Profilbild von omami

omami

Lesejury Star
offline

omami ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit omami über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.12.2022

Musik macht das Leben lebenswert

Der Klang von Mut
0

Die Autorin Heíke Franke, selbst Mitglied in einem Chor, schreibt einen wunderschönen Roman über Menschen, die durch und über Musik und Gesang zu einer neuen und besseren Lebenseinstellung gefunden haben.

Anna, ...

Die Autorin Heíke Franke, selbst Mitglied in einem Chor, schreibt einen wunderschönen Roman über Menschen, die durch und über Musik und Gesang zu einer neuen und besseren Lebenseinstellung gefunden haben.

Anna, die alternde Opernsängerin mit ostdeutschen Wurzeln, Julie, der das Leben mit einem Mann nichts geschenkt hat, Susa, die Angst um ihre Tochter hat, und schließlich die Tochter, Lizzy, aufmüpfig und verschlossen, die plötzlich die Hauptrolle in einer Kinderoper singen wird.

Und Kilian, aus Überzeugung Sänger, der sich ein normales Leben mit einer Frau wünscht.

Der Roman beginnt mit einem Strang, verglichen mit einer Stimme, der sich nach und nach immer mehr Stimmen anschließen und am Schluß ein ganzer Chor daraus wird.

Am Cover die Berliner Oper, die als Schau- und Hörplatz dient.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.12.2022

Gute Story

Die Stunde der Hyänen
0

Johannes Groschupf hat sich ein brisantes Thema ausgesucht für seinen Roman.
Der junge Postbote Maurice wirbt schon seit Jahren um Britta, die in der selben Kirchengemeinde ihren Dienst leistet ...

Johannes Groschupf hat sich ein brisantes Thema ausgesucht für seinen Roman.
Der junge Postbote Maurice wirbt schon seit Jahren um Britta, die in der selben Kirchengemeinde ihren Dienst leistet wie er.
Die junge Roma Romina ist Polizistin aus Überzeugung, wird allerdings wegen ihrer großen Klappe ins Branddezernat versetzt.
Jette, die ein super Gedächtnis für Gesichter besitzt und für eine Zeitung Berichte recherchiert und schreibt, muß sich plötzlich mit einem Mitbewohner herumärgern, der sie schlägt-
In ihrem Zimmer hängt ein Plakat, darauf sind Hyänen abgebildet. Bei den Hyänen, sagt Romina, ist es umgekehrt, da jagen die Weibchen, die auch größer als die Männchen sind, gute Sache.
Und in seinem Bulli legt sich der arbeitslose ehemalige Fernfahrer Radek, ein Pole zum Schlafen hin, neben sich eine Pulle Wodka. Nach einem Verkehrsunfall starb eine junge Frau, dann fing er an mehr zu trinken, als ihm guttat. Job und Beziehung weg, Endstation Straße.
Plötzlich steht das Auto im Vollbrand, Radek kann gerade noch so aus dem Fahrzeug flüchten, hat aber schlimme Verbrennungen, ein Typ, der zuschaut und dabei onaniert, hilft ihm aber nicht.
Dann brennen jede Nacht Autos, private Wächter gehen die ganze Nacht auf den Straßen im Berliner Kreuzberg-Kiez, aber der Brandstifter entkommt immer wieder.
Romina macht freiwillig Dienst auf den nächtlichen Straßen, Jette schreibt für die Zeitung, Maurice schenkt Britta einen teuren Ring, den sie aber nicht tragen will.
Die Gründe für alle diese Vorgänge erschließen sich dem Leser nach und nach, bis auch die Geschichte mit den Hyänen Sinn macht.
Das Cover mit dem brennenden Auto ist perfekt ausgesucht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.12.2022

Toller dritter Teil

Labyrinth der Freiheit
0

Mittlerweile bin ich ein totaler Andreas Izquierdo - Fan.
Nach "Schatten der Welt", in der wir die drei Hauptpersonen als Kinder und Halbwüchsige kennenlernen, und " Revolution der Träume", ...

