Schwarz-Weiss
Summ, wenn du das Lied nicht kennst Der Roman von Bianca Marais hat mir sehr gut gefallen. Ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen.
Die Aufstände in Johannesburg während des Apartheid-Regimes sind der Hintergrund des Romans. ...
Der Roman von Bianca Marais hat mir sehr gut gefallen. Ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen.
Die Aufstände in Johannesburg während des Apartheid-Regimes sind der Hintergrund des Romans.
Ein kleines weisses Mädchen, das seine Eltern während eines Aufstandes verloren hat und eine schwarze Mutter, die nach ihrer Tochter sucht, sind die Hauptpersonen.
Was falsches Machtdenken und Korruption anrichten, ist uns allen bekannt. Ganz besonders getroffen hat es aber die schwarze Bevölkerung Südafrikas. Was diese Menschen erleiden mussten, mit welchen Problemen sie sich abfinden mußten, das wird in diesem Roman gerade eben nur angedeutet.
Daß es auf beiden Seiten auch anders denkende Menschen gab und gibt, läßt Hoffnung aufkommen.
Der Roman ist trotz des anrührenden, traurigen Themas mit viel Liebe geschrieben, den Grund erfährt man im Epilog.
Sehr viel wird von der Autorin zwischen den Zeilen geschrieben und genau das macht den Reiz diese Romans aus.
Das Mädchen Robin, das seine Eltern verliert, weil sie zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort waren, leidet sehr unter dem Verlust, getraut sich aber nicht, zu trauern.
Die schwarze Mutter, Beauty, Lehrerin ihres Dorfes, Mutter von zwei Söhnen und einer Tochter, macht sich auf die Reise nach Soweto, Johannesburg, um ihre Tochter nach Hause zu holen, die laut dem Brief eines Onkels, bei dem sie wohnt, während sie dort zur Schule geht, in Gefahr schwebt.
Als Beauty nach einer langen, beschwerlichen Riese in Soweto eintrifft, gerät sie mitten in den Schüleraufstand, der von ihrer Tochter mitinitiiert wurde.
Ohne den damals nötigen Pass als Aufenthaltsbewilligung ist es schwer für sie, nach ihrer Tochter zu suchen.
Und das Schicksal bringt das weisse Mädchen und die schwarze Frau zusammen. Für beide ist es eine grundlegende Erfahrung.
Wie schwierig sich die Suche der Mutter nach ihrer Tochter gestaltet, was das weisse Kind anstellt, um die " Reserveoma" nicht zu verlieren und was es dabei gelernt hat, erfährt man, wenn man sich Zeit nimmt und den Roman liest.
Eine Erfahrung, die zum Nachdenken anregt.