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Veröffentlicht am 09.02.2023

Wie es war, aus vielen Ansichten

Sibir
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Die Autorin Sabrina Janesch hat mit " Sibir" ein echtes 5-Sterne-Buch geschrieben.
Viele Recherchen und Reisen waren notwendig, um zu diesem Ergebnis kommen zu können.

Erzählt wird die sehr ...

Die Autorin Sabrina Janesch hat mit " Sibir" ein echtes 5-Sterne-Buch geschrieben.
Viele Recherchen und Reisen waren notwendig, um zu diesem Ergebnis kommen zu können.

Erzählt wird die sehr berührende Geschichte des damals ( 1945) 10jährigen Josef Ambacher, der mit seiner Familie nach " Sibirien" deportiert wird und schlußendlich in Kasachstan landet.
Unterwegs aber geschieht ein gravierendes Erlebnis: sein jüngerer Bruder überlebt die Reise nicht, und bei der Ankunft verschwindet seine Mutter in einem Schneesturm. So bleiben ihm seine Tante Antonia, sein Großvater, der Harla und seine Großmutter, die Wawa.
Empfangen werden sie mit schiefen Blicken, hier traut keiner dem anderen und alle haben Angst.
Schließlich sind es Harlas tischlerische Fertigkeiten, die einen Schutzmantel um die Familie legen, und Josef hat einen Freund, den kasachischen Buben Tachawi, gefunden, der ihm hilft, in der kasachischen Steppe zu überleben.

Viele kleine Begebenheiten sind es, die hier zu einem interessanten und doch so traurigen Kapitel der Geschichte der " Aussiedler " beitragen.

Aus Erzählungen ihres Vaters, ihrer Tante und Leidensgenossen der Ambachers ersteht ein buntes, bedrückendes und anschauliches Bild der damaligen Zeit und ihrer Leidensgenossen, aber auch von Menschen, die es riskiert haben, helfend einzugreifen.

Erzählt wird wechselweise aber auch die Geschichte Leila Ambachers, der Tochter Josefs, die, nachdem Adenauer es schaffte, die Familien wieder nach Deutschland zurück zu holen, damit kämpft, mit den erzählten und gelesenen Erinnerungen in der Gegenwart anzukommen.
Dabei hilft ihr ihr Freund Arnold. Viele Verhaltensweisen der Kinder ähneln nun in Deutschland denen des Vaters damals in Kasachstan.

Das Cover mit dem Fisch erinnert an die kasachische Steppe im Sommer.

Ein Buch, das man öfters zur Hand nehmen sollte, wenn man selbst mit seinem Leben unzufrieden ist.
Ein wunderbar erzählter Roman über Vorkommnisse in vergangener Zeit, von denen nicht jeder wusste.
Absolute Leseempfehlung

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Veröffentlicht am 02.02.2023

Reise der Erinnerungen

Wodka mit Grasgeschmack
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In Markus Mittmanns Buch " Wodka mit Grasgeschmack" wird man eingeladen, auf dem Rücksitz des gelben Käfers des älteren Sohnes der Protagonisten eine Reise anzutreten, die für die ältere Generation sowohl ...

In Markus Mittmanns Buch " Wodka mit Grasgeschmack" wird man eingeladen, auf dem Rücksitz des gelben Käfers des älteren Sohnes der Protagonisten eine Reise anzutreten, die für die ältere Generation sowohl schmerzhaft als auch heilend anzusehen ist.

Ob die Reise nun in echt oder per Google oder als Kopfkino angetreten wird, überläßt der Autor der Fantasie der Leser.

Es geht ins damalige Schlesien, wo Vater und Mutter aufgewachsen sind. Sie wollen noch einmal hin, um zu spüren, wie sich Heimat anfühlt, denn sie wurden gleich nach Kriegsende von dort vertrieben, auf einen langen, leidvollen Weg in eine ungewisse Zukunft.

Auf der Reise zu den einzelnen Orten kommen viele Erinnerungen hoch, die bislang nie ausgesprochen wurden. Aber auch eine unklare Enttäuschung macht sich breit, weil doch vieles verschwunden ist, anderes nicht mehr so, wie es in der Erinnerung war.

Und auch die beiden Söhne erleben Überraschungen, sei es die noch erhaltenen Fragmente in der nun polnischen Küche, oder die guten Mehlspeisen und Kuchen.

Und natürlich Wodka mit Grasgeschmack, alias Likör.

Auf 254 Seiten wird man sicher fündig, eigene oder überlieferte, gehörte oder geträumte Erinnerungen gibt es hier in allen Facetten.

Ein grasgrünes Cover mit einer Wodkaflasche lädt zum Anstoßen ein!

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Veröffentlicht am 24.01.2023

Zurück in die Zukunft

Knochensuppe (Band 1)
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Der koreanische Autor Kim Young-tak war mir bisher nicht bekannt.