Mittlerweile bin ich ein totaler Andreas Izquierdo - Fan.
Nach "Schatten der Welt", in der wir die drei Hauptpersonen als Kinder und Halbwüchsige kennenlernen, und " Revolution der Träume", als sich die Freunde nach dem Krieg in Berlin wiederfinden, liegt nun das " Labyrinth der Freiheit" in meinen Händen.
Da haben sich die drei Freunde bereits etabliert im Berlin 1922.
Carl arbeitet bei der UFA als Kameramann unter Fritz Lang, Isi, mittlerweile immer noch Luise von Torstayn, immer noch ungewollte Schwiegertochter, die man am Liebsten loswerden möchte.
Und Artur, der mit seinem verunstalteten Gesicht samt Maske perfekt in die Halbwelt passt.
Aber alle drei müssen um ihr Leben bangen, denn der Erzfeind aus Kinder -, Jugend - und Kriegstagen ist hinter ihnen her.
So hält der Autor die Spannung durch alle 101 Kapitel, und nicht zu knapp.
Für mich ist Izquierdo so etwas wie ein deutscher Ken Follett, er schreibt so intensiv, dass man beinahe automatisch in die Haut der Protagonisten schlüpft, weil man versteht, wie sie denken und fühlen, und das tut man dann mit ihnen.
Auch das Cover hat einen Wiedererkennungswert, Aufmachung Farbe und Schrift sind ident.
Diese drei Bücher muß man ganz einfach lesen, denn die Geschichte durch die Jahre 1910 noch in Thorn, heutiges Polen, als auch im Berlin der Jahre 1918 bis 1922 ist nicht nur die Geschichte von Isi, Carl und Artur, sondern echter Geschichtsunterricht mit hohem Unterhaltungswert.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.11.2022

Da geht es rund

EAST. Welt ohne Seele
0

Der Autor Jens Henrik Jensen war bis zu diesem Buch für mich ein Unbekannter. Das hat sich nun geändert. Denn der erste Roman einer Trilogie gibt ordentlich Gas.
Die Hauptperson des Romans, der ...

Der Autor Jens Henrik Jensen war bis zu diesem Buch für mich ein Unbekannter. Das hat sich nun geändert. Denn der erste Roman einer Trilogie gibt ordentlich Gas.
Die Hauptperson des Romans, der CIA-Agent Jan Jordi Kazanski, Sohn einer Spanierin und eines Polen, ist ein außergewöhnlicher Typ. Seine Familie hat er bei einem Anschlag in Moskau verloren, daran ist aber seine Karriere beim CIA ziemlich ins Stocken gekommen, denn Der Alkohol hat seinen Tribut gefordert. Auch freundschaftstechnisch sieht es gar nicht gut aus, einzig ein Kollege und guter Freund aus der Zeit , als die Familie noch intakt war, ist ihm geblieben.
Und nun soll Kazanski noch einmal eine Chance bekommen, er soll in Krakau eine Frau mit dem Decknamen " Die Witwe" finden, die mit der Organisation in Verbindung getreten ist, aber nun anscheinend untergetaucht ist.
Kazanski ergreift die Chance und fliegt nach Krakau.
Was dann alles passiert und wen er kennenlernt, wen er trifft und welche Verwicklungen sich daraus ergeben, das ist ein Thema, dem sich der Autor voll und ganz widmet.
Und noch dazu lernt man die Stadt Krakau etwas kennen, auch wie die Polen ticken.
Ich bin jedenfalls sehr gespannt, wie sich die Geschichte weiterentwickelt, denn Amerikaner und Russen sind darin gar nicht so verfeindet, wie wir allgemein meinen.
Das Cover ist ein echter Hingucker.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.11.2022

Synästhesie - Gabe oder Fluch ?

Alle Farben meines Lebens
0

Cecilia Ahern ist wohl eine der bekanntesten Schriftstellerinnen unserer Zeit.
In ihrem neuen Buch " Alle Farben meines Lebens" hat sie sich für sehr kompliziertes Thema entschieden, es aber ...

Cecilia Ahern ist wohl eine der bekanntesten Schriftstellerinnen unserer Zeit.
In ihrem neuen Buch " Alle Farben meines Lebens" hat sie sich für sehr kompliziertes Thema entschieden, es aber brillant bewältigt.
Alice beginnt im Alter von etwa 8 Jahren, die Gefühle ihrer Mitmenschen in Farben wahrzunehmen. Das belastet das Kind sehr, denn die Verhältnisse zu Hause sind problematisch und sehr schwer für Alice zu verarbeiten. Der Vater hat die Familie verlassen, was wiederum auf den Gemütszustand der Mutter und damit auf Alice im Besonderen "abfärbt".
Das Buch beschreibt intensiv, wie sich Alice bemüht, das alles zu verarbeiten. Ihr einziger Beistand ist dabei ihr älterer Bruder Hugh.
Auch in der Schule läuft es nicht rund und man schiebt sie mehr oder weniger in eine Schule ab, die speziell für "schwierige " Kinder da ist.
Dort bekommt sie zumindest einen geringen Leitfaden, um ihr Leben einigermaßen in den Griff zu bekommen.
Sie verlässt Dublin und sucht sich in London eine Stelle, und sieht dort eines Tages einen Mann, der keine Farben hat.......
Migräne und die Wahrnehmung von Gefühlen in Farbe, das ist das Grundthema des Buches, aber darum herum hat die Autoren die Geschichte eines Mädchens bis zum Heranwachsen zur Frau und Mutter in vielen unterschiedlichen Farbtönen gesponnen.
Ein wirklich lesenswertes Buch, das man nur ungern aus der Hand legt.
Auch das Cover mit den schönen bunten Farben ist ein Highlight und Hingucker.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere