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Veröffentlicht am 03.04.2021

Alte Dame mit Papagei setzt sich durch

Als wir uns die Welt versprachen
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Der erste Eindruck bei diesem Buch war das Cover. So ein süßes Mädel. Und beim Lesen der Geschichte wurde das Titelbild zum Leitbild.

Edna, eine betagte Dame, trägt ihr Leben lang ein Versprechen ...

Der erste Eindruck bei diesem Buch war das Cover. So ein süßes Mädel. Und beim Lesen der Geschichte wurde das Titelbild zum Leitbild.

Edna, eine betagte Dame, trägt ihr Leben lang ein Versprechen mit sich herum, aber sie kann es nicht einlösen, weil ihr ein paar sehr wichtige Anhaltspunkte dazu fehlen.

Sie war eines der bedauernswerten Schwabenkinder, hat auf dem Hof, auf dem sie gearbeitet hat, aber einen Freund gefunden. Und mit diesem einen Papagei.

Der Papagei, Emil, lebt nun schon ihr ganzes Leben bei ihr und sie möchte ihn so gerne an ihren Kindheitsfreund zurückgeben.

Wie der Zufall es will, liest sie in einer Zeitschrift einen Artikel, der genau über ihren Freund berichtet.

Und Edna, alt und bei nicht besonders guter Gesundheit, macht sich auf den Weg nach Ravensburg, um ihr Versprechen endlich einzulösen.

Was ihr dann auf dem Weg dorthin an Menschlichkeit und Freundlichkeit unterkommt und welche Abenteuer sie besteht, das kann man im Buch , das alles auf wirklich unterhaltsame Weise beschreibt, ohne die alte Frau lächerlich wirken zu lassen, lesen.

Und man lernt, daß es immer weitergeht, egal, was gerade passiert ist.

Ein wirklich unterhaltsames, stellenweise auch aufwühlendes Buch, das man gelesen haben sollte.

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Veröffentlicht am 27.03.2021

Schwarzer Schnee

Der gekaufte Tod
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Der Autor Stephen Mack Jones führt seine Leserschaft in den Mexikanischen Teil von Detroit.
Sein Protagonist, der ehemalige Cop August Snow, Sohn eines afro-amerikanischen Polizisten und einer ...

Der Autor Stephen Mack Jones führt seine Leserschaft in den Mexikanischen Teil von Detroit.
Sein Protagonist, der ehemalige Cop August Snow, Sohn eines afro-amerikanischen Polizisten und einer mexikanisch-amerikanischen Malerin, erzählt in Ich-Form, was er nach der Rückkehr von einem langen, alkoholgeschwängerten Europatrip in seiner Heimatstadt Detroit erlebt.
Nach einem gewonnenen Prozess gegen korrupte Polizisten und ebensolche Politiker seiner Stadt wurde er zwar suspendiert, aber dafür hat er viel Geld .
Damit möchte er nun sein Heimatviertel lebenswert machen, er kauft die meisten Häuser in seiner Straße und tut mit seinem Geld Gutes, wo immer er es für nötig hält.
Auch als Ex-Cop ist seine Parole noch immer: Zu dienen und zu schützen
Aber er hat auch ein Vermächtnis seines Vaters zu erfüllen und das lautet etwas anders.
Geist, Körper und Seele; geladen und entsichert; immer und ewig.
Und bald ist es soweit, dass er sich dazu bekennt.
Kaum ist er wieder zu Hause in der Stadt, wird er zu Eleanor Paget, einer der reichen Frauen der Stadt , beordert, sie will, daß er Ungereimtheiten im Gefüge ihrer Bank aufdeckt.
Am Tag darauf aber ist sie tot.
Und nun hat August Snow ein neues Ziel vor Augen, denn er glaubt im Gegensatz zu der ermittelnden Polizei nicht an Selbstmord.
Mit Hilfe alter und neu gewonnener Freunde stürzt er sich in ein wildes Abenteuer.
Auf 358 Seiten findet man sowohl Sozialkritik, als auch Einblicke in das Leben der vom Glück verlassenen, ehemals gut verdienender Mexikaner, und dem restlichen Völkergemisch der einst blühenden Stadt.
Spannung , Humor, Sarkasmus, Mitleid und Brutalität sind die Zutaten zu einem lesenswerten ersten Buch einer geplanten Reihe.
Das Cover mit der Skyline von Detroit ist schön, aber nichtssagend.