Sein Buch " die Knochensuppe" ist der erste Teil einer spannenden, interessanten Geschichte, in der sowohl Gegenwart als auch Zukunft ...

Der koreanische Autor Kim Young-tak war mir bisher nicht bekannt.

Sein Buch " die Knochensuppe" ist der erste Teil einer spannenden, interessanten Geschichte, in der sowohl Gegenwart als auch Zukunft eine Rolle spielen.

Der " Held" der Geschichte begibt sich auf eine Zeitreise aus dem Jahr 2064 nach 2024, um zu lernen, wie man eine gute Knochensuppe kocht.

Die Knochensuppe ist ein sehr wichtiger Bestandteil der asiatischen Küche.

Im Jahr 2024 angekommen, stellt er fest, dass das Leben in dieser Zeit genauso seine Tücken und Stolperfallen hat, wie in seiner Gegenwart.

Er lernt, wie man Knochensuppe kocht, findet sogar so etwas wie Familie.

Aber der Autor gibt sich damit nicht zufrieden. Da kommen sehr viele dubiose Figuren ins Spiel, die zusammen mit den uns Europäern wenig geläufigen Namen zeitweise ganz schön herausfordernd sind.

Aber kurze Kapitel und eine unverblümte Sprache tragen dazu bei, dass man am Ende , das kein Ende der Geschichte ist, am Liebsten gleich Band zwei haben und weiter lesen möchte.

Die Farbgebung des Covers sowie dessen Gestaltung passen bestens zu Inhalt.



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Veröffentlicht am 16.01.2023

Ein kurzes, aber ausgefülltes Leben

Gezählte Tage
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Im vorliegenden Buch des Autors Martin Häusler wird man mit dem bunten, überschäumenden und trotzdem auch oft von Lennon selbst hinterfragten Leben John Lennons konfrontiert.

Ich fand die Geschichte wirklich ...

Im vorliegenden Buch des Autors Martin Häusler wird man mit dem bunten, überschäumenden und trotzdem auch oft von Lennon selbst hinterfragten Leben John Lennons konfrontiert.

Ich fand die Geschichte wirklich witzig, denn John behauptet darin ja, einen Pakt mit dem Teufel eingegangen zu sein. Im Gegenzug wurde ihm ein erfolgreiches Musikerleben versprochen. Er sollte nur seine Selle dafür hergeben, Pferdefuß ist auch dabei, denn sein Leben sollte nicht allzu lange dauern, er kann sich aber die Todesart aussuchen: Er wird erschossen.

Mehr will ich gar nicht verraten, denn das Buch ist einfach nur gut geschrieben, die Karriere der Beatles, Lennons und Yokos Kennen - und Liebenlernen, seine cleanen und weniger cleanen Phasen, seine Erfolge in der Gruppe und später solo.

Schön finde ich, dass man fast alle Texte lesen und verstehen kann, You Tube war mir da eine große Hilfe.

Aber der sicherste Weg ist, das Buch einfach selber zu lesen. Ich wünsche dazu gute Unterhaltung.

Das Cover ist genau so bunt, wie Lennons Leben.

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Veröffentlicht am 06.01.2023

Guter Einstieg

Verschwiegen
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Die Autorin Björg Aegisdottir kannte ich bis jetzt nicht. Ihr Buch hat mich aber davon überzeugt, in Zukunft auf diesen Namen zu achten.

Das Cover ist in Schwarz-Weiss gehalten, nur der Titel ...

Die Autorin Björg Aegisdottir kannte ich bis jetzt nicht. Ihr Buch hat mich aber davon überzeugt, in Zukunft auf diesen Namen zu achten.

Das Cover ist in Schwarz-Weiss gehalten, nur der Titel leuchtet in Rot.

Zum Inhalt: Aegisdottir erzählt die bewegende Geschichte eines Kindes aus der Vergangenheit, die aber, wie so oft, ihre Einkerbungen bei vielen Bewohnern der isländischen Stadt Akranes hinterlassen hat und nun in einem Mord ihr vorläufiges Ende findet.
Polizistin Elma, die nach einem Beziehungsende wieder nach Hause zurückkehrt, arbeitet mit ihren Kollegen an diesem Fall.
Sowohl eigene als auch Erinnerungen von Bewohnern und ehemaligen Bekannten der Toten lassen es Elma trotzdem schwierig werden, in diesem kniffeligen Fall, dem Auftakt zu einer geplanten Serie, herauszufinden, was damals passiert sein könnte, und was der Auslöser zur Tat war.
Spannung gibt es zur Genüge in diesem Buch, die aktuell erzählte Geschichte wird zudem immer wieder von kurzen Rückblicken aus der Sicht der Toten unterbrochen und läßt Schlüsse auf das Geschehen in der Kindheit und Jugend der Ermordeten zu.
Ich freue mich schon auf weitere Krimis aus der Feder dieser Autorin, denn es geht weiter, die Geschichte ist noch nicht auserzählt. Der Titel ist jedenfalls großartig umgesetzt.

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