzen zusammengefasst.





Ein paar Rezensenten schwärmen ja vom Ende des Buches... Spielverderbermodus an Ich fand es einfach nur lächerlich und unwahrscheinlich. Die "Rettungsaktion" lächerlich und die "Konsequenzen" für die Beteiligten, sowie Kirstens Entwicklung unwahrscheinlich. Außerdem hat mich gestört, wie die ganze Handlung in nur wenigen Sätzen abgehackt und beendet wird. Das finde ich enttäuschend - da quält man sich durch das gesamte Buch und dann hätte man auch nur die letzten drei Seiten lesen zu brauchen, um sämtliche Geheimnisse aufzudecken. #wow

Schlussendlich kann ich sagen, dass dieses Buch viel Potential gehabt hätte, das leider nicht genutzt wurde. Nach den ersten zermürbenden 200 Seiten las sich das Buch recht angenehm, obwohl auch hier nicht das ultimative Lesevergnügen aufkam.







Fazit:
Zu viel Verschwörungstheorie mit uninteressanten Charakteren, einem unpassenden Setting und wenig Stimmung. Es wäre so viel Potential da gewesen, das leider nicht genutzt wurde. Und so richtig Lesespaß ist auch nicht aufgekommen... schade :(

Veröffentlicht am 15.09.2016

Küsse keine Capulet: Typische Stefanie Hasse?!

Impress Reader Sommer 2016: Unsterbliche Liebespaare
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Nachdem mich Stefanie Hasse (mal wieder) mit dem Auftakt einer neuen Reihe begeistern konnte, war ich hoffnungsvoll und zuversichtlich, dass dieses Mal auch der Folgeband mithalten kann.

Denn so unterschiedlich ...

Nachdem mich Stefanie Hasse (mal wieder) mit dem Auftakt einer neuen Reihe begeistern konnte, war ich hoffnungsvoll und zuversichtlich, dass dieses Mal auch der Folgeband mithalten kann.

Denn so unterschiedlich ihre Bücher auch sind, so sehr ähneln sie sich doch in eigen Punkten...


1- GENIALE IDEEN

Wirklich, für ihre Eingebungen und fantasievollen Details kann man Stefanie nur bewundern! HUT AB - DU BIST GRANDIOS! Ich meine, erinnern wir uns an die düstere Seelengeschichte in Thessaloniki, die bunt bevölkerte Welt der Mondkinder, oder an dienMagie zwischen den Zeilen... Und jetzt Romeo & Julia, vermischt mit griechischer und römischer Mythologie, sowie einem Funken Magie. Wow!

Dieser zweite Band weicht zwar recht stark von Shakespeares Urpsrungsgeschichte und auch den "Abenteuern" von Psyche und Amor ab, dennoch bezog sie sich stark auf mythologische Figuren. Punkten konnten bei mir Amor und Metus, Gottheiten, die sonst eher eine Nebenrolle spielen und denen Steffi Leben eingehaucht hat - ihnen einen schillernden Charakter verliehen hat.



2- ANGENEHMER SCHREIBSTIL

Mithilfe ihres wundervollen, bildlichen Schreibstils hatte ich sowohl Mammas Restaurant in München, die idyllische Landschaft des Gardasees, als auch die unheimliche Unterwelt stets vor Augen und das Gefühl, live dabei zu sein.

Auch flog ich nur so durch die Seiten, immer noch ein Kapitel. Und dann noch eines...



3- KOMPLEX BIS VERWIRREND

Ich könnte so komplexe Welten niemals entwerfen, kann leider auch öfters nicht ganz folgen. So auch in diesem zweiten Band. Es gab diese eine Stelle, die förmlich nach Plottwist geschrieen hat, man ahnte, nein man WUSSTE, jetzt ändert sich alles und das passierte auch... aber ich bin nicht mitgekommen! Also die Szene nochmal lesen und nochmal... aber so richtig ergab das für mich alles keinen Sinn!



4- CHAOS IN FOLGEBÄNDEN

Bis jetzt konnten mich Steffis ersten Bände immer hundertprozentig überzeugen, die folgenden dann nicht mehr. Auch hier war das leider der Fall, denn nicht nur wirkte die Geschichte für mich unnötig langgezogen (mir hätte der erste Band gereicht, mit dem traurigen Ende oder ansonsten mit einer Allegra, die rechtzeitig bei Luca ist), sondern auch reichlich chaotisch. Da passiert einerseits am Anfang wenig und dann ab Lucas Auftritt so viel, dass man kaum folgen kann und der Liebesgeschichte viel zu wenig Platz eingeräumt wird. So konnte sich dieses zarte Pflänzchen in meinen Augen leider gar nicht weiterentwickeln und auch von Luca bekam ich nicht viel zu sehen, seine Facetten (die er sicherlich hat!) blieben im Dunkeln. Schade!





Das Cover verspricht es ja schon und die göttliche Gerechtigkeit hätte ebenfalls dafür sorgen sollen, dass Luca dieses Mal der Protagonist, der Held und der Retter sein sollen. Er hätte sein examen amoris durchlaufen, für Allegra kämpfen und aus seinem Schatten heraustreten müssen. Stattdessen darf Allegra ihm schon wieder den Allerwertesten retten?!° Und dann dieses Endes, uäääh! Da konnte ich echt nur mit den Augen drehen, denn so weit hergeholt die Lösung auch war, so offensichtlich war sie zugleich ^^

Dafür muss ich aber sagen, dass ich BEGEISTERT vom Epilog und dem letzten Satz bin! Genial!!! Dieses Kapitel im Anhang an den ersten Band (mit der kleinen Änderung, dass Allegra pünktlich ist) und ich wäre glücklich...

°Nur mal so am Rande... warum bitte hat sie ihn dieses Mal nicht erkannt, wo ihr das zuvor doch problemlos gelang?!







Fazit:
Leider rätselhafter als romantisch und oftmals zu rasant, sodass einige Fragen offen bleiben. Und obwohl der erste Band besser ein Standalone geblieben wäre, war auch dieser Teil wieder voller genialer Ideen.