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Veröffentlicht am 22.03.2021

Lesen, backen, basteln

Und dann kam Juli
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Petra Eimer hat das wirklich gut gemacht.
Die Idee, daß jemandem ein Pferd zuläuft, hat schon was. Paul hätte ja nichts gegen einen Hund gehabt, aber dann steht da ein Pferd.
Das löst allerhand aus.
Zurückgeben, ...

Petra Eimer hat das wirklich gut gemacht.
Die Idee, daß jemandem ein Pferd zuläuft, hat schon was. Paul hätte ja nichts gegen einen Hund gehabt, aber dann steht da ein Pferd.
Das löst allerhand aus.
Zurückgeben, Besitzer suchen,
Verschenken, wer will es?
Mit wunderschönen Zeichnungen versehen, mit gut leserlicher Schrift und ganz viel Paul'scher Logik ist so ein tolles Buch entstanden, mit dem sogar Oma Freundschaft geschlossen hat.

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Veröffentlicht am 22.03.2021

Arianes erster Fall

Erzfieber
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Der Autor Marcus Wächtler siedelt seine Krimis im Erzgebirge und Umgebung an. Heraus kommt dabei Folgendes.

Es ist eine wirklich schöne Gegend und der Krimi hat Bezug zur Örtlichkeit. Man lernt die Stadt ...

Der Autor Marcus Wächtler siedelt seine Krimis im Erzgebirge und Umgebung an. Heraus kommt dabei Folgendes.

Es ist eine wirklich schöne Gegend und der Krimi hat Bezug zur Örtlichkeit. Man lernt die Stadt Freiberg recht gut kennen. Auch Geschichtliches kommt zur Sprache.

Und da ist dann noch die Arzthelferin Ariane Itzen, die aus Tierliebe tiefer in einen Fall hineingezogen wird, als ihr guttut. Der Hund Charlie, der in der TA-Praxis, in der Ariane arbeitet, abgegeben und nicht mehr abgeholt wird, tut ihr so Leid, daß sie den Besitzer aufsuchen will, um ihm seinen Hund zu bringen. Aber der Mann ist tot, Suizid, wie die Polizei angibt. Zufällig sieht Ariana aber etwas, das sie stutzig macht.

Der ermittelnde Polizist Beb Benserler , ein stattlicher, gutaussehender Mann, erweckt ebenso ihr Interesse. Sie kontaktiert ihn, um wenigstens Charlies Sachen und sein Futter aus der Wohnung des Toten zu bekommen, denn der Hund zieht vorübergehend bei ihr ein.

In der Wohnung passiert etwas, das die ganze Sache in einem anderen Licht erscheinen läßt.

Weitere Rollen im Fall spielen eine anonyme Millionenspende an die Stadt, der Stellvertreter des Bürgermeisters und eine alte aufgelassene Mine.....

Das Cover zeigt eine Ansicht von Freiberg

Fortsetzungen der Reihe sind also Pflichtlektüre

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Veröffentlicht am 18.03.2021

Nullsummenspiel

Johanna spielt das Leben
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Die Autorin Susanne Falk läßt ihre Leserschaft auf 254 Seiten am Leben der Schauspielerin Johanna Neuendorff teilnehmen.

Ihr Leben zwischen 1949 und 1961 wird mit allen Facetten des Lebens einer Schauspielerin, ...

Die Autorin Susanne Falk läßt ihre Leserschaft auf 254 Seiten am Leben der Schauspielerin Johanna Neuendorff teilnehmen.

Ihr Leben zwischen 1949 und 1961 wird mit allen Facetten des Lebens einer Schauspielerin, Ehefrau und Mutter beschrieben.

Als gefeierte Jungschauspielerin lernt diese ihren Georg bei einer Feier mit Kollegen aus dem Theater kennen - und lieben.

Und so wird aus Johanna eine dreigeteilte Frau.

Sie liebt ihren Georg, bekommt nach einer Totgeburt spät eine Tochter, will sich als gute Mutter beweisen und sehnt sich doch danach, wieder auf der Bühne zu stehen.

In vielen Episoden, die in der Zeit hin und herspringen, die teils lustig und teils traurig sind, kommt nach und nach auch noch ein gut gehütetes Geheimnis ans Licht der Welt.

Eingebunden in die Welt des Theaters, der Burg und der großen Mimen und Regisseure, aber auch in das Denken nach Kategorien, nach dem überstandenen Weltkrieg, entwickelt die Autorin ihre Figuren und läßt sie lebendig werden.

Das Cover zeigt eine strahlend rot gekleidete Frau, die sich vom Grau des Alltags unterscheidet.

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