Ein modernes Märchen, mit recht simpler Handlung
Das Glück der WorteEines vorweg: Von diesem Buch hatte ich mir dieses Gefühl, diese Liebe zu Bücher, die Faszination gewünscht, die mir in "Seiten der Welt" gefehlt hatte. Und in diesem Punkt wurde ich wirklich nicht enttäuscht! ...
Eines vorweg: Von diesem Buch hatte ich mir dieses Gefühl, diese Liebe zu Bücher, die Faszination gewünscht, die mir in "Seiten der Welt" gefehlt hatte. Und in diesem Punkt wurde ich wirklich nicht enttäuscht! Ich finde, dass die Geschichte die Liebe zu Büchern ganz wunderbar vermittelt - mit interessanten Zitaten, Vergleichen, Hinweisen auf Bücher und den Empfehlungen am Anfang vieler Kapitel. Leider waren die Bücher dann aber nicht das Hauptthema, sondern eher ein netter Beiklang... ;(
Und um jetzt zur "Handlung" zu kommen... die hat irgendwie gefehlt, es war sehr vorhersehbar und quasi nach den ersten Seiten wusste man, dass es ein Happy End geben würde. Die letzten 50 Seiten oder so waren dann recht überraschend und haben auch endlich Spannung aufgebaut... warum nicht schon viel früher??? Außerdem waren mir -außer Don Lorenzo und Gordón- die Charaktere einfach nicht sympathisch! Brianda wirkt irgendwie verplant und naiv, Romilda war eine absolute Gemeinheit und alle freundlichen Charaktere wie Francisca oder der Artischockenkopf, kamen zu kurz. Und Tómas nunja... ein blasser Charakter mit wenig Tiefgang. Man erfährt kaum etwas über ihn, er spricht selten und so richtig zärtlich und liebevoll verhält er sich auch nur seiner Frau (die er aber mit Brianda betrügt!) gegenüber??
Der Schreibstil hat mir gut gefallen, eine poetische und blumige Sprache. Allerdings waren die Sätze manchmal einfach zu verschachtelt und gingen über 8 Zeilen!!! Dann war es ziemlich schwierig zu verstehen,worum es jetzt eigentlich geht.
Fazit:
Wenn man den Handlungsreichtum von "Seiten der Welt" mit der Bücherliebe dieses Romans und dann noch deutlich sympathischeren Charakteren mischen würde, hätte man ein perfektes Buch ;)
Nein, mal ehrlich: "Das Glück der Worte" ist ein modernes Märchen - eine Liebeserklärung an die Literatur, wenngleich die Handlung simpel und wenig überraschend ist.