Auf der Suche
DschungelDer Debutroman von Friedemann Karig ist kein gewöhnlicher Reiseroman sondern eine Geschichte über eine spezielle Freundschaft. Die Besonderheit dieser Verbindung wird dem Leser durch viele Rückblenden ...
Der Debutroman von Friedemann Karig ist kein gewöhnlicher Reiseroman sondern eine Geschichte über eine spezielle Freundschaft. Die Besonderheit dieser Verbindung wird dem Leser durch viele Rückblenden enthüllt, durch Erinnerungen des namenlosen Ich-Erzählers während seiner Suche nach seinem Freund Felix. All diese kleinen Puzzlestücke fügen sich erst ganz am Ende zu einem überraschenden Bild zusammen. So endet der Roman für mich auf unerwartete, aber letztlich doch konsequente Weise.
Trotz oder vielleicht sogar wegen der zahlreichen Rückblenden, in denen der Ich-Erzähler gemeinsame Erlebnisse mit seinem Freund Felix reminisziert, werden weder er noch Felix zu Sympathieträgern. Land und Leute spielen nur insofern eine Rolle, als sie Kulisse sind für das Erleben der westlichen Reisenden, die sich in Hostels oder Hippiekolonien treffen, als Rucksacktouristen oder auf esoterischem Selbstfindungstripp.
Ungewöhnlich ist auch die Art und Weise, wie der Autor Spannung aufbaut, in jedem Kapitel steigert sich die Spannung aufs Neue um dann am Ende kurz vor dem Höhepunkt abrupt abzureißen.
Insgesamt ein großartiges Leseerlebnis.